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Vom Komitee für Landwirtschaft rung. Zu Beginn des Jahres übernahm in der Patengemeinde einen Ernte- Nutzfläche des Dorfes beträgt .etwa gäbe der Gewerkschaftsgruppenver- Studenten fahren in die Nordbezirke Bergung der Hackfruchternte in den LPG und VEG mit geringem Ar- ichtet Studienangelegenheiten gebildet. Der Senat und alle Räte der Fa- auch in diesem Jahr wieder Landeinsatz der Studierenden die Hochschule die Patenschaft über die Gemeinde Schönerstadt im Kreis Flöha. In diesem Ort gibt es eine LPG vom Typ I und eine Brigade vom Typ III. Die landwirtschaftliche ein zur 400 ha. Mit dem Patenschafts vertrag hat die Hochschule die Verpflichtung übernommen, bei der weiteren so zialistischen Umgestaltung des Dor fes materielle, politisch-ideologische Und kulturelle Hilfe zu geben. Für die Erntezeit bedeutet das besonders, die Genossenschaftsbauern durch un- Während die Studenten und viele Mitarbeiter nach dem Norden der Republik fahren, um dort die Ge nossenschaftsbauern bei der Einbrin gung der Ernte zu unterstützen, soll ten wir nicht vergessen, daß die Hochschule auch im Bezirk Karl- Marx-Stadt Verpflichtungen auf die sem Gebiet zu erfüllen hat. Sammlungen sein müßte, an die be reits abgegebenen Verpflichtungen zu erinnern und das Wann und Wie der Realisierung zu besprechen und über die weitere Uebernahme von Verpflichtungen für die Bergung der Ernte in unserer Patengemeinde zu beraten. einsatz zu leisten, gefolgt sind. Aller dings scheint die Bereitschaft, in dem Patenort zu helfen, nicht über all vorhanden zu sein. Wir sind der Ansicht, daß es Auf- sere praktische Arbeit zu unterstüt zen. In Anbetracht dessen, daß der Großteil der Studenten und Assi stenten zum mehrwöchigen Ernte einsatz in die Nordbezirke fährt, appellieren wir besonders an alle diejenigen Mitarbeiter der Hoch schule, die nicht mitfahren, es als ihre Verpflichtung anzusehen, tat kräftig im Patenort bei der verlust losen Bergung der Ernte mitzu helfen. Wir können berichten, daß einige Kollegen vom Institut für Elektro technik, es sind die Kollegen Peter mann, Otto, Fischer und Gaerisch, der an sie ergangenen Aufforderung, mieren und tatkräftige Mithilfe der Ueberwindung von Mängel sten. Die Angehörigen des Lehrkörpers sollten nicht nur bei der Vorberei tung ihren ganzen Einfluß für das Gelingen einsetzen, sondern auch während des Landeinsatzes ihre Stu denten und Assistenten im Einsatz gebiet besuchen und sich persönlich über die erreichten Ergebnisse infor- „Hochschul-Spiegel": Der größte Teil der Studenten unserer Hoch schule nimmt im September/Oktober am Ernteeinsatz teil. Wo ist dieser Einsatz vorgesehen und wie wird er durchgeführt? Genosse Kinder: Gemäß Anwei sung des Staatssekretariat s für das Hoch- und Fachschulwesen findet bei lei- kom- ' eiten tern, uns Port' ■ esem : ngen i hselt : : mit, : recht beitskräftebesatz und umfangrei chem Kartoffelanbau statt. Laut An weisung des Rektors und gemäß Se natsbeschluß vom 26. Juni 1963 Wurde ein zentraler Operativstab unter Vorsitz des Prorektors für kultäten haben in ihren Arbeits tagungen ausführlich diese Probleme beraten. Es scheint allerdings, daß die erforderliche Klarheit über die außerordentliche Bedeutung des Landeinsatzes vor allem hinsichtlich der Erziehung unserer Studierenden noch nicht bis zum letzten Hoch schulangehörigen vorgedrungen ist. Es bedarf wesentlich verstärkter An strengungen, um den. Erfolg des Landeinsatzes 1963 sicherzustellen. rper- daß vor- aber wenn wer • Ge- Pro- eiten, nter Wei lfern, , der itung Erfahrungen in den vorhergegange nen Ernteeinsätzen für die soziali stische Erziehung der Studierenden, die Bildung fester Kollektive und die Schaffung eines kameradschaft lichen Vertrauensverhältnisses zwi schen Lehrkörper, Mitarbeitern und den Studierenden eine hohe und be sondere Verantwortung. Die Räte der Fakultäten müssen die Bedeu tung des Landeinsatzes