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HOGHSGHULSPIEGEL ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN HOCHSCHULE K A R L-M A R X-S T AD T A13 , .1 Ehrenvolle Berufung Das Präsidium der Deut schen Akademie der Wissen schaften zu Berlin hat die Bil dung ' eines Nationalkomitees für Philosophie und Naturwis senschaften der DDR beschlos sen. Der Generalsekretär der Akademie der Wissenschaften, Prof. Dr. Rienäcker, berief den Direktor des Institutes für Ge schichte der Naturwissenschaf ten und Technik, Prof. Dr. R. Ludloff, zum Mitglied dieses Nationalkomitees. Zum Vor sitzenden des Nationalkomi tees wurde Prof. Dr. Harig, Direktor des Karl-Sudhoff-In- stitutes für Geschichte der Me dizin und der Naturwissen schaften Leipzig, berufen. Prof. Janowitz 60 Jahre Am 17. März 1965 beging un ser Genosse Professor Dr.-Ing. August Janowitz, Professor mit Lehrauftrag und Leiter der Abteilung Allgemeine me chanische Technologie, seinen 60. Geburtstag. Genosse Professor Dr. Jano witz, der seit dem 5. August 1957 an unserer Technischen Hochschule tätig ist, kann auf eine jahrzehntelange Tätigkeit in der Industrie zurückblicken. Im Dezember 1961 promovierte er an der Fakultät für Techno- logie unserer Hochschule. Seit Juni 1951 ist er Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, in deren Reihen er stets für die Festigung un seres Arbeiter-und-Bauern- Staates kämpfte. Er war als Gruppenorganisator und Lei tungsmitglied tätig und wurde jetzt wieder in die Parteilei tung der 3. Fakultät gewählt. Wir wünschen dem Genossen Professor Dr. Janowitz noch nachträglich alles Gute, vor allem Gesundheit und weiter viel Erfolg in seiner Arbeit, Promotionen Am 11. März promovierte Dipl.-Ing., Horst Boden, Ober assistent am Institut für Ge- triebetechnik, zum Dr.-Ing. mit der Dissertation „Bestimmung und Korrektur von Toleranz-, Deformations- und Gelenk spieleinflüssen an Getrieben mittels eines grafischen Ver fahrens“. Am 13. März promovierte Dipl.-Ing. Frank Lohwasser, Assistent am Institut für Be triebsanlagen, zum Dr.-Ing. mit der Dissertation „Beitrag zur wirtschaftlichen Gestal tung und Anwendung von Verpackungsmitteln aus Holz für Erzeugnisse des Maschi nenbaues“. Vortrags zentrum Hochschule Die Gesellschaft zur Verbrei- * tung wissenschaftlicher Kennt nisse, Vortragszentrum der Technischen Hochschule, hat in nächster Zeit folgende Veran staltungen auf dem Programm: 25. April: Vortrag von Dr.- Ing. Heymann. Institut für An gewandte Mechanik, „Modell- mechanische Untersuchungen als Hilfsmittel des Konstruk teurs“. 9: Mai: „Chemie und Le bensstandard“, Vortrag von Herrn Dr.-Ing. Billig, Institut für Chemie. Nach gründlicher gemeinsamer Vorarbeit konnte am 7. April 1965 der zwischen der WB Werkzeug maschinen und unserer Technischen Hochschule abgeschlossene Vertrag über wissenschaftlich-technische Zu sammenarbeit unterzeichnet werden. Die Unterzeichnung erfolgte während eines Empfanges, den der Rektor aus diesem Anlaß gab, durch Magni fizenz Prof. Dr. Jäckel, Dr.-Ing. R. Piegert, Direktor des Instituts für Werkzeugmaschinen, und Prof. Dr. Fr. Klitzsch, Direktor des Instituts für Ökonomie des Maschinenbaus, als die Vertreter der Hochschule, so wie durch den Generaldirektor der WB Werkzeugmaschinen, Ing. Wer ner Schmalz, und den Direktor für Wissenschaft und Technik der WB, Dipl.