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Hochschul-Nachrichten
- Bandzählung
- 6.1962
- Erscheinungsdatum
- 1962
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770832750-196200007
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1770832750-19620000
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Unsere Diskussion geht weiters Wo sind unsere Reserven? Von Dipl. rer. pol. Eberhard Müller, 2. Sekretär der Hochschulparteileitung Besonders unverständlich erscheint eine schlage zur Konzentrierung und Ko- Betriebsanlagen. Welche Ökonomik wird .alles, was der Student an der Hochschule mit dem Fragen zum Studienplan betreffende Institut völlig im Neubau Wissenschaften Naturwissenschaften Beispielen zählen - Haben wir den Plan erfüllt? An unserer Hochschule wird sehr oft ent- ten, unsere großen Aufgaben minimalsten Aufwand lösen! Institute mit der sind Beispiele des Ordinierung der wissenschaftlichen Ein- solche Orientierung in den Instituten, richtungen und Institute innerhalb un- die sich in erster Linie mit ökonomi- arbeiter im nebenberuflichen weiterlernt, um dann nach Direktstudium ein längeres alle Anstrengungen unter- die Probleme zu beraten Studium weiterem Betriebs- wir den einer Reihe anderer Industrie — all dies Vorwärtsschreitens. Zu diesen guten auch die von Genossen und Kollegen unserer Hochschule gemachten Vor- und Veränderungen herbeizuführen, da mit wir am zehnten Jahrestag der Gründung unserer Hochschule von noch größeren Ergebnissen auf allen Gebieten unserer Arbeit berichten können. über die Industrie, diskutiert, eigentlich gegenüber dem Volkseigentum. Prorek- stehen der Gesetzmäßigkeiten des je- torat für Studienangelegenheiten, Ver- welligen Stoffes, das heißt um höhere waltung und die Hausmeister, aber auch Studienergebnisse. Aber liegen die Ur ¬ unterzubringen. In der Stundenplan gestaltung muß das dann entsprechend berücksichtigt werden. Von unseren Studenten kann man durchaus erwarten, daß sie den Weg zwischen den Hochschulgebäuden zu rücklegen, wie das an anderen Hoch schulen schon immer und in viel größe rem Umfang notwendig ist. Übrigens: Kann nicht auch eine Lehrkraft einmal zu einer Vorlesungsstunde den Weg zurücklegen? Plan 1963 und über die Verbesserung der Ausbildung zur Diskussion stellen. Alle Hochschulangehörigen sollten diese Vorschläge beraten und die Ergebnisse in den „Hochschulnachrichten“ darlegen. Viele andere Probleme, zum Beispiel der ideologisch-politischen Bildung und Erziehung, der Forschung usw. konnten hier nicht erwähnt werden. Aber auch Sachen nur dort? Werden in den Prü fungen die Anforderungen nicht sprung haft erhöht? Ist die Betreuung während des Studienjahres nicht unzureichend? Es gibt von einer ganzen Reihe von Studenten Klage in dieser Art über die Prüfungen Mathematik, Thermodyna mik. Maschinenelemente. Getriebelehre und über die Belege Technisches Zeich nen. In diesen Diskussionen zeigte sich leider auch die sehr ernsthafte Erschei nung. daß nämlich die Studierenden des sechsten Semesters nicht selbst dazu Stellung nehmen wollen, weil sie be fürchten, von einer Reihe Assistenten dann in den nächsten Prüfungen sprechend behandelt zu werden! Das wären einige Probleme, die im Rahmen der Aussprachen über Praktikum (vor der Diplomarbeit!) als ingenieurtechnisches Praktikum durch zuführen? Muß das Verhältnis zwischen tech nischen und Naturwissenschaften (tech nische Spezialdisziplin : Gesellschafts- der Hochschule verantwortlich gefühlt? Wie sieht es damit aus? Wir haben im Studienjahr 1961/62 bei der Abgabe der Diplomarbeiten eine Gesamtverzögerung von 5405 Tagen! Seit Bestehen der Hochschule haben wir vorzeitig 598 Studenten exmatrikuliert, davon 380 Kinder von Arbeitern und Bauern! Das ist eine sehr schlechte Plan erfüllung. Die Tatsache, daß der gegenwärtig gültige Studienplan wiederum 32 bis 33 Stunden obligatorischer Lehrveranstal tungen in einigen Semestern und am Ende des fünften Semesters sieben Prü fungen