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Hochschul-Nachrichten
- Bandzählung
- 5.1961/62
- Erscheinungsdatum
- 1961/62
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770832750-196100506
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1770832750-19610050
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
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Karl-Heinz Griebner und Karl-Heinz Geyer: ... unsere Wirtschaitspolitik war und ist richtig! In den Diskussionen der letzten Zeit kann man feststellen, daß von An gehörigen unserer Hochschule Zwei fel an der Realität unserer Wirt schaftspolitik geäußert werden. Sie gehen von Oberflächenerscheinungen aus und schlußfolgern tiefsinnig: unsere Pläne sind unreal. Vollkom men außer acht gelassen werden die wirtschaftlichen Zusammenhänge. Sie werden losgelöst betrachtet von der gegenwärtigen politischen Situation in Deutschland und in der Welt. Die heute alles beherrschende Le bensfrage der deutschen Nation ist die Sicherung des Friedens. Das ist die erste und wichtigste Aufgabe der Gegenwart, und ihr ist alles andere unterzuordnen. Die deutschen Imperialisten und Mi litaristen wollen sich mit ihrer Nie ¬ derlage im zweiten Weltkrieg, mit dem veränderten Kräfteverhältnis in der Welt und mit der Tatsache, daß ein Teil Deutschlands ihrem Machtbereich entrissen wurde, nicht abfinden. Sie drängen auf Revanche. Dem dienen alle Maßnahmen der imperialistischen Kräfte Westdeutsch lands, angefangen von der Spaltung Deutschlands, über die Bindung an die NATO, Remilitarisierung bis zur atomaren Aufrüstung der Bundes wehr. Die über 110 Vorschläge der DDR zur Abrüstung, zur Entspannung der Lage und zum friedlichen Wettbe werb. kurzum unsere gesamte Frie denspolitik legten sie als Schwäche aus. Die Bonner Regierung forcierte die Vorbereitung eines bewaffneten Überfalls und verstärkte ihre Stör tätigkeit auf allen Gebieten, um den Abschluß eines Friedensvertrages und die Lösung der Westberlin- Frage zu verhindern. Unter diesen Umständen war es nö tig, im Interesse der gesamten deut schen Nation und der friedliebenden Menschen, die Pläne der Ultras zu durchkreuzen. Der 13. August 1961, der antifaschistische Schutzwall in Berlin, war der Beginn der entschei denden Etappe. Das ist ein Beweis, daß die Imperialisten gezwungen werden müssen, die Vorschläge zu einer friedlichen, den realen Ver hältnissen entsprechenden Lösung nachzugeben. Zum friedlichen Wett bewerb, den wir Vorschlägen, ge hören eben zwei Partner. Die Ant wort der Bonner Ultras auf unsere Vorschläge waren aber verstärkte Kriegsvorbereitung und Revanche hetze. In dem Brief des ZK „Der 13. August und die Lage in Deutschland“ (Neues Deutschland vom 4.10.1961) heißt es: „Unsere Vorbereitungen auf den Friedensvertrag dulden keinen Stillstand. Die Sicherung des Friedens erfordert Anstrengungen und kostet Mittel. Sie machte Veränderungen in unserem Volkswirtschaftsplan notwendig. Wenn wir daher — um der Sicherung des Friedens willen — Planänderungen durchführen mußten, so bedeutet das keineswegs, daß die Durchführung der ökonomischen Hauptaufgabe abgeschrieben ist. Der Abschluß des deutschen Friedensvertrages und die weitere ökonomische Stärkung unserer Arbeiter-und-Bauern-Macht schaffen uns die Voraussetzungen, diese Aufgabe mit aller Kraft anzupacken.