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„HOCHSCHULSPIEGEL“ 9/10/1979 - SEITE 5 14. PLENARTAGUNG DES WISSENSCHAFTLICHEN RATES Zu Problemen der weiteren Profilierung der Forschung an unserer Hochschule Aus dem Referat des Prorektors für Naturwissenschaft und Technik, Genossen Prof. Dr. rer. nat. habil. Frieder Kuhnert, auf der 14. Plenartagung des Wissenschaftlichen Rates unserer Hochschule am 11. April 1979 Kollektive anzusetzen, ihnen dazu. schließt die Forschungsaufgabe zu einem Schwer- der Zuwachs an Nationaleinkommen sultate in kürzester Zeit erwartet, ist zu tragen. In diesem Zusammenhang führte der Generalsekretär des ZK Situationen, in der die Gesellschaft auch einmal andere als die eigene schaftler weiter gefördert und wissenschaftspolitische Anliegen interdisziplinären Zusam- von Technikwissenschaft- Gesellschaftswissenschaft- und materieller Beschaffung von durch Verände- Leitung, Organi- lern, deren Herausbildung 1978 be sonderes Augenmerk galt, konnten die politisch-ideologische Einstellung und die Befähigung unserer Wissen- Forcierung bestimmter wie auch die Entwick- Forschungsrichtungen im engen Zusammenhang mit der ökonomischen Verwertung der Er gebnisse von Wissenschaft und Tech nik zu sehen und der Wert der For schungsergebnisse für unsere Repu blik unerbittlich am internationalen Niveau zu messen ist. es nur ein Schritt, den man aber be wußt zusammen mit seinem Kollek tiv gehen muß, um für die eigene Forschungsaufgabe die richtige Ein ordnung zu finden. erzielt In der menarbeit lern und Zu den auf der 14. Plenartagung des Wissenschaftlichen Rates mit dem Wissenschaftspreis unserer Hochschule I. Stufe ausgezeichneten Forschungs- kollektiven gehört auch das Kollektiv „Bogenlauf“ (VT), dem Prof, Dr.-Ing. Ruder, Dr.-Ing. Hoffmann und die Diplomingenieure Kühn, Marx, Möbius und Weisbach angehören. auch den notwendigen Spielraum für die vollständige Entfaltung ihrer Schöpferkraft zu geben einschließlich der erforderlichen materiellen Mittel. Es zeigt sich allerdings auch immer wieder, daß allein durch die Verbes ¬ serung personeller Bedingungen wie Geräten, Räumen, rung der Planung, Grundlagenforschung bringt notwendigen theoretischen Vorlauf Unsere Hochschule erarbeitete bedeutsame Forschungsleistungen Der kontinuierliche, dynamische wirtschaftliche Leistungsanstieg, die Entwicklung der Kultur und der gei stigen Bedürfnisse der Werktätigen, wie sie für die weitere Gestaltung des entwickelten Sozialismus ent sprechend .den Beschlüssen des IX. Parteitages der SED erforderlich sind, werden maßgeblich durch Wis senschaft und Bildung beeinflußt. Das Hochschulwesen hat dabei eine hohe gesellschaftliche Verantwortung Unter Führung der Parteiorganisa tion konzentrierten sich die For schungskollektive unserer Hochschule 1978 auf die Bearbeitung solcher Auf gaben, die langfristig und wirkungs voll zur weiteren Beschleunigung des wissenschaftlich - technischen Fort schritts beitragen. Im Ergebnis unse rer Arbeit konnten 99 % der für 1978 geplanten Leistungen bezüglich Qualität, Termin und Umfang plan mäßig erbracht werden. Mit diesen Forschungsleistungen wurde ein volkswirtschaftlich be deutsamer Beitrag erbracht. Cha rakteristisch für die auf der 14. Ple nartagung des Wissenschaftlichen Rates mit dem Wissenschaftspreis unserer Hochschule ausgezeichneten Spitzenleistungen (siehe „Hochschul spiegel“ 7/8/79, Seite 2 — die Red.), die zunehmend planmäßiger entstanden und besser unser wissenschaftliches Profil widerspiegeln, ist, daß neu artige und an den Weltstand heran führende Lösungen für dringende Problemstellungen der Volkswirt schaft entstanden, die nachhaltig und lang andauernd den wissenschaftlich- technischen Fortschritt beeinflussen werden. Diese Ergebnisse sind unmittelbar mit dem Wirken von herausragen den Wissenschaftlern und Angehöri- sation oder der Struktur