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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 3.1965
- Erscheinungsdatum
- 1965
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-196500007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19650000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19650000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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-
Zeitschrift
Hochschulspiegel
-
Band
Band 3.1965
-
- Ausgabe Nr. 1, Januar -
- Ausgabe Nr. 2, Januar -
- Ausgabe Nr. 3, Februar -
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Band
Band 3.1965
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- Hochschulspiegel
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Wir stellen Kandidaten Wählergen für die Stadtverordneten wir antworten Versammlung vor 4 Dr. phil. Heinz Mehner damals für viele Arbeiter, kein leich- tarismus.“ Seit 1963 ist er an unserer Auftrag, Warum nur eine Liste? Ing. Erich Krzyzek b Heizungsingenieur, Verwaltung der TH Wie wählt man in Wesideutschland? vorschlug. ordnetenversammlung. 4 Dr. oec. B. Biumenthal darf der Bundesbürger Jetzt gehen wir noch einen Schritt Weiter, indem wir der gründlichen Auswahl durch die Versammlungen und Wählervertreterkonferenzen noch eine zweite Auswahl am Tage der Wahl durch die Millionen Wähler folgen lassen. Es werden mehr Kan didaten der gemeinsamen Liste der Übrigens ist eine gemeinsame Liste nichts absolut Neues. Sie ist auch nicht eine Besonderheit des Wahlsy stems in den sozialistischen Ländern. So schlossen sich z. B. bei den letzten Kommunalwahlen in Frankreich in vielen Städten und Gemeinden Kom munisten, Sozialisten, linksbürgerli che Parteien und andere zusammen und stellten gemeinsame Listen auf. Überall, wo das geschah, wurde den Reaktionären eine Niederlage berei tet, weil sie einer einheitlichen demo kratischen Front gegenüberstanden. Genosse Dr. phil. Heinz Mehner gehört zu jenen Kräften der Arbei terklasse die nach 1945 die verant wortungsvolle Aufgabe übernahmen, die Jugend im neuen Geist zu er ziehen. Sicher war es für ihn, wie Schaftswissenschaften beim Zentral komitee der SED zu studieren. 1963 promovierte er dort als Historiker mit einer Arbeit über den „Kampf der deutschen Sozialdemokratie ge gen den preußisch-deutschen Mili ¬ zen aller erfolgreich lösen zu können. Die Tatsache, daß sich in den Grund fragen alle gesellschaftlichen Kräfte in der DDR einig sind, bedeutet aller dings nicht, daß es in den Volksver tretungen keine Debatten, keine strit tigen Fragen gäbe Aber dieser Streit geht darum, wie man unser großes Aufbauprogramm noch besser ver wirklichen kann. Wählen heißt auswählen, und um die echte Auswahl der Kandidaten und Abgeordneten geht es in unseren Kommunalwahlen. Bereits zu den vergangenen Wahlen hatten die Bür ger unserer Republik viel mehr Ein fluß auf die Aufstellung der Kandida ten, als dies jemals in der bürger lichen Demokratie der Fall war oder ist. Über die Kandidaten und ihre Aufstellung wurde in zahlreichen Versammlungen mit Hunderttausen den Bürgern diskutiert. Es entwik- kelte sich sogar ein für Deutschland bisher unbekanntes Forum der demo kratischen Meinungsbildung und Be- schlußfassung — die Wählervertreter konferenz. erst nach Vollendung des 21. Lebens jahres wählen und kann erst nach Vollendung des 25. Lebensjahres gewählt werden (in der DDR mit 18 bzw. 21 Jahren). Drei ganze Jahrgänge sind also zwar alt genug, um arbei ten und in der NATO-Armee Dienst zu tun Sie werden aber noch nicht für reif befunden, an einer der