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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1968
- Erscheinungsdatum
- 1968
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-196800003
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19680000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1968
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Band
Band 1968
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- Hochschulspiegel
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Interview In Vorbereitung des VII. Parteita ges verpflichteten sich die Wissen schaftler unserer TH, der Forderung nach einer allgemeinen Grundaus bildung aller Studenten auf dem Gebiet der elektronischen Datenver arbeitung Rechnung zu tragen. Wie weit sind wir mit der Ausbildung aller Studenten in den Grundlagen der Datenverarbeitung ? Um zu erfahren, was bisher zur Erfüllung dieser Verpflichtung' ge schehen ist, wandte sich die Redak tion des Hochschulspiegels an Ge nossen Dr.-Ing. Bürger, Mitglied der Parteileitung der Fakultät für Elek trotechnik, der in der Arbeitsge meinschaft Datenverarbeitung an der Ausarbeitung des Planes der vorge- schenen Grundausbildung in Daten verarbeitung mitwirkt. Wir veröffent lichen nachstehend das mit ihm ge führte Gespräch. HS: Welches Ziel stellte sich die Arbeitsgemeinschaft mit der Über nahme der Aufgabe, die Vorausset zungen für den baldigen Beginn einer allgemeinen Grundausbildung in EDV für alle Studenten zu schaf fen? Dr. Bürger: Bekanntlich hatte Ge nosse W. Ulbricht bereits im No vember 1966 in seiner Rede an der TU Dresden sehr deutlich auf die Notwendigkeit hingewiesen, daß die elektronische Datenverarbeitung bei der Ausbildung von Hochschul-Inge- nieuren und Absolventen auf natur- wissenschaftlich-technischen Gebieten die gleiche Bedeutung erlangen wird, wie etwa die Grundlagenfächer Ma thematik, Physik und Chemie. Wei ter hat dann der VII. Parteitag und zuletzt auch das 3. Plenum des ZK noch einmal mit allein Nachdruck die große Bedeutung der EDV und der notwendigen breiten Grundaus bildung in diesem Fach an den Hoch schulen für die Verwirklichung der wissenschaftlich-technischen Revolu tion unterstrichen. Die Arbeitsge meinschaft Datenverarbeitung stellte sich daher das Ziel, zunächst die Voraussetzungen für die Ausbildung auf dem Gebiet der elektronischen Datenverarbeitung im zweijährigen Grundlagenstudium zu schaffen. Die Grundlagenausbildung in Da tenverarbeitung soll in allen Fach richtungen unserer TH im Herbst semester 1968 beginnen. HS: Wie wurden die Fachrich tungsinstitute der TH und auch die entsprechenden Industriebetriebe in die Vorarbeiten einbezogen? Dr. Bürger: Es wurden mehrere Entwürfe des Ausbildungsplanes dis kutiert. Dabei gelang es, nicht zu letzt durch die Unterstützung der Hochschulparteiorganisation, breite Kreise in die Diskussion einzubezie hen. Vor allem der 3. Entwurf — der bisher letzte — wurde eingehend in den Fakultäten beraten und auch den wichtigsten Betrieben zugeleitet. Bemerkenswert ist — wie die bis herigen Stellungnahmen zeigen —, daß die Industrie eine wesentliche Inhalts- und zeitliche Erweiterung für die Ausbildung in Datenverarbei tung im Grundstudium forderte, unsere Institute jedoch nur teilweise eine gewisse Erweiterung des Stof fes entsprechend ihrer Fachrichtungs belange wünschen, wobei die vorge sehene Stundenzahl aber noch redu ziert werden soll. Uns scheint, daß — ohne alle Wünsche der Industrie in vollem Maße akzeptieren zu können — an unserer TH aber das Problem noch nicht überall völlig klar ist, welche Bedeutung eine gründliche Ausbil dung der Studenten in EDV im Grundstudium für jede einzelne Fachrichtung besitzt. Es wird selbst verständlich