nur selten eine Niveausteigerung zu erreichen ist. Entscheidend sind Einsatzfreude, Risikobereitschaft, Phantasie und persönliches Engagement für das Er reichen, hoher wissenschaftlicher Lei stungen. Die Konzentration, und damit kom me ich zu einem zweiten Problem, das so- Forschungen lung neuer und technisch - technologischen Voraussetzungen für die Produk tion von Erzeugnissen mit hohen Gebrauchswerteigenschaften, die der Befriedigung der wachsenden Bedürfnisse der Bevölkerung an Die mathematisch - naturwissen- — die Schaffung der theoretischen schaftliche und technisch-technologi sche Grundlagenforschung besitzt im Prozeß unserer sozialistischen’ Ge sellschaftsentwicklung, wie das der IX. Parteitag der SED unterstrich, einen hohen Stellenwert. Ich möchte aus einem Beitrag der Genossen Gro- schupf, und Schwerdtner in der Zeit schrift „Einheit“ (1/79) zitieren, weil hier mit wenigen Worten die Trag weite der Grundlagenforschung für den wissenschaftlich-technischen Fort schritt charakterisiert wurde Der von der Grundlagenforschung, insbe sondere in perspektivischen For schungsrichtungen, erarbeitete theo retische Vorlauf bildet die wissen schaftliche Grundlage für die Ent- wicklung und den industriellen Ein satz neuer bzw. verbesserter Techno logien, Verfahren, Erzeugnisse und Methoden. Ebenso ermöglicht er, rechtzeitige Entscheidungen hinsicht- lieh unserer weiteren volkswirt schaftlichen und wissenschaftlichen Entwicklung zu treffen ...“ Unsere Verantwortung für die Grundlagenforschung- ist besonders dadurch charakterisiert, daß das For schungsprogramm, die fünf Haupt forschungsrichtungen, die komplexen Forschungsaufgaben und die zentra len gesellschaftswissenschaftlichen Themen langfristig und in Überein stimmung mit den Zielen der Gesell schaft die Profilierung der Forschung in den mathematisch-naturwissen schaftlichen und den technischen Sektionen unserer Hochschule be stimmen. Solche aus der gesell schaftlichen Gesamtentwicklung ab geleitete und voll mit in Verantwor tung unserer Hochschule liegende Forschungszielstellungen sind: der SED, Genosse Erich Honecker, F 1 e "o-- 1 E auf der 9. Tagung des ZK aus, daß punkt erklärt und hervorragende Re ¬ der Initiative und Schöpfertum. Darüber hinaus gibt es auf den Ge bieten der Technikwissenschaften eine Vielzahl von weiteren guten Forschungsergebnissen, darunter „Ge schweißte Maschinengestelle (FPM) und „Stauchtexturierverfahren“ (TL), die hohe Steigerungsraten der Ar beitsproduktivität versprechen. In der gesellschaftswissenschaft lichen Forschung wurden alle Lei stungen termingerecht erbracht. Eine herausragende Leistung entstand zu „philosophischen und ethischen Pro blemen der Technikwissenschaften, des Ingenieurberufs und der Heraus bildung sozialistischer Ingenieurper sönlichkeiten“. Weitere gute Ergeb nisse wurden zum Beispiel in den Themen „Planung und Stimulierung des wissenschaftlich - technischen Fortschritts“, „Methodik des Mathe matik- und Physikunterrichts“, „Po lytechnik“ . und „Berufspädagogik“ ein. Die rasche Nutzung neuer For schungsergebnisse erfordert unbe dingt die Einheit von Forschung, Entwicklung, Investition und Pro duktion. Wie weit wir aber teilweise . von dieser Einheit entfernt sind, zeigt sich in der Tatsache, daß zahlreiche Forschungsergebnisse, die im Auftra ge der Industrie und anderer Berei che der Volkswirtschaft erarbeitet wurden, nicht oder mit großer Ver- . zögerung übergeführt werden. Ande rerseits gibt es auf bestimmten Ge bieten ein ständiges „Rufen“ nach Forschungsergebnissen, die aber nicht vorliegen, weil wir uns darauf nicht rechtzeitig einstellen konnten. Unter diesem Aspekt müssen besonders bei Staatsaufträgen und anderen kom plexen Aufgaben des Staatsplanes Wissenschaft und Technik die - ar beitsteilig zu lösenden Aufgaben.zwi schen den Partnern so geplant wer den, daß unter Vermeidung