voll erken nen; allen Hochschulangehörigen ihres Bereiches das Bewußtsein ver mitteln, daß der Landeinsatz orga nischer Bestandteil des Studien betriebes ist und sich der gesamte Erziehungsprozeß im fraglichen Zeit raum lediglich außerhalb der Hoch schulgebäude in Karl-Marx-Stadt abspielt. g def obili- fest- 1 nur i del ibtei- war ‘port- nie- irbei- in - Ver- ad s di« staat- shatt- Jährlich werden in der Landwirt- schaft während der Erntezeit viele Zusätzliche Helfer benötigt. Auch in diesem Jahr steht vor den Angehö rigen der Hochschule die Aufgabe, die gut herangewachsene Ernte ber gen zu helfen. Interview mit Genossen Kinder, Persönlicher Referent des Prorektors für Studienangelegenheiten Diesem gehören Vertreter der Fakul täten, Massenorganisationen usw. an. Am Einsatz nehmen teil: das zu künftige 1. — einschließlich 9. Se tnester. Ab 10. Semester erfolgen Seminargruppenversammlungen so- ; wie Vorträge über die Agrarpolitik Usw. durch Vertreter des Landwirt schaftsrates. Die Rückreise ist für den 4. Oktober vorgesehen. Die Stu denten aus dem südlichen Teil der Republik werden gemäß Instruktion in die nördlichen Bezirke entsandt. Unsere Studenten leisten ihren Ein- ■Satz wahrscheinlich wieder im Kreis (Waren, Bezirk Neubrandenburg. „Hochschul-Spiegel": Tm vergange- nen Jahr beteiligte sich auch eine Anzahl Mitarbeiter, besonders jün- ■ gerer Assistenten, am Ernteeinsatz. ■Ist ihre Teilnahme auch in diesem 1 Jahr vorgesehen? Genosse Kinder: Den Räten der ■Fakultäten, Fachrichtungsleitern und Institutsdirektoren obliegt beim Landeinsatz auf Grund der guten Schönerstadt ruft! Frohe Ferien für alle Kinder! Diese Losung unseres Arbeiter-und-Bauern- Staates verwirklicht die Hochschule für Maschinenbau in diesem Jahr durch ihr Kinderferienlager am Schneckenstein/Kreis Klingenthal, wo die Mädel Und Jungen vom 8. bis 26. Juli bleiben. Unser Bild: Ankunft im Lager. Allen Mitarbeilern und Studenten wünschen wir einen frohen Urlaub und gute Erholung! Ardhivexemplar HOCHSCHUESPIEGEL HHEaeMEHMaMMMEEaEaamädammmas 1. Jahrgang / Nr. 12 26. Juli 1963 Preis 10 Pf Hervorragende mwersesrgeeasawesEsmesemapeeagnvesousgmznzissmasmesmanemouuamuauxme änzäaazbääeabefsdaäsäü-ääsisäEaaMearMEMMMMM-M Kollektivleistung Ehrentitel „Kollektiv der sozialistischen Arbeit“ der Arbeitsgemeinschaft Schmier- und Maschinenpflegegeräte verliehen Auf Vorschlag des Volkswirtschaftsrates wurde der Arbeitsgemeinschaft Schmier- und Maschinenpflege geräte durch die WB Armaturen der Ehrentitel „Kol lektiv der sozialistischen Arbeit“ verliehen. Das Kollek tiv, dem Genosse Professor Dr.-Ing. habil. E. Pietsch, Direktor des Instituts für Maschinenlehre und Schmie- rungstechnik an unserer Hochschule, Dipl.-Ing. R. Hof mann, Assistent am gleichen Institut, und sechs Mit arbeiter der Produktionsgenossenschaft Mechanik, Karl-Marx-Stadt, angehören, hat innerhalb eines Jahres die Neukonstruktion eines Oelwechsel- und Spülgerätes fertiggestellt. Der Auftrag dazu war vom Volkswirtschaftsrat im Februar 1962 erteilt worden. Zur Leipziger Frühjahrsmesse 1963 konnte das Gerät bereits als exportfähiges Exponat angeboten werden, jedoch sollen die Lieferungen dieses Jahr zunächst in eine größere Anzahl Betriebe unserer Republik gehen. Das neuentwickelte „Oelwechsel- und Spülgerät WSG 3“, das ähn lichen Geräten westdeutscher Pro duktion in jeder Kennziffer über legen ist und nach dem bereits rege Nachfrage im In- und Ausland herrscht, wird einen erheblichen volkswirtschaftlichen Nutzen brin gen. Das Gerät übernimmt bei der Maschinenpflege drei Arbeitsgänge, die bisher mit der Hand ausgeführt wurden. Das bedeutet vor allem Ein sparung von Arbeitszeit. Ein wei terer Nutzen entsteht durch eine ge naue Kontrolle des Frischöls, das beim Oelwechsel der Maschine neu zugeführt wird, sowie durch andere Vorzüge des neuen Gerätes, das u. a. eine gründliche Reinigung der Ma schinen ermöglicht, was für ihre Le bensdauer von