vorsieht, unterstreicht die Not wendigkeit der ernsthaften Diskussion und der Abänderung recht deutlich, wo bei von der Veränderung des Inhalts der Lehrveranstaltungen ausgegangen wer den muß. Weisen uns die Prüfungen Ende dieses Studienjahres nicht ebenfalls darauf hin? Schlechte Ergebnisse in Prüfungen ha ben zweifellos ihre Ursachen in der schlechten Einstellung einer Reihe von Studenten zum Studium und im Fehlen eines wirklichen Kampfes um das Ver- Wir hatten eingangs u. a. gesagt, daß wir auch in Lehre und Erziehung Fort schritte zu verzeichnen haben. Das stimmt zweifellos. Aber entsprechen die gemachten Fortschritte den gestellten Aufgaben und den realen Möglich keiten? Wir glauben, nein! Vor den technischen Fachrichtungen steht heute die Aufgabe, das Studium von Grund auf zu verändern. Keine Flickschusterei in Fragen Studium, son dern Erarbeitung und Durchsetzung eines Studienplanes von morgen, für die Zukunft, die schon heute in unseren Betrieben entschieden wird. Die Dis kussion dazu ist eröffnet worden. Nun muß um konkrete Tatsachen diskutiert werden. Einige Fragen sind zum Bei spiel: Ist es nicht richtig, in Zukunft nach zwei Jahren Direktstudium ein Jahr Fernstudium anzuschließen, wo der Student ohne Stipendium als Fach ¬ zerstört, ist er verantwortlich, vom Reagenzglas bis zum Einbauschrank im Internat. Hochschule und der sozia listische Staat haben kein Recht, bös willige Zerstörungen mit den von der Arbeiterklasse erarbeiteten Geldern zu bezahlen! In den Beratungen über den Plan 1963 muß auch darüber beraten werden, wie sich die einzelnen Institute entwickeln sollen. Es kommt darauf an, die be stehenden Disproportionen zwischen ver schiedenen Instituten zu beseitigen und das Profil der Fakultäten und damit auch der Hochschule herauszuarbeiten. Kri terium für die Gestaltung des Institutes, quantitativ wie qualitativ, muß die Aus bildung, die Lehre sein. Unserer Mei nung nach muß sich die Größe eines Institutes der Hochschule, im Gegensatz zu den Industrie- und Akademie instituten, nach der Anzahl der zu be treuenden Studenten und Lehrveranstal tungen richten. Uber dieses Problem sollten die Fakul tätsräte ausführlich beraten. Wollen wir mit diesen Beispielen schließen. Sie sollten zeigen, daß auch bei uns noch große Reserven liegen. In unserer Diskussion sollten wir den Grundsatz beherzigen, anzufangen beim eigenen Institut und nicht nur schöne Reden über Einsparungen bei den anderen zu halten, wenn natürlich auch solche Hinweise von Nutzen sind. Wir müssen 1963 billiger und besser arbei- dort eigentlich gelehrt? Diesen Instituten stehen die Institute Längenmeßtechnik. Textilmaschinen und Polygrafische Maschinen gegenüber, wo die Verhältnisse real sind. Besonders hervorzuheben ist aber das Institut für Werkstofftechnik, wo das Verhältnis eindeutig zugunsten der Literatur aus dem sozialistischen Ausland ist. Zur rationellen Arbeitsweise gehört auch eine sinnvolle Raumverteilung. Wir möchten zur Diskussion stellen, daß ein mal untersucht wird, wie die Planung im Gebäudeteil der Straße der Nationen aussehen soll. Es müßte möglich sein, die gesamten zentralen Verwaltungen, einschließlich der Prorektorate, in die Zimmerstraße zu verlegen, damit groß zügiger Platz für die Institute geschaffen wird, die noch längere Zeit hier bleiben. In diesem Zusammenhang muß auch die Frage geklärt werden, ob es richtig ist, daß die Institute, die an der Reichen hai ner Straße einen Neubau bezogen haben, einen Teil ihrer alten Instituts räume in der Straße der Nationen bei behalten. Es muß möglich sein, das und technische Grunddisziplinen = 1:2:3) nicht verändert werden? Reicht die technologische Ausbildung der Kon strukteure für den Einsatz im Betrieb? Sollte der Konstrukteur nicht überhaupt eine Zeitlang als Technologe arbeiten? All das sind Fragen, die wir diskutie ren und beantworten müssen! Die Grundfrage dabei ist, ob die derzeitige Ausbildung rationell ist. ob der Inhalt und die Gestaltung des Unterrichts