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HOCHSCHULSPIEGEL ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN HOCHSCHULE KARL-MARX-STADT Die Wissenschaftler und Studenten, Arbeiter und Angestellten unserer Hochschule haben den Verlauf des VII, Parteitages mit großem Interesse verfolgt. Sie finden in den Beschlüssen, vor allem in der Rede des Ersten Sekretärs des Zentralkomitees, Walter Ulbricht, über die gesellschaftliche Entwicklung der DDR bis zur Vollendung des Sozialismus zahlreiche eigene Vorstellungen und Vorschläge zur Fortführung unserer Politik und zur Ge staltung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus be stätigt. Das zeigten bereits die lebhaften Diskussionen der vergangenen Tage wo die Hochschulangehörigen in Kurzversammlungen der Partei-, Gewerkschafts- und FDJ-Gruppen zusammenkamen. Jetzt kommt es bei der weiteren Auswertung des VII. Parteitages vor allem darauf an, konkrete Schlußfolgerungen für die eigene Arbeit zu ziehen und die vorliegenden und neuen Vorschläge und Gedanken zur Erhöhung der Effektivität der Ausbildung, Erziehung und Forschung rasch in die Tat umzusetzen. Notwendige Voraussetzungen für die Verwirklichung der Beschlüsse des Parteitages ist das Erfassen ihres tiefen theoretischen Inhalts, den sich jeder Hochschulangehörige nur durch sehr gründliches Studium der Doku mente erarbeiten kann. Die sozialistische DDR wichtiger Faktor für die Sicherung des Friedens in Europa Genosse Dozent Dr.-Ing. Kurt Leitert, J. Sekretär der Parteileitung der Fakultät für Technologie Der VII. Parteitag hat uns neue große Aufgaben gestellt. Sie zu lösen sind wir, das hat unser bisheriger erfolgreicher Weg gezeigt, wohl in der Lage, jedoch bedarf es dazu auch erhöhter Anstrengungen aller Bürger unserer Republik. Besonders ver langt das auch eine höhere Bewußtheit, eine tiefere Kenntnis der Zusammenhänge der gesellschaftlichen Entwicklung. Genosse Walter Ulbricht hat ausführlich die für uns alle so brennende Frage des Ver hältnisses zwischen beiden deutschen Staaten behandelt. Dabei wurde erneut deutlich: Unsere gesellschaftliche Entwicklung bis zur Vollendung des Sozialismus, die wei tere ökonomische Stärkung unserer Repu blik, sind eng verbunden mit unserem ent schlossenen Kampf für die Sicherung des Friedens und gegen alle Versuche der west deutschen Imperialisten, ihre gefährlichen aggressiven Ziele zu verwirklichen. Wir dürfen nicht übersehen, daß durch die Vertiefung der allgemeinen Krise des Kapitalismus, besonders in Westdeutsch- land, alle Gegensätze und Widersprüche im Herrschaftsbereich des Imperialismus wei ter verschärft werden. Das führt aber, wie Genosse Walter Ulbricht feststellte, zu einer Steigerung der Aggressivität der Imperia listen, zu einer Erhöhung der internatio nalen Spannungen und zu einer Zunahme der Kriegsgefahr. Die wichtigste Ursache dafür, daß der USA - Imperialismus seine aggressiven Handlungen bisher nicht zu einem Welt krieg auszuweiten wagte, ist im weiteren ökonomischen, politischen und militärischen Erstarken des sozialistischen Weltsystems zu suchen. Deutlich sichtbar wird auch die Verschiebung des Kräfteverhältnisses zu gunsten des Sozialismus in der national revolutionären Befreiungsbewegung der Staaten, die den Weg der nichtkapitali stischen Entwicklung beschreiten, und daran, daß allein in den letzten drei Jahren weitere 18 Staaten die politische Unabhän gigkeit erlangten. Auch