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347 nige« und klemmt« ihn »wischen zwei fort staud der Waggon in Flamme«. Geruch von sich fremde Flieder - Hollunder. Dieser Strauch, der auch zuweilen als mäßig hoher Baum angetroffen wird, wächst allenthalben in Hecken, in Holzungen, au angcbauten nud unan- (1748) MMkanfen ist ein Ladentisch mit Ahoruplatte. Daß? Nä here ist zu erfahren in der Expedition diese- Blat- teS in Schwarzenberg. Die seit 12 Jahren erprobte und bewährte 1774-83) j)p. kjttlj80ll'8 lindert sofort und heilt schnell Gicht, u. Rheu matismen aller Art, als Gesichts-, Brust-, Hals« und Zahnschmerzen, Kopf-, Hand- und Kniegicht, Magen- und UnterleibSschmerzen, Rücken-Zünd Lenvenichmerz rc. rc. Ganze Pakete zu 8 Ngr. Halbe Pakete zu 5 Nar. Zur Vermeidung von Fälschungen und Nach ahmungen sind die Packele mit Unterschrift und Siegel versehen. — Gebrauchsanweisungen und Zeugnisse werden «e»ti» abgegeben. «stein echt bei B. F Goedfehe in Schneeberg. Apoch. Hennicke in Schwarzenberg. Apoth. Degen in Johanngeorgenstadt. Mau achte wohl auf Siegel und NamenSzug zur Unterscheidung der Nachahmungen. 15 Ctnr. gut eingebrachtcS Klee- und Gar tenheu verkauft Herrmann Meier in Zelle. gut eingebrachtes Ackerheu, sowie 4 Schock Haferstroh liegen zum Verkauf bei C Ang. Brunn in Grünhai«. Sonnabends Sparkaffentag für die Sparkasse znLößnitz. Bon Kleesaaten aller Sorten, Mäh- und WeidegraS-Sämereien Rigaer Leinfaamen, ingleichen Backer Guano, Superphosphat, Peru-Guano Schwefelsaures Kali zur Klee-, Wiesen-, Rüben- u. Kartoffcldiinguug, halten Lager zu den billigsten Preise» Zwickau. Carl öt LoniS Thost, (1436—39) Markt und Leipziger Straße. gebauten Orten: denn obschon er feuchten"und lockern Boden liebt, so gedeihet er doch auch in schlechter, trockener, steiniger Erde. Seine Blüthenzeit fallt Ende Mai uud Anfang- Juni. Aus den Blüthen, welche einen widrig süßen Geruch von sich geden, entstehen als Frucht rundliche Beeren, worin sich die Saamenkörner befind«. Anfangs sieht die Beere grün, wird aber bei ihrer Reife im September schwarz. Der Stamm treibt viele Acste und Zweige, deren Rinde auswendig grau, runzelig, inwendig grün, weich und von einem starken, unangenehmen Gerüche ist. So lange die Loden (Schößlinge),-noch jung sind, haben sie eine sehr weite Markröhre; je älter aber die Stamme und Zweige werden, umsomehr verschwindet diese und das Holz wird dann stärker, fester, härter und schwerer und nimmt eine dem Buchsbaume ähnliche Farbe an. Da die Bögel sehr häufig den Saamen des Hollunder- verschlep pen, so findet man Hollundersträucher nicht selten auf Mauern und auf alten Weidenbäumen. Der Saame, welcher im Herbste in die Erde kommt, «ht im nächsten Frühjahre auf, und die jungen Pflanzen zeigen sich schon im näch sten Sommer in Gestalt kleiner Hollunderzweige. Im dritten und vierten Jahre bringen sie Blüthe» und Früchte. Hat nun auch die Natur die Hol lunderpflanze zu keinem Hauptbaume bestimmt, so sorgt sie doch dafür, daß diese Pflanze sich häufig findet, leicht vermehrt und bald dem Menschen auf mancherlei Weise nützlich werden kann. Ein berühmter Mann, welcher die Heilkraft deS Hollunderstrauches