“ Dabei ist die Stärke der DDR auf ökonomischem und politischem Ge biet und die moralisch-politische Einheit ihrer Bevölkerung von aus schlaggebender Bedeutung. Um in diesem Kampf die Positionen der DDR weiter zu festigen, hat die Partei auch entsprechende Aufgaben auf ökonomischem Gebiet gestellt. Bestimmt und sicher orientierte un sere Partei und Regierung darauf, unsere Wirtschaft von den Erpres sungsversuchen der Imperialisten zu entstören. Das ist die erste und wich tigste politisch-ökonomische Aufgabe, die es zu lösen galt und noch gilt. Im Interesse des Friedens, der schnellen planmäßigen Vollendung des Sozialismus bei uns und der Ent wicklung der anderen sozialistischen Länder (die DDR ist bekanntlich nach der Sowjetunion der größte Maschinenlieferant des sozialisti schen Weltsystems) ist das objektiv notwendig. Das verlangt aber eine große Umstellung in unserer Wirt schaft und höhere Anforderungen an die Arbeit aller Bürger unserer Re publik. Die sicherste Garantie für die schnelle, erfolgreiche und vollstän dige Lösung dieser Aufgabe ist die Herstellung einer engen Wirtschafts gemeinschaft mit der Sowjetunion, dem mächtigsten Land des Sozialis mus. Die Umstellung unserer Wirt schaft schließt deshalb nicht nur das Freimachen von Störungen ein. Sie reicht weit darüber hinaus, denn sie wird vor allem von der Notwendig keit einer planmäßigen und raschen internationalen sozialistischen Ar beitsteilung innerhalb des sozialisti schen Weltsystems objektiv bedingt notwendig. Die Aufgabe, das kapitalistische Weltsystem in der Sphäre der mate riellen Produktion zu schlagen, be deutet letztlich die gesamte Kraft und alle Möglichkeiten des sozialisti schen Weltsystems auszunutzen, um eine weitere rasche Steigerung der Arbeitsproduktivität zu erreichen. Alle Voraussetzungen sind hierzu vorhanden. Deshalb muß jedes Land des Sozialismus die eigenen natio nalen Möglichkeiten voll entfalten. Um alle Vorzüge unserer eigenen so zialistischen Wirtschaft voll ausnut zen zu können, müssen wir in enge rer Wirtschaftsgemeinschaft mit der Sowjetunion und den übrigen sozia listischen Ländern unsere Wirtschaft so umstellen, daß sie eine maximale Ausnutzung dieser Vorzüge ermög licht. Das bedeutet, unserer Wirt schaft ein neues Produktionsprofil zu geben, unsere Wirtschaft so um zustellen, daß eine schnelle Steige rung der Arbeitsproduktivität er reicht wird. Wir müssen unsere In dustrie so umgestalten, daß die volle Überwindung der vom Kapitalismus übernommenen Zersplitterung ge währleistet ist. Das „Warenhaussorti ment“ in vielen Industriezweigen, besonders im Maschinenbau, hemmt mit seinen kleinen Stückzahlen die Anwendung von Wissenschaft und Technik. Zum anderen gilt es, da wir ein rohstoffarmes Land sind, aber eine hochentwickelte Industrie be sitzen, solche Produkte herzustellen, die einen hohen Veredelungsgrad besitzen. Das macht notwendig, neue In dustriezweige zu errichten, bzw. vor handene wesentlich zu erweitern. Vor allem sind dies die schnelle Ent wicklung der Energieerzeugung, der Chemieproduktion und die Produk tion von Halbleitern, die besonders für die Steuer-, Meß- und Regeltech nik, .als wesentlicher Bestandteil der Mechanisierung und Automatisie rung, von großer Bedeutung sind. Jeder wird verstehen, daß die schnellste Umstellung unserer Wirt schaft mit einem hohen Kostenauf wand verbunden ist und auch einige Änderungen im Volkswirtschaftsplan 1961 notwendig machten. Diese Aufgabe ist nicht neu, sie wurde bereits vom V. Parteitag der SED gestellt, aber unter den gegen wärtigen Bedingungen ist ihre schnellste Erfüllung von großer Be deutung. Damit wird einmal die störungsfreie Entwicklung unserer Wirtschaft gesichert und zum ande ren die rasche Steigerung der Ar beitsproduktivität, als der ausschlag gebende Faktor für die weitere Stär kung unserer