Ardhivexemp!ar M ITTEILUNG E N DER HOCHSCHULE FÜR MASCHINENBAU KAR L- MARX - STADT 1. Jahr September 1958 ' Nr. 5 Fünf fahre Hochschule für Maschinenbau Auf Vorschlag der Staatlichen Plankommission faßte der Ministerrat der Deutschen Demokratischen Republik am 6. August 1953 den Beschluß, in Karl-Marx-Stadt eine Hochschule für Maschinenbau zu gründen. Der Ministerrat ließ sich bei seiner Entscheidung davon leiten, daß die Lösung der großen Aufgaben, die sich aus der Entwicklung der Volkswirtschaft beim Aufbau des Sozialismus in der Deutschen Demokratischen Repu blik ergeben, nur dann möglich ist, wenn die notwen digen wisenschaftlich-technischen Mitarbeiter in aus reichendem Maße zur Verfügung stehen. Eine Unter suchung hatte ergeben, daß die vorhandenen tech nischen Lehranstalten nicht ausreichten, den anfallen den Bedarf zu decken. tätigen Bauern bevorzugt an den Hochschulen und Uni versitäten aufgenommen werden. Wenn die Bevölke rung unseres Landes aus etwa 75 Prozent Arbeitern und werktätigen Bauern besteht, so ist es erklärlich, daß dieser Anteil auch bei der Zulassung zum Studium an Universitäten und Hochschulen Berücksichtigung fin den muß. Damit soll in keiner Weise ausgedrückt wer den, daß die Kinder der übrigen Bevölkerungsschichten nicht zum Studium zugelassen werden. Jeder förde rungswürdige Bürger unseres Landes hat die Möglich keit, die ihm zusagenden Bildungsstätten zu besuchen. Am Tage der Immatrikulation gab es an unserer Hoch schule insgesamt 5 Mitarbeiter. Diese Kollegen haben es ermöglicht, die Immatrikulation durchzuführen und Nun ist Karl-Marx-Stadt seit je ein Schwerpunkt des Textilmaschinenbaus, des Werkzeugmaschinenbaus und der Textilindustrie, Der Schwerpunkt unserer Hoch schule liegt gleicherweise auf diesen Fachrichtungen, deren industrielle Basis im Bezirk Karl-Marx-Stadt liegt. So lag es nahe, Karl-Marx-Stadt als Sitz der Hochschule zu wählen. Die enge Verbindung zur Pro duktion bot Gewähr für den Aufbau einer sozialisti schen Hochschule. So kam der Ministerrat zu dem Ent schluß, in Karl-Marx-Stadt die vorhandenen Räumlich keiten und Einrichtungen der Staatlichen Akademie für Technik beim Aufbau zu nutzen, weil hier ein wert voller Fundus an Einrichtungen verschiedenster Art vorhanden war. Am 8. Oktober 1953 wurden 291 Studenten erstmalig an unserer Hochschule immatrikuliert. Etwa 60 Pro zent der Studenten waren Arbeiterkinder. Es ist auch nur natürlich, daß die Kinder der Arbeiter und werk- alle Vorbereitungen zu treffen, damit zu Beginn des Frühjahrssemesters 1954 der Studienbetrieb aufgenom men werden konnte. Nach dem vom Staatssekretär für Hochschulwesen be stätigten Studienplan wurden am 2. März 1954 die Vor lesungen und Hebungen mit 289 Studenten aufgenom men. Bis zu diesem Zeitpunkt war es gelungen, die notwendigsten Angehörigen des Lehrkörpers zu er nennen und zu berufen. So konnte der Lehrbetrieb den Forderungen entsprechend durchgeführt werden. Das Statut der Hochschule für Maschinenbau Karl- Marx-Stadt wurde am 11. August 1954 vom Staats sekretär für Hochschulwesen, Prof. Dr. Harig, bestätigt. In der Präambel zum Statut heißt es: „Der Name des Hochschulortes ist eine Verpflichtung für alle Angehörigen der Hochschule. Karl Marx, der größte Humanist, der geniale Forscher, der Weg- VimAeXeld,t