wich tigsten staatsbürgerlichen Handlun gen und Entscheidungen teilzuneh men. Hochschule, wo er am 1. Januar 1964 zum Direktor des Instituts für Mar xismus-Leninismus ernannt wurde. Am 1. September 1964 übernahm er auch die Geschäfte des Prorektors für Gesellschaftswissenschaften. Leiter der in der WB Abt. Innen- Wirtschaftsaufbaus: als Abt. Betriebswirtschaft Sapotex, als Leiter der Dozent Dr. Blumenthal — an unse rer TH lehrt er am Institut für Öko nomie des Maschinenbaus seit 1961 auf dem Gebiet des industriellen Rechnungswesens und der Industrie statistik — studierte von 1946 bis 1950 an der Leipziger Universität und legte hier zwei Examen ab: als Di- plom-Betriebswirt und als Diplom ¬ revision im VEB Fettchemie und ab 1957 bis zu seiner Berufung an unsere TH als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentralinstitut für Fertigungs technik. Schon 1953 hatte er neben beruflich zum Dr. oec. an der Wirt schaftswissenschaftlichen Fakultät in Leipzig promoviert. Dozent am Institut für Ökonomie des Maschinenbaus fallen unter berüchtigten Sie besagt, anderthalb braucht, um gelangen. Außerdem Dozent, Direktor des Instituts für Marxismus- Leninismus dem Stimmzettel sind lediglich die Namen der Parteien und die Namen ihrer drei Spitzenkandidaten angege ben. Der' Wähler weiß also nicht, was es für Menschen sind, die die Partei, der er seine Zweitstimme gibt, in den Bundestag schickt. Er weiß nicht, welche Meinung sie zu wichtigen Fra gen haben und welche Politik sie machen werden. Er kann ihnen keine Frage stellen, sie nicht auf Herz und Nieren prüfen. Denn eine Pflicht, sich den Wählern vorzustellen, Rede und Antwort zu stehen und Rechenschaft abzulegen, wie in unserer Republik, gibt es in Westdeutschland nicht. Er kennt nicht einmal ihre Namen., denn die von den Vorständen der Parteien aufgestellten Landeslisten werden vor der Wahl nicht in aller Öffentlichkeit zur Diskussion gestellt. Das ist die Hintertür, durch die „Volksvertreter“ auf die Parlaments sitze geschleust werden Das Ergeb nis derartiger Manipulationen wird an der Zusammensetzung des jetzigen Bundestages deutlich: Nur jeder hun dertste Abgeordnete ist Arbeiter, aber jeder dritte ist Unternehmer, Ver bandssyndikus oder leitender Kon- zernangestellter. Aber auch die Stimmen Hundert tausender wahlberechtigter Bürger Seine Aufgabe als Abgeordneter soll sein, in der Ständigen Kommission für Industrie und Bauwesen mitzuarbei ten. Handelslehrer. Anschließend ging er erschienen; eine größere Schrift ist in die Praxis unseres sozialistischen gegenwärtig in Arbeit. am Institut für Gesell- spräche durch die Wählervertreter konferenzen bzw. Wählerversamm lungen. In § 27 der Wahlordnung heißt es, daß über die Reihenfolge ein Beschluß gefaßt wird. Alle Kandidaten, die zwar über 50 Prozent der Stimmen erhalten haben, aber durch diese Festlegung kein Mandat bekommen, weil die Zahl der Abgeordneten geringer ist als die der . Kandidaten, sind Nachfolgekandida ten. ter Entschluß, ohne selbst mehr als Volksschulbildung zu haben, den Be ruf des Lehrers zu ergreifen. Doch er ging diesen Weg. Am 1. Januar 1948 war der Arbeitersohn Heinz Mehner Neulehrer in Gelenau. Politisches Verantwortungsbewußt sein, Liebe zur Jugend und fleißige wissenschaftliche Arbeit — das sind Kennzeichen seines Wirkens. Ob als Grundschullehrer, als Direktor der Erweiterten Oberschule in Annaberg oder als Dozent an der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt, stets ist es sein wichtigstes Anliegen, Herz und Verstand der jungen Generation für den Sozialismus zu gewinnen. 