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HOCH SCHUT NACHRICHTEN Organ der SED-Hochschulparteiorganisation 6. Jahrgang 7 Nr. 1 20. September 1962 Preis: 10 Pfennig Unsere „Schlacht unterwegs" Mit der Vertrauensleutevollversamm- lung am 9. August begann auch an unserer Hochschule die Diskussion um das Planjahr 1963. Sie muß sich fort setzen in den Gewerkschaftsgruppen der Institute, der Verwaltung und der Werkstätten. Worum geht es dabei? Es geht nicht allein darum, jetzt hier und dort gewisse Einsparungen zu machen, so wichtig und dringend not wendig das ist. Es geht vielmehr dar um, wie in den Produktionsbetrieben, auch bei uns ein Grundprinzip der so- Zum Professor ernannt Genosse Dr. rer. nat. habil. Gerhard Junghähnel, Direktor des Institutes für Physik, wurde mit Wirkung vom 1. September 1962 zum Professor mit vollem Lehrauftrag für das Fachgebiet Experimentalphysik an der Fa kultät für Mathematik und Naturwissen schaften unserer Hochschule ernannt. Un- seren herzlichen Glückwunsch! Genosse Professor Dr. Junghähnel nahm in seiner Eigenschaft als Mitglied des Prä sidiums des Zentralvorstandes der Ge werkschaft Wissenschaft an. dem in den letzten Tagen in Moskau durchgeführten internationalen Symposium über Fragen der Erziehung und Ausbildung im Hoch schulwesen als Delegierter teil. Zugleich war er auch Gast der 7. Generalversamm lung der Weltföderation der Wissenschaft ler (WFW), die ebenfalls in Moskau tagte. Der Föderation gehören rund 200 000 Wis senschaftler aus 22 Ländern.an. zialistischen Planwirtschaft, das Prin zip der strengsten Sparsamkeit endlich zur Grundlage der gesamten Arbeit zu machen. Was bedeutet das für unsere Hoch schule? Sparsam sein heißt vor allem so rationell zu arbeiten, daß mit den vorhandenen Einrichtungen und den gegebenen Mitteln der höchstmögliche Nutzeffekt erzielt wird. Können wir das aber von uns bereits mit gutem Gewissen behaupten? Kann man sagen,, daß etwa schon alles getan ist, damit zum Beispiel eine Hauptaufgabe unse rer Hochschule, jährlich eine bestimmte im Volkswirtschaftsplan vorgesehene Anzahl sozialistischer Ingenieurkader auszubilden, zufriedenstellend erfüllt wird? Sparsam sein, rationell wirtschaften muß für uns also vor allem bedeuten, Lehre und Forschung jetzt so zu ver ¬ ändern, daß ihre Ergebnisse im rich tigen Verhältnis zu den von unserem Arbeiter-und-Bauern-Staat dafr auf gewendeten Mitteln stehen. Jeder Mitarbeiter sollte sich darüber gründlich Gedanken und seine Vor schläge machen. Dabei darf die Diskus sion über das Planjahr 1963 nicht etwa mit der nächsten Gewerkschaftsgrup penversammlung abschließen. Sie muß weitergehen und dazu führen, daß jeder Hochschulangehörige den engen Zusammenhang zwischen den Ergebnissen seiner eigenen Arbeit und den großen Aufgaben unserer Volks wirtschaft beim entfalteten Aufbau des Sozialismus erkennt. Nur dann werden wir unsere „Schlacht unterwegs'* ge winnen. Lesen Sie dazu auf Seite 2 unseren Artikel „Wo sind unsere Reserven?