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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1989
- Erscheinungsdatum
- 1989
- Sprache
- Deutsch
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- A 812
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770835423-198900004
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1989
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Universitätszeitung ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN UNIVERSITÄT KARL-MARX-STADT Nummer 22 21. November 1989 10 Pfennig Erklärung Der Aufbruch zur politischen, sozialen, geistig-kulturellen und moralischen Erneuerung des So zialismus in unserer Heimat, der Deutschen Demokratischen Repu blik, kann nur erreicht werden, wenn Wissenschaft und Bildung von allen Fesseln befreit sich un eingeschränkt entfalten können, um Natur und Gesellschaft nach den Maßstäben der Vernunft und der menschlichen Wohlfahrt ge stalten zu können. Denn das gei stige Potential unserer Gesell schaft ist die unversiegbare, un erschöpfliche Quelle, aus der je ner Strom von Erkenntnissen und jene bewegende Kraft für gesell schaftliche Erneuerungen und volkswirtschaftliche Innovationen entspringt, deren unser Land heu te und morgen bedürfen. Dabei fällt den Universitäten und Hochschulen unseres Landes als einzigartigen Zentren der Wissenschaft, der Bildung, For schung und Kultur eine hohe ge sellschaftliche Verantwortung zu Denn als höchste Bildungsstätten haben sie charakterstarke Per sönlichkeiten mit hoher wissen- schaftlicher Qualifikation, einem weiten geistig-kulturellen Hori zont sowie leidenschaftlicher Ein satzbereitschaft für den Sozialis mus und eine menschliche Welt auszubilden. Dies ist eine Auf gabe, die nur erfüllt werden kann, wenn alle Errungenschaf ten menschlichen Denkens in die Ausbildung der jungen Genera tion einfließen und in die Vielfalt der Anlagen und Fähigkeiten der Menschen, der Ausprägung ihrer schöpferischen Individualität be wahrt und durch sie erweitert werden. Dies verlangt vor allem, in der ganzen Gesellschaft und mit den Universitäten und Hochschulen gemeinsam ein Klima zu schaf fen. in der die Wissenschaften so wie die Originalität im wissen schaftlichen Denken und im kul turell-künstlerischen Schaffen hoch geachtet sind, das Wort der Wissenschaft im widerspruchs vollen Spannungsfeld von Politik und Wissenschaft etwas gilt, Wis senschaft in die Verantwortung genommen wird und sich mit ih ren Erkenntnissen und Ergebnis ¬ sen der Öffentlichkeit stellt und stellen kann. ' Erforderlich ist, Lehre, Stu dium und Forschung an den höchsten Bildungsstätten unauf löslich mit dem weltweiten Pro zeß des wissenschaftlichen Er kenntnisfortschrittes zu verbin den und alle Schranken zu besei tigen, die uns bisher daran hin dern, den Weltfundus von Wis senschaft und Kultur für unser Land umfassend zu erschließen und zugleich Unverwechselbares und Eigenständiges in ihn ein zubringen. Notwendig ist die dazu uner läßliche Vielfalt der Wissenschaf ten an den höchsten Bildungsstät ten zu pflegen und zu entwik- keln, entstandene Disproportio nen zu Lasten von wichtigen Dis ziplinen, insbesondere in den Ge sellschaftswissenschaften, zu überwinden und so ihre Funktion voll zur Geltung zu bringen, nämlich Pflanzstätten der geisti gen Kultur des Volkes zu sein. Gefordert ist schließlich die Verwirklichung höchster, am in ternationalen Standard orientier ter Leistungsmaßtäbe, was ein schließt, Leistung und kreatives Vermögen als entscheidende Kri terien des Studiums und der wis senschaftlichen Tätigkeit an den höchsten Bildungsstätten unein geschränkt anzuerkennen, Mittel mäßigkeit und ungenügende An- regungs- und Leistungsbereit schaft aus