Suche löschen...
Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1980
- Erscheinungsdatum
- 1980
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-198000009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19800000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19800000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Hochschulspiegel
-
Band
Band 1980
-
- Ausgabe Nr. 1, Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
- Ausgabe Nr. 4, Februar 1
- Ausgabe Nr. 5, März 1
- Ausgabe Nr. 6, März 1
- Ausgabe Nr. 7/8, April 1
- Ausgabe Nr. 9, April 1
- Ausgabe Nr. 10, Mai 1
- Ausgabe Nr. 11, Mai 1
- Ausgabe Nr. 12, Juni 1
- Ausgabe Nr. 13, Juli 1
- Ausgabe Nr. 14, Juli 1
- Ausgabe Nr. 15, August 1
- Ausgabe Nr. 16/17, September 1
- Ausgabe Nr. 18, September 1
- Ausgabe Nr. 19, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 20, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 21, November 1
- Ausgabe Nr. 22, November 1
- Ausgabe Nr. 23/24, Dezember 1
-
Band
Band 1980
-
- Titel
- Hochschulspiegel
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Jedem Studenten begreiflich zu machen, daß auch von seinem persönlichen Beitrag zur Erhöhung der Effektivität und Qualität der wissenschaftlichen Arbeit die weiteren Erfolge unserer Wirtschafts- und Sozialpolitik abhän gen, stellt Genesse Prof. Dr. Ulrich Simon in den Mittelpunkt seiner erzie herischen Arbeit. Das Hauptfeld der Erziehung Wissenschaft und höhere Bildung sind zu erstrangigen Faktoren der Entwicklung in allen gesellschaftli chen Bereichen geworden. Über die Erziehung und Ausbildung der Ka der, über die Forschung ist das Hoch schulwesen fest mit der gesellschaft lichen Praxis verbunden. Die Poten tiale für Lehre und Forschung wur den ausgebaut und die Leitung und Planung der wissenschaftlichen Tä tigkeit weiter vervollkommnet. Be deutsame Resultate erbrachte die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit der Sowjetunion und den ande ren sozialistischen Ländern. Die Zeit ist herangereift, um dia Erfahrungen seit der IV. Hochschul konferenz im Jahre 1967 zu verallge meinern und den Platz von Wissen schaft und Hochschulwesen bei der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen GesIIschaft differen zierter zu bestimmen. So werden die Vorbereitung und Durchführung der V. Hochschulkonferenz von schöpferi scher Beratung geprägt sein, wie die Effektivität und Qualität der wissen schaftlichen Arbeit in Lehre und For schung zu erhöhen ist. Gegenstand ist damit der Beitrag des Hochschulwe sens zum gesellschaftlichen Fort schritt und zur Stärkung der Lei- stungskraft unseres Landes. (11. Tagung des ZK der SED) ist die Lehrveranstaltung werden, dann sind außerordentlich wichtige Voraussetzungen für eine „Die Einheit von fachlicher Bil dung und Erziehung im Geiste der Weltanschauung und Moral der Ar beiterklasse ist eine Grundposition der Arbeit an unseren Hoch- und Fachschulen“, heißt es im Bericht des Zentralkomitees an den IX. Parteitag der SED. Die Realisierung dieser Einheit dient, wie im Pro gramm der SED betont wird, „der Erziehung und Ausbildung allseitig entwickelter Persönlichkeiten, die ihre Fähigkeiten und Begabungen zum Wohle der sozialistischen Ge sellschaft entfalten, sich durch Ar beitsliebe und Verteidigungsbereit schaft, durch Gemeinschaftsgeist und das Streben nach hohen kom munistischen Idealen auszeichnen“. Für die effektive Verwirklichung dieser Einheit tragen die Lehrkräfte aller Sektionen eine hohe Verant wortung. Die Angehörigen der Sek tion Marxismus-Leninismus haben dieser Verantwortung auf spezifische Weise gerecht zu werden. Auch wenn die Erziehung durch aus nicht nur auf .die Lehrveran staltungen beschränkt ist und die vielfältigen Möglichkeiten außerhalb der Vorlesungen, Seminare und Übungen hoch besser zu nutzen sind, so ist das Hauptfeld der Erziehung doch die Lehrveranstaltung. Das trifft m. E. auch auf die ent scheidenden Voraussetzungen für eine hohe Wirksamkeit der kom munistischen Erziehung zu: auf die Vorbildwirkung und das Vertrau ensverhältnis zwischen Lehrer und Student. Das persönliche, ja das lei denschaftliche Engagement des Lehrenden für unser Sache, für unsere Politik muß der Student in der Lehrveranstaltung deutlich spü ren. Und das Vertrauensverhältnis muß auch primär in der Lehrveran staltung auf gebaut werden. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß eine gleichermaßen parteiliche wie offene und ehrliche Atmosphäre, in der die Studenten ihre Probleme „auf den Tisch legen“, dieses Ver trauensverhältnis fördert. Es bieten sich dadurch auch günstige Bedin gungen für die tiefere Erkenntnis von Grundzusammenhängen des ge sellschaftlichen Geschehens, beson ¬ ders durch die gründliche theoreti sche Analyse wesentlicher aktueller Probleme. Alles das trägt dazu bei, bei den Studenten eine große Auf geschlossenheit für die erzieherische Wirkung des persönlichen, leiden schaftlichen Engagements des Leh rers und für alle anderen Momente der erzieherischen Einflußnahme zu erreichen. Insbesondere im Rahmen der Seminardiskussion konnte ich immer wieder feststellen, daß die Studenten eine um so größere Bereitschaft zu lebhafter Mitarbeit, parteilicher Klärung von Problemen und gründ licher Aneignung von Wissen über die Grundzusammenhänge des ge sellschaftlichen Lebens entwickeln, je mehr sie sich davon überzeugen konnten, daß vom Lehrenden allen Diskussionen die gesellschaftliche Wirklichkeit so zugrunde gelegt wird, wie sie mit ihren Widersprü chen tatsächlich existiert. So para dox das klingen mag: Gerade davon ausgehend, gelang es am besten, eine revolutionär-optimistische . Grund haltung herauszubilden oder wel- terzuentwickeln, den Klassenstand punkt zu festigen und die persönli che Beziehung des Studenten zu den gesellschaftlichen Prozessen zu ver tiefen. Diese Erfahrung habe ich auch in den Veranstaltungen der Marxi stisch-leninistischen Abendschule für Hochschullehrer machen können. Wenn der parteilichen Diskussion die tatsächlichen Probleme unserer gesellschaftlichen Entwicklung in ihrer ganzen Kompliziertheit zugrunde gelegt wurden, waren die angestrebten Ergebnisse der Veran staltungen am größten. Doch zurück zur Zusammenarbeit mit den Studenten: Die soeben er wähnte Vertiefung der persönlichen Beziehung zum gesellschaftlichen Geschehen sollte eines der wesent lichsten Ziele unserer gemeinsamen Erziehung sein. Wenn die interna tionalen und nationalen gesell schaftlichen Ereignisse und Prozesse nicht als etwas neben dem persönli chen Leben Existierendes, sondern als etwas mit der eigenen Person unmittelbar Verbundenes erlebt »bewußte, von eigener Initiative ge tragene Mitgestaltung unserer ge sellschaftlichen Entwicklung, für eine aktive, schöpferische Anwen dung des Marxismus-Leninismus geschaffen worden. Solche Ergebnisse erzieherischen Winkens erfordern allerdings an dererseits systematisches und gründliches Eindringen in die Theo rie des Marxismus-Leninismus. Nur wenn an der gründlichen theore tischen Analyse wesentlicher ak tueller Ereignisse eine zielgerichtete, systematische Aneignung der Theo rie des Marxismus-Leninismus er folgt, entsteht jenes gründliche Wissen über die Grundzusammen- hänge, über die objektiven Gesetz mäßigkeiten und Gesetze der gesell schaftlichen Entwicklung, durch das kommunistische Erziehung erst voll