“ Zum neuen Studienjahr Die Hochschulgruppenleitung der Freien Deutschen Jugend begrüßt alle Studenten zum Beginn des neuen Studienjahres. Wir hoffen, daß die Ferien allen Studenten Entspannung und Erholung gebracht haben, die sie für den vor uns liegenden neuen arbeitsreichen Abschnitt des Studiums benötigen. Zwischen den Ferien und dem Beginn des neuen Studienjahres wurde bereits von den Studenten des 2. und 3. Studienjahres ein vierwöchiger Produktionseinsatz in den sozialistischen Betrieben unserer Stadt und von den Studenten des 5. Studienjahres das Praktikum ab solviert. Die Freunde des 4. Studien jahres legten die letzten Prüfungen des vergangenen Jahres ab. Am 3. September wurden 300 Stu denten und FD J-Mitglieder des 1. Stu dienjahres neu in unsere FDJ-Organi- sation aufgenommen. Nach einer Vorbereitungswoche waren sie die ersten Studenten unserer Hochschule, die, dem Ruf unserer Partei und Regierung fol gend, den Einsatz zur verlustlosen Bergung der Ernte im Kreis Malchin im Bezirk Neubrandenburg begannen. Die FD J-Mitglieder und Studenten der oberen Semester stehen jetzt auch vor der Erfüllung dieses Auftrages für die Republik, der für uns gleichzeitig ein sehr wichtiger Verbandsauftrag ist. Die gestellte Aufgabe ist für uns nicht neu; doch zweifellos wird der ’ diesjährige Einsatz neue größere Förderungen stel len. Die Bedingungen im Bezirk Neu brandenburg sind in diesem Jahr sowohl nach der produktiven Seite als auch für die Erfüllung der gesellschaftlichen Auf gaben ein Prüfstein für die völlige Bereitschaft aller Funktionäre und Mit glieder, all ihre Fähigkeiten für die Entwicklung der sozialistischen Land wirtschaft einzusetzen. Die zwischen dem Einsatz in der sozialistischen Landwirtschaft und dem Beginn der Vorlesungen stattfindende Wochenendschulung der Funktionäre des Jugendverbandes wird entsprechend dem Beschluß des ZR über das Studien jahr 1962/63 die vielfältigen weiteren Aufgaben des Herbstsemesters beraten. Die weitere Auseinandersetzung über die Studienfragen, deren Mittelpunkt die gründliche Auswertung der Prü fungsergebnisse sein wird, in Verbin dung mit einem gründlichen Studium und breiten Meinungsaustausch über den Grundriß der Geschichte der deut schen Arbeiterbewegung, werden dabei einen dominierenden Platz einnehmen. Mit dem im Forum veröffentlichten Aufruf zum Studentenwettstreit auf wissenschaftlichem, kulturellem und sportlichem Gebiet werden neue Impulse für alle Bereiche des Lebens unserer FDJ-Organisation gegeben. Das Studien jahr 1962/63 wird hohe Anforderungen an den Jugendverband stellen. Im ver gangenen Jahr haben sich neue Kader entwickelt, und die Bereitschaft zur Mit arbeit der Mitglieder hat sich erhöht. Die Voraussetzungen, das große Kollek tiv im Vorwärtsschreiten noch fester zusammenzuführen, sind vorhanden. Die Hochschulgruppenleitung der Freien Deutschen Jugend wünscht allen Mitgliedern und Studenten bei der Lösung der vor uns stehenden Aufgaben viel Erfolg! iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiU DREIHUNDERT STUDENTEN wurden | mit Beginn des Studienjahres 1962/63 | an unserer Hochschule neu aufgenom- f men. Unter ihnen befinden sich auch | diese vier Freunde aus der Volks- f republik Bulgarien, die am 3. Septem- | ber gemeinsam mit allen anderen f „Neuen" zur Einschreibung erschienen. E Die feierliche Immatrikulation des i 1. Semesters wird am 26. September im i Hörsaal der Hochschule stattfinden. = X iiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiimiiiiiiiuiuiiiiiiiuiiiiiiiiiiiini Treffen 16 Uhr Theaterplatz - Das war die Losung für die 300 neu- immitrikulierten Studenten unserer Hochschule, die am Montag, dem 10. Sep tember, Karl-Marx-Stadt