notwendig sein, den endgültigen Ausbildungsplan so zu gestalten, daß er den eingangs ge nannten Forderungen wirklich Rech nung trägt. HS: Wie soll die Grundaus bildung in Datenverarbeitung nun aussehen? Dr. Bürger: Zur inhaltlichen Ge staltung der Ausbildung ist zu sagen, daß die vorgesehenen Lehrveranstal tungen vom 2. bis 4. Semester mit anschließendem Programmierungs lehrgang als ein geschlossenes Gan zes zu betrachten sind. Ab 2. Se mester werden folgende Vorlesungen durchgeführt: Einführung in die Grundlagen der Datenverarbeitungstechnik mit der Behandlung des Aufbaus und dir Wirkungsweise von EDV-Anlagen; Einführung in die Anwendungs technik der EDV einschließlich Da- tenfluß- und Netzwerktechnik; Einführung in die Programmie rungstechnik mit praktischer Ausbil dung am Digitalrechner im Lehr gangsprinzip nach dem 4. Semester. Für jedes Gebiet ist eine Leistungs kontrolle vorgesehen. Die Ergebnisse werden zu einer Gesamtnote zusam mengefaßt und als Nachweis für die Studenten im Studienbuch eingetra gen. Diese Grundausbildung ist für alle Studenten unserer TH als obligato rische Lehrveranstaltung vorgesehen, da alle Absolventen — einschließlich Ingenieurpädagogen — in ihrem spä teren Beruf mit Problemen der Da tenverarbeitung zu tun haben wer den. HS: Soll die Ausbildung in EDV über das Grundstudium hinaus weitergeführt werden? Dr. Bürger: Die Lehrveranstaltun gen im Fach Datenverarbeitung fügen sich in die Drei-Phasen-Aus- bildung ein, da im Grundstudium bei Verwirklichung der vorgesehenen Konzeption nur ein erforderliches notwendiges Wissen auf dem Gebiet vermittelt wird. In der Fachausbil dung muß vor allem die Anwendung des erworbenen Wissens auf das je weilige Fachgebiet vorgesehen wer den. Es muß hier betont werden, daß für die Ausbildung in der zweiten Phase die Fachrichtungsleitungen verantwortlich sein müssen, da nur sie die speziellen Probleme ihrer Fachrichtung kennen. HS: Was ist jetzt noch erforder lich, damit die Grundlagenausbil dung für alle Studenten unserer TH mit Beginn des Studienjahres 1968/69 ordnungsgemäß beginnen kann? Dr. Bürger: Die Voraussetzung für den Beginn der Ausbildung in die sem Jahr ist das Einfügen der er forderlichen Stunden in die Grund lagenstudienpläne der Fakultäten. Der Senat sollte deshalb bei der Ver abschiedung des Studienplans die Dekane verpflichten, bei der zur Zeit laufenden Überarbeitung dieser Studienpläne die Datenverarbeitung entsprechend zu berücksichtigen. In der Fakultät für Elektrotechnik wurde bereits in dem überarbeiteten Grundlagenstudienplan, der dem Bei rat des Ministeriums zur Bestäti gung zugeleitet wird, die Lehrveran staltungen in Datenverarbeitung ein gearbeitet. Es ist notwendig, daß auch in allen anderen Fakultäten die Grundlagenstudienpläne schnellstens ergänzt werden. UlMtflllIllilllIIIIlIIIIIIIIIIIIIIIiIIlIIIIIIIIIIiIIIIIIIIIIIIIIIIlIiIIilfilllIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIiIIliIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Staatstitel errungen Abteilung Schweißtechnik als Arbeit" ausgezeichnet Näch einjährigem ernstem und ziel strebigem Bemühen um die Erfüllung der in einem Kampfprogramm fest gelegten Aufgaben und Verpflichtun gen, konnte die Abteilung Schweiß technik am Institut für Technologie des Maschinenbaus im November des vergangenen Jahres mit dem Staats titel „Kollektiv der sozialistischen Arbeit“ ausgezeichnet werden. Er wurde damit erstmalig an ein Kol lektiv von Mitarbeitern im wissen schaftlichen Bereich unserer Hoch schule verliehen. Die Würdigung und Auswertung ihrer ausgezeichneten Arbeitsergeb nisse, die sie in Lehre, Erziehung und Forschung besonders in Vorbereitung des VII. Parteitages und des 50. Jah restages