von den Erfordernissen der Produktion be stimmt wird! dazu muß werden. Wir sollten nehmen, um In diesen Tagen wurde in allen Be trieben unserer Republik die Diskussion zum Plan 1963 geführt. Dabei war es allen klargeworden, welch große Be deutung der wissenschaftlich-technische Fortschritt für die Erfüllung unserer Pläne hat. Der Kampf für den entfal teten Aufbau des Sozialismus in der DDR ist untrennbar verbunden mit dem Kampf um Ausnutzung aller Reserven, mit der strengsten Sparsamkeit, mit der Nutzung aller Möglichkeiten zur Steige rung der Arbeitsproduktivität. Von diesen Gesichtspunkten aus gehend, muß im Mittelpunkt der Arbeit der Parteiorganisation, der Gewerk schaftsgruppen, der FDJ und der staat lichen Leitung die Durchsetzung ratio neller Arbeitsmethoden in Lehre und Forschung, die Hilfe für die Neuerer in unserem Bereich und eine straffe Kon trolle stehen. In den letzten Jahren, besonders hach dem 13. August 1961. sind wir ein gutes Stück vorangekommen. Die hervor ragende Tätigkeit des Kollektivs unter Leitung unseres Genossen Prof. Dr. Pietsch im VEB Germania, die Arbeit im VEB Schleifmaschinenwerk unter Leitung des Genossen Piegert und des Kollegen Rümmler, die Zusammenarbeit die Diskussion ■ geführt serer Stadt. Wir denken hierbei an die Zusammenführung des Pädagogischen Institutes und der Hochschule, die durch konkrete Festlegungen über gemein same Lehrveranstaltungen der Institute Mathematik und Physik unserer Hoch schule mit den betreffenden Lehrstühlen des Pädagogischen Instituts vorbereitet wird. Sehr wertvoll ist auch der Vor schlag unseres Institutes für Werkstoff technik auf Zusammenarbeit und ge meinsames Nutzen eines Labors mit dem Zentralinstitut für Fertigungstechnik. Zweifellos haben wir auch auf dem Gebiet der Ausbildung und Erziehung Fortschritte gemacht. Wir dürfen uns aber nicht darüber hinwegtäuschen, daß all die guten Beispiele, mögen sie im einzelnen noch so wertvoll sein, nur Anfänge sein können. Noch gibt es an der Hochschule unserer Meinung nach große Reserven und viele Schwierig keiten. Wohl alle, die den Film „Schlacht unterwegs“ gesehen haben, waren von der unerbittlichen Konsequenz des Ge nossen Bachirew begeistert. Aber diese Begeisterung muß umschlagen in reale Werte, die wir schaffen oder einsparen auf unserem Gebiet, das heißt an un serer Hochschule, in der eigenen Werk statt und im eigenen Institut. Und da sind wir noch nicht wesentlich voran gekommen. An der Hochschule wird schon Jahre über die Zentrale Fertigung diskutiert. Wir stellten uns das so vor, daß für ein bestimmtes Bereich eine Reihe leistungs fähiger, komplizierter und teurer Ma schinen konzentriert werden, die für die einzelnen Institute arbeiten, evtl, unter Leitung eines bestimmten Institutes. Viele Genossen und Kollegen haben aus verschiedenen Gründen sich gegen eine solche Form gewandt, wie dies in der Vertrauensleutevollversammlung vom 29. 8. 1962 auch Genosse Prof. Schläfer und Herr Prof. Dr. Häußler taten. Aber diesen Vorschlag abzutun als eine „Lieblingsidee“ des Verwal tungsdirektors. das ist nicht in Ordnung. . Haben sich alle Hochschulangehörigen dberleg, daß wir trotz einer Reine gut eingerichteter Industrlewerkstätten noch Aufträge für einige Tausend DM jähr lich nach außen vergeben? So hat zum Beispiel das Institut für Werkstoff technik zirka 3000 Zerreißstäbe in der Industrie (3 DM bis 7 DM pro Stück) drehen lassen, obwohl im Institut für Werkzeugmaschinen eine Kopierdreh maschine steht, die nicht ausgelastet ist. Das unterstreicht auch die Notwendig keit der raschen Fertigstellung des Masch inenkataloges. Nachgewiesen ist, und das wird eigentlich von niemand bestritten, daß eine ganze Anzahl vor handener Maschinen nicht ausgelastet ist. Trotzdem werden viele Maschinen neu bestellt, ja einige Institute wollen sogar noch ganze Werkstätten neu ein richten. Kann an der Hochschule nicht zum Beispiel die gesamte spanende Formung in einem Institut ■ vorgenommen und ebenso dann