an sich nud Andere vielfach erprobt hatte, verlangt, daß man auf sein Grab einen solchen Strauch pflanzen sollte, und ein altdeutsches Sprichwort lautet: „Vor eiucm Hollunderstrauche ziehe den Hut." Die Fliederblüthe. Mau bedient sich blos der getrockneten Blüthen, die ein angenehmes, gelindes Reizmittel sind, das besonder- auf die Absonderungsthätigkeit der Lungen und der Haut wirkt, und oft einen krampf- und schmerzstillenden Erfolg äußert. Bei Husten, Schnupfen, Erkältungen, wo es darauf ankommt, daß die äußere Haut thütig sei, d. h. daß sie gehörig schwitze, wirkt der Fliederthee wohlthütig, wenn er in der rechten Weise be reitet und getrunken wird. Dämpfe des Fliederthccs durch Mund und Nase eingeathmet, bringen bei Stickhusten und Stockschnupfen bald Linderung. Bei aufgeregtem Zustande, bei Blutivallunge», bei dem Andrange des Blute- nach dem Kopfe kann .dagegen der Fliederthee leicht schädlich werden, besonder- wenn er sehr stark und heiß getrunken wird. Man bereitet den Fliederthee, indem man j Loth der getrockneten Blumen mit 4 bis 6 Taffen siedenden Wasser- übergießt und ihn in einem Topfe anziehen läßt, worauf man ihn lauwarm,' nach Belieben mit Milch und Zucker trinkt. Jemehr man ans Schweiß wir ke» will, desto wärmer trinkt man ihn. Nur darf man das Wasser nicht auf den Blüthen kochen oder gar einkochen lassen, denn dadurch verliert der Thee - seine flüchtigen und beruhigenden Kräfte, wird dagegen erhitzend, macht Angst und Wallungen und bewirkt starke und erschöpfende Schweiße. Hat der Kranke' Thee getrunken, so ist es uothwendig, daß er sich warm hält, damit nicht eine neue Erkältung eintritt. Daher ist cS am besten, wenn er Abends getrunken wird, wonach man sich dann ins Bett begiebt. Da der Fliederthee stets er-' hitzt, so ist es in den meisten Füllen rathsam, ihn schwach und nur lauwarm zu trinken. Vollblütige Personen mögen ihn nicht trinken, sowie auch die, welche von heftigen Fiebern ergriffe» sind. Der Aufguß des Flieder- wird aber nicht blos zu innerlichem Gebrauche verwendet, sondern man benutzt ihn auch zu Umschläge» bei Krämpfen im Untcrlcibe und bei Gichtschmerzen; bei Brnstkrümpfen und Stockschnupfen hancht man seine Dämpfe ein und bei Halsentzündungen dient er als Gurgelwasser. Trocken werden fein zerschnit tene oder zerriebene Fliederblumen mit Camille» gemengt als Krüuterkissen gegen roscnartige Entzündungen und rhcnmatischen (flußartigen, gichtischen) Zahnschmerz angewendct. Diese Kissen dürfen aber nicht zu dick gefertigt sei«, damit sie nicht erhitzen, auch müssen sie sorgfältig dnrchnüht sein, weil sich sonst die darin befindlichen Kräuter auf einem Flecke zusammen häufen. Nicht alle Flicderblüthen haben gleichen Werth. Die besten sind die, welche röthliche Blüthenstiele haben, weil die Blüthen derselben kräftiger und gewürziger sind, als die auf grüne» Stielen gewachsene». Wo jene aber nicht zu haben sind, da wähle man wenigstens die Blüthen solcher Sträucher, die an freien, son nigen und luftigen Orten stehen; denn die an feuchten, dumpfigen Stellen wachsenden treiben Blüthen, die wenig Geruch haben und mehr wässerige, al- gewürzige Theile mit sich führen. (Schluß