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Archivexemplar 1. Jahr MITTEILUNGEN DER HOCHSCHULE FÜR MASCHINEN BA U KAR L- MARX - STADT Dezember 1958 Nr. 7 ^4r6eit$proQfttmm der Hochschule für Maschinenbau und der volkseigenen Betriebe des Maschinenbaues zum Zwecke der Vertiefung der beiderseitigen Beziehungen Am 7. November 1958 trafen sich Vertreter der volks eigenen Betriebe, Vereinigungen volkseigener Betriebe, Industriezweiginstitute und zentralen Institute sowie die- Fachrichtungsleiter und Institutsleiter der Hoch schule für Maschinenbau, um gemeinsam darüber zu beraten, wie die Beziehungen zwischen Praxis und Hochschule weiter gefestigt werden können. An dieser Aussprache nahmen auch der 1. Stellvertreter des Staatssekretärs für das Hoch- und Fachschulwesen, Herr Franz Dahlem, sowie Vertretei’ der Bezirksleitung und Stadtleitung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands teil. Nach eingehender Aussprache wurde das nachstehende Arbeitsprogramm einstimmig angenommen: Wir sind uns als Hochschullehrer, wissenschaftliche Mitarbeiter und Wirtschaftsfunktionäre der hohen Ver antwortung für die planmäßige Entwicklung der Hoch schule, die Ausbildung und Erziehung der Studenten, Durchführung allseitiger Forschungsaufgaben und das sinnvolle Abstimmen der Belange der Hochschule mit den Bedürfnissen der betrieblichen Praxis in Befol gung der Politik der Arbeiter-und-Bauern-Regierung voll bewußt. Wir erkennen die große Bedeutung der Ausführurgen des Genossen Walter Ulbricht auf dem V. Parteitag der SED und der Chemie-Konferenz, in denen er dar auf hinwies, daß es notwendig sei, die bestehenden Vorlesungsprogramme, Studienpläne und die For schungsprogramme auf ihre Übereinstimmung mit den fortgeschrittensten Erkenntnissen der Wissenschaft und den Anforderungen der sozialistischen Praxis zu über prüfen, zu ändern und ständig weiter zu entwickeln. Um die Aufgabenstellung gemeinsam bewältigen zu können, müssen noch größere Anstrengungen mit dem Ziele der Vertiefung der bereits bestehenden guten fachlichen und gesellschaftlichen Verbindungen zwi schen der Hochschule für Maschinenbau und den Arbeitern und Wirtschaftsfunktionären der VEB und WB unternommen werden. Bei diesen Bemühungen steht entsprechend dem Grundsatz, daß die Deutsche Demokratische Republik eine Arbeiter-und-Bauern-Macht darstellt, für uns die Verpflichtung im Vordergrund, solche Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu schaffen, die eine direkte Ein flußnahme der Arbeiterschaft in den Betrieben auf die Zusammensetzung der Studentenschaft, auf ihre sozia listische Erziehung und auf den Inhalt ihrer fachlichen Ausbildung sicherstellen. Wenn es heute noch in den Betrieben und Vereinigun gen oder auch anderswo Menschen gibt, die der alten wie der jungen Intelligenz mit einer falschen inneren Einstellung, entgegentreten, so liegt es nunmehr an uns, diese Mitarbeiter mittels geeigneter Beweis führung zu überzeugen. Da die Hochschule für Maschinenbau bereits über sehr umfangreiche Forschungseinrichtungen in den einzel nen Instituten verfügt und stetig noch moderner aus gerüstet wird und der erfolgreiche Abschluß wichtiger Forschungsaufträge eine außerordentliche Bedeutung für die Entwicklung der gesamten Volkswirtschaft hat, werden wir bestrebt sein, ein enges Bündnis zwischen Betrieben und Hochschulinstituten durch die Vertrags forschung herzustellen. Eine derartige Methode gegen seitiger wissenschaftlicher Befruchtung wird nicht zu letzt zu einer wesentlichen Hebung des wissenschaft lichen Niveaus .an der Hochschule für Maschinenbau beitragen. In immer stärkerem Ausmaß , muß das Mit einander von Hochschule und Praxis Leitmotiv des einzelnen wie des gemeinsamen Handelns sein, wobei es keinem Zweifel unterliegen kann, daß dieses Vor gehen nur mit der ständigen Unterstützung der Partei organisationen der SED zum Erfolg führen wird. Denken wir also immer daran, daß die wissenschaft liche Lehre nur dann ihren Zweck erreicht, wenn sie der Produktion und damit der Entwicklung unserer Volkswirtschaft 'dient. Im einzelnen halten wir ein verständnisvolles Zusam menwirken zwischen Hochschule und Industrie vor allem bei den nachfolgend genannten Punkten für not wendig: 1. Auswahl und Delegierung befähigter Jugendlicher zum Studium, insbesondere die Delegierung von Arbeiter- und Bauernkindern. Rechtzeitige Sicherung der von der WB dem Be trieb auferlegten Kontingente an Bewerbern für die Hoch- und Fachschulen. 2. Betreuung und Förderung der für das Studium vor gesehenen Jugendlichen während der praktischen Tätigkeit im Betrieb. Ständige Überprüfung und Verbesserung der Berufspraktika. Betreuung der Studenten während des Studiums durch die Be triebe. Koordinierung der Thematik der Großen Belege und Diplomarbeiten zwischen den Betrieben und den Hochschulinstituten und materielle Unter stützung dieser Arbeiten durch die Betriebe. 3. Genaue Ermittlung des Bedarfs an Hoch- und Fach schulkadern in charakteristischen Betrieben des Industriezweigs in Zusammenarbeit zwischen WB und Hochschullehrern. Diese Ermittlungen müssen den gegenwärtigen und den ■ künftigen Bedarf ent- sprechend der Perspektive des Betriebes feststellen. Sicherung der Absolventenvermittlung durch recht zeitigen Abschluß und Festlegungen über den Ein satz der Absolventen zwischen WB Und Hoch schule. Betreuung und Förderung der Absolventen durch die Leitung der WB und der Betriebe. ■ Bildung von Kommissionen für den wissenschaft- , lich-technischen Nachwuchs in allen Betrieben. 4. Berufung von Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeitern der Hochschule in die wissenschaft lichen Räte und die technisch-ökonomischen Räte der WB. Teilnahme von Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeitern der Hochschule an ökonomischen Kon ferenzen. Berufung von Vertretern der VEB und WB in die Räte der Fakultäten und in den Senat der Hoch schule. Einflußnahme der WB auf die Studienpläne ent sprechend der jeweiligen Fachrichtung. 5. Direkte Erteilung von Forschungsaufträgen (Ver tragsforschung) durch die VEB und WB an Hoch schulinstitute. 6. Abschluß von Freundschaftsverträgen zwischen Hochschule und volkseigenem Betrieb sowie Ab schluß von Patenschaftsverträgen zwischen Instituten der Hochschule und Betriebsabteilungen zur Ver tiefung und Konkretisierung der Beziehungen zwi schen Hochschule und Betrieb. - #üABK@u3OGi