1958 erhielt Genosse Mehner den Genosse Dr. Mehner ist seit län gerem auch publizistisch tätig, vor nehmlich auf dem Gebiet der Ge schichte der Arbeiterbewegung und der Lehre und Erziehung im marxi stisch-leninistischen Grundstudium. Funktionen im politischen Leben be kleidete er schon mehrfach. Sein Le bensweg bietet Gewähr dafür, daß er künftig als Abgeordneter der Stadtverordnetenversammlung beson ders auf dem Gebiet der Volksbil dung von großem Nutzen sein wird. Warum werden mehr Kandidaten aufgestellt, als Abgeordnete zu wählen sind? Wer den Kollegen Erich Krzyzek kennt, weiß, daß er vor allem ein Mann der Praxis ist. Und das ist gut so! Als Heizungs-Ingenieur steht er oft genug vor Situationen, in denen papierne Anweisungen absolut nichts nützen, sondern nur schnelles prak tisches Handeln weiter hilft. Als er im September 1963 an unsere Hochschule kam, übernahm er zu nächst die Funktion des Technischen Leiters. Die komplizierte Lage im Heizungsbereich erforderte es jedoch, seine langjährigen Betriebserfahrun gen ausschließlich dort zu nutzen. So übernahm er die Stelle des Heizungs verantwortlichen. und man kann sagen, es war keine leichte Aufgabe, die ihm hier zufiel. Doch er meistert sie, obwohl er mitunter wahre „Kunststückchen“ vollbringen muß. In seiner Tätigkeit entwickelt Kol lege Krzyzek oft Vorschläge, die von seinem ökonomischen Denken zeugen. So leistete er z. B. beim Umbau der Heizungsanlage in der Straße der Nationen 62 eine ausgezeichnete Ar- die den Kandidaten vorschlägt; in der Wählervertreterkonferenz; in den Versammlungen, in denen sich die Kandidaten vorstellen; und am Tage der Wahl. Gewählt sind nach dem § 38, Absatz 1 der Wahlordnung „diejenigen Kan didaten, die die Mehrheit der gülti gen Stimmen auf sich vereinigen“. Absatz 2 sagt dann: „Erhält eine grö ßere Zahl der Kandidaten mehr als 50 Prozent der gültigen Stimmen, als Mandate im jeweiligen Wahlkreis vorhanden sind, entscheidet die Rei henfolge der Kandidaten auf dem Wahlvorschlag über die Besetzung der Abgeordnetenmandate und über die Nachfolgekandidaten.“ Die demokratische Bestimmung dient dazu, dem Willen der Wähler zu entsprechen, die schon in der Vor stellung der Kandidaten in Erschei nung tretende Aktivität der Abgeord neten und ihre Bedeutung für den Wahlkreis zu berücksichtigen. Die Als aktives Mitglied der LDPD be kleidete er seit 1946 verschiedene Funktionen im öffentlichen und im Leben seiner Partei. Mehrere Jahre lang ist Dr. Blumenthal Vorsitzender der Revisionskommission des Kreis verbandes Karl-Marx-Stadt der LDPD. Daneben fand und findet er Zeit, auf seinem Fachgebiet rege zu publizieren. Ein Dutzend Aufsätze und Schriften sind von ihm bereits in der jeweiligen Volksvertretung zur Verfügung stehen. „Das schafft die Möglichkeit, eine echte Entscheidung über jeden Kandidaten zu treffen und den Willen der Bevölkerung noch besser zu berücksichtigen“, sagte Ge nosse Albert Norden auf der 10. Ta gung des ZK der SED. Das heißt aber, daß die Wähler unserer Republik gewissermaßen ein Vierfaches Auswahlrecht besitzen. Sie können wählen: in der Versammlung, Seine mehrjährige gute Arbeit als Abgeordneter der Stadtbezirksver sammlung des Stadtbezirkes Süd — wir berichteten bereits darüber — ver anlaßte den Kreisverband der Libe ral-Demokratischen Partei Deutsch lands, Herrn Dr. oec. Bernhard Blu menthal jetzt für die Kandidatenliste der Stadtverordnetenversammlung von Karl-Marx-Stadt vorzuschlagen. Seinem eigenen Wunsch nach will er hier in der Ständigen Kommission für Verkehrswesen mitarbeiten. Man könnte darauf mit einer Ge