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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1989
- Erscheinungsdatum
- 1989
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- Deutsch
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- A 812
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1989
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Ul gl J1 gl F Ul S< n, bi g< ze w ei ei li Mit Wirkung vom 1.2.1989 berufen Genosse Doz. Dr. sc. techn. Fried- rieh Hagen (geb. am 24. 11. 1933 in Bautzen) erlernte den Beruf eines Werkzeugmachers. Von 1952 bis 1955 absolvierte er ein Ingenieurstudium, in Karl-Marx-Stadt. Danach arbeite te er in verantwortungsvollen Funk- tionen im Wissenschaftlich-Tech nischen Zentrum des Automobilbaus. Parallel qualifizierte er sich in einem nebenberuflichen Studium an unserer Einrichtung zum Dipl.-Ing. 1966 wurde er in die WB Textima berufen. Als Hauptabteilungsleiter, Auftragsleiter und ab 1969 als Di rektor für Wissenschaft und Technik trug er zur Entwicklung dieses In dustriezweiges bei. Im Ergebnis einer außerplanmäßigen Aspirantur promovierte er 1973 zum Dr.-Ing. und nahm eine Tätigkeit in der Sek- Vom 8. bis 10. 3. 1989 fand die Tagung „Rapo 89“ zu Problemen der bedienarmen Produktion in der Buchbinde rei statt. Unser Bild: Prof. Dr. Rudolf Ruder (Mitte), Leiter des Wissenschaftsbereichs Polygraphische Technik der Sektion VT, im Kreise von Tagungsteilnehmern. Aus der Arbeit der Servicegruppe der Sektion TLT Sektion Berufspädagogik Sektion MB j Ehrenkolloquium zum Gedenken an Prof. Dr. W. Vocke Genosse Doz. Dr. sc. nat. Bernd Heinrich (geb. am 12. 10. 1943 in Glauchau) studierte von 1964 bis 1968 an unserer Einrichtung. Dieses Studium schloß er als Lehrer für Mathematik und Physik ab. Danach arbeitete er als Lehrer an einer Er weiterten Oberschule in Glauchau und kehrte 1969 an unsere Bildungs stätte zurück, wo er an der Sektion Mathematik wissenschaftlicher Assi stent wurde. 1972 erwarb er den akademischen Grad eines Dipl.-Mathematikers und promovierte 1976 zum Dr. rer. nat. Von 1977 bis 1978 absolvierte er an der Moskauer Lomonossow-Univer sität ein Zusatzstudium. 1984 promovierte Doz. Dr. Hein rich mit einer Dissertation zum Thema der verallgemeinerten Dif ferenzenverfahren für elliptische Differentialgleichungen auf unregel mäßigen Netzen zum Dr. sc. nat. Seit 1978 Oberassistent an der Sektion Mathematik, leistet er seit 1980 als Sekretär der Hauptfor schungsrichtung Numerische Mathe matik eine verantwortungsvolle wis senschaftsorganisatorische Arbeit. Genosse Doz. Dr. Heinrich übte verschiedene gesellschaftliche Funk tionen aus. So als Mitglied von Ge werkschaftsleitungen und als Ver trauensmann. Er wurde 1976 und 1986 als Aktivist ausgezeichnet. Genosse Doz. Dr. Heinrich wurde für das Fachgebiet „Numerische Mathematik“ berufen. Engagierte Aus- und Weiterbildung von Berufsschullehrern zwischen VIII. und IX. Pädagogischem Kongreß Computern der harten Detailarbeit, die die eignung der Wissenschaft nun mal erfordert, motivieren. Mit Einsicht beginnt die eigentliche kräften für Unterricht weitgehend Inhalte von der Lösung an, sondern die Beherr schung der Wechselbeziehungen zwi schen den einzelnen Fachwissen schaften in ihren integrierenden und differenzierenden Tendenzen. Im üb rigen eine Grundvoraussetzung für ein modivierendes und strukturier tes, weil systemorientiertes Selbst studium. Wissend: Wer das