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HOCHSCHULSPIEGEL 255 ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN HOCHSCHULE KARL-MARX-STADT Die Wissenschaft muß dem Frieden dienen sowjetischen Freunde sagen gern, der Treib- r Sputniks und ihrer begeisternden Weltraum- schiffe heißt Sozialismus. Sie sprechen damit eine tiefe Wahrheit aus. Viele Menschen, auch manche Wissen schaftler, meinen zwar, die Wissenschaft komme dort am schnellsten voran, wo sie einen besonders hohen Stand erreicht hat. Da sie immer wieder auf sich selbst aufbauen muß, erscheint das auf den ersten Blick logisch und richtig. Die Geschichte widerlegt indessen diese Auffassung. Wenn sie richtig wäre, müßte ein Volk oder eine Gruppe von Völkern, einmal Pionier der Wissenschaft geworden, ständig diesen Platz behalten haben. Wir wissen aber, daß sich die Völker im Verlauf der Geschichte in der Führung auf wissenschaftlichem Ge biet ablösten. Wir kennen auch die Ursache dafür. Sie besteht in den unterschiedlichen Entwicklungsmöglich keiten, die die jeweilige Form der Gesellschaft der Wissenschaft bietet. Heute ist es zweifellos der Sozia lismus, der der modernsten Wissenschaft am meisten, ja allein gerecht wird. Er stellt sie in den Dienst des Volkes! Er befreit den Wissenschaftler von der Furcht vor dem Mißbrauch der Ergebnisse seiner ArbeitI Welch gewaltige Potenzen er freisetzt, zeigt am mei sten der Weg, den die Sowjetunion zurückgelegt hat, aber auch der der jüngeren sozialistischen Länder und das Wachstum der Deutschen Demokratischen Repu blik. Aus Ruinen auferstanden, jahrelang von den alten und neuen Erzfeinden der ganzen Nation um Milliar den bestohlen, erwarb unsere Deutsche Demokratische Republik durch die sozialistische Politik der Partei und Regierung und durch die Arbeit aller ihrer Bürger ein hohes internationales Ansehen ihrer Wirtschaft und Wissenschaft und das Vertrauen der Völker. Beflügelt von diesen unseren Erfolgen der vergange nen Jahre treten wir nun ein in das dritte Jahrzehnt nach der Befreiung des deutschen Volkes vom Faschis mus. Dankbar für die heldenhafte, befreiende Tat der Völker der Sowjetunion, eng verbunden mit der sozia listischen Völkergemeinschaft, in aktiver Solidarität mit den jungen Nationalstaaten und den um ihre Befrei ung kämpfenden Völkern werden wir den eingeschlage nen Weg weitergehen, bewußt der Verantwortung, die wir für die sozialistische Wissenschaft und Wirtschaft der Deutschen Demokratischen Republik und für den Frieden in Deutschland und in der Welt an unserer erhöhten Bildungsstätte tragen! (Aus der Rede von Prof. Dr. Ludloff zur Festveranstal tung unserer TH am 6. Mai anläßlich des 20. Jahres tages der Befreiung vom Faschismus.) Foto: Günther Neugegründete Fakultät für Elektrotechnik erhielt Promotionsrechi Erster Dekan der Fakultät für Elektrotechnik: Prof. Dr.-Ing. habil. E. G. Woschni Feierliches Gelöbnis der Lehrerstudenten als Studenten der Technischen Hochschule Übergabe des Instituts für Technische Physik In Anwesenheit zahlreicher Hoch schulangehöriger und namhafter Gäste des In- und Auslandes, unter ihnen Magnifizenz Brenek von der Hochschule für Elektrotechnik und Maschinenbau Plzen (CSSR), führte der akademische Senat am 6. Mai im Karl-Marx-Städter Opernhaus aus Anlaß der 20. Wiederkehr des Tages der Befreiung vom Faschismus eine Festsitzung durch. Im Mittelpunkt stand eine Rede des Vorsitzenden der Hochschul gewerkschaftsleitung, Prof. Dr. phil. habil. R. Ludloff, in der die große befreiende Tat der Sowjetunion und die sich daraus für die Deutsche De mokratische Republik ergebenden Möglichkeiten der Entwicklung von Wissenschaft und Technik gewürdigt wurde. In diesem Zusammenhang unterzog der Redner auch die Frage nach der Bedeutung von Krieg und Frieden, Imperialismus und Sozialis mus für die Wissenschaft einer inter essanten, mit Beispielen belegten Be trachtung. Er wies nach, daß allein der Sozialismus für die Wissenschaft solche Bedingungen schafft, die es er möglichen, sie ungehindert zu ent wickeln und in vollem Umfang in den Dienst des Humanismus und des Friedens zu stellen. Die Festveranstaltung war zugleich auch ein neuer Höhepunkt im Leben unserer Hochschule. Der Stellvertre ter des Staatssekretärs für das Hoch- und Fachschulwesen, Tscherßig, der auch die Grüße des Staatssekretärs übermittelte,, überreichte im An- schluß an die Festrede unter dem Beifall aller anwesenden Hochschul ¬ angehörigen und Gäste dem Rektor der Technischen Hochschule Karl- Marx-Stadt, Prof. Dr. rer. nal. häbil. H. Jäckel, feierlich die Gründungs urkunde und die Urkunde zur Ver leihung des Promotionsrechts für die neugeschaffene Fakultät für Elektro technik. Er sprach dazu die Erwar tung aus, daß die neue Fakultät ihre Aufgaben in Ausbildung, Erziehung und Forschung in Ehren und verant wortungsbewußt gegenüber unserer sozialistischen Gesellschaft erfüllen möge; Der als erster Dekan der neuen Fa kultät bestätigte Direktor des Insti tuts für Elektrotechnik, Prof. Dr.-Ing. habil. E. G. Woschni, dankte für das hohe Vertrauen und versicherte, daß er und alle Mitarbeiter der Fakultät stets ihre ganze Kraft einsetzen wer ¬ den, um die übertragene Aufgabe im Interesse des Wachstums unserer Deutschen Demokratischen Republik und der Entwicklung der Wissen schaft zu lösen. Nach der folgenden Auszeichnung von vier verdienstvollen Mitarbei tern unserer Hochschule (siehe unser Bildbericht Seite 3), nahmen Rektor und Senat die feierliche Verpflich tung der nach dem Anschluß des ehemaligen Pädagogischen Instituts nun zur Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt gehörigen Lehrer studenten vor. Eine Gruppe von ihnen sprach im Namen aller Lehrerstuden ten vor der Festversammlung das studentische Gelöbnis; anschließend wurden sie von Magnifizenz Profes sor Dr. Jäckel durch Handschlag ver pflichtet. Zum Abschluß spielte das Orchester die Nationalhymne.