die spanlose Formung, die Schweißwerkstatt, die Spritzerei u. ä. konzentriert werden? Wir haben in der Parteileitung vor zirka acht Wochen eine Aussprache mit einer ganzen Reihe von > sehen Fragen beschäftigen, zum Beispiel i Ökonomie des Maschinenbaus und mangelnde Planerfüllung in Landwirtschaft und Handel Haben sich diejenigen einmal für die Planerfüllung Zentrale Fertigung — ja oder nein? Materielle Verantwortung der Studenten Einen großen Beitrag zur ökonomi schen Diskussion können auch die Stu denten leisten. Zweifellos gehört hierzu die Entwicklung der studentischenSelbst- Verwaltung in den Internaten, aber noch viel mehr gehört hierzu die materielle Verantwortlichkeit aller Studierenden Meistern und Arbeitern (unter ihnen viele Parteilose!) geführt, und haben be stätigt, daß ein solches Projekt notwen dig und nützlich wäre. Wie es im ein zelnen aussehen wird, darüber kann man noch streiten, aber die Vorschläge der Arbeiter aus den Instituten und des Meisterkollektivs (wobei übrigens die Meister der Thermodynamik sehr „zu rückhaltend“ waren!) müssen geprüft und, wenn notwendig, eingeführt werden. Ähnlich verhält es sich mit der Ein führung zentraler Schreib- und Zeichen büros. Alle diese Vorschläge haben doch nur ein Ziel: Einsparung von Arbeitskräften und Mittel durch rationelle Auslastung der vorhandenen Maschinen und Geräte und volle Ausnutzung der Arbeitszeit. Sollte es nicht möglich sein, unter die ser Losung die Vorschläge zu über prüfen? Wer will denn verantworten, daß es bei uns noch eine Anzahl Maschi nen und Geräte gibt, die nur zur Hälfte oder noch weniger ausgelastet sind? Dasselbe trifft wahrscheinlich auch auf Foto-, Film-, Tonband- und andere Geräte zu (Zentrale Film- und Foto stelle!). ■ Es ist doch nicht in Ordnung, wenn wir Vorschläge zur Konzentrierung gan zer Institute in Karl-Marx-Stadt machen und an der Hochschule so etwas nicht tun wollen. Daß es geht, zeigt doch das Versuchsfeld Technologie und Werk zeugmaschinen! Warum hat sich eigent lich unsere FDJ - Organisation nicht an der Aktion „Diebische Elster“ beteiligt, um Reserven aufzuspüren? Warum gibt es von den Mitgliedern des sozialisti schen Jugendverbandes in der Verwal tung und in den Instituten keine Kon trollposten? Warum keine Vorschläge für Jugendobjekte, zum Beispiel Zeichen büro? die Assistenten und Laboranten müssen hierbei energische Maßnahmen er greifen. Wir wollen dazu nicht viel Worte machen, aber eines muß klar sein: Für Rationell arbeiten — auch in der Verwaltung Wir müssen uns auch mit der Arbeit Trotzdem sollten die Hinweise des Ge- der Verwaltung beschäftigen. Ist es nossen Prof. Schläfer in der Versamm- richtig, in dieser Größe zwei getrennte lung vom 29. 8. 1962 beachtet werden. Abteilungen Arbeit und Kader bestehen Ein weiterer Diskussionspunkt zu die- zu lassen? Sollten wir nicht vielmehr sem Thema wäre die Einrichtung von beide Abteilungen vereinen, die Arbeit Gemeinschaftsbibliotheken naheliegen- von unnötiger Bürokratie befreien und der (räumlich und inhaltlich) Institute, ein Drittel der Arbeitskräfte einsparen? Das spart neben Geldmitteln vielleicht Sieht es nicht ähnlich in der allgemeinen auch Räume und Arbeitskräfte ein. Verwaltung aus? Genosse Masur sollte Zu diesen Institutsbibliotheken gäbe ernstlich überprüfen, ob die Vielzahl der es noch viel zu sagen, aber eine Erschei- Funktionen im Bereich der allgemeinen nung möchten wir noch besonders an- Verwaltung (Betriebsschutzleiter. Haus- führen: das sind die Bestellungen von meister, allgemeiner Verwaltungsleiter, Literatur aus dem westlichen Ausland. Gebäudeverwaltung, Gebäudeinstandset- Die Störfreimachung vom kapitalisti- zung. Betriebsingenieur) wirklich not- sehen Ausland ist verbunden mit einer wendig und volkswirtschaftlich zu ver- stärkeren Anlehnung und Orientierung treten sind. Die Bauverwaltung hat auf die sozialistischen Länder, besonders schon eine Arbeitskraft eingespart. auf die Sowjetunion. Wie sieht es aber Auch im