hierin zeigt sich die gewaltige Kraft des Beispiels der So wjetunion und der anderen sozialistischen Staaten. Von besonderer Bedeutung für die Er haltung des Friedens ist die Entspannung der Lage in Europa. Wenn der Parteitag hierzu mit Befriedigung feststellen konnte, daß der Einfluß der sozialistischen Staaten und der friedliebenden verständigungs bereiten Kräfte in den kapitalistischen Staaten Europas stärker geworden ist, so ist das nicht zuletzt auch der konsequenten Friedenspolitik der Sozialistischen Einheits partei Deutschlands und der Regierung un serer DDR zu danken. Sie haben unab lässig dahin gewirkt, den Gedanken der friedlichen Koexistenz auf der Grundlage des Status quo, das heißt vor allem auf der Grundlage der Anerkennung aller be stehenden Grenzen und der historisch ge wachsenen Realitäten, mehr und mehr in den Vordergrund des Interesses aller dieser Kräfte zu rücken. Ich begrüße und unterstütze daher die neuerlichen Vorschläge für ein friedliches Nebeneinander der beiden deutschen Staa ten, die das konstruktive Programm zur Schaffung der europäischen Sicherheit wir kungsvoll unterstützen und erkläre mich voll einverstanden mit der Erklärung des Präsidiums des Parteitages zu den Dar legungen des Genossen Klaus Teschendorf vom VEB Berliner Metallhütten- und Halb zeugwerke. Ich möchte dazu selbst sagen: Wenn der Bundeskanzler der westdeutschen Bundesrepublik wirklich zur innerdeut- schen und europäischen Entspannung bei tragen will, so soll er diese neuerlichen Vorschläge nunmehr zum Anlaß nehmen, um — unter Aufgabe der Alleinvertretungs anmaßung und unter Anerkennung der DDR — auf der Basis völliger Gleichberech tigung mit dem Vorsitzenden des Minister rates unserer DDR über die genannten ersten Schritte auf dem Wege zu einer Ver ständigung der beiden deutschen Staaten zu verhandeln. Unsere Bereitschaft dazu ist nach wie vor zugesichert. Unterpfand unserer Erfolge: Die feste Freundschaft mit der Sowjetunion Genosse Dozent Dr. phil. Hans Münch, Ab teilungsleiter am Institut für Marxismus- Leninismus Am 2. Beratungstag des VII. Parteitages der SED erlebten Millionen Menschen un serer Republik gemeinsam mit ihren vielen Freunden und Genossen in aller Welt eine der erhebendsten Manifestationen inniger Verbundenheit zwischen unserer Partei und der Vorhut der internationalen Arbeiter klasse, der KPdSU. Immer wieder gehen die Gedanken auf jenen großen Augen blick zurück, da der Generalsekretär der KPdSU dem Parteitag das berühmte Ge mälde „Es lebe die sozialistische Revolu tion“ als Geschenk der sowjetischen Dele gation überreichte. Mit diesem Symbol wurde einer der Kernsätze aus der Be grüßungsansprache Leonid Breshnews un terstrichen: „Die sozialistische Revolution in der DDR ist von sehr großer internatio naler Tragweite.“ Es erfüllt uns Parteimitglieder und die Bevölkerung unserer souveränen Deutschen Demokratischen Republik mit verpflichten dem Stolz, daß unser Staat die größten Er rungenschaften der deutschen Geschichte verkörpert: den Sieg der sozialistischen Re volution und den erfolgreichen Aufbau des Sozialismus, dessen Vollendung wir unauf haltsam entgegenschreiten. Wir sind stolz darauf, daß unsere Deut sche Demokratische Republik von den so wjetischen Genossen als bedeutender Fak tor der europäischen Sicherheit und festes Bollwerk des Friedens in Europa gewür digt wird. Wir wissen aber auch um das wichtigste Unterpfand unseres siegreich