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Preis 10 Pfennig ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN HOCHSCHULE KARL-MARX-STADT Mitteilung der Hochschul- Parteileitung Am 12. Oktober 1965 fand eine Beratung der Hochschulparteileitung statt, an der auch das Mitglied des Zentralkomitees der SED Genosse Prof. Dr. rer. nat. habil. H. Jäckel, der Leiter der Abt. Schulen, Hoch- und Fachschulen der SED-Bezirksleitung Genosse Heinz Bemmann sowie Sekretäre der Fakultäts- und Abteilungsparteiorga nisationen unserer Grundorganisation teil nahmen. Auf der Tagesordnung der Beratung standen: 1. Erster Bericht über die Vorbereitung und Durchführung der Volkswahlen am 10. Oktober 1965; 2. Neuwahl des 1. Sekretärs der Hoch- Schulparteileitung. Zum 1. Punkt der Tagesordnung wurde die vielseitige Arbeit der Mehrheit der Mit glieder unserer Partei sowie aller Hoch schulangehörigen in den letzten Wochen und Monaten hervorgehoben. Die Hoch- schulparteileitung nimmt die Beratung zum Anlaß, um den Wissenschaftlern, Assisten ten, Arbeitern, Angestellten und Studenten den herzlichen Dank für ihre oft mühevolle Arbeit in der Zeit der Vorbereitung und Durchführung der Volkswahlen auszu sprechen. Zum 2. Punkt der Tagesordnung teilt die Hochschulparteileitung mit: Das Sekretariat der SED-Bezirksleitung hat dem Antrag der Hochschulparteileitung zugestimmt, den Genossen Diplomgesell schaftswissenschaftler Karl Weinrich von seiner Funktion als 1. Sekretär der Hoch schulparteileitung zu entbinden. Der An trag der HPL erfolgte auf persönlichen Wunsch des Genossen Weinrich. Genosse Weinrich bleibt Mitglied der Hochschulparteileitung. Er nimmt eine an dere Tätigkeit im Bereich unserer Hoch schule auf und wird zugleich an seiner wissenschaftlichen Qualifizierung Weiter arbeiten. Die Verabschiedung des Genossen Karl Weinrich aus seiner bisherigen Funktion erfolgte durch den Genossen Heinz Bem mann, der ihm im Namen des Sekretariats der SED-Bezirksleitung für seine unermüd liche und wertvolle Arbeit, die er in den zehn Jahren seiner Tätigkeit als 1. Sekretär der Hochschulparteileitung leistete, den herzlichen Dank aussprach und ihm für seine weitere Arbeit viel Erfolg wünschte. Der- Rektor unserer Hochschule, Genosse Prof. Dr. Jäckel, hob in seinen Dankeswor- ten die Einheitlichkeit der Bestrebungen von staatlicher und Parteileitung hervor und gab der Hoffnung auf weitere gute Zu sammenarbeit Ausdruck. Ihren Dank spra- chen auch Genosse Eberhard Müller im Namen der Hochschulparteileitung und Ge nosse Dr. Kunow im Namen der Leitungen der Fakultäts- und Abteilungsparteiorga- nisationen aus. Die Hochschulparteileitung wählte an schließend aus ihrer Mitte den Genossen Hermann Nawroth, Dozent am Institut für Marxismus-Leninismus, zum 1. Sekretär der Hochschulparteileitung. In herzlichen Worten dankte Genosse. Nawroth für das ihm entgegengebrachte Vertrauen. Er bat alle gewählten Leitun gen der Partei an der TH, die Kontinuität in der Arbeit zu wahren und die Kollek tivität der Leitungstätigkeit noch weiter zu erhöhen. Prof. Dr. lückel wiedergewählt In der letzten Sitzung des Akademischen Senats im Studienjahr 1964 65 wurde Prof. Dr. rer. nat. habil. Hans Jäckel, Leiter der Fachrichtung Mathematik an der Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften, Mitglied des ZK der SED, als Rektor der TH Karl-Marx-Stadt für die Amtsperiode 1965/67 wiedergewählt. 