Wesen und die Zusammenhänge des Ganzen nicht kennt, kann sich nur schwer in An- ein- der Ar- Schaftsdisziplinen, der Unterrichts methodik Maschinenwesen und der Unterrichtsmethodik Elektrotechnik sowie die Frage unserer Praxiswirk samkeit ansprechen. Als damaliger Delegierter des VIII. Pädagogischen Kongresses 1978 verwende ich wie der den zeitlichen Vergleich, ist es uns doch in beiden Disziplinen in zwischen gelungen, gemeinsam mit anderen Fachkollegen unseres Lan des, umfangreiche Fachbücher vor zulegen. Von anderen Ländern ist auch hier ähnliches nicht bekannt. Indem wir auf den IX. Pädagogi schen Kongreß, den 40. Geburtstag unseres Staates und den XII. Partei tag der SED blicken, stellen wir uns weitergehenden Aufgaben und an spruchsvollen Verpflichtungen. Wir haben die Herausforderung ange nommen. Wer ebenso denkt, hat in unserem Kollektiv einen Stamm platz. Prof. Dr. sc. paed. Christian Bührdel, stellv. Sektionsdirektor den berufstheoretischen berücksichtigt daher die aktuellen wie neuen Facharbeiterberufen bis schließlich um die Wissen- beit an der Lösung der erkannten Aufgabe erst richtig. Bemerkenswert erscheint mir, daß sich meine Mit arbeiter solchen Fragen der Qualifi zierung der Ausbildung echt ver pflichtet fühlen. Wir werden also nicht nach Jahren über das gleiche Problem wieder reden müssen, je denfalls nicht auf der heutigen Ni veaustufe. Beispiel zwei bezieht sich auf die Praktika. Neben den unverzicht baren Schulpraktika, in denen wir unsere Studenten in „ihrem“ späte ren Beruf betreuen und in dem sich im übrigen auch unsere vietnamesi schen Freunde vor der Klasse be währen (Könnten wir in einer ande ren Sprache unterrichten? Nicht nur sprechen. Unterrichten!), sind ver schiedene andere Praktika zu absol vieren. Darunter das sogenannte Be triebs- und Erziehungspraktikum nach dem ersten Studienjahr, das sich im ersteren Teil als ein reiner Produktionseinsatz erweist, weil un sere Studenten ihren Facharbeiter brief zumeist in der Tasche haben. Deshalb überlegen wir ernsthaft, diesen Teil des Praktikums durch den Einsatz unserer Studenten im wissenschaftlichen Gerätebau zu er setzen. Auch wenn wir die Geister, die wir damit rufen, nicht mehr los werden sollten. Beispiel drei berührt nicht nur schlechthin die Frage der Einheit von Lehre und Forschung, die in der Ausbildung von Berufsschullehrern u. a. pädagogische und technische Fachwissenschaften betrifft, sie stellte sich von Anfang an als eine Art Lebensfrage der technischen Disziplinen, der Forschung darin, der Qualifizierung der Mitarbeiter, der Ausbildung überhaupt. Gegenüber anderen Universitäten unseres Lan des sind wir hier völlig neue Wege gegangen. Umdenken begann auch in diesem Bereich. Wir entschieden uns dafür, schrittweise eine technikwis senschaftliche Forschung aufzu bauen und zu profilieren sowie, das war das völlig Neue. Berufsschul lehrerstudenten darin einzubinden. Das ist gelungen. Sicher: Nicht jeder bringt dabei, wie die Besten auch Pa tente zustande. Von vergleichbaren Einrichtungen ist mir bisher ähn liches nicht bekannt. Rückblickend möchte ich an dieser Stelle anmer ken. daß wir „zu unseren Zeiten“ als Lehrerstudenten von derartigem nicht einmal zu träumen gewagt hät ten. Die Berechnung eines einfachen Stirnradgetriebes war für uns Be rufsschullehrerstudenten damals ge wissermaßen die Krone des Ein blicks in die Geheimnisse der Ma hin zu den Erfordernissen der Hoch