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HOCHSCHULSPIEGEL ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN HOCHSCHULE KARL-MARX-STADT Nr. X Januar 1973 In dieser Ausgabe: Seite 3: 50. Jahrestag der UdSSR Preis 10 Pfennig Seite 6: Wertvolle Hinweise für die Arbeit im Jahr 1973 Internationalistische Erziehung an Hochschulen Kolloquium der Hochschulgewerkschaftsleitung zu Ehren des 50. Jahrestages der UdSSR mit Gästen aus der UdSSR, der CSSR und der VR Polen Wenige Wochen vor dem 50. Jahrestag der UdSSR, dem Feiertag der gesamten internationalen Arbeiter klasse und aller fortschrittlichen Menschen, berieten Angehörige von vier brüderlich miteinander verbunde nen sozialistischen Staaten über Aufgaben und Pro bleme der internationalistischen Erziehung an Hoch- schulen. Von der TH Tallinn konnten sowjetische, von der Pädagogischen Hochschule Plzen tschechoslowa kische, von der Ingenieurhochschule Zielona Gora und der Marie-Curie-Sklodowska-Universität Dublin pol nische Genossen herzlich willkommen geheißen wer den. Auch Vertreter der Universitäten Dresden, Halle, Jena und Leipzig, der Bergakademie Freiberg sowie der Ingenieurhochschulen Mittweida und Zwickau nah men an dem Kolloquium teil. Besonders herzlich wurde der Sekretär des FDGB- Bundesvorstandes, Genosse Neukrantz, begrüßt. Zu den Gästen gehörten außerdem eine Delegation des Zentralvorstandes der Gewerkschaft Wissenschaft un- ter Leitung des Genossen Schulz sowie Vertreter des FDGB-Bezirksvorstandes und der FDJ-Bezirksleitung. Internationalismus heute Das Hauptreferat zum Thema „Internationalismus heute“ hielt Genosse Neukrantz. Er ging davon aus, daß „Internationalismus“ heute einen anderen Inhalt verkörpert als vor 100 Jahren, da Marx und Engels den Begriff des „proletarischen Internationalismus“ in fol genden Prinzipien zusammenfaßten. • Die internationale Arbeiterklasse muß im Kampf für das gemeinsame Ziel, den Sozialismus/Kommu- nismus, ihre Einheit und Geschlossenheit, das brü derliche Bündnis aller nationalen Abteilungen her stellen. • Die Arbeiterklasse aller Länder braucht die gegen seitige politisch-moralische und materielle Unter stützung im Kampf gegen die Ausbeuter. Sie muß Zusammenarbeiten, um ihre eigene soziale und na tionale Befreiung zu erreichen. • Der Kampf der Arbeiterklasse um die Beseitigung der Ausbeuterordnung im eigenen Lande ist nicht zu trennen vom Kampf um die Befreiung national (Fortsetzung auf Seite 3) Effektivität unserer Arbeit * zielstrebig weiter erhöhen Der Minister für Hoch- und Fachschulwesen, Genosse Prof. Böhme. beriet mit Angehörigen unsere Am 14. und 15. Dezember weilte Genosse Prof. Böhme an unserer TH, um insbesondere über Probleme der klassenmäßigen Erziehung sowie im Hinblick auf die weitere Ver wirklichung der Beschlüsse des VIII. Parteitages mit Angehörigen unserer Hochschule über das inhaltliche Ni veau der Lehre und die weitere Er höhung des Niveaus der wissen schaftlichen Arbeit zu beraten. * Im Verlauf der Besichtigung des neuen Sektionsgebäudes sowie von Versuchsfeldern der Sektionen Ver- arbeitnngstechnik ■ und Fertigungs- prozeß und -mittel überzeugte sich Genosse Prof. Böhme von den Be- r Hochschule mühungen um eine effektive Nut zung der zur Verfügung stehenden Gebäude und Ausrüstungen und de ren Anwendung für eine intensive und praxisgerechte Vorbereitung der Studenten auf ihren künftigen Ein satz in der sozialistischen Wirt schaft. Bei Gesprächen mit Hoch schullehrern und Studenten der Sek tion Fertigungsprozeß und -mittel spielte besonders die Frage eine große Rolle, wie neuimmatrikulierte Studenten noch besser auf ihr Stu dium vorbereitet werden könnep und wie damit auch den Anforde rungen des Studiums noch besser entsprochen Werden kann. Darauf sollten die Hochschullehrer bereits Während der Aufnahmegespräche stärkeren Einfluß nehmen, und alle jene wreunde, oie keinen erut erlernt haben, sollten zum Bei spiel beauftragt werden, die Zeit zwischen der Ablegung des Abiturs und dem Studienbeginn zu einer praktischen Tätigkeit in der Indu strie zu nutzen. Einerseits wird das unmittelbare Erleben der Anstren gungen der Arbeiter um die Plan erfüllung, das Kennenlernen solcher Eigenschaften der Arbeiterklasse wie Ausdauer, Zielstrebigkeit, Ge- wissenhaftigkeit