Bedeutung ist. Wie wir erfahren, arbeitet das Kollektiv jetzt an weiteren Geräten, die der Volkswirtschaft großen Nutzen brin gen werden. So soll z. B. die Ent wicklung eines Verseilschmiergerätes und eines Spindelpflegegerätes im Frühjahr 1964 exportreif sein. Wir beglückwünschen das Kollek tiv „Schmier- und Maschinenpflege geräte“ zur ehrenvollen Auszeich nung und wünschen ihm weitere große Erfolge! Zur Studienplan-Diskussion Prof. Häußler zur Physik-Ausbildung Nachstehend setzen wir unsere Diskussion über die Veränderung des Inhalts der Studienpläne für die Ausbildung von Diplom-Ingenieuren mit einem Beitrag von Herrn Pro fessor Dr.-Ing. habil, Häußler, Dekan der II. Fakultät, fort. Es handelt sich dabei um einen überarbeiteten Diskussionsbeitrag auf dem „Konzil zu Ausbildungsfragen“ vom 17. Juni 1963. Einen weiteren Artikel zu den auf dem Konzil aufgeworfenen Pro blemen veröffentlichen wir auf Seite 2. — Die Redaktion. „Der Hinweis von Herrn Professor Ludioff auf die zukünftige Bedeu tung der Energiewirtschaft gibt mir Veranlassung, nochmals um das Wort zu bitten, da ich in bezug auf die Schlußfolgerungen eine etwas andere Meinung habe. Ich darf mich zuvor aber für die Unterstützung in der Einschätzung der Wärmetechnik- Energiewirtschaft bedanken, die bei den vorausgegangenen Studienplan diskussionen auch einen schweren Stand gehabt hat. Die nicht direkt ausgesprochene Schlußfolgerung des Diskussions beitrages von Herrn Kollegen Lud loff war, daß mit der zunehmenden Bedeutung moderner Energieerzeu gungsmethoden auch die physika lische Ausbildung des Ingenieurs wesentlich verbreitert werden muß. Wenn man ein Atomkraftwerk be trachtet, und es gibt bereits erfolg reiche Konstruktionen, dann sind nicht etwa 70 Prozent bei der Er stellung eines solchen Kraftwerkes Arbeit des Physikers und vielleicht 30 Prozent Anteil des Ingenieurs, sondern es sind umgekehrt schät zungsweise 10 Prozent Arbeit des Physikers und 90 Prozent sehr harte Ingenieurarbeit. Die Zusammen arbeit auf dem Gebiet der Atom kraftwerke hat bereits zu einer bes seren gegenseitigen Wertschätzung geführt. Der Ingenieur hatte schon immer eine besondere Hochachtung vor den wissenschaftlichen Leistungen des Physikers, während das Umgekehrte nicht so der Fall war. Beim Bau der Atomkraftwerke mußte nun der Physiker sehr bald erkennen, daß er zum Ueberführen seiner wertvollen Forschungen in die technische Praxis des Ingenieurs mit dessen konstruk tiven, technologischen und ökonomi schen Erfahrungen bedurfte, und das dabei Geleistete wird heute vom Physiker voll anerkannt. Meine Meinung ist also, daß die Grundlagen der zukünftigen Ener giewirtschaft Gebiete der Physik bleiben, und es war schon immer so, daß die physikalische Forschung die wissenschaftlichen Grundlagen der zukünftigen Technik gelegt hat. Die Ueberführung in die Produktion wird aber genauso Sache des In genieurs bleiben. Es wäre nach mei ner Meinung deshalb falsch, wollte man den Ingenieur zum Physiker hochschulen; denn dann muß auch die Frage gestellt werden: Wer soll in Zukunft konstruieren und ferti gen? Für Konstruktionen, die von Physikern geleistet werden, muß man in der Produktion ohne die Mitwirkung ingenieurmäßig geschul ter Kader etwas schwarz sehen, und das wird auch die Meinung der an wesenden Vertreter der Praxis sein. Jeder hat seine spezifischen Auf gaben, das gilt auch für die Zukunft. Ich vertrete deshalb in gleicher Weise, wie das Herr Dr. Trumpold als Dekan der 3. Fakultät bereits ge tan hat, die Auffassung, daß die 10 Stunden Physik, die im neuen Studienplan enthalten sind, unter — Fortsetzung auf Seite 2 — Für die Untersuchung der Spangeschwindigkeit unmittelbar an der Span wurzel wurde eine Schmalfilmzeitlupe auf dem Support eines Drehautoma ten befestigt. Sie „schoß“ in der Sekunde 3000 Nahaufnahmcn und klärte den unbekannten Bewegungsvorgang. — Lesen Sie dazu unseren Artikel „Tagung Forschungsfilm“ auf Seite 3. 3