der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution erhielten, erfolgte durch den Rektor, Genossen Prof. Dr. Jäckel, anläßlich einer gemein samen Sitzung des Senats und der FDJ-Leitung unserer TH. Das Kollektiv der Mitarbeiter der Abteilung Schweißtechnik will im Kampf um höchste Leistungen in Ausbildung, Erziehung und For schung auch weiterhin alle Anstren gungen unternehmen. So stellen sie sich in ihrem gemeinsamen Arbeits programm für 1968 u. a. besonders „Kollektiv der sozialistischen dort die Leistungssteigerung zu för dern und vorzeitige Exmatrikulatio nen zu vermeiden. — Erarbeitung einer Konzeption für die wissenschaftlich-produktive Tä tigkeit der Studenten, Bildung von Studentenzirkeln, insbesondere in Vorbereitung des 150. Geburtstages von Karl Marx. — Erarbeitung des Studienplanes für das Direktstudium, unter besonderer Beachtung der Aufgaben, die sich aus der Bildung der Sektion Fertigungs technik und -Organisation ergeben. — Profilierung der Forschung im Rahmen der Sektion, Bildung von Forschungskömplexen und verstärkte Einbeziehung der Studenten in die Lösung der Forschungsaufgaben. — Neuordnung des postgradualen Fachstudiums Schweißtechnik hin sichtlich Organisation, Inhalt, Zeug nis und Werbung. — Neugestaltung der Vorlesungs inhalte für das Direktstudium sowie weitere Schaffung von Lehrhilfsmit- teln. Ein wesentlicher Teil des T gramms befaßt sich mit der ve Aunrag verantwortungs bewußt erfüllt Genosse Dr.-Ing, Kunow für seine Tätigkeit in Kuba ausgezeichnet Im November des vergangenen Jahres wurde Genosse Dr.-Ing. Hans Kunow, Dozent und Leiter der Abt. Standardisierung und Aufwandsnor mung am Institut für Ökonomie des Maschinenbaus, als Aktivist des Sie benjahrplanes ausgezeichnet. Damit fanden seine Verdienste ihre Würdi gung, die er sich als Wissenschaftler der DDR in der Republik Kuba er warb. Zu seinem Aufenthalt in Kuba und die ihm dort gestellten Aufgaben er klärte er: „In den vergangenen Jahren wurde mir zweimal Gelegenheit gegeben, meine Kenntnisse und Erfahrungen auf dem Gebiet der Standardisierung der vor den Toren der USA aufwärts strebenden sozialistischen Inselrepu blik zur Verfügung zu stellen. Während meines ersten mehrmona tigen Aufenthaltes 1964 konnte ich eine Reihe Fach vorträge ‘vor leiten den Vertretern der Industrie halten, sprach aber auch vor Wissenschaft lern und Studenten der technologi schen Fakultäten der drei bedeutend- *4 * *-454 e - 4 ~--*s*dye4lac, Santa Clara und Santiago de Cuba. Bei meinem zweiten Besuch der kubanischen Republik 1966/67 über trugen mir meine Gastgeber vor allem sehr umfangreiche verantwor tungsvolle Aufgaben in der Industrie. Inzwischen mit der spanischen Sprache gut vertraut geworden, hielt ich aber auch längere Zeit Fachvor lesungen an den Universitäten in Santiago de Cuba und Santa Clara. Es ist für mich eine tiefe Befrie digung, daß ich durch meine Arbeit dazu beitragen konnte, den Aufbau dieses vom aggressiven USA-Impe rialismus ständig bedrohten Landes schneller voranzubringen. Ich denke auch, daß es mir durch die vielen guten Kontakte mit den kubanischen Bürgern möglich gewesen ist, die freundschaftlichen Beziehungen zwi schen unseren beiden sozialistischen Staaten weiter vertiefen zu helfen.