-Ing. Horst Püschman 1. Der Vertrag, der bis 1966 Gültig keit besitzt, sichert im Rahmen einer detaillierten Aufgabenstellung die enge Zusammenarbeit beider Institu tionen vor allem mit dem Ziel, die im Industriezweig benötigten wis senschaftlich-technischen Kader an der Hochschule so auszubilden, daß sie den Anforderungen der sich rasch entwickelnden technischen Revolution gerecht werden. Das kam auch noch einmal in der der Unter zeichnung des Vertrages vorangehen den Aussprache zwischen den beteilig ten Vertretern der Hochschule und der VVB zum Ausdruck. Wie Gene raldirektor Schmalz betonte, sollte bei der Ausbildung von Konstruk teuren des Maschinenbaus mehr als bisher die ökonomische Seite beach tet werden. Die Praxis erfordere heute in größerem Maße auch vom Konstrukteur ökonomisches Denken. Deswegen müsse die Ausbildung in Ökonomie und auch auf dem Gebiet der wissenschaftlich - ökonomischen Leitungstätigkeit verstärkt werden. Dr.-Ing. Piegert, der als Direktor des Instituts für Werkzeugmaschi nen für die Realisierung des Ver trages seitens der Hochschule ver antwortlich ist, erklärte, daß die Aus bildung selbstverständlich die aktu ellen Probleme des Industriezweiges berücksichtigen sollte. Es käme aber besonders darauf an, daß der Absol vent der Hochschule die Probleme des wissenschaftlich-technischen Vor laufs lösen könne. Die VVB solle deshalb vor allem auf die Abschluß arbeiten durch ihre Mithilfe bei der Festlegung der Themen Einfluß nehmen. Als eine besonders wichtige Auf gabe der Hochschule nannte Gene raldirektor Schmalz die Entwick- einer postgradualen Qualifizierung der in der Praxis tätigen Diplom ingenieure, um sie mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen ver traut zu machen. Der Vertrag selbst sieht folgende Hauptpunkte der Zusammenarbeit vor: 1. Einflußnahme der VVB auf Lehre und Erziehung an der TH. 2, Unterstützung bei der Qualifi zierung der im Industriezweig tätigen Kader. 3. Abstimmung der Forschung auf die Erfordernisse des Industriezwei ges. 4. Einsatz des wissenschaftlichen Nachwuchses. 5. Unterstützung des Instituts für Ökonomie des Maschinenbaus durch die VVB Werkzeugmaschinen. 6. Mitarbeit der Institutsangehöri gen in den Gremien der VVB. Unter Punkt 1 ist unter anderem vorgesehen, die Studienpläne der Fachrichtung, insbesondere den In halt der einzelnen Lehrveranstaltun Prüfung oder Leistungs kontrolle? Zu dieser Problematik veröffentlichen wir heute auf Seite 3 einen ersten Beitrag, in dem sich Dipl.- Lehrer Inge Ullrich, Institut für Gesellschaftswis senschaften, mit der Frage auseinandersetzt, ob schon im ersten Semester Klausuren geschrieben werden sollen. Foto: Scheiding gen, auf die Erfordernisse der Praxis abzustimmen sowie eine gemein same Auswertung des ersten Inge nieurpraktikums mit dem Ziel durch zuführen, den- Einsatz der Studen ten in den Betrieben des Industrie zweiges zu verbessern. Auf dem Gebiet der Forschung werden unter anderem die Institute für Werkzeugmaschinen und Ökono mie des Maschinenbaus die Kapa zität für eine Anzahl Großer Be lege und Diplomarbeiten für. Schwer punktthemen der VVB freihalten. Wie unter Punkt 5 festgelegt, wird die VVB die praxisverbundene Lehre des Instituts für Ökonomie des Maschinenbaus unterstützen, indem sie entsprechende Materialien zur Verfügung stellt und erfahrene Kader rles Industriezweiges zn Gast- Vorlesungen delegiert. Unser Bild: Magnifizenz Prof. Dr. Jäckel und der Gene raldirektor der VVB Werkzeugmaschinen, Ing. Werner Schmalz, bei der Unterzeichnung des Vertrages über wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit zwischen unserer Hodischule und BW4NA, Zum 20. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus Dank euch, ihr Sowjetsoldaten I Am 8. Mai 1965 sind 20 Jahre seit dem Sieg der Sowjetunion und der Völker der Antihitlerkoalition über den deutschen Faschismus und seine Verbündeten vergan gen. Dieser Maitag des Jahres 1945 brachte damit gleichzeitig dem deutschen Volk die Befreiung vom faschistischen Joch. Im Gedenken an ihren opferreichen Kampf verneigen wir uns vor den Millionen Toten, denen Menschenwürde und das Glück der Zukunft mehr galten als das eigene Leben. Nur zwei Jahrzehnte danach müssen wir erneut um den Frieden bangen. West deutschland wurde zur Heimstatt zahlreicher Kriegs- und Naziverbrecher, die in der Bundesrepublik den Schutz und das Wohlwollen von Staat und Wirtschaft genießen. Dafür spricht die Absicht der westdeutschen Regierung, die in der Zeit des Faschis mus begangenen Kriegs- und anderen Verbrechen auf der Grundlage formaler Rechtsklauseln verjähren zu lassen, nachdem Prozesse jahrelang verschleppt, Be lastungsmaterial beseitigt und führende Faschisten mit hohen und höchsten öffent lichen Ämtern ausgestattet worden sind. Noch immer sitzen die Repräsentanten der deutschen Monopole an den Schalthebeln der Bonner Politik. Ist es da verwunder lich, daß die Bundesrepublik Gebietsforderungen stellt, daß ihr jede Verschärfung der internationalen politischen Situation willkommen ist und daß sie selbst jede Möglichkeit ergreift, die politische Lage anzuheizen und Unruhe zu stiften? Die widerrechtliche Bundestagssitzung in Westberlin vom 7. April 1965 ist das jüngste Ereignis in einer langen Kette westdeutscher Provokationen. Wenn die Regierung der Deutschen Denokratischen Republik entschlossene Maß nahmen ergreift, um den deutschen Monopolen die Grenzen ihrer Macht zu demon strieren, dann drückt sich darin die Kraft des ersten deutschen Friedensstaates aus. In 20 arbeitsreichen Jahren erwarb sich die DDR nicht nur die brüderliche Freund schaft der sozialistischen Staaten, sondern das Vertrauen der gesamten friedlieben den Menschheit. Unser Staat verkörpert dank der konsequenten Friedenspolitik sei- ner Regierung und des Fleißes und der Tüchtigkeit seiner Bürger die besten Tradi tionen der deutschen Nation. Die Mitarbeiter der Technischen Hochschule Karl-Marx- Stadt nehmen die 20. Wiederkehr des Tages der Befreiung des deutschen Volkes vom Faschismus zum Anlaß, um all denen zu danken, die mitgeholfen haben, den deutschen Arbeiter-und-Bauern-Staat aufzubauen und damit dem deutschen Namen wieder Achtung und Geltung inder Weltzugeben. Besonders gebührt unseren sowje tischen Freunden unser Dank. Ihr Beispiel und ihre Hilfe waren und sind uns bei unserer Tätigkeit von unschätzbarem Wert. Dank auch unserer Regierung und der Partei der Arbeiterklasse, die uns bei dem schweren Werk, Faschismus, Not und Ver zweiflung zu überwinden, vorangeschritten sind. Wir verstehen diesen Dank als Verpflichtung, unser Mühen um besteAusbildungs- und Forschungsergebnisse zu mehren. Und daß die Früchte unserer Arbeit und des Schaffens aller unserer Werktätigen dem Frieden dienen und vor dem Chaos eines furchtbaren atomaren Krieges bewahrt bleiben sollen,dafür wollen wir mit unserem Wissen und Gewissen eintreten! Prof. Dr. rer. nat. habil. H. Jäckel, Rektor