einer Zersplitterung eine hohe Sicherheit für die Erbringung der notwendigen Forschungsleistungen und für ihre Überführung gegeben ist. Die bedeutsamen Vorhaben der Grundlagenforschung auf technisch technologischen und elektrotechnisch elektronischen Gebieten sind ohne eine effektive Grundlagen- und An wendungsforschung auf mathema tisch-naturwissenschaftlichen Gebie ten und in der Informationsverarbei tung nicht denkbar. Hier haben wir eine interdisziplinäre Aufgabe vor uns, die Natur- und Technikwissen schaftler vor interessante Aufgaben stellt und beide Bereiche profiliert. Ein wichtiges Instrument wird da bei die Informationsverarbeitung sein, die mit ihren Möglichkeiten wesentlich auf Natur- und Technik- wissenschaften Einfluß nimmt und neue Denkweisen hervorruft. Gegen wärtig geht es darum, die Informa tionsverarbeitung umfassend als In strument der Forschung zu etablieren und die bereits vorhandenen Mög lichkeiten konsequenter als bisher zu nutzen. E die Erzielung von Resultaten der der Forschung sind in Die 5. Tage der Wissenschaft und 3. ge- Vor uns liegt in Vorbereitung den 30. Jahrestag-der Gründung auf der und mit Mathematik, Physik, Chemie Informationsverarbeitung 2. Inder Forschungskooperation und Überleitung von wissenschaftlichen Ergebnissen ist die Zusammenarbeit mit Kombinaten und Betrieben plan mäßig, verbindlich und komplex zu gestalten. Entscheidende Aufgaben zum Erreichen dieser neuen Qualität und in der Verarbeitungstechnik leistet wird. die Bildung einer Kooperations gemeinschaft aller pädagogischen Forschungskollektive. Technik an unserer Hochschule sind so vorzubereiten und durchzuführen, daß mit der verstärkten Darstellung überführungsfähiger Lösungen - ein wirkungsvoller Beitrag zur Beschleu nigung des wissenschaftlich-techni schen Fortschritts im Maschinenbau Mit dem Wissenschaftspreis HI. Stufe wurden vier Forschungskollektive ausgezeichnet, unter ihnen das Kollektiv „Philosophische und ethische Pro bleme der Technikwissenschaften, der Ingenieurtätigkeit und der Heraus bildung sozialistischer Ingenieurpersönlichkeiten“ (ML), dem die Professo ren Jobst und Schuttpelz sowie die Doktoren Conrad, Hütter, Kliemt und Nier angehören. Kritisch-schöpferische Atmosphäre wurde erfolgreich weiter gefestigt Probleme der weiteren Profilierung unserer Forschung Schöpferische Potenzen aller Hochschulangehörigen stärker nutzen methodologischen Fragen Technikwissenschäften. fordern, besonders hohe Anforderun gen bezüglich Niveau, Qualität, Ri sikobereitschaft, termingerechte Be arbeitung, Kapazitätseinsatz und Praxiswirksamkeit zu stellen. Damit ist unmittelbar verbunden, das Ver ständnis für die Notwendigkeit her auszubilden, solche Themen vorran gig zu fördern und bei fälligen Ent scheidungen von den gegebenen ob jektiven Wertigkeiten auszugehen. Jeder Wissenschaftler wird sich und seinem Kollektiv immer Aufga ben stellen, von denen er überzeugt ist, daß sie einmal Spitzenleistungen sein werden. Nun wissen wir aus der eigenen Arbeit, daß viele Einfluß faktoren wirken und das gestellte Ziel vielfach nur approximativ er reicht werden kann. Von dieser Tat sache bis zur Anerkennung von wie der wissenschaftstheoretische Gehalt ausgeprägt und auf die zu er wartenden gesellschaftlichen Auswir kungen orientiert werden. Das zeigt sich besonders an der weiteren Fe stigung des interdisziplinär zusam mengesetzten Forschungskollektivs „Ökonomische Probleme der bedarfs gerechten Produktionsdurchführung“. der Abschluß einer komplexen Vereinbarung zwischen der Hoch schule und dem VEB Werkzeug- maschinenkombiriat „Fritz Hek- kert“ zur Herausbildung eines „Hochschul-Industrie-Komplexes Werkzeugmaschinen“ (siehe auch' Seiten 1 und 2 — die Red.), die Inbetriebnahme des Techni kums für Mikroelektronik und die Forcierung der Arbeit in den Werkstätten sowie hochwertigen Industriewaren