“ lillilitlili/illlillllIIllIiliIIlllfiilllllllilIliIlliIiliIliIIIIIIIiIIIIIIII i . । I Glückwünsche = = = = = Im Dezember 1967 konnten E E zwei unserer Genossen ihren = ss 75. bzw. 65. Geburtstag feiern. = = 75 Jahre alt wurde am 29. De- = = zember Genosse Wilhelm Ditt- = = rieh, seit 20 Jahren Mitglied = = unserer Partei. Für hervorra- E E gende Arbeitsleistungen wurde = = er zweimal als Aktivist ausge- = = zeichnet und erhielt die goldene E = Aufbaunadel im NAW. Ge- = = nosse Dittrich arbeitet noch E = immer als Meister im Ver- = E suchsfeld des Instituts für E = Technologie des Maschinen- = = baus. = i B = Seinen 65. Geburtstag beging E am 19. Dezember Genosse = Walter Bertz. Er War bis g 31. Dezember 1967 als Maschi- = nenmeister in der UmfOrmsta- E = tion Richenhainer Straße = E tätig. Für seine vorbildliche E = Arbeit wurde er zweimal als E = Aktivist ausgezeichnet und = E war Mitglied der Heizerbri- E E gade unserer TH, die sich 1967 E Iden Staatstitel „Kollektiv der = sozialistischen Arbeit“ er- = E kämpfte. = E Beiden Jubilaren nachträg- = E lieh unseren herzlichen Glück- g = wünsch! E i I = = llllllllllllllHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIHIUIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIN Zum Brief Walter Ulbrichts an die Grundorganisationen Es gehl um die Erhöhung der Kampfkraft der Grundorganisationen Von Genossen Dr. Klaus Ludwig, Die großen Aufgaben, die unserer Fakultät für Mathematik und Natur wissenschaften bei der Verwirk lichung der wissenschaftlich-techni schen Revolution und der Gestaltung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus gestellt sind, erfordern eine wesentliche Erhöhung der Effektivität von Ausbildung, Er ziehung und Forschung. Die wichtigste Voraussetzung da für sind die kontinuierliche Verbes serung der Tätigkeit der Parteileitun gen, die ständige Erhöhung der Kampfkraft der gesamten Parteiorga nisation und ihrer ideologisch-politi schen Wirksamkeit in allen Bereichen der Fakultät. Aus diesem Grunde gab es in den letzten Wochen in den Parteigruppen, APO-Leitungen und in der Fakultätsparteileitung ernst hafte Überlegungen, wie diese For derungen besser als bisher im Fakul tätsbereich erfüllt werden können. In Auswertung der bisherigen Ar beit wurde es dabei von den Genos sen der gesamten Fakultätspartei organisation als notwendig erachtet, im Zuge der jetzt beginnenden Par teiwahlen Strukturänderungen in der Mitglied der Leitung der FPO I F akultätsparteiorganisation vorzu nehmen, um künftig eine bessere Lösung der Aufgaben der Fakultät zu sichern. Die wichtigsten Gesichtspunkte, die in diesem Zusammenhang die Neu strukturierung der FPO I eine Rolle spielen, sind die Konstituierung spe zieller Abteilungsparteiorganisatio nen Mathematik und Physik sowie die Eingliederung der Genossen Stu denten in die APO ihres Fachrich tungsinstituts. Mit der vorgesehenen neuen Struk tur soll unsere Parteiarbeit wirk samer werden. Indem die Genos sen Studenten der betreffenden Fachrichtung unmittelbar an den kritischen Auseinandersetzungen und schöpferischen Beratungen über die vor der APO stehenden Aufgaben teilnehmen, wird ein wichtiger Schritt zu ihrer gemeinsamen besseren Be wältigung getan werden. Darüber hinaus sind wir der Auffassung, daß damit zugleich auch die Verantwor tung der APO im Hinblick auf die Verbesserung der parteimäßigen Er ziehung aller Genossen wachsen wird. Schließlich wird mit der Zusam ¬ menführung aller Genossen aus un seren beiden größten wissenschaft lichen Fachbereichen — Mathematik und Physik — in eigenen Grundorga nisationen die wenig übersichtliche Vielschichtigkeit der bisherigen APO 11, die die Genossen Mitarbeiter aus allen Instituten der Fakultät Ver einigte, verschwinden, und ein be deutend konkreteres und tieferes Ein gehen auf die Probleme, die in den einzelnen Bereichen gelöst werden müssen, möglich. Es geht also darum, die Kampf kraft und politische Aktivität der Parteimitglieder und Kandidaten zu erhöhen und die Arbeit in allen Be reichen zu verbessern. Damit wollen wir in enger, kameradschaftlicher Zusammenarbeit mit allen Fakultäts angehörigen einen noch größeren Beitrag zur allseitigen Stärkung der DDR, unseres sozialistischen Vater