Suche löschen...
Hochschul-Nachrichten
- Bandzählung
- 6.1962
- Erscheinungsdatum
- 1962
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770832750-196200007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770832750-19620000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770832750-19620000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Hochschul-Nachrichten
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
HOCH SCHUL NACHRICHTEN Organ der SED-Hochschulparteiorganisation 6. Jahrgang / Nr. 4 30. Oktober 1962 Preis 10 Pfennig Dem VI. Parteitag entgegen Mitgliederversammlung beriet über 17. Plenum des ZK Die Aussprache über Programm und Statut hat begonnen Mit zwei ausgezeichneten, voll innerer Begeisterung für die große Sache vor- getragenen Referaten, die durch ihre klare Gliederung und wissenschaftliche Beweisführung die Hörerkreise fesselten, wurde an unserer Hochschule die Vor bereitung des VI. Parteitages eingelei tet. Es sprachen Genosse Dr. Zimmer, 2. Sekretär der Stadtparteileitung, am 22. Oktober anläßlich der Eröffnung des Parteilehrjahres vor Vertretern der In telligenz und Genossin Dedekind am 29. Oktober vor der Mitgliederver- Sammlung unserer Hochschulparteiorga-' nisation zu einigen Kernproblemen der gesellschaftlichen Entwicklung in Deutschland. Die Grundlage ihrer Aus führungen waren besonders die histo rischen Dokumente, die in diesem Jahre dem Geschichtsbuch der deutschen Na tion hinzugefügt wurden: das nationale Dokument der Nationalen Front, die Er läuterungen Walter Ulbrichts zum LU.-Ul Iw dei — Q3chicl. e üer dsutschen. Arbeiterbewegung“ und die umfangrei chen Materialien des 17. Plenums des Zentralkomitees unserer Partei. Die Wucht der in den Materialien ent haltenen neuen Gedankengänge regt un willkürlich zu einem Vergleich mit den großen Parteitagen der KPdSU unter der Führung Lenins und Chruschtschows an, die ebenfalls durch rechtzeitige Ver öffentlichung wichtiger Dokumente, die älien Freunden und Feinden des Sozia lismus und Kommunismus zugänglich waren, sorgfältig vorbereitet und da durch zum Forum der Weltöffentlichkeit wurden. Die Geschichte der internationa len und deutschen Arbeiterbewegung be weist, daß von den Parteitagen der aktivsten Arbeiterparteien in diesem Jahrhundert die großen Impulse zur Ver änderung der gesellschaftlichen Struktur der Bevölkerung unseres Erdballs aus gingen. Aus dieser Tatsache sollten wir alle, besonders aber wir Wissenschaftler, die selbstverständliche Verpflichtung ab leiten. die Materialien zur Vorbereitung des VI. Parteitages der SED sofort gründlich zu studieren und zu diskutie ren, zu prüfen und Vorschläge einzubrin gen, Schlußfolgerungen für unsere Auf gaben zu ziehen und folgerichtig danach zu handeln. Damit werden wir. zu unser aller Wohl und Nutzen, diesem höchsten Forum unserer Werktätigen und der In telligenz zu einem vollen Erfolg ver helfen. Wir wollen mit unseren Maßnahmen auch nicht erst warten, bis der Parteitag den neuen Kurs, der uns das ersehnte Ziel auf einer kürzeren Wegstrecke er reichen läßt, beschlossen hat. Wir müs sen vielmehr erreichen, daß unser Staats schiff am 15. Januar 1963 bereits mit „Volldampf voraus“ auf dem neuen Kurs läuft. Die neuen, großen Impulse, die wir vom Parteitag zu erwarten haben, sollen dann nicht mehr der Richtungs änderung. sondern vielmehr bereits der Beschleunigung auf dem neuen Wege dienen. . Ein wichlige: Peitraginunserdmenge- ren Aufgabenbereich, der Lehre. For schung und Erziehung, ist die Beratung der „Thesen zur Neugestaltung des Stu diums in den Fachrichtungen der In genieurwissenschaften“, die in den näch sten Tagen vom Staatssekretariat für das Hoch- und Fachschulwesen und seinem ne-ugebildeten wissenschaftlichen Beirat für Technik unseren Hochschullehrern