Prorektorat für Studien- aus? Sehen wir uns die Bestellungen angelegenheiten wurde beraten, wie man einiger Institute im Jahre 1961/62 (bis- rationeller arbeiten kann. Das ist gut. her) an: Institut Bestellte Bücher aus Westdeutschland u.a.kap. Ländern Sowjetunion u. a. soz. Ländern 1961 1962 ° 1961 1962 ° Ökonomie des Maschinenbaus 41 15 — 3 Thermodynamik 33 16 — 3 Maschinenelemente 18 12 • ■1 — II II Allgemeine Maschinenkunde 20 2 -- --- Werkzeugmaschinen 30 15 ----- ■ ■ Betriebsanlagen 29 8 ■ III — ■ Chemie 30 10 --- - . I» • bis jetzt Zur ökonomischen Ausbildung Von Dr. Bernhard Blumenthal, Institut für Oekonomie des Maschinenbaus Trotz der verhältnismäßig kurzen Zeit meiner Tätigkeit an unserer Hochschule halte ich es für richtig, mit einigen Ge danken und Erfahrungen zur offenen Diskussion beizutragen. Ich gehe dabei von meinen Fachgebieten aus (All gemeine und Industriestatistik, Wirt schaftsmathematik. Rechnungswesen und Betriebsanalyse), die seit einem Jahr im jetzigen Umfange für die Studienrich tung Produktions- und Planungs ingenieure gelehrt werden. Der Hörer kreis erweitert sich mit Beginn des nächsten Semesters um die Studien richtung „Elektronische Datenverarbei tung“. Ich will weiter die allgemeinen Vorlesungen über „Industrielle Kosten rechnung“ und „Einführung in die Industriestatistik“ mit einbeziehen. Es ist zunächst nicht zu bestreiten, daß die Mehrzahl unserer Studenten diesen zuletzt genannten ökonomischen Vorlesungen am Anfang mit einer ge wissen Skepsis entgegengeht, ja oft sogar mit einer ausgesprochenen Vor eingenommenheit. Deshalb ist es die wichtigste und erste Aufgabe, den Kon takt herzustellen, das Interesse zu werten und die Bereitschaft zur Mit art it zu erreichen. Die Studenten müs sen davon überzeugt werden, daß die vermittelten Grundkenntnisse für ihre spätere Tätigkeit unerläßlich sind, daß sie eine der Grundlagen für leitende Funktionen bilden. Sie müssen weiter die Zusammenhänge mit den anderen gesellschafts-wissenschaftlichen Fächern und mit den allgemeinen naturwissen schaftlichen Fächern und den konstruk tiven und technologischen Fächern er kennen und verstehen. Vor allem aber müssen sie das Bewußtsein und die Überzeugung gewinnen, daß auch zwi schen diesen ökonomischen Fächern und der politischen und ökonomischen Ent wicklung unseres Staates ein untrenn barer Zusammenhang besteht. Bereitschaft erforderlich Es ist das Ziel der ersten Stunden, diese Erkenntnisse zu vermitteln und später auf ihnen aufzubauen. Ein Ver gleich der letzten beiden Studienjahre zeigt, daß wir hierbei ein gutes Stüde vorangekommen sind. Dies spiegelt sich auch in den Prüfungen wider. Dem persönlichen Einfluß sind allerdings dadurch Grenzen gesetzt, daß diesen Vorlesungen keine Übungen zugeordnet sind und somit keine Übersicht über das Selbststudium vorliegt. Ich arbeite deshalb Schwerpunkte heraus, weise auf sie besonders hin und lasse davon konzentrierte Unterlagen vervielfältigen und verteilen. Es wäre allerdings zu überlegen, ob nicht die Schwerpunkte der „Industriellen Kostenrechnung“ in drei bis vier Übungsstunden zur Vor lesung „Organisation und Planung“ be handelt werden sollten. Auf Grund der geschilderten Besonderheiten gewinnt die Arbeit in den Seminargruppen er höhte Bedeutung. Erheblich günstiger sind die Verhält nisse bei der Studienrichtung „Produk tions- und Planungsingenieure“. Die Studenten, die sich dafür entschieden haben, bringen natürlich das Interesse für den Stoff bereits mit. Hier liegt die erste Aufgabe darin, diese Bereitschaft zu nutzen, sie sinnvoll auszuwerten und auszubauen. Dazu bilden die Seminare die beste Voraussetzung. Sie dienen nicht nur der Vertiefung, sondern auch der Erweiterung des Stoffes. Ich habe es so gehandhabt, daß jeder Student mit einem Referat über ein Teilgebiet des Vorlesungsstoffes beauftragt wurde. Dies führte einmal zu einem gründlichen Literaturstudium. (Fortsetzung Seite 3)
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