Republik im Kampf um die Erhaltung des Friedens, er reicht. Wir haben also nicht unbeschränkte Zeit, um das Profil unserer Wirt schaft zu ändern, sondern wir müs sen das tun bei gleichzeitiger Erfül lung der Pläne. Dazu sind alle Voraussetzungen in unserer Wirtschaft vorhanden. Einige Bürger unserer Republik stoßen sich an den Schwierigkeiten, die in die sem Kampf auftreten und zweifeln an der Realität unserer Wirtschafts politik. Sie machen zwei Fehler. Ein mal erkennen sie nicht die politische und ökonomische Notwendigkeit für die Umstellung unserer Wirtschaft, die wir in den vorangegangenen Zei len aufzeigten. Sie begehen aber einen weiteren Fehler. Sie messen die Richtigkeit unserer Wirtschafts politik an einzelnen Schwierigkeiten, ohne dabei unsere bisherigen Er folge, die auch nicht im Spaziergang errungen wurden, zu beachten. Sie sollten sich einmal die nachfol genden Tatsachen sehr gründlich durchdenken. Diese großen Erfolge konnten nur durch eine wissenschaftliche, auf der Grundlage des Marxismus-Leninis mus beruhende Wirtschaftspolitik er reicht werden. Wir haben gar keinen Grund, anzu nehmen, daß wir nicht vorangekom men wären. Vergleichen wir einmal das Wachstumstempo unserer in dustriellen Bruttoproduktion: Entwicklung der industriellen Bruttoproduktion der DDR 1950 = 1000/0. 1956 = 2020/0 1951 = 1230/0 1957 = 2170/0 1952 = 1420/0 1958 = 241% 1953 = 160% 1959 = 271% 1954 = 176% 1960 = 293% 1955 = 1900/0 1961 — 300,2% (Planziel) Die Entwicklung einzelner Industrie zweige zeigt folgendes Bild: Entwicklung einzelner Industriezweige Produktion der Metallurgie 1950 : 1960 1000/0 3790/ Produktion der Chemie 100% 293°/0 Produktion der Elektrotechnik 1000/0 5060/0 Produktion der Textilindustrie 100%/ 247% Produktion der Lebensmittelind. 1000/0 301% Die Arbeitsproduktivität je Produk tionsarbeiter der Industrie stieg von 150 bis 1960 auf 224 % an. Die DDR steht in der Produktion pro Kopf der Bevölkerung: bei Braunkohle an erster Stelle in der Welt; an erster Stelle in Europa bei Chemie fasern, Kalziumcarbid, kalzinierten Soda und Ätznatron; an dritter Stelle in Europa bei'Elek troenergie. Diese Daten der Gesamtentwicklung unserer Wirtschaft sind ein Ausdruck dafür, daß wir im Wettbewerb mit dem Kapitalismus bei uns in der DDR gut vorangekommen sind. Diese Er folge wurden trotz der bestehenden Schwierigkeiten erreicht. Welche Entwicklung haben nun die Konsumgüterproduktion und die Deckung der Nachfrage nach Waren des täglichen Bedarfs genommen? Mit der Versorgungslage kann man in Diskussionen oft Zweifel verneh men, die zusammengefaßt darauf hinauslaufen, daß wir nicht in der Lage waren, unsere Aufgabenstel lung auf diesem Gebiet zu realisie ren. Hier traten in bestimmtem Um fange Schwierigkeiten in der Bedürf nisbefriedigung bei einigen Waren sortimenten auf. Die Ursachen sind zu finden in der Erfüllung und Über erfüllung des geplanten Warenfonds und der Nichterfüllung der Wirt schaftspläne. Charakteristisch ist da für, daß bereits am 31. 10. 1961 die ge plante Steigerung der Warenbereit stellung für das Jahr 1961 erreicht wurde. Folgende Entwicklung ist fest zustellen: Entwicklung der Warenbereitstel lung für die Bevölkerung: 1958 = 39,6 Milliarden DM 1960 = 45,0 Milliarden DM 1961 = 47,7 Milliarden DM Von den 47,7 Milliarden DM sind aber bereits am 31. 10. 