vorgelegt werden. Die Bemühungen um eine . Neuprofilierung des Ausbildungs wesens, besonders in den technischen Disziplinen, werden jedoch nur dann von Erfolg gekrönt sein, wenn sie, auf der Grundlage des Programms unserer Partei erfolgen. Worum geht es bei der Neugestaltung des Ausbildungswesens auf Hochschul ebene? Trotz aller großen Fortschritte, die die Entwicklung unserer naturwis senschaftlichen und technischen Fakul täten charakterisieren, müssen wir.aner kennen, daß zwischen den Anforderun gen der Volkswirtschaft, besonders in den Bereichen der materiellen Produk tion, der Entwicklung und der Forschung und dem Ausbildungsniveau unse rer Absolventen noch Disproportionen bestehen. Es mangelt weniger am Wis sen als an der Fähigkeit, das Wissen in den genannten Bereichen zielstrebig in die Praxis umzusetzen und damit den Forderungen der Industrie jetzt und in der Perspektive vollauf Rechnung zu tra gen. Die sozialistische Praxis ist aber anders geartet als die kapitalistische, und sie erfordert dementsprechend auch andere Lehr- und Lernmethoden. Die vom Kapitalismus sorgfältig ge steuerte Isolierung von Hochschule und Industrie wurde mit dem Uebergang zur sozialistischen Gesellschaftsordung end gültig überwunden. Die erste Epoche un seres Hochschulwesens ist besonders da durch charakterisiert, daß viele Hoch- schullehrer engste Kontakte mit der Praxis aufnahmen und in die Lage ver setzt wurden. Lehre und Forschung stär ker auf die Belange der Industrie abzu- stimmen. ... Der Studierende wird aber — trotz der Praktika — über Schwerpunkte und Kernprobleme der Praxis mehr oder weniger nur durch seine Hochschulleh rer. d. h. vom Standpunkt der Theorie aus informiert. Bainit können wir uns in Zukunft nicht mehr zufriedengeben. ; Die neue Entwicklung muß dadurch gekennzeichnet sein, daß man die bis herige' allgemeine Devise „Praxisnahe Hochschulausbildung" zur Devise „Hoch schulausbildung mit der Praxis, in der Praxis, für die Praxis“ erweitert und daß wir nach neuen Wegen suchen, um die Studierenden, unter Berücksichtigung von Eignung und Begabung, zur opti malen Leistung in den volkwirtschaft lich so wichtigen Bereichen wie Produk tion, Entwicklung und Forschung so früh wie möglich zu befähigen. Laßt uns mit der Diskussion der Do kumente und Thesen ohne Verzögerung beginnen, damit die wertvollsten Vor schläge dem VI. Parteitag bereits zur Beratung vorgelegt werden können! Professor Dr.-Ing. E. Pietsch Hände weg von Kuba Erfüllt von Sorge um die Erhaltung des Friedens prote stierte die Weltöffentlichkeit in den letzten Tagen gegen die unverhüllt aggressiven Maßnahmen der USA gegen das freie Kuba. Mit großer Empörung verurteilten die Völker aller Erdteile den flagranten Bruch des Völkerrechts und der Charta der Vereinten Nationen sowie die Piratenpolitik der nordamerikanischen Kriegsabenteurer, die unter Führung von Präsident Kennedy versuchten, Kuba wieder unter ihre imperialistische Herrschaft zu zwingen. In der weltweiten Front der Verteidigung des Friedens und der Freiheit der Völker stehen auch die Angehörigen unserer Hochschule. In „Der Akademische Senat der Hoch schule für Maschinenbau nahm in seiner Sitzung am 24. Oktober 1962 zu der un geheuerlichen Aggressionshandlung der Vereinigten Staaten von Amerika gegen das freie.Kuba mit Empörung Stellung. Mit der Verhängung der willkürlichen Seeblockade verletzen die Vereinigten Staaten kraß die Charta der Vereinter. Nationen, verletzen jegliches Völker recht und die Freiheit der Meere. Kuba ist ein freies Volk und hat wie jedes' andere das Recht, seine Geschicke selbst zu bestimmen Von Kuba geht keine Aggression gegen die USA aus, sondern die USA versuchen, das freie Kuba wieder zu unterjochen und aus zubeuten. Mit der Verwirklichung der von Präsident