wirksam werden kann. Mehr noch: Ohne gleichzeitige Schaffung bzw. Vertiefung dieser theoretischen Einsicht, ohne logisch überzeugende Argumentation können durchaus ehrlich und gutgemeinte erzieheri sche' Einwirkungen sogar als Phrasen ankommen. Zum anderen kann an der Ober fläche des gesellschaftlichen Ge schehens stehenbleibendes, bloß praktizistisches Austauschen von Meinungen über (meist spektaku läre) aktuelle Ereignisse höchstens — wenn überhaupt! — Rezepte für die Lösung augenblicklicher Probleme vermitteln. Also für solche, auf die der Absolvent später gar nicht mehr stößt, weil dann schon längst andere Probleme aufgetreten sind. Wird durch gründliche theoreti sche Bewältigung aktueller Er eignisse die Erkenntnis von Grund zusammenhängen erreicht bzw. ver tieft, so werden durch die Einheit von kommunistischer Erziehung und Bildung marxistisch-leninistische Grundüberzeugungen gefestigt und entsprechende Denk- und Verhal tensweisen herausgebildet und ent wickelt. Der Absolvent ist dadurch auch in späteren Jahren in der Lage, selbständig gesellschaftliche Pro zesse richtig zu analysieren, zu wer ten und mitzugestalten. Dr. sc. phil. Gerhard Hochmuth, Sektion Marxismus-Leninismus Bewährte Forschungskooperation Zusammenarbeit mit Partnereinrichtungen in der Sowjetunion Die Sektion Automatisierungs- technik pflegt schon seit mehreren Jahren enge, planmäßige Zusam menarbeit mit dem Nowosibirsker Elektrotechnischen Institut (NETI) und mit dem Polytechnischen Insti tut Tallinn (TPI) bezüglich gemein samer konkreter Vorhaben in der Forschung und än der Ausbildung. Inzwischen haben sich durch unsere gemeinsamen Aufgaben echte Part nerschaften entwickelt. Wir haben damit in der Sowjet union Partner gefunden, die gleiche oder ähnliche Forschungsaufgaben haben wie wir. Gemeinsam werden wir im Rahmen von Vereinbarungen diese Aufgaben effektiv lösen. Hier sollen unsere Bemühungen am Bei spiel der bewährten Forschungsko operation mit dem TPI zum Pro- blemkreis elektrischer Linearan triebe für den Transport und zur Dosierung flüssiger Metalle verdeut licht werden. Gegenwärtig besitzt der Transport flüssiger Metalle und die dosierte Zuteilung an Gießformen allgemein noch ein technisch niedriges Niveau. Es besteht das gesellschaftliche Be dürfnis nach Mechanisierung und Automatisierung der Transport abläufe, um in Hütten- und Gieße reibetrieben eine echte Rationalisie rung des Gießvorganges durchführen zu können. Eine bemerkenswerte Lösungsmöglichkeit bieten Li nearmotoren. In unserer Partner- einrichtung TPI wurden in den zu rückliegenden Jahren beachtens werte Ergebnisse bei der Lösung dieser komplexen Aufgabenstellung erzielt. Dort wirkte auf diesem Fachgebiet jahrelang unter anderem der in der gesamten Sowjetunion geschätzte Wissenschaftler Prof. Woldek. An unserer Hochschule gibt es gute Traditionen - bei der Ent wicklung und Anwendung von Li nearmotorantrieben für innerbe triebliche Transporteinrichtungen. Für das gemeinsame Forschungs projekt „Förderung flüssiger Me talle“ wurde zunächst eine klare Abstimmung der Aufgaben und Verantwortlichkeiten vorgenommen. So entwickeln wir den Prototyp ' einer Zinkpumpe, die sowjetische Seite eine Aluminiumpumpe. In- zwischen liegen erste Teilergebnisse vor. Die Arbeiten auf diesem Gebiet wurden wesentlich durch den Aus tausch von Wissenschaftlern beider Einrichtungen realisiert und geför dert. Beim Aufenthalt der Angehö rigen unserer Hochschule in Tallinn und der Gäste aus dem TPI in Karl-Marx-Stadt konnten anste hende Probleme beraten, an Ort und Stelle bearbeitet und so weit geklärt werden, daß inzwischen alle Bau elemente der künftigen Metallpum pen