1961 47,4 Milliarden DM an Waren an die Bevölkerung der Deutschen Demokratischen Republik verkauft worden, obwohl der Volks wirtschaftsplan 1961 zu diesem Zeit punkt nicht erfüllt war. Das heißt nichts anderes, als daß pro Kopf der Bevölkerung 1958 = 2194,- DM 1960 = 2614,- DM 1961 = 2733,- DM Waren gekauft und die geplante Summe für 1961 bereits bis Ende Ok tober in Anspruch genommen wurde. Deshalb rückt mit aller Deutlichkeit der Kampf um die Erfüllung unserer Pläne in den Vordergrund. Alle An strengungen sind notwendig, um zu sichern, daß mit Hilfe des Produk tionsaufgebotes unsere Pläne erfüllt werden. Die Zahlen sagen sehr deut lich aus, daß die geplante Entwick lung der Konsumtion schneller als vorgesehen gestiegen ist, anderer seits aber die vorgesehene Steigerung der Produktion und Akkumulation nicht die vorgesehene Höhe erreich ten. Es ist aber eine unbestrittene Weisheit, daß nicht mehr konsu miert werden kann als produziert wurde. Die immer umfangreichere Beteili gung unserer Werktätigen am Pro- Brüderlidhe Grüße aus der CSSR Uitel, zamstnanci a stuäenti VysokkolystroinvKarl-Larx-Stadtu V Liberci, 12. jma 1961 Draz coudruzi! Pi pffleZitosti nvtvy delegace z vaeho msta na na Vysok kole strojn a textilni v, Liberci poslme Vm z verej- nho shromdn vech pslunk koly upmn odravy. Zdravime Vs jako pslunky bratrskho näroda, kter se rozhodn^m zpsobem postavil ns obranu idej socialismu a nedotknu- telnosti socialistickdho tbora proti hanebnym : lnm zäpadnlch impe- rialist, kte usiluj o likvidaci LDH a o rozpoutdni nov svtov vlky. Na naich närodech, kter stoj v poped soc lallst ickö- ho tbora, spov velk odpovdnost pri zajitn mru. Lid naich zem poznal na vlastnich zkuenostech imperialistick choutky faismu a nedovoli jejich opakovn. Dokladem toho Je odhodlen postoj pracu- jcch na zävodech pfi vzornm plnn pln i jednotn vjstoupen i- rokch lidovych mas proti vem provokacm, kter jsou orgenizovny na zem NSR proti NDR a celmu socialist ickdmu svtu. Jame pesvdeni, ? e tek jako lid na republiky nikdy nedopusti nov Hnichov, tak i lid Va demokratick republikj neustoupi ani krok ped vlenmi plny zpadonmeckho a svetoveho imperialismo Dovolte nm, ven soudruzi, vyjdit ujten,e lid CSSR stoji pln na Va stran^ aev ppad nutnosti vystoupi s ce- lou svou silou na obranu naich spolench vytoenost e zjmo 4ol acu Lid» kter ; oznsk socialismus, se nikdy ned pokoit! ((8e A 2ije mri \ e 3 E) Ziveant omcaqzac V, \eC•8/ .2 Keronomat strary Cesmosotobia *3 h , ™“SsS7" Doc» in. Vojtech Drb In. Vaclav H y n c 1 c e rektor VST pedseda ZO KS “— Or9 s. 406 - '.3 - 22 ZVODNI VDOR ROH Vysok kola strojni a textilnf Liberec - ’ Vclav pav1ovi Stanislav K a r . i ö e k pedseda ZV ROH predseda VbV SM Werte Genossen! Aus Anlaß des Besuches einer Delegation aus Ihrer Stadt an unserer Hochschule für Maschinenbau und Textilwesen in Liberec senden wir Ihnen von der Versammlung aller Angehörigen unserer Schule auf richtige Grüße. Wir grüßen Sie als Angehörige eines brüderlichen Volkes, das sich entschlossen für die Verteidigung der sozialistischen Ideen und der Unantastbarkeit des sozialistischen Lagers sowie gegen die schänd lichen Pläne der westlichen Imperialisten gestellt hat, welche die Liquidierung der Deutschen Demokratischen Republik und die Aus lösung eines Weltkrieges beabsichtigen. Auf unseren Völkern, die im Vordergrund des sozialistischen Lagers stehen, ruht eine große Verantwortung für die Festigung des Friedens. Die Menschen unserer Länder lernten aus eigenen Erfahrungen die imperialistischen Gelüste des Faschismus kennen und werden ihre Wiederholung nicht zulassen. Das beweist die entschlossene Haltung der Werktätigen in den Betrieben bei der vorbildlichen Planerfüllung sowie das einheitliche Auftreten der breitem Volksmassen gegen alle Provokationen, die auf dem Gebiet der Bundesrepublik