ihnen - zu verbannen. Und es kommt darauf an, Schritt für Schritt die dafür unerläßli chen materiell-technischen Be dingungen zu schaffen und stets auf dem höchsten Stand zu hal ten. Diesen Herausforderungen der Zeit, die die Zeit der Erneuerung des Sozialismus ist, wollen wir uns stellen. Wir wenden uns an die ganze Gesellschaft mit der Aufforderung, ihre Verantwor tung für ein neues Erblühen un serer Universitäten und Hoch schulen wahrzunehmen — zum Wohle unseres Volkes und aller seiner Bürger Rektoren von Universitäten • und Hochschulen der DDR und Mitglieder des Kollegiums des Ministeriums für Hoch- und Fachschulwesen Fernschreiben der ZPL an Genossen Egon Krem Die Zentrale Parteileitung der Technischen Universität Karl- Marx-Stadt hat in einer außer ordentlichen Beratung zu bisheri gen Ergebnissen der 10. Tagung des ZK der SED und ihrer Auf nahme durch die Genossen der Parteiorganisation beraten. Die meisten der von Genossen Egon Krenz angesprochenen in haltlichen Fragen finden Unter stützung. । Wir sind der Auffassung, daß die Partei gründlich zu erneuern ist. Die Parteikonferenz kann und muß dazu einen Beitrag leisten. Für dringend erforderlich hal ten wir: — eine statutgemäße und damit wissenschaftliche Analyse der Entstehungsursachen für die heu tige Lage in der Partei und Ge sellschaft. — Genossen des bisherigen Po litbüros, die persönlich die Ver antwortung für die Situation in der Partei und im Lande haben, nach dem Statut unserer Partei zur Rechenschaft zu ziehen. — den sofortigen Ausschluß ie- Beratung der ZPL Auf der Beratung der ZPL am 15.11.1989 wurden strukturelle Veränderungen und die Bildung von Arbeitsgruppen zur Vorbe reitung des außerordentlichen Parteitages beraten und beschlos sen. Die ZPL wird künftig geleitet durch den Sekretär. Genossen Prof. Dr. Bernd Hommel, einen stellvertretenden Sekretär für Wissenschaftspolitik. Bildung und Kultur. Genossen Dr. Wolfgang Klemm, und einen stellvertreten den Sekretär für Parteiorganisa tion, Genossen Gerhard Lax. Die genannten Genossen wurden in diesen Funktionen bestätigt. Im Zusammenhang mit der Re duzierung des hauptamtlichen Parteiapparates beschloß die ZPL, Genossen Dr. Horst Geißler, stellvertretender Sekretär für Or- ner Genossen aus dem ZK. die maßgeblich persönliche Mitver antwortung für die entstandene Lage in der Partei tragen. — Konsequenzen für die Aus wahl und den Einsatz der Kader unserer Partei und die Reduzie rung sowie Umstrukturierung des Parteiapparates. — eine Positionsbestimmung, wie wir uns als Partei in der praktischen Politik - nicht aus schließlich durch Gesetzes kraft — als führende Kraft ein bringen wollen. — Neuwahlen in der Partei auf allen Ebenen auf der Grundlage einer neuen Wahlordnung. — Die Aufdeckung von Ver fehlungen und Fehlentwicklun gen in allen Zweigen der Volks wirtschaft unter Einbeziehung al ler Sicherheits- und Kontroll organe, — die Überarbeitung der Bei tragsrichtlinie zu verbinden mit der Offenlegung der Parteifinan zen. Karl-Marx-Stadt, den 10.11.1989 ganisation und Kader, und Ge nossen Dr. Hans-Erhard Reck- Ung. stellvertretender Sekretär für Agitation und Propaganda, aus ihren Funktionen abzube rufen. Die beiden Genossen sowie Ge nosse Dr. Rainer Butschker. 