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In dieser ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN HOCHSCHULE KARL-MARX-STADT Preis 10 Pfennig Dezember 1968 Nr. 16 Seite 3: Wissenschaftlich produktives Studium breit entwickeln Seite 4 Entscheidend ist die Frage der Macht HOCHSCHULSPIEGEL - ■ Beratung des Parteiaktivs unserer TH zur Auswertung der 9. Tagung des Zentralkomitees der SED: Beschlüsse des 9. Plenums sind für die Weiterführung der sozialistischen Hochschulreform von großer Bedeutung Die Wissenschaft muß den Erfordernissen der Entwicklung unserer sozialistischen Großindustrie gerecht werden Entfaltung der sozialistischen Demokratie und Erziehung sozialistischer Persönlichkeiten und Kollektive - Hauptaufgaben unserer Parteiorganisation Es beginnt ein neuer Abschnitt unserer V A ■' m. muuum _2-i ..mii .i2i . m-_mm d. rieuuui des zentralkomi- iedder SED und die weiteren Auf gaben der Hochschulparteiorganisa- tion.“ Das war das Thema und der Inhalt einer Beratung des Partei aktivs unserer TH am 7. November. Sowohl das Referat des 1. Sekretärs der Hochschulparteileitung, Genos sen Dr. Nawroth, die Diskussions beiträge als auch das Schlußwort des Genossen Manfred Richter Mitarbeiter der Bezirksleitung der SED, machten dabei vor allem die weittragende Bedeutung der Be schlüsse der 9. ZK-Tagung deutlich. Das 9- Plenum stellte die weiteren Aufgaben bei der Gestaltung des entwickelten gesellschaftlichen Sy stems des Sozialismus, aus denen sich wesentliche Konsequenzen auch für die Weiterführung der Hoch schulreform ergeben. Es muß Klar heit darüber herrschen, daß wir im Prozeß der Durchführung der sozialistischen Hochschulreform erst am Anfang stehen. Das heißt, daß die bisherigen Schritte und Maßnah men nur die notwendigen Voraus setzungen dafür schufen, den kom- paizaerten xuzes uer annaitlichen Gestaltung der Hochschulreform zu verwirklichen und die Eingliederung unserer Technischen Hochschule als organischen Bestandteil des ent wickelten gesellschaftlichen Gesamt systems erfolgreich zu vollenden. Nach dem 9. Plenum müssen so wohl das bisher Erreichte als auch die Ergebnisse der weiteren Arbeit mit neuen Maßstäben gemessen werden. Das Parteiaktiv unterstrich, davon ausgehend, nachdrücklich, die Aus wertung der 9. ZK-Tagung in allen Bereichen und auf allen Ebenen sehr gründlich und in ihrer ganzen Kom plexität vorzunchmen und dabei konkrete Schlußfolgerungen für die eigene Arbeit zu ziehen. In die Aus wertung der 9. ZK-Tagung, die durch eingehendes Studium ihrer Materia lien vorbereitet sein muß, sind solche wichtigen Dokumente unbedingt ein- zubeziehen: der Aufruf der Natio nalrates der Nationalen Front vom 10. Oktober zur Vorbereitung der Wahlen zum Kongreß der Nationa len Front, die Reden des Genossen Walter Ulbricht auf der Festver anstaltung der Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft und vor den Absolventen der Militärakademien: die Materialien der Beratung der Perspektivplankommission des Polit büros und des Ministerrates sowie der 12. und 13. Sitzung des Staats rates. Das Referat des 1. Sekretärs der Hochschulparteileitung behandelte vor allem die Von der 9. Tagung des Zentralkomitees dargelegten Grund linien unseres weiteren Kampfes um die Gestaltung des entwickelten ge sellschaftlichen Systems des Sozialis mus und zog daraus wichtige Schluß folgerungen für die Weiterführung der Hochschulreform an unserer TH. Nachstehend geben wir eine zusam mengefaßte Darstellung der Haupt gedanken des Referats wieder: Prinzipien und Gesetzmäßigkeiten