65 Jahre Am i. Oktober dieses Jahres wurde unser Genosse Kurt Müller, Meister im Institut für Textilmaschinenkonstruktion, 65 Jahre alt. Er arbeitet seit Dezember 1957 an un serer Hochschule und wurde bereits drei mal als Aktivist ausgezeichnet. Genosse Müller kann nicht nur auf ein arbeitsrei ches, sondern auch auf ein Leben des ak tiven Kampfes für die Interessen der Ar beiterklasse zurückblicken. Er ist seit 1919 Mitglied der Partei. Wir wünschen ihm alles Gute, noch viele Jahre Schaffenskraft und Gesundheit! Internationales Ansehen unseres Arbeiter-und-Bauern- Staates erneut dokumentiert nistisch ist, und daß die Diskriminierung der t PROF. DR. JÄCKEL: Entscheidend dafür sind ohne Zweifel die bisherigen Ergebnisse auf allen Gebieten unserer wissenschaftlichen Arbeit in Ausbildung, Erziehung und Forschung. Audi auf wissenschaftsorganisatorischem Gebiet haben wir gute Erfolge erzielen können. Das alles hat die Technische Hochschule Karl-Marx-Stadt über die Grenzen der Deutschen Demokratischen Republik hinaus bekannt gemacht und ihr Ansehen ver schafft. Dabei muß man die zahlreichen, schon lange bestehenden internationalen Beziehungen unserer TH zu anderen wissenschaftlichen Insti tutionen besonders im sozialistischen, aber auch im übrigen Ausland sehen. In zunehmender An zahl finden an unserer TH internationale wis senschaftliche Veranstaltungen statt und nicht wenige unserer Wissenschaftler sind Mitglieder internationaler Organisationen. Bei unserem Antrag haben wir uns natürlich auf das Statut der IAU gestützt, in dem es heißt: „Nur Anstalten, die Diplome verleihen und deren Hauptziel die Ausbildung und die Förderung der Kenntnisse ist, gleichviel, ob sie den Namen Universität führen oder nicht, können Mitglied des Verbandes werden. Diese Anstalten müssen ihre Tätigkeit mehreren Wissenszweigen auf der Ebene des Hochschulunterrichts widmen; Be weise hierfür können sein die Qualität des Unter richts und der geforderten Vorkenntnisse ihrer Studenten sowie die aktive Teilnahme ihrer Lehrer an wissenschaftlichen und akademischen Forschungen und die Art der Einrichtungen oder des ihnen zur Verfügung gestellten Materials.“ Ich brauche nicht besonders zu betonen, daß die hier genannten Forderungen von unserer Hoch schule seit langem in vollem Umfang erfüllt wer den. Erwähnenswert scheint mir jedoch die Tat sache zu sein, daß unsere Technische Hochschule Magnifizenz Prof. Dr. Jäckel zur Aufnahme unserer TH in die Internationale Association of Universities „HOCHSCHULSPIEGEL“: Magnifizenz, auf der 4. Generalversammlung des Internationalen Verbandes der Universitäten, die vom 31. August bis 6. September 1965 in Tokio tagte, erfolgte durch den Verwaltungsrat der IAU die Aufnahme unserer Hochschule in diese Organisation. Was darf man als Grund dafür ansehen, daß der von uns beantragten Aufnahme in Tokio zuge stimmt wurde? DDR immer weniger Anklang in der Welt findet. Unsere Mitgliedschaft in der IAU ist ein weiterer Beweis dafür, daß unser Arbeiter-und-Bauern- Staat ein großes Ansehen bei den Völkern der Welt genießt. Das ist so, weil wir stets konse quent für Frieden und friedliche Koexistenz ein treten und mit hohen wirtschaftlichen und wis senschaftlichen Leistungen aufwarten können. Bekanntlich gehören die alten, traditionsrei chen Universitäten der DDR schon länger der IAU an. Mit der Aufnahme unserer Hochschule in diese Organisation erfahren jetzt aber auch die von unserem Arbeiter- und Bauern- Staat ge schaffenen hohen Bildungseinrichtungen ihre ge bührende internationale Anerkennung. Das er legt uns selbstverständlich ganz besondere Ver pflichtungen auf. Es gilt, sich des Vertrauens würdig zu erweisen, das unsere Republik in uns setzt. Der umlassende Aufbau des