dimensioniert worden sind. Zu speziellen technologischen Fragen konnte der Tallinner Partner auf Grund der dort vorliegenden Erfah rungen wesentliche Lösungshinweise geben. Einen bemerkenswerten Beitrag zur planmäßigen Erfüllung von Teilaufgaben leisteten die Studenten beider Seiten, die im Rahmen des Studentenaustausches an diesen Forschungsprojekten mitarbeiten. Das betrifft insbesondere die Di mensionierung solcher Baueinheiten wie Förder- und Rücklaufkanal; Kanalheizung, Induktoren, Durch- flußmengenmesser und Regelein richtungen. Die Teilnahme am Aus- tauschpraktikum wird von den Stu- deuten als hohe Auszeichnung an- erkannt. Neben der speziellen fachlichen Zusammenarbeit mit unserer sowje tischen Partnereinrichtung brachte es allen beteiligten Mitarbeitern den Gewinn des direkten Arbeitens, mit moderner sowjetischer Fachliteratur, der Vertiefung der russischen Sprachkenntnisse und nicht zuletzt der persönlichen Bekanntschaft mit profilierten Wissenschaftlern der Sowjetunion. .Die Zusammenarbeit ist cha-, rakterisiert durch eine. freund schaftliche, stimulierende Atmo sphäre. Die Arbeiten beider Seiten ergänzen sich im Sinne der Wissen- schaftsentwicklung und der Über führungsaktivitäten in die Praxis. Dr. Heinz Timmel, Sektion Automatisierungstech nik Lehrkräfte guf der Schulbank Auch an der Sektion Wirtschaftswissenschaften werden in Auswertung der 11. Tagung des ZK der SED alle Anstrengungen unternommen, die Ausbil dung der Studenten in hoher Qualität und Effektivität zu realisieren. Mikroelektronik in Meßsystemen Die Sektion Informationstechnik: unserer Hochschule veranstaltete gemeinsam mit dem KDT-Bezirks- vorstand Karl-Marx-Stadt und der Wissenschaftlichen Gesell schaft für Meß- und Automatisie rungstechnik in der KDT die 3. Internationale Fachtagung zum Thema „Automatische Meßsy steme unter dem Aspekt des Fort- schreitens der Mikroelektronik und der Integration von Mikro prozessorsystemen in Meßsyste men“. An dieser Tagung nahmen über 250 Teilnehmer aus den Be reichen der Elektrotechnik/Elek- tronik des Maschinenbaus, der wissenschaftlichen Forschungs richtungen und der Hoch- und Fachschulen der DDR sowie Gäste aus der UdSSR, der SSR, der VR Polen, der UVR und der VR Bul garien teil. Die Thematik der Vorträge war außerordentlich vielseitig und doch so ausgewählt, daß sowohl allgemeine und spezielle als auch theoretische und praktische Pro bleme der automatischen, rech nenden und sich selbst kontrollie renden Meßinformationssysteme behandelt wurden. Die Problema tik überspannte den Bogen von theoretischen Fragen wie Aus nutzung der Redundanz zur Meß wertkorrektur. Fehler und Opti mierung. Fragen der Systemgesta’- tung, Realisierungsmöglichkeiten des lEC-Interfaces, Bedienphilo sophie von Meßgeräten mit Mikro rechnern. bis zur Übermittlung einer Vielzahl verallgemeine rungswürdiger praktischer Er kenntnisse und Erfahrungen an hand von praktisch auf gebauten und eingesetzten Meßsystemen. Im Rahmen der Tagung fand auch ein Rundtischgespräch zu Problemen der Meßtechnikausbil dung der Studenten unter Berück sichtigung der Integration der Mi kroprozessorsysteme bzw. Mikro rechner in Meßsystemen statt, an dem sich profilierte Hochschulleh rer der Universitäten Dresden, Jena, Rostock, der Technischen Hochschulen Ilmenau, Magdeburg. Leipzig, Karl-Marx-Stadt sowie Vertreter der Meßgeräte herstel lenden Industrie beteiligten. In der Diskussion wurden fol gende Standpunkte zu den auf geworfenen Problemen herausge arbeitet: . 1. Auf Grund des vorgegebenen Stundenvolumens kann in den Lehrveranstaltungen Meßtech nik keine Einführung in die Re chentechnik gegeben werden. Die Rechentechnik muß in besonde ren Lehrveranstaltungen ver mittelt werden. 