des Klassenkampfes Die 9. ZK-Tagung legte, gestützt auf die Erfahrungen und Ergebnisse umfangreicher prognostischer Arbeit, die nächsten Schritte zur Verwirk lichung der Beschlüsse des VII. Par teitages bis 1969/70 fest, gab die Orientierung für unsere weitere ge sellschaftliche Entwicklung bis 1975 und zog notwendige Schlußfolge- rungen aus der Verschärfung der Klassenauseinandersetzung mit dem Imperialismus, insbesondere aus dem langfristig vorbereiteten imperialisti schen Anschlag gegen unser soziali- stisches Nachbarland, die CSSR. Da bei unterstrich die 9, Tagung, daß die allseitige Stärkung der sozialisti schen DDR eine erstrangige poli tische Aufgabe ist und unseren Bei trag zur Stärkung der sozialistischen Staatengemeinschaft und zur Ent scheidung der Grundfrage des Klas senkampfes „Wer — wen?“ zugun sten der Kräfte des Friedens, der Demokratie und des Sozialismus dar- stellt In diesem Zusammenhang be tonte die 9. Tagung entscheidende Prinzipien und Gesetzmäßigkeiten des Klassenkampfes gegen den Im perialismus. Sie bestehen insbeson dere darin, daß der gesetzmäßig zunehmenden Aggressivität des Imperialismus in unserer gesamten Politik stets Rech nung getragen werden muß und höchste Klassenwachsamkeit das Gebot der Stunde ist. die sozialistische Staatengemein schaft jedes wichtige Problem auf allen Gebieten der sozialistischen Entwicklung aus eigener Kraft und mit eigenen Mitteln lösen muß. alle sozialistischen Länder die Triebkräfte und Vorzüge des Sozia lismus immer besser entfalten und nutzen müssen, damit sie maximal zur Stärkung der sozialistischen Staatengemeinschaft beitragen. Wie Genosse Walter Ulbricht auf dem 9. Plenum herVorhob. fürchten die Imperialisten nichts so sehr wie weitere Fortschritte des Sozialismus, wie das Funktionieren der sozialisti schen Gesellschaft, weil das für sie immer mehr die Frage ihres Seins oder Nichtseins aufwirft. Für uns kann das nur Anlaß sein, mit noch größeren Anstrengungen dafür zu sorgen, daß solche entschei denden Gesetzmäßigkeiten, wie sie das 9. Plenum betonte, noch stärker im Denken und Handeln aller Hoch schulangehörigen ihren Niederschlag finden. Mit noch größerer Kraft gilt es. solche Triebkräfte unserer sozia listischen Entwicklung, wie die Über einstimmung der Interessen jedes einzelnen mit denen der gesamten Gesellschaft, die Enwicklung aller Bürger zu sozialistischep Persönlich keiten. die Entwicklung ihres Be wußtseins, sozialistische Eigentümer zu sein, und nicht zuletzt die immer engere und effektivere Zusammen arbeit mit den sozialistischen Bru derländern. insbesondere die feste Verbindung mit dem gewaltigen Potential der sowjetischen Großindu strie und Wissenschaft (Fortsetzung auf Seite 2) Die Partei muß voranstürmen Aus dem Schlußwort des Genossen Manfred Richter, Mitarbeiter der Abt. Schulen, Hoch- und Fachschulen der SED-Bezirksleitung In seinem Schlußwort hob Ge nosse Manfred Richter die große Verantwortung hervor, die die Par teiorganisation für die Weiterführung der Hochschulreform an unserer TH in der neuen, vor uns liegenden Etappe trägt. In diesem Zusammen hang ging er unter anderem beson ders auf die Frage ein, die manche Hochschulangehörigen mitunter noch stellen: Warum stürmt die Partei so rasch voran? Genosse Richter erklärte dazu: „Es gibt Zeiten, in denen die Men schen, vor allem wir Kommunisten, das Rad der Geschichte schneller drehen müssen. Eine solche Zeit ist das Jahr 1968, das unsere Partei als ein für die weitere gesellschaftliche Entwicklung in der DDR entschei dendes Jahr