Sozialismus und die technische Revolution fordern von uns vor nehmlich, dazu beizutragen, den Frieden in Deutschland und in der Welt zu sichern. Das tun wir aber vor allem dadurch am besten, wenn wir unsere wissenschaftliche Arbeit noch schnel ler und besser voranbringen. Unsere Leistun gen in Lehre, Erziehung und Forschung dienen der Stärkung unserer Republik, die nen der ■ weiteren Erhöhung des internationa len Ansehens. Das kommt dem Frieden, und. wie wir am eigenen Beispiel sehen, auch uns selbst unmittelbar zugute. Als wichtigste Schlußfolgerung für die weitere Arbeit an un serer TH möchte ich sagen: Verfolgen wir mit aller Energie die Durchsetzung unseres neuen Ausbildungsprogramms. Führen Wir vor allem auch das Ingenieurpraktikum weiter konsequent durch, daß sogar auf internationaler Ebene be reits auf großes Interesse stößt. Kurz gesagt: Legen wir Wert auf höchste wissenschaftliche Leistungen, dann werden wir unseren Arbeiter- und-Bauern-Staat in der IAU gut vertreten. So werden wir auch am besten gerüstet sein, dort unseren Beitrag zum internationalen Erfah rungsaustausch der Universitäten der Welt zu leisten. e* einen immer universelleren Charakter annimmt. Das ist eine Entwicklung, die durch die tech nische Revolution bestimmt wird. Sie drückt sich zunächst im Vorhandensein von drei technischen Fakultäten und einer mathematisch-naturwissen schaftlichen Fakultät aus. In diesen Fakultäten gibt es aber bereits eine Reihe Institute und Ab teilungen, die eigentlich einer gesellschaftswissen schaftlichen Fakultät zugehören müßten. So haben wir das Institut für Pädagogik, die Abteilung In genieurpsychologie, das Institut für Geschichte der Naturwissenschaften und Technik, das In stitut für Fremdsprachen und andere, die dazu beitragen, daß die Ausbildung und For schung bei uns in universeller Weise durchge- führt werden kann. Betrachtet man unser Ausbildungsprogramm, so ist festzustellen, daß wir außer Diplom-In genieuren Mathematiker, Physiker, Ingenieur- Pädagogen und Lehrer ausbilden. Ich denke, daß auch diese Faktoren und die sich darin abzeich nende Tendenz der universalen Entwicklung un serer TH in Tokio ein gewisses Gewicht hatten. Abschließend möchte ich noch die Entwicklung der Forschung nennen, deren Komplexität bei uns immer mehr zunimmt. An der Lösung der gestellten Aufgaben arbeiten Vertreter der tech nischen und naturwissenschaftlichen Grund lageninstitute gemeinsam mit den Wissenschaft lern der technischen Fachrichtungsdisziplinen. Auch auf gesellschaftswissenschaftlichem Gebiet entwickelt sich die Forschung, so auf dem Gebiet der Soziologie, der Pädogogik, der Arbeits- und Ingenieurpsychologie. HOCHSCHULSPIEGEL: Magnifizenz, worin sehen Sie die Bedeutung der Aufnahme unserer TH in die IAU, einmal für unsere Hochschule selbst, zum anderen .für unsere Republik, • und welche Schlußfolgerungen sollten wir daraus für die weitere Arbeit an der TH Karl-Marx-Stadt ziehen? PROF. DR. JÄCKEL: Die Tatsache, daß die Technische Hochschule Karl-Marx-Stadt in die IAU aufgenommen wurde, hat natürlich große politische Bedeutung. Sie zeigt erneut, daß der sogenannte Alleinvertretungsanspruch des impe rialistischen Bonner Staates tatsächlich anachro- 9 AUF DEN FELDERN der Landwirtschaftlichen Genos senschaften und Volksgüter im Kreis Pasewalk besuchte Magnifizenz Prof. Dr. Jäckel dieStudenten unserer Hoch schule mehrere Tage wäh rend ihres diesjährigen Ernteeinsatzes. Unser Foto: Prof. Jäckel im Gespräch mit der in der LPG Bergholz eingesetzten Studenten gruppe, die besonders gute Arbeit auf der Kombine