folgt.) * In einer der sonst gesegnetsten Gegenden Rußland-, im Gouvernement Sa mara, herrscht eine furchtbare Hungersnoth. Der Futtermangel ist so groß, daß in einigen Otten die Fuhre Heu mit lv Rubel bezahlt wird. Zu Anfang de« Winter« schlachteten viele Bauen, die Pferde, um sie nicht verhungern zu lassen. ' Dresden. Ein Schwindel empörender Art wurde dieser Tage ausgesühtt. Es er hielt ein Bürger einen Brief, worin ihm gemeldet wurde, daß seine in Zwickau ver- heirathete Tochter auf den Tod erkrankt sei. Der bekümmerte Familienvater fährt sofort mit dem Dauwstvagen nach Zwickau ab. Im Coup« lernt er «inen Mann kennen und im Drange seiner Gefühle eröffnet er dem unbekannt«, Reisegefährten den Zweck seiner Hinfahrt nach Zwickau. In Riesa angekommen, au-, fährt nach Dresden zurück und begiebt sich sofort zu der Ehefrau des Mannes, die er mit der lügnerischen Traucrkunde von dem Tode ihrer Tochter überrascht. Er aiebt vor, von ihrem Mann mit der Weisung abgcschickt zu sein, ihm zur Beerdigung fünfzig Thaler einzuhändigen. In ihrer Bestürzung übergiebt die Frau dem Unbe kannten das Geld, der damit auf Nimmerwiedersehen verschwunden ist. ' Die Gefahren der Heiraths-Anträge. In Wien hat sich vor Kurzem ein Fall ereignet, der geeignet ist darznthun, wie nachtheilig es bisweilen für junge Männer werden kann, den in Zeitungen öfter- vorkommcnden verlockenden Heiraths-Anträacn von Damen eine Beachtung zu schenken. Die Tochter eines Hausbesitzers hatte seit längerer Zeit drei Freier, von denen einer ein junger Kaufmann, ein zweiter ein Fabrikant und der dritte ein Offizier war. Alle drei hatten ihr zu wiederholten Malen geschworen, daß sie nur sie allein lieben könnten und ewig lieben würden. Obwohl das junge Mädchen besonder- für den Kaufmann, der ein trefflicher Tänzer ist, eine lebhaftere Neigung fühlte, konnte sie sich doch zu keiner Wahl entscheiden. Vor Kurzem erst ließ sie einen Heiraths Antrag in eine dortige Zeitung einrücken, worin sie besonder- auf ihr großes Vermögen hinwies und sich etwaige Gegenanträge unter Beilegung von Photographien p»»t« e«it>»»w erbat. Nach wenig Tagen soll die )unge Dame im Besitze von 456 Briefen gewesen sein. Von diesen erregten nur zwe, die besondere Aufmerksamkeit der jungen Dame, und zwar aus den, Grunde, weil einer von den, oben erwähnten Kanfmanne, der andere von dem Fabrikanten hcrrühtte. Beide Antragsteller versicherten feierlichst, „daß ihre Herzen noch völlig frei wären" und daß sie daher nur aus Mangel an jeder beachtenswerthen Bekannt schaft geneigt seien, auf die vorgcfchlagene Verbindung einzugchen. Die Hausherrens- tochter entschied sich jetzt sofort für den Offizier und wird in Kurzem Frau Haupt männin werden, während sie den beiden andern Freieru ihre verhängnißvollen Briefe zurücksendete; aber die photographischen Portraits dieser als aller ankern Briefe znr Anlegung eines interessanten Albums behielt, das sie jetzt bereits öfters mit einigen ihrer Freundinnen durchblättert, wobei es nicht an scharfen Ausfällen über die böse Und leichtfertige Männerwelt fehlen soll. ' Unter den Personen, welche neulich einem Feste der Fürstin Metternich bei wohnten, befand