beschrittenen Weges: Es ist die feste Freundschaft, brüderliche Zusammenarbeit und gegenseitige Hilfe zwischen den Völ kern der Sowjetunion und unserer DDR. Im 50. Jahre des „Roten Oktober“ sind wir besonders glücklich darüber, daß die revo lutionäre deutsche Arbeiterklasse zu ihren besten Traditionen die proletarische Soli darität mit dem Vortrupp der kommuni stischen Weltbewegung seit dem ersten Tag der Sowjetmacht zählen darf. Als Lehrer und Erzieher junger Men schen. die die gesellschaftliche Entwicklung in d R bis zur Vollendung des Sozia lismus d beim Aufbau des Kommunis mus au den Brennpunkten der wissen schaftlich-technischen Revolution mitgestal ten werden, sehe ich eine wesentliche Auf gabe darin, der Jugend diese unsere revo lutionäre Traditionen zu vermitteln. Wissenschaftlich exakt, präzise und per spektivisch klar entwickelte die Partei die Pläne für unseren weiteren sozialistischen Aufbau. Die Perspektive ist nicht zuletzt deshalb so klar, weil wir in der Sowjet union den stärksten Weggefährten und Ko operationspartner haben. Das kennzeichnet unsere Freundschaft mit der Sowjetunion und allen sozialistischen Brudervölkern, daß wir gemeinsam ein Werk schaffen, von dem Johannes R. Becher in seinem „Lied vom Bau des Sozialismus“ sagt: „Ein Bau, wie keiner je zuvor so gut und festbegründet. Schön sind die Maße und genau. Das Glück für, alle heißt der Bau.“ Wettbewerb dient Zielen des Parteitages Interview mit Genossen Prof. Dr. Beckert, Prorektor für Studienangelegenheiten, über sozialistischen Wettbewerb mit der TH „Otto von Guericke" Magdeburg Der sozialistische Wettbewerb zwischen unserer Hochschule und der TH „Otto von Guericke“ Magdeburg, der zu Ehren des VII. Parteitages der SED und des 50. Jahrestages der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution durch geführt wird, hat begonnen. Der Wettbewerb, der insbesondere mit einem Leistungsvergleich verbunden ist, wird uns bei der zielstrebigen Erfüllung der großen Aufgaben helfen, die uns durch die IV. Hochschulkonferenz und den VII. Parteitag gestellt worden sind. Über seine Ziele und den Inhalt gab uns in einem Interview Genosse Prof. Dr. Beckert, Prorektor für Stu- dienangelegenheiten, der an unserer TH die Koordinierung und Kontrolle des Wettbewerbes leitet, nähere Auskunft. „Hochschul-Spiegel" : Der VII. Par- auch im Bereich des Hochschulwesens teitag hat der Wissenschaft und den geführt wurde. Dabei trafen sich die Aufgaben der wissenschaftlichen Aus- Anregungen der Technischen Hoch bildungsstätten sehr große Bedeu- schule Magdeburg zur Durchführung tung für die weitere Entwicklung der des Wettbewerbs mit Überlegungen, Volkswirtschaft und der sozialisti- die auch an der TH Karl-Marx-Stadt sehen Gesellschaft in der DDR bei- zur Verbesserung der ideologisch gemessen. Worin besteht in diesem politischen und fachlichen Arbeit in Zusammenhang die Rolle des jetzt allen Bereichen der Hochschule ent- begonnenen sozialistischen Wettbe- standen. Auf der IV. Hochschulkonfe- werbes zwischen unserer Hochschule renz wurden die Vorstellungen zur und der TH „Otto von Guericke“ Durchführung des Wettbewerbs prä- Magdeburg? zisiert. . Die aus Vertretern beider Hoch- Genosse Prof. Dr. Beckert. Der Ge- schulen gebildete Kommission hat danke des W ettbewerbs wurde in der sich bei der Aufgabenstellung für den großen Parteidiskussion geboren, die in Vorbereitung des VII. Parteitages (Fortsetzung auf Seite 3)