in Richtung Malchin verließen, um dort die Ge nossenschaftsbauern bei der Ernte zu unterstützen. Sie werden tüchtige Arbeit leisten müssen, denn die diesjährige Ernte Hst sehr gut, doch verursacht die ungünstige Witterung Schwierigkeiten bei ihrer Einbringung. Deshalb braucht die Land wirtschaft jetzt alle Hilfe. Partei, und Regierung haben aufgerufen, die Ernte zur. Sache des ganzen Volkes zu. machen. An unserer Hochschule wurde schon vor Wochen ein Ernteoperativstab gebil det, dessen Vorsitzender der kommissa rische Prorektor für Studienangelegen heiten, Genosse Hans Wicht, ist. Von ihm erfuhren wir Näheres über den Ernteeinsatz der Hochschulangehörigen. HN: „Die Ernte schnell und verlustlos zu bergen ist eine vordringliche Auf gabe. Wie beteiligt sich unsere Hoch schule daran?“ Gen. Wicht: „Die große Mehrzahl der Angehörigen und Studenten unserer Hochschule haben den Ruf von Partei und Regierung verstanden. Es fahren 150 Assistenten, Mitarbeiter, Arbeiter und Angestellte mit zum Einsatz. Das ist ein gutes Ergebnis. Auch unter den Studenten ist eine gute Bereitschaft vor handen. Wir haben den Eindruck, daß alle Teilnehmer die politische Bedeu tung des Ernteeinsatzes erkannt haben. Zur Zeit befindet sich das gesamte 1. Semester bei der Erntearbeit. Am 26. September folgen die übrigen Se mester.“ HN: „Welche Aufgaben hat der Ernte einsatzstab?“ Gen. Wicht: „Zur Organisierung und Leitung des Einsatzes in den Kreisen Malchin und Waren wurden Kreis operativstäbe gebildet, in denen Kol legen unserer Hochschule tätig sind. Sie haben die Aufgabe, die Verbindung mit den Studenten und der Ernteeinsatz ¬ leitung des Kreises herzustellen. Zu sammen mit den Seminargruppenleitern und den Angehörigen unserer Hoch schule sind’ sie für ■ die 'politisch erzieherische und kulturelle Arbeit verantwortlich. Der Kreisoperativstäb wertet ständig die Leistungen der ein zelnen Gruppen aus und springt ein, wenn'es gilt, Schwierigkeiten-zu über winden.“ HN: „Wie wollen die Studenten auf kulturellem Gebiet wirken?** Gen. Wicht: „Die HSGL der FDJ hat sich" sehr intensiv in die Vorbereitungs arbeiten eingeschaltet. Insbesondere wurden von. ihr Maßnahmen eingeleitet, um die Studenten in den Einsatzorten nach getaner Arbeit kulturell zu be treuen. Es ist u. a. vorgesehen, daß Tanzabende und andere kulturelle Ver anstaltungen in den Ortschaften. statt- finden. Sicher gibt es unter den Stu denten Interessierte, die in der Lage sind, aus eigener Initiative kulturelle Arbeit zu leisten.“ HN: „Was können die Daheim gebliebenen ■ für die Einbringung der Ernte tun?“ . Gen. Wicht: „Wir sind davon über zeugt, daß sich die Kolleginnen und Kol legen, die aus den verschiedensten Gründen auf längere Dauer Karl-Marx- Stadt nicht verlassen können, an der Bergung der Ernte in unserem Bezirk beteiligen werden. Ihre Bereitschaft dazu haben sie bereits in den letzten Wochen bewiesen. Durch den Kreis erntestab unserer Stadt wurden Mög lichkeiten geschaffen, daß täglich acht bis zehn Kollegen bei der Ernte mit helfen können. Wir möchten nochmals an alle Ge werkschaftsgruppen appellieren, mit Beginn der Kartoffelernte den Einsatz in unserem Kreis zu verstärken. Gleich zeitig möchten wir aber nicht ver säumen, allen Kolleginnen und Kollegen für ihre bisherige Bereitschaft zur Teilnahme an den Ernteeinsätzen zu danken,“