technologien. beispielsweise bezüg lich der immer enger werdenden Ko operation von Facharbeitern. Tech nikern und Ingenieuren. „Konse quenzen aus dem wissenschaftlich- technischen Fortschritt für die Aus- und Weiterbildung von Facharbei tern ..." lautet im Kern nicht zufäl lig unser zentrales berufspädagogi- sches Forschungsthema, in dessen Erfüllung Studenten beispielsweise auch unmittelbar „vor Ort“ in der flexiblen automatischen Fertigung einbezogen sind. Um Lehre und For schung auf der Höhe der Zeit zu hal ten bzw. auf diese zu bringen, bedarf es der kritischen und selbstkriti schen Analyse des Erreichten und Lösungsvorschlägen, zu denen man persönlich steht. Weil es m. E. von jedem Engagement spricht, das die besten Mitarbeiter meines Kollekti ves auszeichnet und das wir heute überall brauchen, möchte ich kon kreter werden. Beispiel eins umfaßt einen Pro blemkreis, der die Entstehung der neuen Stundentafel Berufsschulleh rer Maschinenbau, die inzwischen bestätigt vorliegt, betrifft. Im Er gebnis der Analyse des gesamten Viereinhalbjahresstudiums unserer Berufsschullehrer wurde insbesonde re durch eine tiefergehende Analyse von Kollegen STD Dipl.-Ing. E. Klein und Beratung in Lehrkonferenzen herausgearbeitet: 1. Das mathematisch-naturwissen-. schaftliche Grundlagenstudium er fährt bei uns noch eine unzureichen de Einordnung, Anwendung und Vertiefung in den technikwissen schaftlichen Lehrgebieten 2. Lehrgebiete wie Werkstofftech- nik, Konstruktionslehre u. a. bein halten zu sehr nur Teilaspekte ma schinenbautechnischer Grundlagen 3. Die Ausbildungsstruktur orien tiert sich, kurz gesagt, nur auf den klassischen Kern des Maschinen baus. 4. Die Studenten besitzen wenig Voraussetzungen, um Lehrgebiete wie Automatisierungstechnik, Elek trische Maschinen, Hydraulik oder auch Infomationsverarbeitung in das Gesamtsystem des Maschinenbaus richtig einordnen zu können. Für sie sind die einzelnen Lehrgebiete ne beneinander und unabhängig von einander existierend und mit ihren spezifischen Gesetzen, Aussagen und Begriffen nicht zur Beschreibung ei nes Gesamtsystems „Maschine“ verwertbar. Somit fehlt den Absol venten die wissenschaftliche Voraus setzung und praktische Erfahrung, sich anhand von Systemkenntnissen über die Vielfalt maschineller Va rianten und Zweckbestimmungen in die Ausbildungserfordernisse weite rer Maschinenbau- bzw. Metallberufe einzuarbeiten und die berufstheore tische Ausbildung dieser Berufs gruppen nicht, um es deutlich zu sa gen, angelernt, sondern wahrhaft akademisch fundiert durchzuführen. wissen: Durch die Berufsaus- und -Weiterbildung werden etwa zwei Drittel des gesellschaftlichen Ar beitsvermögens unseres Landes auf die volkswirtschaftlichen Belange eingestellt und reproduziert. Heute gibt es keine berufliche Tätigkeit von volkswirtschaftlicher Bedeutung mehr, die ohne fundierte Berufs ausbildung und ständige berufliche Weiterbildung erfolgreich gemeistert werden kann. Unsere Arbeit als be rufspädagogische Lehrerbildner und die der von uns auszubildenden Leh rer entscheidet somit wesentlich dar über mit, welchen ökonomischen Nutzen Wissenschaft und Technik haben und haben werden, welchen sozialen Fortschritt wir beanspru chen können. Entsprechend unserem gesell schaftlichen Auftrag, lenken wir un seren Blick auf die gesamte Palette elektrotechnisch-elektronischer und maschinenbautechnischer Berufe. Das sind im letzteren Bereich über 60 Metallberufe, innerhalb deren un sere Absolventen ihren beruflichen Einsatz finden, in die sie'sich hinein arbeiten müssen, in denen sie mit der ganzen Differenziertheit techno logischer Niveaus unserer Volkswirt schaft konfrontiert werden. Unsere Aus- und Weiterbildung von Lehr schinenelemente. Von ganz zu schweigen. Beispiel vier soll unsere Bemühungen Entwicklung unserer Von solchem Studiendefizit betrof fene Berufe sind zum Beispiel die Kfz-Schlosser und anlagenbetreuen de Facharbeiterberufe. 