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ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN HOCHSCHULE KARL-MARX-STADT Nr. 21 • November 1973 Preis 10 Pfennig In dieser Ausgabe: Seite 2: Parteiwahlen im Blickpunkt Seite 5: FDJ und der Inhalt der Lehre r mmumaezmmu Mää •NEHEet Eine erfolgreiche Verteidigung sozialistischen Arbeit" Auf Grund unserer Leistungen im sozialistischen Wettbewerb konnte unser Kollektiv „Numerische Mathe matik“ der Sektion Mathematik er neut den Titel „Kollektiv der sozia listischen Arbeit“ mit Erfolg Ver teidiger.. . Im Mittelpunkt der Verteidigung stand die Frage: Wie hat sich das Kollektiv während des Berichts zeitraumes entwickelt? Bei der Be antwortung dieser Frage gingen wir davon aus, daß der politische Reife grad eines Kollektivs und damit verbunden seine Wirksamkeit in Er ziehung, Ausbildung, Forschung, Weiterbildung und die Entfaltung des politischen Lebens entscheidend gemessen wird an seiner Einstel lung zur Sowjetunion. Dabei sehen wir die Haltung zur Sowjetunion nicht nur als Kriterium für ein so zialistisches Kollektiv an, sondern auch — und das ist entscheidend — als wesentliche Triebkraft bei der Lösung unserer Aufgaben. Uns ging und geht es auch künf tig konkret darum, unsere engen freundschaftlichen Beziehungen zur Sowjetunion, zu sowjetischen Part- nerinstitutionen und zu den Sowjet menschen zu vertiefen und unseren Verpflichtungen im Rahmen der kollektiven Zusammenarbeit mit der Sowjetunion in hoher Qualität und termingerecht nachzukommen; denn wissenschaf tlicne Höchstlei stungen auf dem Gebiet der Mathe matik sind heute ohne die Erkennt nisse der sowjetischen Wissenschaft unseres Erachtens nicht möglich. Die festen Bindungen zur Sowjet union haben in unserem Kollektiv bereits eine gute Tradition. Seit mehreren Jahren haben einige Kol legen auf Grund ihres Stud iums bzw. Zusatzstudiums in der Sowjetunion feste persönliche und fruchtbare be rufliche Kontakte zu namhaften so wjetischen Wissenschaftlern. Eine Reihe von uns bearbeiteter For schungsthemen gehen zurück auf Arbeiten und Anregungen eben je ner sowjetischen Wissenschaftler. Waren wir in der Vergangenheit in überwiegendem Maße in der Rolle des Nehmenden, so sind wir be strebt. und sehen dies auch als eine erstrangige politische Aufgabe an, uns zu einem echten, in verstärktem Maße auch gebenden Partner der SSowvjetwissenschaft zu entwickeln. Das ist um so nötiger, da die Rea lisierung der Aufgaben der wissen schaftlichen Konzeption Numerische Mathematik als Thema des Staats planes Wissesnchaft und Techniker- Titels „Kollektiv der AE folgte. Daraus erwachsen unserem Wissenschaftsbereich verantwor tungsvolle Verpflichtungen bei der wissenschaftlichen Zusammenarbeit, mit Hochschul- und Akademieein richtungen der Sowjetunion. In den im Rahmen des Akademievertrages zwischen der UdSSR und. der DDR unterzeichneten Vertrag über wis senschaftliche Kooperation aut dem Gebiet der Mathematik zwischen un seren Ländern konnten wesent liche Forschungsleistungen unseres Wissenschaftsbereiches aufgenom men werden. Daraus ergibt sich für jeden einzelnen Bearbeiter die Ver pflichtung, Leistungen in hoher Qua lität und termingerecht zu erbrin gen. Wie sich die Anzahl der wis senschaftlichen Veröffentlichungen und Vorträge unseres Kollektivs er höhte, sollen folgende Zahlen ver deutlichen: 1971: 6 wissenschaft liche Veröffentlichungen und 16 Vor träge auf Tagungen, 1972: 13 wissen- schaftliche Veröffentlichungen und 29 Vorträge auf Tagungen. Auch in unserer Lehrtätigkeit haben die Er fahrungen der sowjetischen Hoch schullehrer und die Erkenntnisse sowjetischer Mathematiker ihren festen Platz. Sämtliche von Ange hörigen unseres Lehrbereiches ge haltene Vorlesungen und Seminare basieren wesentlich, zum Teil sogar ausschließlich, auf Werken sowje tischer Autoren. Die Mitglieder un seres Kollektives