1. Se kretär der FDJ-Kreisleitung. und Genosse Doz. Dr. Henry Knorr, Vorsitzender der UGL. stellten den Antrag auf Ausscheiden aus der ZPL. Diesen Anträgen wurde einstimmig zugestimmt und den Genossen für ihre geleistete Ar beit im Rahmen der Parteileitung der TUK gedankt. Im Zusammenhang mit der Re duzierung der Anzahl der Sekre täre stellt die Parteileitung Räu me zur anderweitigen Nutzung zur Verfügung. Prof. Dr. sc. phil. Reinhold Miller erhielt die Ehrendoktorwürde Der Wissenschaftliche Rat der Technischen Universität Karl- Marx-Stadt, Fakultät der Gesell schaftswissenschaften, verlieh am 13. November 1989 im Stadtverord- netensäal des Rathauses von Karl- Marx-Stadt während eines akademi schen Festaktes die Ehrendoktor würde „doctor philosophiae honoris causa“ (Dr. phil. h. c.) an Prof. Dr. sc. phil. Reinhold Miller. Er ist ordentlicher Professor für Ethik und Vorsitzender des Pro blemrates Ethik der DDR an der Akademie für Gesellschaftswissen schaften beim ZK der SED. In seiner Begrüßungsansprache hob der Rektor, Prof. Dr. sc. techn. F. Erfurt, das Beson dere daran hervor, daß ausge rechnet ein Gesellschaftswissen schaftler die Ehrendoktorwürde un serer Technischen Universität erhält, und dies gerade in unseren Tagen, in denen wir Zeitzeugen sozialer Um brüche und Erneuerungen in unserer Gesellschaft sind und sich mancher fragen wird, ob eine solche Würdi gung noch zeitgemäß sei. Der Rektor führte u. a. aus. daß die Geschichte lehre, daß das starre Festhalten am Alten genauso gefähr lich und hemmend sei wie unbe sonnene revolutionäre Übereile, in der Bewährtes. Traditionelles, über Generationen Gewachsenes und zur bleibenden Kultur der Menschheit Gehörendes unbedacht über Bord geworfen wird. Mit Professor Miller ehrten wir ei nen Wissenschaftler, der in unserer Republik die Wissenschaftsdisziplin „Ethik“ über Jahrzehnte befördert und so zu ihrem nationalen und in ternationalen Ansehen in entschei dendem Maße beigetragen hat. Ethik als Wissenschaft von den Gesetzmäßigkeiten der Entstehung, Entwicklung und Funktionsweise der Moral sowie der Begründung ih rer Normen, Ideale und Wertungen könne auf eine mehr als 2400 Jahre lange Geschichte zurückblicken und zähle spätestens seit Aristoteles zum bleibenden Bestand der Geisteswis senschaften. In unserer Zeit der wissenschaft lich-technischen Revolution stellen sich philosophische Fragen in völlig neuer Weise und bedürfen tieferer Auslotung, um die sich der Laureat über viele Jahre erfolgreich bemüht habe. In seiner Laudatio würdigte Prof. Dr. sc. phil. Schuttpelz, Dekan der Fakultät für Gesellschaftswis senschaften, Prof Dr. Dr. h. c. Rein- Der Dekan für Gesellschaftswissenschaften unserer Universität, Genosse Prof. Dr. Schuttpelz (1.), gratuliert dem Ehrendoktor. Foto: Grunewald hold Miller als Nestor der Wissen schaftsdisziplin „Ethik“ in der DDR. Seine Forschungsergebnisse sind in weit über 100 Artikeln, in Mono graphien, Sammelwerken und Wör terbüchern publiziert worden. Zahl reiche seiner für die Ethik wegwei senden Arbeiten wurden in andere Sprachen übersetzt bzw. in der BRD nachgedruckt. „Über mehr als ein Jahrzehnt“, so führte der Dekan u. a. aus. „verbin den den Vorsitzenden des Problem rates Ethik mit der Technischen Universität Karl-Marx-Stadt viel fältige gemeinschaftliche Ziele. Auf gaben und Forschungsobjekte. Durch seine Initiative und mit seiner Un terstützung wurde die Ethikfor schung auf Fragen des wissenschaft lich-technischen Fortschritts kon zentriert und die Technische Univer sität Karl-Marx-Stadt zur Leitein richtung hierfür profiliert." Nach Überreichung der Urkunde über die Ehrenpromotion durch Rek tor und Dekan hielt Prof. Dr. Dr. h. c. Reinhold Miller ei nen Vortrag zum Thema „Wissen schaftlich-technischer Fortschritt und Ethik“. Am Vormittag besuchte der Lau reat die Sektionen Informations technik und Marxismus-Leninismus. Diese Ehrenpromotion war die 32. in der Geschichte unserer Uni versität und zugleich die erste auf dem Gebiet der philosophischen Wissenschaften. Dr.