Kennedy verkündeten zahlreichen Protestschreiben und Resolutionen brachten sie zum Ausdruck, daß wir fest an der Seite Kubas stehen und seinen gerechten Kampf für die entschlossene Abwehr aller imperialistischen Bedrohungen voll und ganz unterstützen. Kubas Kampf ist auch unser Kampf; denn die Feinde des deutschen Volkes, die westdeutschen Imperialisten und Mili taristen, sind auch die Feinde des kubanischen Volkes. Am 24. Oktober nahm der akademische Senat unserer Hochschule zu dem neuesten Aggressionsakt der USA Stel lung. In der einmütig beschlossenen Resolution heißt es: für Maschinenlehre und Schmierungs technik, zu der unser Genosse Professor Dr.-Ing. habil. Pietsch gehört, schrieb u. a.: „Auch uns hat die Welle leidenschaft lichen Protestes gegen das aggressive Vorhaben der USA, gegen Kuba eine Seeblockade zu verhängen, erfaßt. Wir wissen, daß das kubanische Volk fest und unerschütterlich zu seiner revolu tionären Regierung steht und bereit ist, jeden Anschlag von Seiten der USA- Imperialisten mit vereinter Kraft ab zuwehren. Dieser Kampf ist nicht leicht, aber gerecht, und gerade deshalb bekunden wir unsere volle Sympathie zu Kuba. Die USA haben sich das Recht angemaßt, dreist die Völkerrechts- — Fortsetzung auf Seite 2 — aggressiven Handlung trägt die Regie rung der USA eine schwere Verantwor tung für die Erhaltung des Welt friedens. Der Akademische Senat der Hoch schule für Maschinenbau erklärt sich mit Kuba solidarisch und fordert die Vereinigten Staaten von Amerika auf, die Aggression gegen Kuba und die offene Piraterie unverzüglich einzu stellen. Der Akademische Senat richtet gleich zeitig einen Appell an die Wissen schaftler der ganzen Welt, ihre Solidari tät mit dem um seine Freiheit kämpfen den kubanischen Volk zu bekunden und alle Kraft für die Rettung des Friedens einzusetzen. Hände weg von Kuba!“ Die Gewerkschaftsgruppe des Instituts 45 Jahre Große Sozialistische Oktoberrevolution Von der SU lernen heifif siegen lernen! Am 7. November 1917 begann mit den Schüssen der „Aurora“ die Große Sozia listische Oktoberrevolution. Sie leitete eine neue Epoche in der Menschheits geschichte ein, den Uebergang vom Ka pitalismus zum Sozialismus. Das russische Proletariat hatte unter der Führung der Bolschewik:, der Par tei neuen Typus, das Joch des Zarismus und Imperialismus abgeschüttelt, die herrschende Klasse gestürzt, den alten Staatsapparat zerschlagen und ging im festen Bündnis- mit den Kleinbauern und der Dorfarmut daran, den'Sozialis mus aufzubauen. Das russische Prole tariat beschritt als erstes diesen Weg und schaffte das leuchtende Beispiel des Sieges des Sozialismus für das Proleta riat aller. Länder.' Die’ ökonomische Rückständigkeit und die wirtschaftliche Zerrüttung, die das russische Proletariat von dem zaristi schen Staat übernommen hatte,'wurden durch die Interventionskriege der impe rialistischen Staaten, die in der jungen Sowjetrepublik eine große Gefahr sahen, um ein vielfaches verschärft. Dennoch war es den Interventen nicht möglich, den jungen Sowjetstaat zu zerschlagen und den Verlauf der gesetzmäßigen hi storischen Entwicklung aufzuhalten. Der Sieg der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution und der. beginnende Uebergang vom Kapitalismus zum Sozia lismus hatte nicht nur größte Bedeu tung für das russische, sondern auch für das internationale Proletariat und die unterdrückten und' kolonialen Län- der. Besondere Auswirkungen hatte der Sieg der Großen Sozialistischen Oktobe- revolution und die ersten Maßnahmen des jungen Sowjetstaates für das deut sche Proletariat. Sie verschärfte die re volutionäre Situation in Deutschland und beschleunigte das Herannahen der Revolution, deren Aufgabe es war, in Deutschland bürgerlich-demokratische Verhältnisse zu schaffen und den Ueber gang zur sozialistischen Revolution zu vollziehen. Im „Grundriß der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung“ heißt es dazu: „Unter dem unmittelbaren Ein fluß des Sieges der Oktoberrevolution und der großen Wirkung des Leninschen Dekrets über den Frieden, erreichte die revolutionäre Bewegung in der deut schen Arbeiterklasse eine höhere Stufe. Die Revolution brach im Gefolge der Großen Sozialistischen Oktoberrevolu tion aus und bildete einen Teil der in ternationalen revolutionären Bewegung gegen den Imperialismus und für den Frieden!