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Schwarz -weiß Aus der Arbeit unseres Fotozirkels Die Fotografie hat viele Freunde. Auch an unserer Hochschule bil dete sich ein Zirkel beflissener Fotografen aus Passion. Tatsächlich ist aber der Kreis der Fotofreunde weit größer. Natürlich „knipsen“ auch heute noch viele. Die Zahl derer wächst jedoch, die sich nicht mit „Erinnerungsbildchen“ zufriedengeben, sondern wirklich gute autn.nmen lieben, 11 denen die Vielfältigkeit unseres Lejen.s. me Schönheiten der Natur und vieles andere mit künstlerischem Auge festgehalten sind. Das bewies der 2. Foto-Wettbewerb, den der Zirkel im Herbst ver gangenen Jahres für die Angehörigen unserer TH ausschrieb. Weit über 100 Einsendungen kamen von unseren Amateuren, und die Jury hatte es in der Tat nicht leicht, aus der Vielzahl guter Fotos die besten auszuwählen und mit einer Anerkennung zu bedenken. Die bisherigen Erfolge unseres Fotozirkels sind erfreulich, seine Eigeninitiative lobenswert. Weniger gefallen kann aber, daß man sich an unserer TH wenig um ihn kümmert. Immerhin ist es ja ein Zirkel der Gewerkschaftsorganisation, die auch die materiellen Vor aussetzungen für seine Arbeit geschaffen hat. Jedoch: Wann hat sich die Kulturkommission der HGL zuletzt mit seiner Arbeit beschäf tigt? Wann wurden ihm Anregungen gegeben und Aufgaben gestellt? Es wäre sehr zu begrüßen, wenn den begeisterten Fotofreunden des Zirkels nicht nur Geräte, sondern auch Rat und Hilfe geboten würden. Sie wären gewiß dankbar dafür! H. M. Eine beliebige Kreuzung im Zentrum unserer _ Stadt. Eine Menschenmenge — entsetzt, sensationslustig, neugierig, Po lizisten im weiß-grünen Ret tungswagen. Wer war noch nie Zeuge eines solchen Straßen bildes? Ein Unfall! Sie kom men dazu, drängen sich rach vorn. Was ist passiert? Da liegt er, bewußtlos, blutend aus Nase, Ohren und Mund. Heute ist es ein Fremder, vielleicht aber morgen ein Bekannter von Ihnen, oder' Sie selbst. Er lebt noch! Der Puls schlägt, wenn auch kaum spür bar, und während Sie disku tieren, wer im Unrecht und wer im Recht ist, rast ein Sa- nitäts - Rettungswagen zum nächsten Unfallkrankenhaus. Eine kleine Episode aus un serem Alltag konstruiert, es könnte auch Wirklichkeit sein. Blut ist in vielen solchen Fäl len meist einziges lebensretten- des Elexier. Noch nicht immer war es Ärzten möglich, durch Blut übertragungen lebensbedrohte Menschen zu retten. Erst seit der Entdeckung des Blutkreis laufes im Jahre 1628.durch den Engländer William Harvey be schäftigten sich Wissenschaft- ler mit diesem Problem. 1823 führte der Engländer Blundell Blutübertragungen von Mensch zu Mensch durch. Vorher glaubte man mit Tierblut Er folge erzielen zu können. Oft gingen diese Übertragungen, sowie auch die von Mensch zu Mensch, tödlich aus. Die Ursache dafür wurde 1900 durch den Oesterreicher Landsteiner aufgeklärt. Er. be stimmte erstmals die Blutgrup pen. 1941 lunaen wiener und Landsteiner den Rhesusfaktor im Blut mancher Menschen. Heute sind zahlreiche Neben faktoren gefunden worden, und die Blutgruppenbestimmung ist zu einer Spezialwissenschaft herangewachsen. Anfangs wa ren nur Blutübertragungen von Mensch zu Mensch möglich (Direktübertragung). 1914 fan den französische Forscher, daß durch Natriumcitrat die Blut gerinnung verhindert wird. Seit dieser Zeit wurde es möglich, vom Spender entnom menes Blut durch diesen che- mischen Zustand flüssig zu hal ten und zu einem späteren Zeitpunkt dem Empfänger zu zuführen. 