bezeichnete. Die Gestaltung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozia lismus, so stellte Genosse Walter Ulbricht fest, fordert von uns, die Lage ständig neu zu überprüfen und sich stets neue Aufgaben zu stellen. Würden wir aufhören, uns ständig neue Aufgaben zu stellen, so wür den wir auch aufhören, die führende Rolle der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei zu verwirklichen. An der Notwendigkeit und Bedeutung der führenden Rolle der Arbeiterklasse und ihrer marxi stisch-leninistischen Partei beim Auf bau der sozialistischen Gesellschaft kann es jedoch überhaupt keinen Zweifel geben. Unsere Partei trägt also eine sehr große Verantwortung vor dem Staatsvolk der DDR und gegenüber der internationalen Arbeiterbewe gung, die gerade auf uns schat und fragt: Was tut die DDR, dieses sozia listische Land an der Nahtstelle zwi schen Sozialismus und Imperialismus in Europa? Besonders unter diesem Gesichts punkt müssen wir unsere Arbeit be trachten, müssen wir uns die Auf gaben stellen, die für uns in der Klassenauseinandersetzung mit dem Imperialismus entscheidend sind, das heißt, durch deren Erfüllung wir maximal zur allseitigen Stärkung der sozialistischen DDR beitragen. Wirsind dabei! FDJ-Gruppe 68/24 nimmt Kampf um den Titel „Sozia- Von diesem Gesichtspunkt ausgehend, .. .. , . .... müssen wir also auch erkennen, istisches Studentenkollektiv der TH Karl-Marx-Stadt" auf daß — wie Genosse Walter Ulbricht sagte — die bisherige Arbeit bei der Der gemeinsame Aufruf der Hoch- Gruppe um die Teilnahme am Wett- Verwirklichung der Hochschulreform Schulleitung der Freien Deutschen bewerb steht. Dazu erklärte er: nur ein notwendiges Durchgangs- Jugend, des Rektors und der Hoch ¬ stadium war. Schulgewerkschaftsleitung an alle ir haben den Aufruf in unserer Studenten, sich am Wettbewerb um FDJ-Gruppenleitung ausführlich Natürlich erfüllt uns das schon Erreichte mit Stolz — und dazu haben wir auch Grund —, aber wir können dabei nicht stehenbleiben. Selbst zufriedenheit und Mittelmäßigkeit würden uns daran hindern, zu den Spitzenleistungen zu kommen, die wir auch, oder besser, gerade im Hochschulwesen erreichen, müssen, weil es hier um das immer größere Wirksam werden der Produktivkraft Wissenschaft bei der Gestaltung des entwickelten gesellschaftlichen Sy stems des Sozialismus geht. Und den Ehrentitel „Sozialistisches Stu dentenkollektiv der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt“ zu be teiligen, hat ein breites Echo gefun Wir sprachen mit dem Sekretär der FDJ-Gruppe 68/24, Fachrichtung studiert und beraten. Dabei kamen wir zu dem Ergebnis, daß es gerade für uns als Studenten einer so wich tigen Ausbildungsrichtung eine Ver pflichtung ist, dem Aufruf zu folgen. Die FDJ-Gruppe hat sich daher das Die Freunde haben sich also — als Gruppe — das Ziel gestellt, den Ehrentitel zu erringen. Was haben sie sich konkret vorgenommen, wie wollen sie dieses hohe Ziel errei chen? (Fortsetzung auf Seite 3) darum, liebe Genossen, stürmt die Partei auch bei der Verwirklichung der sozialistischen Hochschulreform so rasch voran.“ Datenverarbeitung, Genossen Werner Schäfer, darüber, wie es in seiner den. Sehr rege wurde der Aufruf unter den Studenten des 1. Studien jahres diskutiert, in dem es beson ders darauf ankommt, daß der Kampf um höchste Studienleistungen und gesellschaftliche Aktivität von Anfang an und mit dem gesamten Kollektiv der Gruppe geführt wird. Ziel gesetzt, den Kampf um den Ti tel Sozialistisches Studentenkollek tiv der TH Karl-Marx-Stadt“ aufzu nehmen.“