traten in vielfäl- tiger Weise für die Ideen der Freundschaft und Zusammenarbeit mit der Sowjetunion ein. So berich teten Kollegen, die bereits eigene Erfahrungen in der Sowjetunion sammeln konnten, vor Seminargrup pen über das Leben und das Stu dium in der Sowjetunion. Die stets vorzüglich organisierten und beinahe schon traditionellen Austauschpraktika bieten für einen Teil der Studenten die Möglichkeit des unmittelbaren Kontaktes zur SU und tragen somit zur Bereicherung der Verbindungen bei. Höhepunkte des wissenschaftlichen Lebens in unserem Kollektiv stellen die Vor lesungszyklen oder Einzelvorträge sowjetischer Wissenschaftler dar. Diese zusätzlichen Veranstaltungen fanden das rege Interesse aller Mit arbeiter, bot. sich doch damit die Möglichkeit, unmittelbar über neueste Forschungsergebnisse Kennt nis zu erhalten. In unserem Kollektiv unternah men wir umfangreiche Anstrengun- (Fortsetzung auf Seite 2) „Wo ein Genosse ist, da ist die Partei“. Dieser Hinweis des Genossen Honecker im Interview mit dem „ND“ zum Beginn der Parteiwahlen stand im Mittelpunkt der Beratung, als die Genossen der Parteigruppe Rekto ratsorgane ihre Gruppen-Wahlversammlung durehführten. Es ging dabei um die Verantwortung jedes einzel nen Kommunisten für die politisch-ideologische Arbeit mit allen Kolleginnen und Kollegen seines Bereiches. In der Auseinandersetzung wurde deutlich, daß gerade das persönliche Gespräch eine wichtige Form ist, um die Politik der Partei anhand ihrer Beschlüsse und des aktuellen Geschehens überzeugend darzulegen. Auf diesem Wege kann jeder einzelne gewonnen werden, seine Kraft zur Erfüllung unserer Aufgaben im sozialistischen Wettbewerb einzusetzen. Dafür tragen die staatlichen Leiter eine hohe Verantwortung. Deshalb wurde in der Arbeitsentschließung auch festgelegt, daß der Leiter der Rektoratsorgane die guten Erfahrungen verall gemeinert und sie im Erfahrungsaustausch auf alle Kollektive der Mitarbeiter überträgt. Darüber wird er re- geliäßig vor der Parteigruppe Rechenschaft ablegen. Besondere Aufmerksamkeit schenkten die Genossen in diesem Zusammenhang der Arbeit mit Parteiaufträgen. Der Jugend Aufgaben und Verantwortung Aus der Diskussion um das Jugendgesetz Schon in den Tagen der Welt festspiele diskutierten wir in Ber lin mit Jugendlichen aus nichtso zialistischen Ländern über den Entwurf des neuen Jugendgeset zes der DDR. Das, was für uns schon selbstverständlich erscheint, was schon durch die Jugendge setze vom 8. Februar 1950 und vom 4. Mai 1964 geschaffen wurde, das war für unsere Ge sprächspartner aus kapitalisti schen Ländern, aus den jungen Nationalstaaten sowie die Freun de, deren Völker um die poli tische Befreiung vom kolonialen Joch kämpfen, zunächst nahezu unbegreiflich und sensationell. Das Grundanliegen des Entwurfs des neuen Jugendgesetzes ist nun, alle Jugendlichen zu befähigen, die Aufgaben zur Schaffung einer entwickelten sozialistischen Ge sellschaft mit hohem Verantwor tungsbewußtsein zu erfüllen. Durch den Gesetzentwurf werden die Volksvertreter, staatlichen Leiter und Meister verantwortlich gemacht, Jugendliche mit gutem Schulabschluß bzw. beruflichem Abschluß weiter zu fördern, da mit sie spätei in verantwortlichen Funktionen, bei der Lenkung des Staates eingesetzt werden kön nen. Dementsprechend verpflich tete ich mich, damit ich den Auf gaben, die an uns gestellt wer den, gerecht werden kann, mich durch ein Abendstudium weiter zuqualifizieren. Carla Gränitz, Maschinenbauzeichnerin, Sektion Fertigungsprozeß und -mittel, Bereich Technik * Bei uns ist verwirklicht, wovon Jugendliche vieler Staaten der Erde nicht einmal zu träumen wagen. Diese Errungenschaften unserer Jugend sollen nun durch ein neues Jugendgesetz eine wei tere Festigung erfahren. Aus der Tatsache, daß unser Staat der Jugend große Rechte und Vergünstigungen einräumt, ergeben sich aber auch für unsere Jugendlichen höhere Verpflich tungen. Unsere persönlichen Schlußfol gerungen sollen sein: — die Lehre mit dem Prädikat „gut“ zu beenden. Das heißt, besonders jetzt best mögliche Leistungen in Theo rie sowie in der Praxis zu er zielen. — Außerdem wollen wir bei der Erfüllung eines Jugendobj ektes einen guten Beitrag leisten. Tage der sowjetischen Wissenschaft und Technik Hervorragende Sowjetwissenschaftler an der TH Höhepunkt der Veranstaltungen anläßlich der Tage der sowjetischen Wissenschaft und Technik an der TH bildete der Besuch hervorragender, Wissenschaftler. Mitglieder der zen tralen sowjetischen Delegation aus Berlin, die Fachvorträge in den ein zelnen Fachbereichen unserer Lehr und Forschungsstätte hielten. Genosse Gai, Leiter der Techni schen Abteilung des „Orgstankin- prom",-des Ministeriums für Werk zeugmaschinenbau, sprach „Hauptentwicklungsrichtungen der Technologie. Mechanisierung und Automatisierung der Metallbearbei tung in der UdSSR“. MASCH, des Ministeriums für Werk zeugmaschinen der UdSSR, vor An gehörigen der Sektion Fertigungs prozeß und -mittel. Das Thema sei nes Vortrages lautete: „Mechanisie rung und Automatisierung der -Pro zesse der plastischen Formgebung' Dabei wurden die neuesten Ent wicklungen der SU auf dem Gebiet Automatisierung der Umformverfah- ren können in Zukunft noch große Produktivitätsreserven erschlossen werden. Einen weiteren Fachvortrag, der von den Interessenten sowohl Ultraschallprüfverfahren, aber ins besondere auch der Ultraschall zur Bearbeitung und zur Verbesserung der Oberflächeneigenschaften in großem Umfang eingesetzt werden. Eine Reihe der vorgetragenen An wendungen des Ultraschalls war in der DDR bisher noch nicht bekannt. Die Vorträge der sowjetischen Wissenschaftler zeigten erneut, welch großes Forschungs- und Pro duktionspotential auf diesem Fach gebiet in der Sowjetunion einge setzt wird, um die Effektivität und Qualität im Maschinenbau zu stei gern. Unser Bild: Dr. W. M. Nowikow, Stellvertretender Direktor des ENIK- MASCH, während seines Vortrages „Mechanisierung und Automatisie rung der Prozesse der plastischen Formgebung“. Stellvertretend für Genossen Lap schin sprach Genosse Iwanow über ..Hauptrichtungen des technischen Fortschritts im Maschinenbau für die Leicht- und Lebensmittelindu strie und für Haushaltgeräte“. Besondere Beachtung fand der Vortrag von Ing. W. M. Nowikow, Stellvertretender Direktor des ENIK- aus der Hochschule als auch von den Vertretern der Industrie mit großem Interesse aufgenommen und stark diskutiert wurde, bot Prof. Dr. Markow, Lhrstuhlleiter an der Mos kauer Hochschule für Flugzeugbau. Der sowjetische Wissenschaftler sprach über die Anwendung des Ultraschalls im Maschinenbau. Dabei wurde gezeigt, daß in der SU die der Umformtechnik vorgestellt. Der Referent wies besonders auf die große Bedeutung der Umformtech nik bei der Erhöhung der Effektivi- über tät im Maschinenbau hin. Durch die — An gesellschaftlichen Veran staltungen der Schule und unse rer Sektion Fertigungsprozeß und -mittel werden wir aktiv teilnehmen. Bärbel Richter, Petra Küfner, Mechanikerlehrlinge, Sektion Fertigungsprozeß- und -mittel, Bereich Technik * Ich bin seit 1. September 1973 Facharbeiter als Maschinenbau- zeichnerin. Das Jugendgesetz gibt der Jugend die Möglichkeit, noch aktiver an der Gestaltung und Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft mitzuwirken. Besonders möchte ich den § 21 hervorheben. Demnächst werde ich ein Abendstudium aufnehmen. Es ist für mich eine persönliche Verpflichtung gegenüber unserem sozialistischen Staat, und ich werde mir alle Mühe geben, die sen Anforderungen gerecht zu werden. Jeder Jugendliche sollte deshalb alle Möglichkeiten, die unser Staat zu einer Weiterbil dung bietet, wahrnehmen. Karin Luge, Maschinenbauzeichnerin, Sektion Fertigungsprozeß und -mittel, Bereich Technik