Volltext Seite (XML)
Seite 3: Seite 6: Seite 8: Theaterzettel Hochschulabsolventen ohne Perspektive? Der Konstrukteur muß ökonomisch denken In Vorbereitung des 5. Plenums des Zentralkomitees der SED haben eine Anzahl Wissenschaftler Vorschläge gemacht, wie an unserer Technischen Hochschule u. a. der vorgesehenen Entwicklung der Chemie-Industrie auf den Gebieten der Lehre und For schung, Rechnung getragen werden kann. So schlug beispielsweise Prof. Dipl.-Ing. Adler, Direktor des Insti tuts für polygrafische und Papierver arbeitungsmaschinen vor, die Ausbil dung von Verfahrensingenieuren auf zunehmen, die vom Maschinenbau so viel vermittelt bekommen, wie die Konstrukteure von den Verfahren. Am 20. Januar 1964 führte die Hochschulorganisation der FDJ ihre Delegiertenkonferenz durch. Als Richt- linie für die Lösung der ideologischen und fachlichen Aufgaben wurde ein Arbeitsprogramm angenommen, das u. a. auf die Verbesserung der Studienleistungen und der ideologisch - politischen Erziehungsarbeit orientiert. Die Diskussion, an der Magnifizenz Prof. Dr. Jäckel und der 1. Sekretär der Hochschulparteilei- tung, Genosse Weinrich, teilnahmen, behandelte besonders ausführlich Probleme des Studentenwettstreites, der zum Bestandteil der Ausbildung werden muß. In den nächsten Wochen wird die Vorbereitung des Deutschlandtreffens der Jugend Pfingsten in Berlin im Mittelpunkt der Arbeit des FDJ-Hochschulverban- des stehen. — Die Delegiertenkonferenz wählte abschließend die neue HSGL, an deren Spitze wiederum Genosse Heinz Dembowsky steht. (Weiteres über die Konferenz lesen Sie auf Seiten 4/5.) Prof. Dipl.-Ing. H. Neumann, Di rektor des Instituts für Textilmaschi- nenkonstruktion, hält es für ange bracht, die künftigen Diplom-In genieure mit mehr Kenntnissen auf dem Gebiet der Chemiefaser und der Chemie der makromolekularen Stoffe auszustatten. Prof. Dr. Häußler, Di rektor des Instituts für angewandte Thermodynamik, hält es für eine wichtige Aufgabe, Maschinenin genieure auszubilden, die Chemie anlagen projektieren und fahren kön nen. Dem Deutschlandtreffen entgegen Hochschuldelegierlenkonferenz der FDI beriet weitere Arbeit Staaten ist daher von schicksalhafter Bedeutung für die Zukunft unseres Volkes. Der Abschluß eines solchen Abkommens würde nicht nur die Be mühungen der Revanchisten zunichte machen, sondern zugleich ein Beispiel für die Möglichkeit einer Entspan nung und Abrüstung auf umfassen der internationaler Ebene liefern. Hierin liegt zugleich eine Chance der — Fortsetzung auf Seite 2 — Nicht Kernwaffen - sondern Atomkraftwerke Gedanken zum Brief Walter Ulbrichts an Bundeskanzler Erhard / Von Prof. Dr. Christian Weißmantel 2. Jahrgang / Nr. 2 Januar 1964 Am 6. Januar jährte sich zum 25. Male der Tag, an dem die deut schen Forscher Hahn und Straßmann die von ihnen entdeckte Kernspal tung des Urans in einem ersten Fach artikel veröffentlichten. Sechseinhalb Jahre später zerstörten amerika nische Atombomben die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki, wo bei mehrere hunderttausend Men schen den Tod fanden. Seitdem sind immer stärkere und furchtbarere Kernwaffen entwickelt worden, und immer größere Vorräte an diesen Vernichtungsmitteln wurden im Rah men des Wettrüstens gehortet. Zwar konnte durch den Abschluß des Mos kauer Vertrages über die Einstellung der Kernwaffenversuche wenigstens die unmittelbare Gefahr gebannt werden, die der Menschheit bei einer Fortsetzung dieser Tests durch die allmählich zunehmende radioaktive Verseuchung der Atmosphäre gedroht hätte, aber damit ist die Möglichkeit eines Kernwaffenkrieges noch nicht aus der Welt geschafft worden. Dank der Friedensinitiative der So wjetunion mehren sich glücklicher- weise die Anzeichen, daß eines Ta ges auch ein Abkommen über den Abbau der Kernwaffenvorräte als Beginn einer allgemeinen und voll ständigen Abrüstung zustande kommt. Im Gegensatz zu diesem Be mühen versuchen jedoch ultrareaktio näre Kreise Westdeutschlands, eine Verfügungsgewalt über den Einsatz von Kernwaffen zu erlangen. Der Wunsch nach verstärkter Stationie rung von Kernwaffen auf westdeut schem Boden, das Streben nach dem Aufbau einer multilateralen Atom streitmacht der NATO und die Betei ligung an den französischen Kern- waffen-Projekten sind erste Etappen zur Verwirklichung dieser Pläne. Bei einem Einsatz von Kernwaffen in dicht besiedelten Gebieten sind die Schutzmöglichkeiten sehr begrenzt, so daß — wie es im Brief Walter Ul brichts heißt — unmittelbar die phy sische Existenz des deutschen Volkes bedroht würde. Der Vorschlag für den Abschluß eines Vertrages über den umfassen den Verzicht auf die Produktion, den Erwerb und die Stationierung von Kernwaffen in beiden deutschen 10 Pfennig Sie lesen heute: Organ der SED-Hochschulparteileitung Technische Hochschule Karl-Marx-Stadt Zum 5. Plenum des ZK der SED