usw. die Studien haltung günstig beeinflussen; ande rerseits können praktische Fertigkei ten erworben werden, durch deren । , i (Fortsetzung auf Seite 2) Der Minister für Hoch- und Fachschuiwesen, Genosse Prof. Böhme, im Gespräch mit zwei Studentinnen wäh rend des Rundganges durch ein Versuchsfeld der Sektion Verarbeitungstechnik. Gute Leistungen im Reservisten- Wettbewerb In einer gemeinsamen Be ratung der Zentralen Teitune des Reservistenkollektivs der TH und der Leiter der Sek tions-Reservistenkollektive, an der im Auftrag des Rektors der Direktor für Kader und Qualifizierung, Genosse Mül ler, teilnahm, wurde der Re servistenwettbewerb des ver gangenen Jahres ausgewertet und über die Weiterführung des Wettbewerbs beraten. Es konnte festgestellt wer den, daß alle Reservistenkol lektive weitere Fortschritte, besonders in der politisch-ideo logischen Arbeit, auch als Er gebnis eines besseren Zusam menwirkens mit den APO-Lei- tungen, den Leitungen der ge sellschaftlichen Organisationen und den staatlichen Leitern verzeichnen konnten. Zahlrei che militärpolitische und wehr sportliche Veranstaltungen, hervorragende Leistungen bei der Unterstützung der militä rischen und ZV-Ausbildung, aber auch bei der Unterstüt zung der Tätigkeit der GST, legen Zeugnis ab von der Ein satzbereitschaft der Reservi sten unserer TH. Äußeres Zei- dien der erzielten guten Ergeb nisse ist die Auszeichnung un seres Reservistenkollektivs mit der Ehrenurkunde und einer der drei vergebenen Ehrenpla ketten des Chefs des Wehr bezirkskommandos der NVA. Im Wettbewerb unserer TH erzielten die Reservistenkol lektive der Sektionen Ferti gungsprozeß und -mittel so wie Automatisierungstechnik die besten Ergebnisse; beide Kollektive wurden mit der Ehrenurkunde des Leiters des Reservistenkollektivs der TH geehrt. Ebenfalls mit dieser Ehrenurkunde und als Akti vist der sozialistischen Arbeit wurde Genosse Hauptmann d. Res. Bierhals für seine Ein- satzbereitschaft als Mitglied der Zentralen Leitung des Re servistenkollektivs ausgezeich net. Daß die Mehrzahl der* Kol lektive ihre Programme für die Ineue Etappe des Reservisten- Wettbewerbs bereits erarbeitet hat, beweist, daß die Reservi sten unserer TH im kommen den Jahr mit noch höheren Leistungen ihren Beitrag zur Stärkung unseres sozialisti schen Staates leisten wollen. Erste Kulturkonferenz unserer Hochschule am 16. 12. 1972: Umfangreiche Aufgaben bei der weiteren Entwi lung des geistig-kuturellen Lebens Mit einem umfangreichen Kultur programm leiteten Laienkunstgrup pen unserer Hochschule die Konfe renz ein. Der Singeklub, der Chor, eine Gruppe des Blasorchesters und die Tanzgruppe boten ein inhaltsrei ches Programm, das der Freund schaft mit den sowjetischen Men schen gewidmet war und auch schon einen Ausblick auf das X. Festival gewährte. Als Interviewpartner ge währten Vertreter der beteiligten Ensembles sowie von der Studenten bühne sozusagen einen Blick hinter die Kulissen und machten die Konfe renzteilnehmer mit Problemen der Probearbeit, der Kollektivbildung, aber auch mit ihren Vorhaben im Hinblick auf die X. Weltfestspiele vertraut. Die gewachsene Reife der Kollektive spiegelt sich u. a. darin wider, daß sie sich zumeist ein Kampfprogramm erarbeitet haben, daß sie teilweise mit Laienkünstlern aus der Industrie oder daß die Kol lektive untereinander stärker Zu sammenarbeiten (z. B. Singeklub und Schreibzirkel oder Chor und Collegium' musicum). So ließ bereits dieses einleitende Programm Fort schritte in dem Bemühen um eine größere Breite und eine stärkere Wirksamkeit des laienkünstlerischen Schaffens der TH erkennen. ★ Welche Bedeutung der Konferenz auch über den Rahmen der Hoch schule hinaus beigemessen wurde, zeigte die Teilnahme zahlreicher Gäste. So konnten der Stadtrat für Kultur, Genosse Arlt, der Sekretär für Kultur der FDJ-Bezirksleitung, Genosse Tittel, der 1. Sekretär des Bezirksvorstandes des Kulturbundes der DDR, Genosse Fiedler, sowie Vertreter von Hoch- und Fachschu len des Bezirkes begrüßt werden. Im Verlauf der Konferenz ging es darum, Rechenschaft über den der- (Fortsetzung auf Seite 2) Zu den vom Chor der TH vorgetragenen neuen Liedern gehörte auch „Guten Tag, juuge Welt“, das an unserer Hochschule entstand. 00