landes, leisten. Im Sinne der Erfül lung dieser Hauptaufgabe, wie sie Genosse Walter Ulbricht in seinem Brief an die Grundorganisationen hervorhebt, werden wir die Partei wahlen an unserer Fakultät durch führen. — Verstärkte Betreuung der Seminar gruppen der unteren Semester, um ladenten und el V vetesel nL W iCE- lung sozialistischer Beziehungen unter den Mitarbeitern der Abteilung. kommentiert Der Raubzug der Bonner Haie Seit dem 1. Januar 1968 wird in Westdeutschland die Umsatzsteuer nach dem Netto-Allphasen-Prinzip erhoben. Diese sogenannte „Mehr wertsteuer“ ist natürlich keine zu sätzliche Besteuerung des aus der Arbeiterklasse herausgepreßten Mehrwerts bzw. des Profits der Un ternehmer. Eine solche Maßnahme ist von der Kiesinger/Strauß-Regie- rung nicht zu erwarten. Vielmehr war von vornherein zu befürchten, däß die Veränderung der Umsatzsteuer erhebung ganz im Interesse der herrschenden Monopole erfolgen würde. Und das ist ja auch der Fall. Obwohl in einer von der Bonner Regierung kurz vor Weihnachten herausgegebenen sogenannten Auf klärungsbroschüre „Sie wissen ja . .. die Mehrwertsteuer", davon gespro- chne wird, daß der Wechsel in der Besteuerung des Umsatzes „keine Grundlage für allgemeine Preiserhö hungen" biete, kam es mit dem 1. Januar schlagartig zu Preissteige rungen, die den westdeutschen Werktätigen schwer auf der Tasche liegen. f So erhöhen sich die schon sehr hohen Preise in den Gaststätten um weitere zehn Prozent, so daß jetzt zum Beispiel eine Portion Rührei mit Schinken in einer Autobahnraststätte 5.89 DM (bisher 5.35 DM) kostet. Für einen Messer-Formschnitt (bis her 9.00 DM) sind jetzt 9.80 DM auf den Tisch zu legen, und der Spitzen preis für eine Dauerwelle hat jetzt 42.00 DM erreicht. Die Tarife der Taxis wurden ausnahmslos um zehn Prozent angehoben, und selbst ein Tribünenplatz beim Hamburger SV hat sich von 14.00 DM auf 15.00 DM erhöht. Das sind nur einige Beispiele von vielen, die jetzt laufend bekannt werden. Für den westdeutschen Werktäti gen stellt sich das alles so dar, als würden die kleinen Gewerbetreiben den die Mehrwertsteuer jetzt zu einem Fischzug gegen die Verbrau cher ausnutzen. Wenn die gesamte Springer-Presse seit Wochen gegen die kleinen Produzenten und Händ ler Stimmung macht, dann nicht, weil es ihr um die Interessen der Werk tätigen geht, sondern weil sie die Meinung der Werktätigen zu mani pulieren versucht. Herauskommen soll: Die Regierung hat das nicht gewollt. Die Kleinen ziehen das Geld aus der Tasche. Sie sind die Schuldigen. Was bezweckt die Bonner Regie rung tatsächlich mit der Mehrwert steuer? In Wirklichkeit dient die Mehrwert steuer dazu, die Positionen der west deutschen Monopole auf dem inter nationalen Markt zu festigen und der Regierung Kiesinger/Strauß zwei Milliarden Mark zusätzlich für ihre aggressive Rüstungspolitik verfügbar zu machen. Das sind die wirklichen Motive für die Einführung der Netto-Umsatz steuer. Sie werden vor den Werk tätigen natürlich verschwiegen. Sol! sich deren Ärger und Unmut über die neuen Belastungen doch gegen die kleinen Gewerbetreibenden rich ten! Die herrschenden Monopole und ihre Kiesinger/Strauß-Regierung hoben jetzt genügend zu tun, um so bald als möglich die Notstandsver fassung unter Dach und Fach zu bringen, um den Massen der Werk tätigen Westdeutschlands damit noch mehr die Möglichkeiten nehmen zu können, sich gegen die Raubpolitik der großen Haie zur Wehr setzen zu können. Es ist daher auch klar, daß für den Kampf der westdeutschen Werktätigen gegen die wachsende Ausplünderung durch die Monopole die soziale Sicherheit in der Deut schen Demokratischen Republik im mer größere Bedeutung gewinnt. H. T.
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