5. Die Konsequenz: Uns erscheint für das Studium der Berufsschul lehrer für Metallberufe ein Grund lagenfach als notwendig, das die ma schinentypischen Kategorien des Energieeinsatzes, der Stoffbeeinflus sung und Informationsverarbeitung mit mathematisch-physikalischen Mitteln darstellt und das maschinen baubezogene Studium solcher Lehr gebiete wie Technische Mechanik, Werkstofftechnik, Automatisierungs technik und Elektrische Maschinen transparenter werden und effektiver gestalten läßt. Wir betonen: Nicht Seit jeher findet in unserem Staat die Tätigkeit der Lehrer und Erzie her sowie der Lehrerbildner' gesell schaftliche Wertschätzung und stän dige Förderung. Hiervon kann sich jeder, der es möchte, auch bezüglich der Aus- und Weiterbildung von Berufsschulleh rern technischer Richtung im Uni versitätsbereich Breitenbrunn über zeugen. Berufsschullehrer auszubil den, die im ganzen Lande gefragt sind, motiviert uns Lehrerbildner natürlich. Das betrifft nicht nur die Angehörigen der Sektion Berufs pädagogik. sondern auch die der Sektion Vorkurse, die einen be trächtlichen Anteil daran haben, un seren Studenten Grundlegendes zu vermitteln. , die Konstituierung eines neuen Unsere Mitarbeiter wie Studenten ~Lehrgebietes sehen wir als den Kern tion VT auf. Ihm wurde die Aufgabe übertragen, das Weiterbildungszen trum Leichtindustrie aufzubaucn und zu leiten. Ab 1974 Hielt er im Fachgebiet „Textilmaschinenkon struktion“ Vorlesungen und Pro blemseminare. In enger Zusammen arbeit mit Industriepartnern leistete er erfolgreiche Forschungsarbeiten, die u. a. mit dem Banner der Ar beit, Stufe 1, gewürdigt wurden. 1984 verteidigte Genosse Doz. Dr. Hagen erfolgreich seine Dissertation B zum Thema „Entwicklung ausge wählter Lösungen der Handhabe technik für Be- und Entladeprozes- se in der Textilindustrie“, pro movierte zum Dr. sc. techn. und wurde 1986 zum a. o. Dozenten be rufen. Genosse Doz. Dr. Hagen bewährte sich in verantwortungsvollen Funk tionen der FDJ, der SED, als Ange höriger der Kampfgruppen. Seine fachlichen und gesellschaftlichen Leistungen wurden mit Auszeichi- nungen gewürdigt. Genosse Doz. Dr. Hagen wurde für das Fachgebiet „Verarbeitungsmaschinenkonstruk tion“ berufen. Die Forschungen auf dem Gebiet der Hochtechnologien, insbesondere der Mikroelektronik, der Mikro mechanik und der Entwicklung neu er Werkstoffe, stellten hohe Anforde rungen an die einzusetzende Prüf technik. Deshalb wurden in den letz ten Jahren sowohl durch Hochschul einrichtungen als auch durch die In dustrie eine große Zahl von Labor geräten und -anlagen importiert. Da mit sind aber auch beachtliche Va luta-Aufwendungen für die erforder liche Wartung und Instandhaltung verbunden. Der größte Anteil ent fällt davon auf Monteurkosten, die von Jahr zu Jahr steigen. Darüber hinaus treten hohe Ausfallzeiten auf, da die Monteureinreise fast im mer mit Wartezeiten verbunden ist. Diese Probleme bewogen das Mini sterium für Hoch- und Fachschul wesen zum Aufbau eigener Service gruppen, die für eine bestimmte Ge rätegruppe bzw. Firma den Kunden dienst in der DDR realisieren. Damit reduziert sich der Valuta-Einsatz auf Ersatzteile, die nicht im eigenen Lande verfügbar sind. 1984 wurde mit Genossen Dr. Kö nig und Genossen Löbig an der Sek tion TLT eine solche Servicegruppe zur Betreuung von Werkstoffprof maschinen der BRD-Firma Zwick aufgebaut. Nach der Ausbildung der beiden Serviceingenieure durch die Firma Zwick konn ten bereits im ersten Jahr des Be stehens durch 16 Serviceeinsätze rund 7000 Mark erwirtschaftet wer den. Die Zahl der in der gesamten DDR zu betreuenden Geräte und An lagen hat sich seit der Gründung der Servicegruppe von 8 auf 62 erhöht. Im Jahr 1988 führte die Servicegrup pe 46 Einsätze durch und erarbeitete einen Wert von 36 000 M. Das bedeu tet eine Steigerung um 65 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Tage-, Übernachtungsgelder und Reiseko sten sind in diesen Beträgen nicht enthalten. Beim Einsatz von Monteu ¬ ren aus der BRD hätten dafür min destens 7000 Valuta-Mark aufge bracht werden müssen. Neben den Reparaturen führte die Servicegruppe mehrfach bei Neu investitionen Konsultationen durch. Dieser Anteil der Servicearbeit hat im vergangenen Jahr quantitativ und qualitativ, stark zugenommen und trägt dazu bei, das Investitions geschehen auf dem Gebiet der Werk stoffprüfung für die Anwender in der DDR mit einer hohen Effektivi tät zu gestalten. Die Servicegruppe unterstützte die Firma Zwick auch bei der Ausstel lung auf der Leipziger Frühjahrs messe in den Jahren 1987 und 1988. Neben dem Auf- und Abbau des Messestandes konnten 1988 in ca. 30 Beratungen Bestellungen tech nisch ausspezifiziert werden. Dar über hinaus wurden in ca. 100 Ge sprächen technische Informationen zu speziellen Gerätesystemen gegeben. Diese Kontakte, die vielfach der technischen Vorklärung von Investi tionen dienten, werden als bedeu tungsvoll bewertet und dürften in den Folgejahren zu zahlreichen Auf trägen führen. Die Tätigkeit der Ser vicegruppe, die zum gegenseitigen Vorteil stattfindet, wird allgemein als sehr wertvoll eingeschätzt und wird 1989 fortgesetzt. An der Sektion Textil- und Leder technik wurden durch die beiden Genossen der Servicegruppe in Er gänzung zur Servicetätigkeit noch bedeutende Aufgaben in Forschung und Lehre realisiert. Genosse Dr. König ist Leiter des Jugendforscher- kollektivs beim CIM-Projekt APRO- TEX und war an der Erarbeitung der Forschungskonzeption der Sek tion TLT über CIM beteiligt. Im wissenschaftlichen Gerätebau wurden umfangreiche Arbeiten auf dem Gebiet der Hardware und Soft ware zur Schaffung des Labor rechnersystems in der Sektion, ge leistet : • Erprobung der Kopplung der Werkstoffprüfmaschine Zwick 1435 mit AC 7100 • Realisierung des Exponates „Computergestützte Textilprü fung“ zur Universitätsleistungs schau 1988. Das Exponat wurde mit einer Anerkennungsurkunde ausgezeichnet. 