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Entspannung, viel Freude und Erholung an der Ost see, in Thüringen, an den Berliner Seen und ande ren Erholungsgebieten unserer Republik und im Ausland, wünscht allen Studentinnen, Studenten und Mitarbeitern unserer Hochschule «die Redak tion. Bilanz einer interessanten Veranstaltung Auch Techniker gehören in den Interessenkreis der Theaterfreunde Anlaß zu dem Studentenforum im Klub der Theaterschaffenden Ende Juni war eigentlich die Fortführung der für die 19 Schüler der Spezial klasse geübten Praxis, deren kultu rell-künstlerische Erlebnisse zu ver- ■ tiefen und darüber hinaus gleichzei tig breite Kreise der Studentenschaft dafür zu gewinnen, in engeren Kon takt mit den Kunstinstitutionen un serer Stadt zu treten, Herr General intendant Hans-Dieter Made hatte zu einem freimütigen Gedankenaus- . tausch über allgemein gültige künst lerisch-ästhetische Probleme beim Schaffen der neuen sozialistischen Nationalkultur eingeladen. Um das Fazit vorwegzunehmen: Negativ sind zu verbuchen die recht I mangelhafte Vorbereitung und die | ungeschickt formulierte Thematik, die sicher nicht eindeutig genug zum Kommen ermunterte und — wie sich im Verlauf der zweieinhalb stündigen Debatten herausstellte — fa gar nicht abgehandelt werden konnte! | Weiterhin konnte die Teilnahme von insgesamt nur 19 Gästen der Techni schen Hochschule mehr schockieren ’ denn begeistern, wenn wir bedenken das Herr Made sieben Damen und b Herren seines Hauses als Diskus- S sionspartner mitgebracht hatte, unter ihnen die Herren Schroth und Warm- R brunn, denen wir zwei Tage vorher in der Aufführung des „Don Car los“ auf der Schauspielbühne hatten begegnen können. Das Positive aber ist: Die ersten „Aktiven“ unter den Studenten wur den gefunden, die sich begeistert dem Vorschlag anschlossen, eine Interes ¬ sengemeinschaft der 'Theaterfreunde zu gründen. Viele, alle Anwesenden brennend interessierenden Fragen wurden auf geworfen wie: War die Aufführung des Don Carlos bei dreieinhalb Stun den Dauer zu lang und für den heu tigen Menschen noch zumutbar? Sagt uns modernen Menschen die ses versereichste Drama der Büh nenliteratur noch Entscheidendes für die Bewältigung unserer Lebensauf gaben? Wie schätzen Sie das Verhalten und den Plan des Marquis von Posa ein und warum mußte er am spani schen Hof scheitern? Wie wecken wir am besten das In teresse am Theater und womit be schäftigt sich der Jugendliche in sei ner knapp bemessenen Freizeit? Ist das wirklich nur ein „Zeitproblem“, daß viele keine Begeisterung für Werke der Kunst zeigen? Wie sieht es mit der musischen Er ziehung in den Schulen aus? Wann endlich können auch wir in Karl-Marx-Stadt, wie in anderen Großstädten der DDR, mit verbillig ten Karten für Studenten unabhängig vom Theateranrecht rechnen? Wie stellen wir uns das Vor- und Leitbild eines Wissenschaftlers und Lehrers an der Hochschule vor? Wo liegt das scheinbare Unvermö gen der Jugendlichen begründet, sich nicht in streitbarer Diskussion vor aller Öffentlichkeit zu stellen und auch für die Kunst Partei,zu ergreif fen? Stimmt denn die lapidare Behaup tung: „Techniker interessiert so et was nicht?“ Viele der angedeuteten Probleme mußten noch unbeantwortet bleiben, harren der Lösung vor allem durch das Handeln und' Verlangen der Studentenschaft selbst. Eines, wurde schon durch Herrn Generalintendanten Hans-Dieter Made versichert: a. Ab Spielzeit 1965/66 sind uns für die Vorstellungen der Städtischen Theater, die nicht im Vorverkauf be reits ausverkauft sind, wesentliche Preisvergünstigungen für alle Stu denten versprochen. b. Wir werden gemeinsam mit der wissenschaftlichen Mitarbeiterin der Besucherabteilung, Frau Lattmann, geeignete Formen finden, um dem