genfrage antworten: Wem nützt es, wenn bei unseren Wahlen SED, CDU, LDPD, NDPD, DBD und die Massen organisationen verschiedene Wahlpro gramme veröffentlichen oder eigene Kandidatenlisten auf stellen würden? Keiner unserer Bürger hötte einen Nutzen davon. Bei uns haben die sozialistischen Produktionsverhält nisse gesiegt. Es gibt heute keine Klassengegensätze und keine anderen prinzipiellen Gegensätze zwischen den gesellschaftlichen Kräften in unserem Staat. Kameradschaftliche Zusam menarbeit- kennzeichnet unsere ge meinsamen Auffassungen über den Weg zur Erhaltung des Friedens, zur friedlichen Lösung der nationalen Frage und zur Vollendung des soziali stischen Aufbaus. Deshalb ist die ge meinsame Liste der Kandidaten der Nationalen Front geradezu eine zwin gende Notwendigkeit, um die großen Aufgaben des Wahlaufrufes zum Nut- den Tisch infolge der „Fünfprozentklausel“, daß eine Partei etwa Millionen Stimmen in den Bundestag zu Wenn am 19. September die Bun desbürger zur Wahlurne gehen, um nun den fünften Bundestag zu wäh len. dann geschieht das nach einem Modus, der im Wahlgesetz von 1949 festgelegt worden ist. Dieses Gesetz, das in der Zwischenzeit einige Ver änderungen erfahren hat, macht auf den ersten Blick einen recht demo kratischen Eindruck. Wenn man gar den Artikel 38 des Grundgesetzes liest, in dem es heißt, daß die Abge ordneten des Bundestages „in allge meiner. unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl“ gewählt werden, dann könnte man zu dem Schluß kom men, die Bundestagswahlen in West deutschland würden nach einem geradezu musterhaften demokrati schen Verfahren abgewickelt. Schaut man sich jedoch das Wahlgesetz näher an, werden sehr schnell die Pferde füße sichtbar. Das Wahlsystem ist eine Mischung aus Mehrheitswahl und verfälschter Verhältniswahl. Wenn der Wähler sei nen Stimmzettel in die Hand be kommt. findet er darauf zwei Rubri ken. Er muß eine „Erststimme“ und eine „Zweitstimme“ abgeben. Die Erststimme gilt dem sogenannten Direktkandidaten. Jede zugelassene Partei kann in jedem Wahlkreis einen Kandidaten aufstellen; sein Name und seine Partei sind auf dem Stimmzettel angegeben. Gewählt ist der Bewerber, der die meisten Stim men auf sich vereinigt, also nur einer in jedem Wahlkreis. Die übrigen Stimmen verfallen. Das ist für den Wähler noch eini germaßen überschaubar, wenn er auch auf die Nominierung der Direktkan didaten nur geringen Einfluß hat. Aber — über diese Direktmandate wird nur etwa die Hälfte der Bundes tagsabgeordneten gewählt. Die andere Hälfte gelangt über die Zweitstim men ins Parlament. Diese Zweitstimmen werden für die Landeslisten der Parteien abgegeben. ' In der entsprechenden Rubrik auf Festlegung der Reihenfolge erfolgt Nationalen Front aufgestellt, als Sitze öffentlich und nach gründlicher Aus- beit, die es ermöglichte, große finan zielle Mittel einzusparen. In seinem Bereich arbeitete auch die erste sozia listische Brigade unserer TH; eine zweite kämpft jetzt um diesen Titel. Eigentlich ist Kollege Krzyzek in Bergbaubetrieben groß geworden. Von 1948 bis 1951 war er bei der Wismut-AG und anschließend bis 1958 im Martin-Hoop-Werk in Zwik- kau, wo er ein nebenberufliches Stu dium absolvierte. Als junger Ingenieur für Bergmaschinentechnik ging er dann ins Kaliwerk Roßleben und war zu letzt stellvertretender Hauptmechani ker im Steinkohlenwerk Plötz bei Halle. Politisch organisierte er sich bereits 1950 in der National-Demokratischen Partei Deutschlands, die ihn jetzt als Kandidaten zur Wahl der Stadtver- a 1
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