1933 gelang den USA die Herstellung von Trocken- - plasma. Dies ist mindestens fünf Jahre haltbar. Während des zweiten Weltkrieges ent standen die ersten Blutspende zentralen in Amerika, England, der Schweiz und Frankreich. Seit 1950 wurde mit dem Auf bau des Blutspendewesens auch in Deutschland begonnen. Wann sind Blutübertagungen nötig? In erster Linie wenden die Ärzte Bluttransfusionen bei Unfällen mit hohem Blutverlust an. Aber auch schwierige Ope rationen sind heute ohne Blut übertragungen nicht mehr denkbar. Blut wird ebenfalls in großen Mengen m Frauen kliniken benötigt bei Auftreten stärkerer Blu hingen währed und nach der Geburt' außer dem bei inneren . Blutungen zur Blutstillung, bei Blutkrankhei- ten, Verbrennungen und Ver- (Goethe: „^aust" I) giftungen. Woher nehmen wir das Blut? Um dem Bedarf zu "jeder Zeit gerecht zu werden und in ausreichender Menge für schwerkranke Patienten Blut zur Hand zu haben, ge hört ein wohlorganisiertes System von Blutspendezentra len dazu. Diese Einrichtungen benötigen jedoch eine ausrei chende Zahl von Blutspendern, um überhaupt existieren und ihrer Aufgabe gerecht werden zu können. Die. Erfahrungen der letzten Jahre zeigten, daß etwa ein Prozent der Bevölke rung Blut spenden muß, um den Bedarf in einem Kultur staat decken zu können. Vor allem gesunde Menschen zwi schen dem 18. und 60. Lebens jahr kommen dafür in Frage. Darüber befindliche Alters gruppen schließt man aus ge sundheitlichen Gründen aus, da hier die Rückbildungsfähigkeit nachläßt. Dem wachsenden Organis mus darf man ebenfalls kein Blut entziehen. Ausgeschlossen von der Blutspende sind wei terhin Menschen, die an einer Geschlechtskrankheit, an Mala ria oder an Tbk erkrankt wa ren, die innerhalb der letzten zehn Jahre eine infektiöse Gelbsucht hatten sowie Asth ma- und Herzkranke und Men schen mit Hautkrankheiten. Frauen während der Schwan- gerschaft und Feriode sind zur Blutspende nicht zugelassen. Jeder sich zur Blutspende be reit erklärende wird laufend ärztlich untersucht und über wacht. Es werden Röntgenkon trollen, Blut- und klinisch chemische Untersuchungen durchgeführt. Gründliche jahrelange Un tersuchungen in aller Welt aclsici+, daß Du, alijjurg d.a licher Beachtung und Vci 2 Schrift keinerlei gesundheit-- liehe Schäden entstehen. Im Gegen teil! Auf Bluthochdruck- kranke wirkt ein Aderlaß sehr günstig. Der Organismus er fährt eine gesundheitsför- dernde Reiz- und Umstim- mungswirkung. Dauerblutspen der spenden jährlich vier bis fünfmal je 250 bis 450 ml Blut, also höchstens aller acht bis zwölf Wochen. Der Kreislauf wird innerhalb der ersten 24 bis 48 Stunden wieder auf gefüllt. Der Eiweißverlust wird nach drei bis vier Tagen kom pensiert. ' Sehr viele Menschen haben schon die Notwendigkeit dieser edelsten und humansten Tat erkannt, und sie sind in den Karteien der Blutspendezen tralen großer Kliniken erfaßt. Sie spenden in regelmäßigen Abständen Blut und helfen so schwerkranken Menschen, das Leben zu erhalten und zu verlängern. Doch der Blutbe darf ist in den letzten Jahren enorm angestiegen. Das Ange bot reicht bei weitem nicht mehr aus. Wir brauchen noch sehr viele junge Menschen, die sich bereit erklären, ihr Blut zur Verfügung zu stellen. Auch Gelegenheitsspender, darunter verstehen wir freiwillige Spen der, die im Jahr vielleicht ein- bis zweimal Blut spenden, er weisen schon einen großen Dienst. Deshalb melden auch Sie sich in unserer Sanitäts stelle als Blutspender! Dr. med. Bock, Betriebsarzt =========••=••••••••••••••• ■ ■ • •. -v - ■ ■ ■ • daß Ihr zuständigenPostzusteller in diesen Tagen J ! das Jahresabonnement für Ihre Hochschulzeitung ! ■ kassieren wird. Halten Sie dafür 2.40 MDN bereit ; ! und sorgen Sie für pünktliches Bezahlen. Sie erhal- • • ten dann ab 1. Februar den „Hochschul-Spiegel" ! J durch die Post an die von Ihnen angegebene ■ ■ Adresse. ■ ■ ■ ■ iiigRiaiirfliSKaEigiaiigiiiiiSRfiiigjgiiiigai