“ Das deutsche Proletariat konnte seine historische Aufgabe in der November revolution nicht lösen. Ihm fehlte die marxistische Massenpartei. Die Kommu nistische Partei Deutschlands wurde erst im Feuer der Revolution geboren. Der Kampf der Kommunistischen Partei der Sowjetunion vor, während und nach der Revolution war das lebendige Beispiel für,die Kommunisten Deutschlands. Die Lehren und Hinweise Lenins halfen den deutschen Kommunisten, in den folgen ¬ den Jahren eine richtige Strategie und Taktik der Partei zu erarbeiten. Diese Hilfe und enge Zusammenarbeit wurde in den Jahren der Weimarer Republik und auch in der Nacht des Faschismus fortgesetzt. Nach der Zerschlagung des Faschismus begann eine neue, höhere Htapne der 771sammenarbeit pnd Freundschaft zwischen der Sowjetunion und der deutschen Arbeiterklasse, denn in einem Teil Deutschlands, der heuti gen DDR, vollzog die deutsche Arbeiter klasse unter der Führung der einheit lichen marxistischen Partei die antifa schistisch-demokratische Umgestaltung und den Aufbau des Sozialismus. Die deutsche Arbeiterklasse konnte dabei die wertvollen Erfahrungen der Sowjet union anwenden und hatte die Unter stützung dieses mächtigen sozialistischen Staates. Die Große Sozialistische Oktoberrevo lution jährt • sich dieses Jahr zum 45. Male. Vom ersten Tag ihres Beste hens an kämpfte die. Sowjetunion für die Erhaltung und Sicherung des Frie dens. Auch heute ist sie der treueste und konsequenteste Verbündete des deutschen Volkes im Kampf gegen den westdeutschen Imperialismus und Mili tarismus für die Lösung des Westberlin problems und den Abschluß eines Frie- densvertrages. Und wenn wir heute in der Deutschen Demokratischen Republik, in der Vor bereitung des VI. Parteitages der SED das Programm des umfassenden Auf baus des Sozialismus beraten, so können wir auch hier die Erfahrungen der So wjetunion auswerten. Der umfassende Aufbau des Sozialismus in der DDR wird vor allem durch die enge Wirt schaftsgemeinschaft • mit der Sowjet union gekennzeichnet sein. Walter Ul bricht sagte dazu in seinem Referat auf dem 17. Plenum unserer Partei: „Jetzt aber, wo die Sowjetunion das Programm des Kommunismus und ihren Perspek tivplan bis 1980 festgelegt hat, jetzt, wo die Sowjetunion auf den entscheidenden Gebieten der Wissenschaft und Technik die Weltspitze erobert hat oder auf dem besten Wege ist. die Spitze zu erreichen, hängt der erfolgreiche Kampf in der DDR um Erreichung des wissenschaft lich-technischen Weltniveaus in hohem Maße von der brüderlichen Zusammen arbeit und dem Erfahrungsaustausch mit der Sowjetunion ab.“ Diese Zusammenarbeit hat ihre Grundlage in der gemeinsamen Ideolo gie, dem wissenschaftlichen Sozialismus, und den gleichen Produktionsverhältnis sen und der gleichen gesellschaftlichen Ordnung. Sie findet ihren Ausdruck in der engen Zusammenarbeit auf allen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens, der Kooperation und Spezialisierung der Wirtschaft und dem gemeinsamen Kampf zur Erhaltung und Verteidigung des Friedens. Deshalb hat auch die Losung mehr denn je ihre Gültigkeit: Von der So wjetunion lernen, heißt siegen lernen! Johanna Schramm
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)