sich auch der Deputirte Darimon < früher von der Linken), den Herr v. Girandin der Fürstin vorgesteilt hat. Darimon hatte sich wieder in kurzen Hosen eingefuudcn uud, wie ein Augenzeuge erzählte lächelte ihm alle Welt zu, als er die prachtvollen Säle der österreichischen Botschaft stolzen Schrittes abmaß. Er glaubte sich wahrscheinlich allgemein bewundert, bis er, unglücklicher Weise für ihn, sich plötzlich einem Spiegel näherte und sah, daß seine Waden nach vorn gerutscht waren. ' Reproducirung der Farben durch Photographie. Die„Cerueau" eine in Port Louis auf Mauritius erscheinende Zeitung, thcilt mit: Herr Chambay hat endlich den Erfolg gehabt, Farben beim Photographie«, zu fixiren. Das Bild wird in nicht längerer Zeit als bei den anderen Arten der Photographie hergestellt, Abbildung und Deutlichkeit lassen nichts zu wünschen übrig. Das Blut scheint unter der Haut zu circuliren, die Farbe ist fixirt, und die Portraits, welche eine überraschende Aehnlich kcit haben, gleiche» den feinsten Pastellgemäldcn. Herr Chambay ist im Begriff, sich nach Paris zn begeben. ' Woher kommt das „in den April Schicken?" Auf dem Reichstag zu Augsburg im Jahre 1530, wo von der deutschen Nation Türkenhilse und viel Geld gefordert wurde, wo man NeligionSstrcite schlichten und vieles Andere, was nicht geschah, thun wollte, sollte auch das Mnnzwewn in Ordnung gebracht werden. Aber wegen so vieler wichtiger Gegenstände konnte oder wollte man nicht dazu kommen, sondern man setzte einen besonderen Münztag aus, und zwar auf den ersten April. Dieser I. April war nun das Ziel vieler und großer Spekulationen. Aber der l. April kam — und an einen Münztag ward nicht weiter gedacht. Alle die Speculanten, die sich auf den I. April vertröstet hatten, hielt man für angeführte Narren ; und so bekam der I. April im ganzen deutschen Reiche eine ganz eigene Merkwürdigkeit — als Feiertag der Narren! Von Mittwoch, den 12. April an, ist gutes Ackerheu zu verkaufen bei Gottlob pritsch in Pöhla, HauSNr64 KL «stst Ein junger Mensch, welcher s TT TV * Lust hat, die Scbu hmacher« Profession zu erlernen, kann unter annehmbaren Bedingungen von Ostern an in die Lehre treten bei Schneeberg. Anton Richter, Schuhmachermstr. Heute, Dienstag, Vormittags, WeÜ« steisch und NachmtttagS'frifche Wurst bei LouiS Rudolph lut Gasthof zur Tonne in Schneeberg. Dir Sparkasse zu Nenstädtel ist täglich von Borm. 8—12 Uhr und Nachm. von 2-^Mr geöffnet. i Bänken fest. Der Ofen stürzte um und so- , - Mm, machte alle möglich« Anstreugungen, um den Reisenden zu retten, aber vergeblich. Sein Geschrei «ar herzzerreißend. Man versuchte da« Feuer zu löschen, indem man Schnee in den Wagen warf; der Unglückliche rieb sich Hände und Gesicht damit, um die Hitze de« Feuer-, da- ihn verzehrt«, zu mildtrn; ein Mann drang sogar glücklich bis zu ihm vor. mußt« sich aber, selbst schwer verwundet, zurückziehen und da» Opfer seinen, Schicksal überlas sen. Die Flamme» fraßen unerbittlich weiter, und nach zwanzig Minuten des To- de-kampfcs starb der Unglückliche. Sein Körper wurde buchstäblich in Asche Ver- wandelt. Es war ein Mann von großer Energie und seine Qualen waren unbe schreiblich.