Kulturbedürfnis vieler Studenten besser Rechnung zu tragen. Der Anfang wurde gemacht, und wir rufen Sie auf diesem Wege zu nächst auf, dabei mitzuhelfen und dem Interessenkreis der Theater freunde beizutreten. Meldungen nimmt dafür der FDJ- Sekretär der Technischen Hochschule oder auch Frau Lattmann selbst ent gegen. Wir treffen uns dann das erste Mal (und hoffentlich in größerem Kreise!) zu Beginn des neuen Studienjahres. Diethild Grallert, Vors. d. Kommission für kulturelle Massenarbeit der HGL Urlaub t Von Langston Hughes „Was is‘n heute früh für Beute un terwegs?“ fragte mich mein Freund Simpel gegen ein Uhr nachts auf der Lenox Ecke 125. Straße. „Wo hast du denn die ganze Woche gesteckt?“ entgegnete ich, die dunk len Ringe unter seinen Augen mu sternd. „Endlich auf Urlaub“, sagte Simpel. „Sieht man dir an. Du scheinst ja völlig fertig zu sein.“ „Urlaub reibt einen mehr auf wie Arbeit“, sagte Simpel. „Wo bist du hingefahren?“ „Saratoga -- nachzumal die Saison vorbei war und die Preise runter.“ „Was hast du dort getrieben?“ „Dicke Augen geholt.“ „Du meinst, du hast Schnaps ge trunken?“ fragte ich. „Ich hab kein Wasser getrunkn“, sagte Simpel. „Ich dachte, die Leute gehen nach Saratoga Springs, um dort Brunnen wasser zu trinken.“ „Manchige machen's, nich", sagte Simpel, an, obste Durscht hast oder nich. Auf der Congress Street gib's kein Brun nenwasser, nischt wie Kneipn — Jimmies,' Goldies, Hilltopp House. Mann, da hat's bei mir gerauscht. Ich war wild und hab gerast wie’n hot- tiger Totte, hab ne kühle Pulle ge trunkn und mich selbst damit umge- haun. Ich hab auch paar feine Käfer angetroffn. Den erstn Abend, was ich da war, fing ne prachtvolle dicke fette Dame an - sah ganz Zucker und eingezuckert. aus —, Bewun derung über mich zu machn. Ich würde dir nie ein Wort Gelogenes er- zalli; aher dlic -wollte nici cinfonsen fürs ganze Lebn.“ „Wo war Joyce?“ „Weißte, ich hab Joyce auf kein Urlaub mitgenomm", sagte Simpel. „Ich hab se in Harlem gelassn. Der ihrige Urlaub und meiniger sind so wieso nich auf die gleiche Zeit ge- falln, und wir fahren nich in den- selbigen Ort. Joyce is’n ruhiges Mäd- Hucklebuck’, was ich auch gemacht hab.“ „Dorthin ist also dein Geld ver schwunden“, sagte ich „einfach über die Theke in die Music-Box?“ „Genau dortenhin“, sagte Simpel, „aber das wars Geld wert. Selbiges alte Mädchen sah aus wie’n Schoko ladenguß auf einen großn Wagen- radkuchn, mein Guter. Und ich bin noch mit ne andere zusammenge- komm, die sah aus wie’n Zitronme- ringel auf eine Sonntagstorte. Zwischn den beidn hat’s bei mir ge- rausdit. Aler 1d Din ne Woche m voraus zurück nach Harlem, weil mein Geld zerronnen is. Das erste, wie ich heimkam, war, hin zu Joyce. Hat sie gesagt: ,Baby, wie geht’n das zu. daß du schon wieder da bist?’ Ich sag: „Süße, ich wollt dich sehn’ — und das denkste nich, Joyce hat’s geglaubt? Fraun sind simpel. Joyce hat gesagt: ,Du siehtst be stimmt abgespannt aus’. Sag ich: ,Das is bloß von Sehnen nach dir, Süße. Ich kann keine Woche mehr hintereinander fern von dir ohne daß mich die Kümmernis chen. Aber das alte Mädchen, was ich in Saratoga angetroffn hab — Junge, Junge! Wir saßen an der Theke. Auf den Hocker hat se sogar angefangn mit Jitterbuggn. Da hab ich mich ihr vorgestellt. Hat sie gesagt: ,Baby, manchige spiel das Stück noch mal', was ich .kommt drauf gemacht hab. Dann hat sie ungefähr sein, sechsmal noch gesagt: .Spiel den packt! Sagt Joyce: ,Ich dachte, du kommst wieder und' siehst sonnig und won nig aus von dem Schwefelwasser, was man dort trinkt, Baby’. Aber ich hab zu ihr gesagt: ,Das Wasser war mir nicht bekömmlich. Auch nich die Esserei in Saratoga. Süße, weißtes doch, das Beste von Urlaub is’s Nachhausekomm. Wann machste'n wieder Hefe klöße?’ Mann, halste das für möglich, Joyce is geradewegs ‘raus in die Küche marschiert und hat mir'n paar Stückn Brot gemacht! Ich hatte auch schon Hunger! Ulkig, wie schnell dir in Urlaub das Geld zerrinnen kann.“ „Besonders, wenn du es für zwei Frauen ausgibst“, sagte ich „Du wirst deinen Charakter ändern müs sen und sowohl dein Geld als auch dein Vergnügen einteilen müssen“. „Gott gab mir diesen Charakter“, sagte Simpel. „Zu Seine Zeit wird Er’n ändern. Kennste doch die alte Rede: Ne lahme Laus kann nich renn wie ne Maus, und’n Elefant kann nich springn übers Haus. Mein Charakter is mein Charakter! Ich kann mich nich verändern.“ „Das ist bestimmt wahr: niemand kann aus einem Schweinsohr ein Seidentäschchen machen“, sagte ich. „Wer will’n das“ fragte Simpel. Am Montag, dem 5. Juli, fuhren 67 Kinder unserer Hochschulange hörigen in das Kinderferienlager nach Jöhstadt/Erzgebirge. Unser Bild zeigt: Fahnenhissung bei der Lagereröffnung. Wir wünschen unseren Kindern gute Erholung und erlebnisreiche Ferientage. Tag der Körpererziehung 1965 h '38 0688 Ergebnisse Punkte Punkte Kleinfeldfuß ¬ ball liegen bei Redaktionsschluß noch Großer 30668632208.8 nicht vor. 1037 866 826 759 663 937 726 420 726 681 425 Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte 1259 1024 893 Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte 1. Ingrid Müller Frauen über 40 1. Ilse Kunze männl. Jugend: Punkte Punkte Punkte kröfte, des Küchenpersonals, der Platzarbeiter und vor allen Din gen der Sportfreunde Siegfried Weber und Bernd Winkler für 1. Dietmar Leipert 2. Reinhard Wolf 3. Uwe Neumann Männer bis 30 Jahre: 1. Helmut Giegengack 2. Günter Sack 3. Klaus Koniarek Männer bis 40 Jahre: 1. Dr. Volmer 2. Siegfried Lange 3. Walter Graupner Die Ergebnisse vom 1 wesenden im Namen des akade mischen Senats und zeichnete eine Reihe von verdienstvollen Sportlern mit wertvollen Buch prämien aus. Leider müssen wir feststellen, Im Rahmen der 800-Jahr-Feier unserer Stadt fand unter ande rem am 23. Juni 1965 der Tag der Körpererziehung statt. Herr Professor Dr. Martini (un ser Foto) begrüßte alle An- weibl. Jugend: 1. Maria Rosenbaum 2. Sonja Heyne Frauen bis 25 Jahre: •1. Heidi Stephanek 2. Gitta Kirchner 3. Helga Holtke Frauen bis 32 Jahre: Dipl.-Sportlehrer Werner Rich ter, Leiter der Abteilung stu dentische Körpererziehung für die hervorragende Unterstüt- die Durchführung der Fußball- zung seitens der Verwaltungs- und Volleyballturniere aus. daß sich zwar eine Reihe von In stituten an den Ballspielen be teiligt haben, aber dafür wurde wenig Gebrauch von den leicht athletischen und Volkssportdiszi plinen gemacht. Am Schießen haben sich nur etwa 100 Mann beteiligen kön nen, weil die GST zu spät mit dem Aufbau begonnen hatte. Regen Zuspruch fand das Ge schicklichkeitsfahren. Es kann jedoch gesagt wer den, daß der diesjährige Tag der Körpererziehung in der Beteili gung als gut zu bezeichnen war. Die Abteilung für studentische Körpererziehung spricht beson deren Dank und Anerkennung 403 Jahre: 326 1 -"a Mannschaftskampf der Seminar gruppen: 1. 2/XXVI, 6816 Punkte, I. Fakultät 2. B/90. 6570 Punkte, I. Fakultät 3. 2/XVIII, 5990 Punkte, I. Fakultät C-Kainpf der Seminargruppen: 1. B/90, 4640 Punkte, I. Fakultät 2. 10/VIII, 4515 Punkte, III. Fukultät 3. 2/XXVI, 4346 Punkte, I. Fakultät Volleyball der Studenten: 1. 4. Semester, III. Fakultät 2. 6. Semester. III. Fakultät 3. 2. Semester, I. Fakultät Basketball der Studenten: 1. B/90 — 4. Semester, I. Fakultät 2. 4/ Semester, I. Fakultät 3. 2. Semester, I. Fakultät Handball der Studenten: 1. C 78, 1. Fakultät 2. 2/XI, III. Fakultät Handball Institute: 1. Institut für Chemie, I. Fakultät 2. Institut f. Regeltechnik, IV. Fak. Dreikampf: Frauen und An gehörige der Institute und Abteilun gen: