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ABG FÜR NEUIMMATRIKULIERTE UNIVERSITÄTSZEITUNG 15/16 1988 SEITE3 Die kontinuierliche und dynamische Entwicklung unseres sozialistischen Staates zeigt sich deutlich auch an der Entwicklung unserer Universität. Dank der großzügigen Förderung und Unterstützung durch Partei und Regierung verfügt die TU über die erforderlichen materiell-technischen Kapazitäten, um für die Studierenden und den Lehrkörper gute Studien- und Arbeitsbedingungen zu gewährleisten. Die in der Reichenhainer Straße liegenden Sektionsgebäude (r.) und andere Universitätsteile (1.: Straße der Nationen) bieten alle Voraussetzungen für Lehre und Forschung. Wir stellen vor: Genosse Doz. Dr. sc. techn. Bernd Hommel, Sekretär der Zentra len Parteileitung. Genosse Prof. Dr.-Ing. habil. Manfred Krauß, Rektor der Tech nischen Universität Karl-Marx- Stadt. Genosse Dipl.-Ing. Gunter Stoll, 1. Sekretär der FDJ-Kreisleitung. FDJ-Gruppe 01 TMB83: Studium als wichtigsten gesellschaftlichen Auftrag gemeistert Die Studenten der Seminar gruppe 01 TMB 83 sind die ersten Studenten der Sektion Tmvl, die eine vertiefte Ausbildung auf dem Gebiet der Informatik erhielten. Während des ersten Studienjahres wurden die Studenten in mehreren Aussprachen für diese Ausbildungs richtung motiviert. Das Studium ver längerte sich um eineinhalb Jahre. Den Studenten war bewußt, daß die vertiefte Informatikausbildung hö here Anforderungen an jeden ein zelnen bedeutete. Durch das höhere Leistungsstreben war auch eine gute Basis für den Kampf um den Titel „Sozialistisches Studentenkol lektiv“ geschaffen. Bereits nach dem 3. Semester hatte das Kollek tiv viele Aktivitäten im Sinne der DSF-Arbeit aufzuweisen, so daß erst mals der Titel „Kollektiv der DSF“ erfolgreich verteidigt werden konnte. Dieser erste Titel war An sporn, besonders die Studienleistun gen zu verbessern. Im Ergebnis konnte die Seminargruppe im so zialistischen Studentenwettstreit nach den ersten beiden Studienjah ren jeweils den 1. Platz belegen. Diese Leistungen waren auch die Voraussetzung, nach dem 5. Se mester den Titel „Sozialistisches Studentenkollektiv“ erfolgreich zu verteidigen bzw. den Titel „Kollek tiv der DSF“ wieder zu verteidigen. Beide Titel wurden nach dem 7. und 9. Semester wiederholt ver teidigt. Wie konnten diese Ergeb nisse erreicht werden? Grundlage für die erfolgreiche Leistungssteigerung war die Schaf fung eines politischen Klimas, das auf fachliche Leistungen und politi sches Engagement ausgerichtet war. Im Kampfprogramm der FDJ- Gruppe waren deshalb solche Ak tivitäten verankert, wie • Bildung von Lernkollektiven zur Verbesserung der Studienergeb nisse und der Studiendisziplin, • Auswertung der Studienergeb nisse im 1. und 2. Studienjahr mit den Seminarleitern, • Arbeit mit persönlichen Auf trägen für jeden Studenten zur indi viduellen Leistungssteigerung, • frühzeitige Mitarbeit an Auf gaben im Rahmen der selbständigen wissenschaftlichen Arbeit, * Kampf um gute Ergebnisse im marxistisch-leninistischen Grundla genstudium zur Vervollkommnung der weltanschaulichen Bildung. Der erreichte Leistungsstand wur de in FDJ-Versammlungen abge rechnet; Gleichzeitig wurden die FDJ-Versammlungen, insbesondere aber die Titelverteidigungen ge nutzt, um Ergebnisse und Erfahrun gen der Informatikausbildung aus zuwerten und Schlußfolgerungen für nachfolgende Matrikel zu zie hen, z. B. • geeignete Unterrichtsformen zur verstärkten Arbeit am Rechner, • rechtzeitige Ausgabe der Auf gabenstellung für den Informatikbe leg. Diese zielgerichtete Arbeit führte am Ende auch zu guten Studiener gebnissen. In der Hauptprüfung z. B. erreichte die Seminargruppe einen Notendurchschnitt von 1,8. Wichtigster gesellschaftslicher Auf trag sind gute Studienergebnisse, aber auch andere Formen gesell schaftlicher Aktivität waren zu ver zeichnen, wie z. B. • mehrfache Teilnahme am Stu dentensommer, • 100prozentige Erklärung der ROA-Bereitschaft, • hohe Beteiligung und gute Lei stungen bei wehrsportlichen Ver anstaltungen, • gute Öffentlichkeitsarbeit durch Wandzeitungen und Beiträge in der „Universitätszeitung“. Voraussetzung zur Erzielung die ser Leistungen war insbesondere ein hoher Grad an Selbständigkeit der Studenten, bedingt auch durch eine gute, kontinuierliche und kol lektive Arbeit der FDJ-Leitung der Gruppe. So konnte der Seminar gruppenberater auch seiner Aufga benstellung gerecht werden und die Gruppe fachlich und politisch bera ten. Gramatzki, Seminargruppenberater Prof. Dr. Neumann, stellvertretender DirektorderSektion Technologie der metallverarbeitenden Industrie Gut gerüstet in das neue Studienjahr 1988/89 Vor uns steht mit der Einführung der neuen Studienpläne für die Fachrichtungen des Maschineninge nieurwesens im nächsten Stu dienjahr (ab 1. September 1989) die zentrale Aufgabe, die konzeptionel len Voraussetzungen für eine we sentliche qualitative Verbesserung des Bildungs- und Erziehungspro zesses rechtzeitig abzuschließen Aber auch die Studieninhalte, die Lehr- und Lernmethoden der nach den bisherigen Studienplänen laufenden Matrikel sind bereits jetzt auf die höheren Anforderun gen der Volkswirtschaft auszurich ten. Damit soll jeder Student be reits während des Studiums bewei sen können, daß er — entsprechend seinem erreichten Ausbildungs niveau — bereit und fähig ist, sich für das Neue in Wissenschaft und Technik einzusetzen, sich den Auf gaben der Erarbeitung und Umset zung von Schlüsseltechnologien in unserer Volkswirtschaft zu stellen. Diese anspruchsvolle Zielstellung er fordert die Einhaltung des folgenden Arbeitsprinzips. Ständige Steigerung des Niveaus des Bildungs- und Erziehungspro zesses sowie deutlicher Anstieg der wissenschaftlichen Arbeit sind in besonderem Maße von der Entwick lung der Initiative und Schöpfer kraft aller am Studienprozeß betei ligten Personen abhängig. Deshalb werden wir — Studenten und Mit arbeiter der Sektion — im kommen den Studienjahr noch bewußter ge meinsam an die Lösung der Auf gaben herangehen. Entsp-ehend den Orientierungen des Beschlusses des Politbüros des ZK der SED von 1980 zu den Aufgaben der Universi täten und Hochschulen der DDR bleibt als Hauptkettenglied für die weitere Vervollkommnung der Aus bildung und Erziehung wissenschaft licher Kader die ständige Qualifi zierung der Lehrer. Ein hohes Niveau der Lehrinhalte und ein ver bessertes didaktisch-methodisches Vorgehen in allen Lehrveranstal- tungsformen sind die Basis für ein politisch bewußtes, diszipliniertes Studium, für die Erhöhung der Eigenverantwortung und der schöp ferischen Aktivitäten der Studenten bei der Aneignung und Anwendung wissenschaftlicher Kenntnisse. Ne ben der Präzisierung der Lehrin halte lenken wir das Wollen und Können der Wissenschaftler auf den weiteren Ausbau der selbständigen wissenschaftlichen Arbeit der Stu denten, auf die Befähigung der Stu denten zu einem aktiven, bewußten und schöpferischen Studium. Auf der Grundlage der Festle gungen des Studienplanes und des damit vorhandenen Wissensstandes wird die selbständige Wissenschaft liche Arbeit der Studenten drei Hauptrichtungen befolgen: tiven und wahlobligatorischen Ver anstaltungen. — Einbeziehung der Studenten in die Lösung praxisorientierter oder Forschungsaufgaben der Wissen- schaftsbereiche durch Mitarbeit in Jugendobjekten, an SRKB- Aufgaben oder Forschungsaufgaben. In enger Zusammenarbeit mit der FD J-Grundorganisationsleitung ha ben wir die in den vergangenen Stu dienjahren erreichten Ergebnisse in sammenarbeit mit den Studenten zur. Erweiterung ihres Wissens und Könnens. Aber gerade diese Zu sammenarbeit wirkte sich positiv auf die Persönlichkeitsentwicklung der einzelnen Studenten und auf die Entwicklung sozialistischer Stu dentenkollektive aus. Besonders wertvoll waren in diesem Zusammen hang die Ergebnisse bei der gemein samen Losung der Praxisaufgaben Hier werden wir die erzielten' Er Ein FDJ-Kollektiv der Seminargruppe 01 TMB 85 erzielte ausgezeichnete Ergebnisse in der selbständigen wis- senschaftlichen Arbeit. Foto: Sommerschuh — Gezieltes und verantwortungs bewußtes Selbststudium der Stu denten mit einer Anleitung der Ver antwortlichen für das Lehrgebiet so wie gleichzeitige Erhöhung des Tätigkeitsanteiles der Studenten in den Übungen, Seminaren und Prak tika. — Aneignung zusätzlicher vertie fender und weiterbildender Kennt nisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten durch Teilnahme der Studenten an wissenschaftlichen Studentenzir keln und Studentenbrigaden, an Sprachkursen, an weiterbildenden und studienmotivierenden fakulta- den drei Hauptrichtungen weiter ausgebaut. Während sich die von den Wissenschaftsbereichen der Sek- tonen gelenkte Tätigkeit in den er sten zwei Studienjahren nur auf aus gewählte talentierte Studenten stützte, konnten wir feststellen, daß in den oberen Studienjahren alle Studenten in die unterschiedlich sten Formen der selbständigen wis senschaftlichen Arbeit sowohl in den fachrichtungsspezifischen Lehr veranstaltungen als auch während der vorlesungsfreien Zeit einbezo gen wurden. Sehr groß war der Auf wand für die beteiligten Wissen schaftler bei der individuellen Zu fahrungen im kommenden Stu dienjahr weiter berücksichtigen. Es gilt, dabei den Anteil der Stu denten wesentlich zu erhöhen, der die erzielten Ergebnisse bei der Lö sung von Praxisaufgaben oder auf wissenschaftlichen Studentenkon ferenzen und Leistungsschauen auf der Grundlage der Prüfungsord nung anerkannt bekommt. Als im matrikulierende Sektion werden wir am Prinzip festhalten, daß ge rade im Grundlagenstudium der er sten beiden Studienjahre die selb ständige wissenschaftliche Arbeit in erster Instanz an den stofflichen In halt des betreffenden Lehrgebietes gebunden bleibt und der Lehrge- bietsverantwortliche nach neuen An sätzen zur Erweiterung der aktiven Tätigkeit suchen wird. Da die un mittelbare Verantwortung für diese Lehrgebiete nicht in der eigenen Sektion liegt, muß ein Weg zur früh zeitigen fachrichtungsorientierten Tätigkeit der Studenten der ersten Studienjahre gefunden bzw. auf gebaut werden. In erster Linie nut zen wir die Chance der Konzeptions phase der neuen Studienpläne, um auch fachrichtungsspezifische Lehrgebiete im 1. Studienjahr anteilmäßig beginnen zu lassen und damit den direkten Ansatzpunkt über die Lehre für die aktive schöp ferische Tätigkeit zu finden. An dererseits erweitern wir die indi viduelle Zusammenarbeit mit inter essierten und talentierten Studen ten, insbesondere in der vorlesungs freien Zeit der ersten zwei Stu dienjahre, und erhöhen damit den direkten erzieherischen Einfluß der immatrikulierenden Sektion auf die Persönlichkeitsentwicklung und auf die Seminargruppenkollektive. Vernachlässigen werden wir keinesfalls die Unterstützung und Zusammenarbeit mit den Kollegen der „Bediensektionen“, indem wir sie bei der Erarbeitung und even tuell auch bei der Betreuung von Übungs- und Praktikumsaufgaben für unsere Studenten unterstützen. Das Ziel — Erweiterung der pro duktiven Phase des Studiums — wird nämlich durch eine intersek tioneile Zusammenarbeit effektiv beeinflußt werden können. Für den Studenten bedeutet die Erhöhung der produktiven Phase des Stu diums, daß er bewußt an und mit der Wissenschaft zu arbeiten hat, daß von ihm ein höherer Grad der Wissensaneignung und -anwendung gefordert wird. Diese Art des. Stu dierens schließt den Willen, den Fleiß und die Beharrlichkeit beim Erwerb solider Faktenkenntnisse ebenso ein wie die Aneignung me- thodischer Fähigkeiten und prakti scher Fertigkeiten. Das betrachten wir als entscheidende Grundlage der selbständigen wissenschaftli chen Arbeit, das wird durch die Leh renden und die FD J-Gruppenlei tungen verantwortungsbewußt zu steuern sein, das wird jeder Student als Forderung anzunehmen haben.