9 Erarbeitung eines Exponates zur Softwaremesse 1988 über Hard ware- und Softwarekomponenten zur Einbindung der PC 1715 und KC 85/1 in ein Lokales Rechner- netz (LAN) 0 Betreuung des wissenschaftlichen Studentenzirkels „Laborrechner system“. Genosse Löbig, der im September 1988 seine Dissertation A zum Thema „Ein CAQ-System für die Textilprüfung“ vorfristig einreichen konnte, ist der Leiter des wissenschaftlichen Studen tenzirkels. Im Rahmen des Koordinierungs vertrages mit dem VEB Thüringer Industriewerke Rauenstein, dem füh renden Prüfmaschinenhersteller in der DDR, erfolgt eine Einflußnahme auf modernste Gerätekonzepte durch mehrfache gemeinsame Beratungen in Rauenstein und Karl-Marx-Stadt. Die Arbeit der Mitarbeiter der Servicegruppe führte 1988 zu sechs Nachnutzungen sowie drei Neuerer vorschlägen. Mit der Vorbereitung und Durch führung der Vorlesung, Übung und Praktika „Rechnergestützte Prozeß steuerung in der Textilindustrie“ und dem Praktikum „Rechnereinsatz in der Textilindustrie“ konnte eine Verbesserung der Ausbildung in der Fachvertiefung durch die Anwen dung der Informatik erreicht wer den. Darüber hinaus betreuten die Genossen der Servicegruppe fünf In genieurpraktikanten und drei Diplo manden. Matthias Löbig, Sektion TLT Zum Gedenken an den 1978 ver storbenen ehemaligen Leiter des Lehrstuhls Festkörpermechanik, Prof. Dr.-Ing. habil. W. Vocke, ver anstaltete die Sektion Maschinen- Bauelemente am 14. Februar 1989 ein Ehrenkolloquium. Prof. Vocke wäre zu diesem Zeitpunkt 65 Jahre alt geworden. In seiner über 20jäh- rigen Tätigkeit als Hochschullehrer und Wissenschaftler erwarb sich Prof. Vocke bleibende Verdienste im Prozeß der Entwicklung unserer Universität aus den Anfängen der Hochschule für Maschinenbau Karl- Marx-Stadt heraus. Hervorzuheben ist seine Einflußnahme auf die Bil dung und Profilierung der Fachrich tung Angewandte Mechanik, deren erster Leiter er über 15 Jahre hin weg war. Sein wissenschaftliches Hauptwerk ist in den Büchern „Li neare Elastizität. Profilstab und Profilebene“ sowie „Räumliche Probleme der linearen Elastizität“ niedergelegt. An weiteren fünf Bü chern war er als Mitautor beteiligt. Das Kolloquium fand eine starke Resonanz, sowohl innerhalb als auch außerhalb unserer Einrichtung. Neben engsten Familienangehörigen sowie einer Reihe von Professoren der TU nahmen Vertreter der TU Dresden, der Bergakademie Frei berg, des Instituts für Mechanik der AdW sowie der TH Leuna-Merse burg teil. In großer Zahl folgten ehemalige Schüler von Prof. Vocke der Einladung zum Ehrenkollo quium. Das Programm umfaßte die von Professor Gläser vorgetragene Lau datio sowie drei wissenschaftliche Vorträge, die sich auf bestimmte Themenkreise der Forschungsarbei ¬ ten von Prof. Vocke bezogen und diese aus Sicht des heutigen Ent wicklungstandes würdigten. Prof. Bergander sprach zur ThematiK „Große Verformungen — von der geschlossenen Lösung zum Rechner programm“. Prof. Landgraf, TU Dresden, wertete in seinem Vortrag den profilebenen Spannungszustand aus heutiger Sicht, und Prof. Göld ner, TU Dresden, beschäftigte sich mit dem Wirken von Prof. Vocke auf dem Gebiet der Bruchmechanik. Er gänzt wurde das Kolloquium durch die ansprechende Gestaltung eines Schaukastens mit ausgewählten Ver öffentlichungen von Prof. Vocke. Die unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Heymann stehen de Veranstaltung war ein würdiger Beitrag zur Traditionspflege der TU. Doz. Dr. M. Schumann Alltag Im „Gemeinsamen Vorführ- und Ausbildungszentrum“ der TU Karl-Marx-Stadt und der WB Textima im Universitätsteil Elsässer Straße: Studenten unserer TU sowie Angehörige der WB Textima erhalten an mo dernen Textilmaschinen — hier am Diamant-Flach-Rundstrickautomat/Modell 80/18 — eine Ausbildung. Weiter hin löst das Zentrum Forschungsaufgaben und führt Kunden Textilmaschinen vor.
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