die nen, die Ableitung der theoreti schen Aussagen und praktischen Handlungsorientierungen zur Er höhung der Schüleraktivität im allgemeinbildenden und berufs theoretischen Unterricht, — Beiträge zur Lösung ökonomi scher Probleme, die im engsten Zusammenhang mit der Beschleu nigung des wissenschaftlich-tech nischen Fortschritts und der Ein heit von Wirtschafts- und Sozial politik stehen, — theoretisch fundierte und poli tisch-ideologisch wirksame Unter suchungen zum weltanschau lichen und moralischen Problem reichtum des Ingenieurberufes und zu erkenntnistheoretisch- DDR eine anstrengende und inten sive ' Arbeit. Das Niveau und die Wirksamkeit der konzipierten Ziele und Aufgabenstellungen unserer Forschung hängen wesentlich davon ab, inwieweit es gelingt, die schöpfe rischen Potenzen aller beteiligten Hochschulangehörigen vollständig einzubeziehen und wirksam werden zu lassen. gen des wissenschaftlichen Nach wuchses verbunden. Stellvertretend sei dafür die Leistung „Hochleit fähige organische Stoffe“ genannt, die zu neuen Erkenntnissen der Na turwissenschaften führte. An dieser Aufgabe arbeiteten sechs Jahre lang Wissenschaftler der Sektionen PEB und CWT gemeinsam mit wachsen- Mit der Herausbildung eines in tensiven wissenschaftlichen Lebens an der Hochschule konnten auch das Niveau und die Qualität der For schungsergebnisse weiter erhöht und die Praxiswirksamkeit erfolg reich vertieft werden. Prinzipiell können wir einschätzen, daß durch zielstrebige politisch-ideo logische Arbeit in der Forschung eine kritisch-schöpferische Atmo sphäre entwickelt und der Meinungs streit sowie das Verantwortungsbe wußtsein unserer Wissenschaftler für die langfristige Grundlagenforschung und für die Anwendung der Ergeb nisse der wissenschaftlichen Arbeit weiter gefestigt werden konnten. Überzeugender wurde geklärt, daß es die weitere Konzentration und das Erreichen von Spitzenleistungen er- Unsere Hauptanstrengungen in der Leitung und in der Arbeit der Forschungskollektive sollten wir schwerpunktmäßig auf folgende Auf gaben richten: 1. In der’ naturwissenschaftlich- technischen und gesellschaftswissen schaftlichen Forschung ist stärker durchzusetzen, daß international be achtete Probleme bearbeitet, die For schungsaufgaten konsequent aus entscheidenden gesellschaftlichen Be dürfnissen abgeleitet und verbind licher mit den Nutzerbereichen abge stimmt werden. Diese höheren An sprüche bedingen gleichzeitig, deut licher auszuweisen, welches ökono mische Ergebnis mit der Forschung erreicht und welcher Neuheitswert erzielt werden soll. Schwerpunktmäßig müssen wir uns in der technischen Forschung auf die Verbesserung der Materialökono mie und der technologischen Reife der Forschungsergebnisse konzentrie ren, um überführungsreife hochpro duktive technologische Prozesse und Verfahren für den Maschinenbau, die Elektrotechnik / Elektronik sowie die Leicht- und Konsumgüterindu strie zu entwicklen, die zur Beschleu nigung des wissenschaftlichen Fort- schritis maßgeblich . beitragen kön nen. Zur Intensivierung der Forschung ist der wissenschaftliche Meinungs streit zu entwickeln und eine kriti sche, sozialistischer Wissenschaft ge mäße Atmosphäre zu’schaffen. Scho nungsloser Vergleich mit dem inter nationalen Stand, kritische Haltung zu den eigenen Leistungen und ver diente Würdigung hervorragender Ergebnisse gehören gleichermaßen dazu und werden beitragen, Lei stungsunterschiede in den For schungskollektiven zu überwinden und das Leistungsniveau insgesamt anzuheben. Im richtigen Einsatz der Kader, in einer gezielten Erhöhung ihrer Qua lifikation liegen große Möglichkeiten zur Intensivierung der Forschung, Das schließt die Suche,’ Auswahl und Förderung von talentierten jungen Kadern ein. Jeder erfahrene Wissen schaftler sollte es als einen selbstver ständlichen und notwendigen Teil seiner Tätigkeit ansehen, um