2. Die in vielen elektrotechnischen Fachrichtungen praktizierte Ausbildung, daß neben der Meßtechnikausbildung in eigen ständigen Lehrveranstaltungen Kenntnisse und Fähigkeiten auf den Gebieten: Digitale Schal tungen, Automatentheorie, Rechnerstrukturen, Program miersprachen (u. a. Basic), Hardware- und Software-Pro bleme beim Rechnereinsatz (in der Meßtechnik bei Spezialaus- bildung auf dem Gebiet der Meßtechnik) vermittelt werden. 3. Im Zusammenhang mit der Meßtechnikausbildung in nicht elektrotechnischen Fachrichtun gen ist zu beachten, daß alle Studenten die Fähigkeit erwer ben. den Rechner zu bedienen, daß aber ein Teil darüber hin aus in der Lage sein muß zu programmieren. Hoch- und fachschulpädagogische Qualifizierung — ein fester Bestandteil der Aus- und Weiterbildung Regelmäßig führt der Weg von Lehrkräften unserer Hochschule, der Bergakademie Freiberg, der Inge nieurhochschulen Mittweida und Zwickau und zahlreicher Ingenieur- und Fachschulen in den Hochschul teil 4. Friedrich-Engels-Straße. In differenzierten Lehrgängen eignen sie sich hier Kenntnisse an, die der weiteren Verbesserung ihrer päd agogischen Qualifikation dienen. Diese Lehrgänge werden inhaltlich, didaktisch-methodisch und organi satorisch vom Kollektiv des Wis senschaftsbereiches Hoch- und Fachschulpädagogik unter Leitung von Prof. Retzke' gestaltet. Seit der Gründung dieses Bereiches im Jahre 1970 absolvierten über 1000 Teil nehmer erfolgreich die hochschul pädagogischen Qualifizierungslehr- gänge. Eine Zahl, die den festen Platz dieses Wissenschaftsbereiches an unserer Hochschule eindrucksvoll dokumentiert. Welche Ausbildungsformen sind das im einzelnen, und welche Ziel stellungen sollen damit erreicht werden? Im Studienjahr 1971/72 begann der damalige Lehrbereich Hochschul pädagogik der Sektion Erziehungs wissenschaften und Fremdsprachen erstmalig mit der Realisierung des Auftrages, jährlich systematische und einheitlich organisierte Lehr gänge zur hochschulpädagogischen Qualifizierung von Lehrkräften un serer und anderer Hochschulen des Territoriums durch zuführen. Damit wurde, einem Prinzip sozialistischer Bildungspolitik folgend, den be währten Formen marxistisch- leninistischer und fachlicher Wei terbildung eine neue Form zur Er höhung der pädagogischen Wirk samkeit der Lehrkräfte zur Seite gestellt Die ersten Lehrgänge — als hoch schulpädagogische Ausbildung be zeichnet — dienten insbesondere der hochschulpädagogischen Befähigung von Anwärtern auf den Erwerb der facultas docendi.Die damit verbun dene Einschränkung des Teilneh merkreises erforderte eine spezifi sche inhaltliche Auswahl und Ge staltung der Lehrgänge. Sehr bald stellte sich jedoch heraus, daß der Nachholebedarf an hochschulpäd- agogischer Qualifizierung alle Gruppen wissenschaftlicher Mitar beiter, die in der Lehre tätig sind, umfaßt. Dieser Forderung ent sprechend wurde, erstmalig im Stu dienjahr 1972/73, die hochschulpäd agogische Grundausbildung durch geführt. Auf Grund der Erkenntnis der Teilnehmer dieser Qualifizierungs lehrgänge, daß ihre pädagogische Wirksamkeit in hohem Maße von der Einstellung der verantwortlichen Hochschullehrer zu einer planmäßi gen pädagogisch-methodischen Ar beit abhängt, entstand die Notwen digkeit einer weiteren Qualifizie rungsform. So wurde erstmalig 1975 eine hochschulpädagogische Weiter bildung für Professoren und Dozen ten durchgeführt. Dabei kam es nicht so sehr auf eine umfassende Qualifizierung an, sondern auf die Vermittlung eines Überblicks mit Ansätzen für ein weiteres selbstän diges Eindringen in die Problematik durch die Hochschullehrer. Damit besteht das