-Ing. Jahn, Wissenschaftlicher Sekretär des Wissenschaftlichen Rates Schöpferische Arbeitsberatung des Senates unserer Universität In eigener Sache Am Dienstag, dem 14. November 1989, trat der Senat aus Anlaß des 3. Jahrestages der Verleihung des Statuts „Technische Universität“ zu seiner 13. Beratung zusammen. Die Beratung wurd durch ein Musikstück eines Trios des Colle gium musicum eingeleitet. Nach ei ner kurzen Einführung des Rektors. Prof. Dr. sc. techn. F. Erfurt, würdig te dann Prof. Dr. rer. nat. ha bil. Karl-Heinz Wickleder das Le benswerk von Prof. Dr. rer. nat. ha bil. Christian Weißmantel als einen unermüdlichen Kämpfer für die Ent wicklung der Wissenschaft und für gesellschaftlichen Fortschritt im all gemeinen sowie seine hervorragen den Leistungen beim Aufbau und bei der Profilierung unserer Bil dungseinrichtung im besonderen. Diese Würdigung verdienstvoller Persönlichkeiten aus der Geschichte unserer Technischen Universität soll künftig aus Anlaß des Jahrestages des Beginns der Ingenieurausbildung sowie der Statusverleihung fort gesetzt werden. In einer sich anschließenden le bendigen Aussprache im Senat legte der Rektor Standpunkte zum Beginn einer wahrhaft demokratischen Ent wicklung unserer Universität dar an deren Beginn wir jetzt stehen. Aus einer grundlegenden Erneue rung der Demokratie an den Hoch schulen und Universitäten ergeben sich neue Aufgaben, insbesonde re auch für -solche wissenschaftli chen Gremien wie für die Räte der Sektionen, für die Fakultäten und für den Senat. In der Aussprache ergriffen fast alle anwesenden Senatoren das Wort und sprachen sich dafür aus. alles zu tun, um die Einheit von Lehre und Forschung — als Lebensquelle der Universität — zu wahren, sie weiter auszugestalten, eine Atmosphäre der Offenheit und des Schöpfertums zu erzeugen, dabei unsere Studenten viel aktiver einzubeziehen und zu motivieren. Schließlich gehe es dar um, daß die Technische Universität Karl-Marx-Stadt mit ihren Leistun gen überzeuge. Auf diesem Wege werde der Senat gemeinsam mit den Fakultäten und Sektionsräten seine Arbeit effektiver gestalten. Im zweiten Teil der 13. Senats - beratung überreichte der Rektor nach einer Aussprache in feierlicher Form die Urkunden zum erfolgrei chen Abschluß der Promotion A oder B bzw. zur Verleihung der Fa cultas docendi an 67 Promovenden und junge Wissenschaftler. Von 40 Promotionsverfahren wur- de für 2 Kandidaten das Gesamt prädikat „summa cum laude“ (mit höchstem Lob) vergeben. Von den 12 B-Kandidaten, die ihre Urkunden erhielten, wurde ein Promovend Dr. sc. techn. Hartmut Kaiser, auf Grund seiner ausgezeichneten Dis sertation und Verteidigung vom „Dipl.-Ing.“ zum „Dr. sc. techn.“ promoviert. 15 Wissenschaftler er hielten ihre Urkunden zur Verlei hung der Facultas docendi. Dr.-Ing. Jahn, Wissenschaftlicher Sekretär des Wissenschaftlichen Rates Der Rektor unserer Universität überreichte auf der Senatssitzung die Ur kunden zum erfolgreichen Abschluß der Promotion A oder B bzw. zur Ver leihung der Facultas docendi. Unser Foto: Gratulation für Dr. sc. techn. Hartmut Kaiser. , Foto; Grunewald Wir leben in einer bewegten Zeit. Jeder wird dieser Feststellung zu stimmen, wenn er an die innenpoli tische Situation in unserem Land denkt. Viele werden von den Ereig nissen und Entscheidungen auch in ihrer unmittelbaren Arbeitstätigkeit beeinflußt. Das betrifft auch die Me dien und damit auch die Redaktion der „Universitätszeitung“. Aus diesem Grund haben wir mit der Nummer 19/89 begonnen, unse ren Beitrag zur Lösung und zum Auf zeigen anstehender Probleme zu leisten. Unsere „UZ“ will auch Po dium für die Diskussion aller Fragen sein, die unsere Universität betref fen. In der Vergangenheit erreichten uns Anrufe und Zuschriften von Le sern, die ihre Unzufriedenheit über den Inhalt, aber auch über den spä ten Auslieferungstermin