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HOCH SCHUL NACHRICHTEN 4. Jahrgang Karl-Marx-Stadt, 29. April 1961 Nummer 8 W ir begehen den 1. Mai 1961 in der festen Gewißheit, daß wir trotz aller Störmanöver der Imperiali sten und Militaristen Westdeutsch lands rasch und unaufhaltsam den Aufbau des Sozialismus in unserer Republik fortsetzen und vollenden werden. Die Moskauer Beratung vom Jahre 1960 schätzte klar und unmißverständlich ein, daß eine Restauration des Imperialismus und Militarismus auch in der Deut schen Demokratischen Republik, wie in allen sozialistischen Län dern, für immer unmöglich gewor den ist. Obwohl die Militaristen immer wütender versuchen, das Schwin den ihres Einflusses zu verhindern, veränderte sich das Kräfteverhält nis auch im letzten Jahr gesetz mäßig zugunsten der Kräfte des Friedens und der Demokratie. In den Ländern des Sozialismus wurden neue hervorragende Er folge in der Produktion, in der wissenschaftlichen Arbeit und der kulturellen Entwicklung erzielt. Diese Erfolge lassen alle Werk- tätigen immer besser erkennen, auf wessen Seite der Frieden und der Fortschritt, die Freiheit und Demokratie stehen. Die jüngsten Ereignisse hierbei, die sehr anschaulich den völlig un terschiedlichen Charakter der bei dien Gesellschattssysteme doku mentieren, sind uns allen noch in Erinnerung: Der sowjetische Kommunist Gaga rin dringt als erster Mensch in den kosmischen Raum ein und eröffnet die Epoche des Raumfluges durch Menschen. Durch amerikanische Monopole gedungene Konterrevolutionäre, mit direkter Unterstützung des nordamerikanischen Staates, wurde der verbrecherische Überfall auf die Repubik Kuba ausgelöst. Das eine Ereignis repräsentiert das Neue in der menschlichen Ent wicklung, ist Beweis der großen humanistischen Ideen und Schöp ferkraft des Menschen, der in der sozialistischen Gesellschaftsord nung allseitig seine Kräfte und Fähigkeiten entwickeln kann. Das andere verkörpert das überholte untergehende Alte, das sich der neuen Entwicklung widersetzt, das die Verhältnisse der Ausbeutung und Knechtschaft anderer Völker verewigen möchte. Der Sieg der revolutionären Kräfte Kubas über die imperialistischen Söldnerban den läßt keinen Zweifel darüber, daß in unserem Jahrhundert die Kraft der Volksmassen Kriege verhindern und die Aggressoren 1. MAI 1961 -Für Frieden und Völkerfreundsdiafl! bändigen kann, beweist, daß der gerechte Kampf des Volkes für Frieden und Demokratie und So zialismus siegen wird. D as eine ist das Produkt des Sozialismus. Das andere das Pro dukt des Imperialismus. Auf diese Art wird es den Völkern relativ leicht, sich zu entscheiden. Auch dem deutschen Volk wird durch die Kraft der Tatsachen die Ent scheidung leichterfallen, denn beide deutsche Staaten nehmen eine völlig entgegengesetzte Hal tung zu beiden Ereignissen ein: In der Deutschen Demokratischen Republik herrscht allgemeine Freude und Begeisterung über den gelungenen Flug in den 'Kosmos — voller Haß wird dagegen die Aggression gegen Kuba verurteilt und feste Solidarität mit dem ku banischen Volk bekundet. In Bonn versucht man das erstere Ereignis totzuschweigen oder zu bagatellisieren — und frohlockt über das zweite. Auch bei dieser schmutzigen Aggression gegen Kuba hatten die deutschen Im perialisten und Militaristen ihre Hände im Spiel und versuchten, das Rad der Geschichte zurück zudrehen. In beiden Haltungen kommt das Typische der jeweiligen Gesell schaft zum Ausdruck: In der einen Gesellschaft ist der Friede oberstes Gesetz, in der an deren Gesellschaft ist der Krieg das beste Geschäft für die herr schende Klasse, den aggressiven Kreisen des Monopolkapitals. Unter diesen Aspekten begehen wir den 1. Mai 1961. Die Deutsche Demokratische Re publik gehört zum sozialistischen Weltsystem, zu dem Teil der Welt, in dem das „morgen schon heute ist“. Das ist die Ursache unserer Er folge. Das 12. Plenum des ZK der SED zog die Bilanz der ersten Jahre des Siebenjahrplanes und wies nach, daß wir alle günstigen Voraussetzungen haben, unsere gesteckten Ziele zu erreichen. Die Hauptaufgabe besteht jetzt darin, alle Vorzüge der sozialisti schen Produktionsverhältnisse noch besser zu nützen, um noch schneller voranzugehen. Die Konsequenz daraus besteht in der allseitigen Entwicklung der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit auf jedem Gebiet und im Er reichen neuer Erfolge in der For schung und in der Ausbildung der Studenten mit dem Ziel des maxi malen Nutzens für den Sieg des Sozialismus. Die verantwortungsbewußte Ar beit jedes einzelnen an seinem Ar beitsplatz, die gemeinsame Lösung der Aufgaben ist die Vorausset zung dafür, daß unsere Pläne Wirklichkeit werden. So wie jeder Werktätige an seinem Arbeitsplatz um beste Arbeitsergebnisse ringt, müssen unsere Studenten um bestmögliche Studienergebnisse kämpfen. Mit der Lösung dieser Aufgaben betreiben wir Weltpolitik. Wir tragen dazu bei, den Kapitalismus in der Sphäre der materiellen Produktion zu schlagen. Das ist unsere Hauptmethode der Politik zur Lösung der Lebensfrage der deutschen Nation, der Bändigung des deutschen Militarismus und der Sicherung des Friedens in Europa. Von allen Mitarbeitern unserer Hochschule wurden im vergan genen Jahr mit Erfolg große An strengungen zur Verwirklichung unserer Ziele unternommen. Viele gute Studienergebnisse wurden von unseren Studenten erreicht. Allen sei hiermit Dank gesagt. Vereinigen wir uns zur gemein samen Demonstration am 1. Mai unter den Losungen: Nieder mit den amerikanischen und deutschen Kriegsbrandstiftern — für eine friedliche Koexistenz. Für den Abschluß eines Friedens vertrages mit Deutschland. Für die Lösung der Westberlin frage. Für den Sieg des Sozialismus in der DDR.