System der hochschulpädagogischen Qualifizie rung an unserer Hochschule 1. aus der hochschulpädagogischen Grundausbildung, die alle in der Lehre eingesetzten wissenschaftli chen Mitarbeiter, einschließlich Se minargruppenberater, erhalten sol len. 2. aus der hochschulpädagogischen Ausbildung für die Anwärter auf die facultas docendi ; 3. aus der hochschulpädagogo- schem Weiterbildung für berufene Hochschullehrer. Im Studienjahr 1975/76 übernahm der Wissenschaftsbereiche Hoch- und Fachschulpädagogik eine weitere umfassende und verantwortungs volle Aufgabe, die Durchführung eines postgradualen Studiums Fach schulpädagogik. Seitdem erwarben über 200 Lehrkräfte vorwiegend in genieurwissenschaftlicher Lehrge biete an Ingenieurschulen des Ma- schinenbaus und der Elektrotechnik mit diesem zweisemestrigen Stu dium — eingeschlossen ein Lehr- Praktikum und die ■ Anfertigung einer wissenschaftlichen Abschluß- arbeit — die- Lehrbefähigung für Ingenieur- und Fachschulen der DDR. , Die Gestaltung des Studienpro zesses in allen Formen der hoch schulpädagogischen Qualifizierung und des postgradualen Studiums Fachschulpädagogik ist auf den Erwerb theoretischer Einsichten und Erkenntnisse in enger Verbindung mit ihrer Anwendung in der prak tischen pädagogisch-methodischen Arbeit der Lehrenden orientiert. Daraus ergibt sich u. a., daß die Gestaltung der hoch- und fach schulpädagogischen Lehre so ange legt ist, daß der Teilnehmer — eine theoretische Bestätigung für die von ihm bereits erfolgreich angewendeten Vorgehens- und Ver haltensweisen in der Erziehungs- und Lehrpraxis erhält. — auf eine bewußte Anwendung theoretischer Erkenntnisse und ver allgemeinerte Einsichten bei der Lösung konkreter pädagogisch- methodischer Aufgaben hingewiesen und .— auf neue pädagogisch methodische Aufgaben und ihre theoretisch . begründeten Lösungs- möglichkeiten orientiert wird. Zur . Verwirklichung dieser Ziel stellung wurde bei der Gestaltung der 'hoch- und fachschulpädago gischen Qualifizierung, an der TH Karl-Marx-Stadt unter ande rem von zwei Positionen ausgegan gen. 1. Die Gestaltung der hoch--und fachschulpädagogischen Qualifizie rung wird auf die Spezifik der In genieurausbildung orientiert. Das relativ einheitliche Tätig keitsfeld der Teilnehmer — es han delt sich vorwiegend um Lehrkräfte technischer Fachgebiete bzw. von Lehrgebieten, die Bestandteil der Ingenieurausbildung sind — gestat tet einen solchen Zuschnitt des Stu diums. Insbesondere bei didak tischen Themenkomplexen ist es dadurch möglich, viele Darstellun gen relativ eng an die spezifische (Fortsetzung auf Seite 5) 4. Durch die Einbeziehung der Rechner in Meßsysteme bzw. der Mikrorechner in Meßgeräte er geben sich funktionelle Erweite rungen der Anwendung (Erwei terung der konventionellen Meßtechnik), die in der Meß technikausbildung vermittelt werden müssen. In elektrotech nischen Fachrichtungen sind darüber hinaus die prinzipiellen Methoden und Verfahren (hard- wäre- und softwaremäßig) zu vermitteln, die zur funktionel len Erweiterung führen. 5. Im Zusammenhang mit der funktionellen Erweiterung der Meßeinrichtung durch Rechner einbeziehung sowie den Möglich keiten umfangreiche und kom plizierte Meßprozesse damit op timal zu bearbeiten, ist der meß technischen Aufbereitung der Aufgabenstellung (Algorith men und Softwareprobleme) verstärkte Aufmerksamkeit zu widmen. 6. Bei Behandlung der Meßgrößen aufnehmer sind außer den be kannten Wirkprinzipien zu- -künftig auch solche zu behan deln, die auf der mikroelektro nischen Realisierung basieren. Dr.-Ing. Herold, Dr.-Ing. Jehmlich, Sektion Informationstechnik
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)