gegen die Deutsche Demokratische Republik und das -ganze sozialistische Lager organisiert werden. Wir sind überzeugt, daß das Volk Ihrer demokratischen Republik keinen Schritt vor den Kriegsplänen des westdeutschen und internationalen Imperialismus weichen wird, genauso wie das Volk unserer Republik nie mehr ein neues Münchener Diktat zulassen wird. Gestatten Sie uns, werte Genossen, unserer Versicherung Ausdruck zu geben, daß das Volk der CSSR ganz an Ihrer Seite steht, und daß es im Notfälle mit seiner ganzen Kraft für die Verteidigung unserer ge meinsamen Errungenschaften und Interessen eintreten wird. Ein Volk, das den Sozialismus kennengelernt hat, läßt sich nie mehr demütigen! Es lebe der Frieden! duktionsaufgebot, die Auswertung der Erfahrungen der Besten und das Übertragen auf alle Werktätigen ist gegenwärtig die wichtigste Aufgabe, um die Pläne zu erfüllen. Mit Freude können wir feststellen, daß diese Auf gabe immer besser verstanden wird, immer mehr Werktätige sich dem Produktionsaufgebot anschließen und somit beitragen, Produktion und Kon sumtion in Übereinstimmung zu brin gen. Unsere Anstrengungen müssen ständig darauf gerichtet sein, daß un sere Produktion schneller wächst als die Kaufkraft. Erst das sichert eine kontinuierliche Versorgung u. Waren bereitstellung in unseren Geschäften. Dieses Ziel ist noch nicht erreicht, und deshalb ist es noch nicht möglich, daß in allen Läden alle Waren in jeder Qualität, Größe und Sortiment vor handen sind. Dabei darf man keinesfalls übersehen, daß die feindliche Flüsterpropaganda zusätzliche Schwierigkeiten in der Versorgung unserer Bevölkerung ver ursacht. Immer wieder muß man fest stellen. daß Menschen darauf herein fallen. Wie anders ist es sonst zu ver stehen, daß z. B. Salz in großen Men gen gekauft wurde. Die ausgestreute Lüge, daß Salz vor den radioaktiven Strahlen Schutz biete, hat dazu ge führt, daß zeitweise der Salzver brauch auf die zehnfache Menge des normalen Bedarfs stieg. Wir erinnern weiter an die Hamstereinkäufe bei Bohnenkaffee, Bettwäsche, Seifen pulver u. a. Dingen. Keine Volkswirtschaft ist in der Lage, auf ein solch prunghaftes Anwachsen von Einkäufen eine volle Befriedi gung der Nachfrage zu sichern. Das ist gerade das Ziel des Gegners, durch Lüge und Verleumdung unserer Wirt schaft zusätzliche Schwierigkeiten zu schaffen. Subjektive Mängel bestehen noch immer in der nichtgenügenden Waren streuung. die aber bei weiterer Arbeit unserer Handelsorgane überwunden werden. Das alles kann aber nicht die groß artigen Erfolge auch auf diesem Ge biet schmälern. An dieser Stelle sei darauf verwiesen, daß wir in solch wichtigen Grundnahrungsmitteln, wie Butter, Fleisch. Fette, Zucker, West deutschland überholt haben. Es ist auch eine unbestrittene Tatsache, daß wir im Butterverbrauch mit an der Spitze in der Welt liegen. Das gewaltige Wachstum unserer Konsumgüterproduktion spiegelt sich in folgender Entwicklung wider. So stieg der Einzelhandelsumsatz von 1950 bis 1960 auf das 5fache. Im gleichen Zeitraum nahm der Verbrauch pro Kopf der Bevölkerung bei Butter um das 3fache, bei Fleisch um das 2%fache und bei Eiern um das 3fache zu. Das sind Erfolge, die jeder an seinen eigenen Er fahrungen feststellen kann. Das wirkliche Durchdenken dieser Fragen führt jeden vernünftig denkenden Mensch zu dem Ergebnis, daß überhaupt kein Grund besteht zu der An nahme, wir könnten unsere wirtschaftlichen Aufgaben nicht erfüllen. Wir werden die Behandlung dieser Thematik in den nächsten Ausgaben fort- führen-
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