sich eine Gruppe junger befähigter Mit arbeiter zu scharen, die er persönlich betreut, und er ist dann ein besonders guter Lehrer, wenn die Leistungen der Schüler ihren Meister übertref fen. disziplinären Zusammenarbeit, auch mit den Gesellschaftswissen schaften. Die volle Identifikation mit diesen Positionen verlangt schöpferische Aktivität, Bereitschaft zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit und die Ent wicklung der sozialistischen Gemein schaftsarbeit, Positionen also, die immer wieder errungen werden müssen. Noch zuwenig wird über For schungsarbeiten gesprochen, die wir als „Risikoforschung" bezeichnen und die nicht zum erwünschten Er gebnis geführt haben, die uns aber für die weitere wissenschaftliche Arbeit wesentliche Impulse und An regungen vermittelt haben, die damit nicht als schlechte Forschung ge- brandmarkt sind, sondern die viel mehr durch ihre Bearbeitung andere effektivere Lösungen offenbarten. Wenn wir die Ergebnisse unserer Arbeit ehrlich und nüchtern beurtei len, können wir feststellen, daß es trotz vieler guter Leistungen und Fortschritte noch zuwenig über durchschnittliche Resultate gibt, die größere Gebiete der Forschung nach haltig beeinflussen und Auswirkun gen auf ganze Zweige der Volkswirt schaft haben. Die Frage nach den Ursachen kann ich nicht erschöpfend beantworten. Eine Antwort ist zu nächst sicher in der Richtung zu suchen, daß es uns noch zuwenig ge lungen ist, zum richtigen Zeitpunkt die entscheidenden Aufgaben zu formulieren und auf deren Lösung die fähigsten Wissenschaftler und Welche Probleme sind nun in die sem Zusammenhang bei der weite ren Profilierung unserer Forschung zu lösen? Die Problematik beginnt beim Er kennen und Formulieren des For schungsthemas und endet letztlich bei der Bearbeitung und beim plan mäßigen Erreichen von Ergebnissen. Ausgangspunkt für diese entschei denden Abschnitte wissenschaftlicher Arbeit sind — die konsequente und am Welt höchststand orientierte Hinwen dung zur Lösung bedeutsamer wissenschaftlicher Probleme auf hohem theoretischem Niveau und dem damit verbundenen Hervor bringen eigener iwissenschaftlich begründeter Ansätze für perspek tivisch neuartige, wissenschaftlich und volkswirtschaftlich bedeut same Lösungen (besonders unter dem Aspekt . der Einheit von volkswirtschaftlichen Bedürfnis sen und Erfordernissen der Wis senschaft), — die Sicherung der Übereinstim mung von Ziel- und Aufgaben stellungen der Forschung mit den zu ihrer Bewältigung erforder lichen personellen und materiell- technischen Bedingungen ein schließlich der erforderlichen Ein heit von Forschungs- und Fonds planung und — eine dementsprechend verstärkte Gestaltung der nach Art und Um fang vom jeweiligen Gegenstand der Forschung bestimmten inter- Wir müssen dazu übergehen, die Leiter von Wissenschaftlerkollekti ven nicht nur an den eigenen Lei stungen, sondern auch an der Lei stungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter zu messen. Unsere Nachwuchswissen schaftler müssen stärker mit den zahlreichen Problemen der Forschung konfrontiert werden, man darf Be währungssituationen nicht auswei chen. Solche Bewährungssituationen bringt z. B. der Kaderaustausch mit der sozialistischen Industrie, der an konkrete Forschungsaufgaben und deren Überführung gebunden ist, mit sich. weitgehenden Möglichkeiten mul tivalenter Nutzung und ihre kon krete Anpassung an volkswirt schaftlich und wissenschaftspoli tisch vorrangige Problemstellun gen, E die Einführung und Vervoll kommnung technologischer Ver fahren und Prozesse, die zur Sen kung gesellschaftlich notwendiger Arbeitszeit führen und die für die Materialökonomie und die wirt schaftliche Energieanwendung von entscheidender Bedeutung sind, — die Entwicklung und Herstellung weltmarktfähiger Erzeugnisse, mit denen die DDR das internationale Niveau mitbestimmt oder über trifft,