unserer Zeitung äußerten. Dazu folgendes: Alle Mitarbeiter der Redaktion wa ren stets bemüht, die vom Druck baus vorgegebenen Abgabetermine einzuhalten. Das haben wir immer geschafft, manchmal sogar vorfri stig, obwohl die Arbeitskräftesitua tion und die technische Ausstattung der Redaktion das häufig in Frage stellten. Das weitere Tempo der Zeitungsherstellung war nur noch wenig von uns abhängig, denn sehr oft erhielten wir die Korrektur fahnen verspätet, die Auslieferung ließ auf sich warten — auch die Fahrbereitschaft war uns dabei nicht immer ein guter Partner. Zum Ver sand an die einzelnen ehrenamtli chen Vertriebsmitarbeiter wird die Zeitung an einem halben Arbeitstag vorbereitet. Und danach dauerte es wieder bis zu drei Tagen, ehe sie von der Poststelle Straße der Nationen auf den Tischen unserer Abonnenten liegt, leider! Wir werden uns umgehend dafür einsetzen, diese Abläufe weiter zu beschleunigen, sind dabei aber auf das Mittun aller daran Beteiligten angewiesen. Daraus ergibt sich die Antwort zum Teil schon auf den ersten Pro blemkreis: Unsere „ÜZ“ kann und sollte nicht an einer Tageszeitung gemes sen werden. Enthaltene Stellung nahmen sollten immer mit Blick auf den Redaktionsschluß gelesen wer den. Dieser Redaktionsschluß wird künftig im Zeitungskopf zu finden sein, weil er dort nie aus Platzgrün den wegfallen muß. Über den Inhalt der Zeitung müs sen wir weiter in die Diskussion kommen. Dazu fand am 21. Novem ber 1989 eine Sitzung des Redak tionskollegiums statt. Außerdem for derten wir alle Leser auf. uns ihre Wünsche und Meinungen zur Zei tung zu schreiben (siehe Leserzu schriften auf Seite 2) Wenig helfen uns in diesem Zusammenhang Mei nungen, die darauf hinauslaufen, die Zeitung gar nicht mehr erscheinen zu lassen. Wir sind schon der Mei nung, daß auch durch Öffentlich machung von Positivem und Negati vem an unserer Universität, durch öffentlichen Streit um die beste Lö sung die Entwicklung dieser vor angetrieben werden kann. Endgültig zu klären ist in diesem Zusammenhang die Frage des zu künftigen Herausgebers. Wir sind gespannt auf alle Reak tionen und daran interessiert, den Streit über unsere zukünftige „UZ“ öffentlich zu führen. Die Redaktion lüliliIHHIIIiIIIIiIIIIIIIIIMIIIIIiIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIHIIIINIIIIIIliiliIIIIIiIIIIiIIIIIIIIIIIIIIIIIIIiIliIIIIIIIIIIIiiIIIIIiIAIIliililtiuuuliiiaiiiiiitiiiiiiliilii Studentenrat Die in dieser Zeitung enthalte ne Seite 4 wird manchen Leser verwundern. Sie wurde inhaltlich von den Studenten unserer Uni versität gestaltet, die sich seit dem 2. November 1989 um die Gründung eines Studentenrates bemühen. Auch künftig werden wir diesen Studenten in unserer Zeitung einen Platz einräumen und das für alle Leser kenntlich machen. Die Vertreter des Studenten rates müssen und wollen auch für alles geradestehen, was dort ge schrieben steht. Damit ist gesagt, daß wir als „UZ “-Redakteure nicht mit all den Veröffentli chungen übereinstimmen! An fragen dazu bitten wir deshalb nicht an uns zu richten, sondern f an die Autoren selbst. Da wir aber nicht gegen, son- f dern für den Studentenrat sind. | halten wir es für richtig, ihm un- | sere Zeitung als Medium zur Ver- | fügung zu stellen. Unterschied- | liehe Auffassungen zu den bren- f nenden Fragen an unserer Uni- i versität und in unserem Land = sollen dafür kein Hinderungs- = grund sein. Wir werden genauso | jedem Leser, der eine anders ge- f artete Meinung zu dem vom Stu- | dentenrat angesprochenen Pro- | blemen hat, die Möglichkeit ge- f ben, sich dazu öffentlich zu äu- | ßern. Auch uns Redakteuren räu- | men wir dieses Recht ein. Die Redaktion |
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