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HOCH SCHUL NACHRICHTEN 3. Jahrgang Karl-Marx-Stadt, Oktober 1960 Nummer 5 11 JAHRE DDR Die gesamte Bevölkerung feiert am 7. Oktober den 11. Jahrestag der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik in dem stolzen Bewußtsein neuer großer Erfolge im Kampf um die Erhaltung des Friedens und bei der Lösung der ökonomischen Hauptaufgabe. g=uep-I die 1 Das tees der hat.' der Ka ¬ in den vergangenen elf Jahren ist die Deutsche Demokratische Repu blik zu einer festen Bastion des Friedens geworden. Diesem neuen deutschen Staat, dem ersten Staat der Arbeiter und Bauern in der Geschichte Deutschlands, gehört das Vertrauen der Nachbarvölker und aller friedliebenden Menschen der Welt. Kernwaffen vorgesehen Funktion des Generalsekretärs durch ein Komitee von drei Mitgliedern zu ersetzen, be urteilt die belgische Zeitung als „sehr positiv". Sie weist darauf hin, daß Chruschtschow einen konkreten Abrüstungs plan vorgetragen und die so fortige Abschaffung des Kolo nialismus gefordert hat. „Es ist wichtig, daß Chruschtschow für die zweite Etappe seines Planes die totale Vernichtung TRIBUNE DE LAUSANNE Die Schweizer Zeitung schreibt an der Spitze des Blattes: „In der Geschichte der Vereinten Nationen wird dieser Tag als der Tag von Herrn ,K‘ ein gehen." Zu der Verurteilung der letzten Bastionen des Ko lonialismus durch Chruscht schow meint die Zeitung: „Man Kann sich die ieiziice Reaktion der afro-asiatischen Nationen vorstellen auf dieses Bekenntnis zum Antikolonialis mus, das von einem präzisen PRAWDA Organ des Zentralkomi- der KPdSU schildert in einem Bericht über das Auf treten des sowjetischen Mini sterpräsidenten vor dem Fo rum der UNO: „Aus dem flammenden Blick Fidel Castros, aus dem festen Händedruck N. S. Chruschtschows mit dem Präsidenten Ghanas, aus den Beifallsrufen der zahlreichen Delegierten friedliebender Länder kann man ersehen, daß der Appell für Frieden und Vernunft, der von der UNO- Tribüne erschallte, erhört wurde, daß er sich zu Hunder ten Millionen Menschen in allen Ecken und Enden unseres Planeten einen Weg bahnen wird." Programm zur Erreichung Unabhängigkeit für alle Ionien begleitet ist." VOORUIT Chrustschows Vorschlag, PAESE Die „Vorschläge Chruscht schows sind von grundlegen der Bedeutung für den Beginn von Verhandlungen mit dem Ziel, die internationalen Be ziehungen auf die Bahn eines festen und dauerhaften Frie dens zu bringen." Zu dieser Feststellung gelangt die italie nische Zeitung „Paese". Den Feinden des Friedens aber ist die Deutsche Demokratische Repu blik ein Dom im Auge, denn zur gleichen Zeit, wo unter der Füh rung der Partei der Arbeiterklasse, der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, alle in der Nationa len Front des demokratischen Deutschlands vereinten Kräfte er folgreich den Sozialismus zum Siege führen, treten die alten gefähr lichen Kräfte des deutschen Mili tarismus und Imperialismus in Westdeutschland immer offener gegen den Frieden und gegen die nationalen Interessen des deutschen Volkes auf. Die Veröffentlichungen der Denk schrift des Bonner Generalstabes, in der sich dieser zum ersten Male offiziell in seiner Rolle als führende Kraft der militaristisch-klerikalen Diktatur offenbart hat, zeigt, daß der deutsche Militarismus durch die Forderung nach totaler ato marer Ausrüstung der Bundes wehr, mit den Forderungen der Revision der Grenzen und seinen durengeiunrten ivlanovern, imrer offener den dritten Weltkrieg gegen die Deutsche Demokratische Repu blik und damit gegen das soziali stische Lager vorbereitet. Immer mehr ist es sichtbar, daß unsere Politik des Kampfes gegen den deutschen Militarismus und für eine friedliche Entwicklung in Deutschland im ganzen deutschen Volk entscheidenden Einfluß ge winnt und sich als stark und un besiegbar erweist. Wir stellen der Revanchepolitik der westdeutschen Regierung und der Denkschrift ihrer Hitlergenerale das konkrete Programm des Kamp fes für die vollständige Abrüstung, das der 15. UNO-Vollversammlung überreicht wurde, gegenüber. Die von unserer Regierung ver öffentlichte Denkschrift entspricht völlig der im Deutschlandplan des Volkes gegebenen Linie des Kamp fes aller patriotischen Kräfte gegen die Bonner Militaristen und Re vanchisten und konkretisiert, wie unter den gegenwärtigen Be dingungen der Weg zur demokrati schen und friedlichen Wiederver einigung Deutschlands erfolgen muß. Der 7. Oktober, der Gründungstag der Deutschen Demokratischen Re publik, gibt allen Menschen Anlaß an diesem Tage Rückblick auf das Erreichte zu halten und aus den Erfahrungen des zurückgelegten Weges die Kraft und die Gewiß heit für neue Siege zu schöpfen. In den elf Jahren des Bestehens der Deutschen Demokratischen Re publik ist ein tiefgreifender Prozeß der Umgestaltung des gesamten gesellschaftlichen Lebens vor sich gegangen. Die auf diesem Gebiet geleistete Arbeit, dokumentiert, wie in der Deutschen Republik das Streben nach Veränderung der Welt und des Menschen, nach echter Schönheit, nach Glück und Har monie, das geistige Leben unseres Volkes bestimmt. Zum ersten Male in der Geschichte Deutschlands, befinden sich daher auch die Geistesschaffenden in vol ler Übereinstimmung mit den Inter essen des Staates und der herr schenden Arbeiterklasse, die die höchste Mission des Geistesschaf fende" darin echen dem Vell *u djenen, da sie selbst den Willen des Volkes repräsentieren. In der DDR hat die Wissenschaft zum ersten Male in der deutschen Geschichte eine wahre Heimstatt gefunden und spielt beim Aufbau unserer Republik eine hervor ragende Rolle. Jeder Wissenschaftler spürt die un ablässige Sorge unseres Staates um die Entwicklung einer, dem Huma nismus dienenden Wissenschaft. Das Vertrauen, das wir als Wis senschaftler unserem Staate und der Regierung entgegenbringen ver pflichtet uns aber auch, in Lehre, Erziehung und Forschung alle An strengungen zu unternehmen für die Durchführung der Aufgaben des 9. Plenums, um somit an der Durchsetzung der Ziele und Auf gaben des Siebenjahrplanes noch aktiver mitzuwirken. Reich ist unser neues Leben und groß die Verantwortung der Gei stesschaffenden. Wahre humanisti sche Kunst und Wissenschaft, Frie den und Sozialismus sind in unserer Deutschen Demokratischen Republik zu einer untrennbaren Einheit geworden. Dr. rer. nat. G. Junghähnel Neues Zyklotron entsteht Atomwissenschaitler berieten in Dubna Moskau (ADN). Über den Bau eines neuen Zyklotrons für schwere Ionen berieten vom 14. bis 17. Sep tember Atomwissenschaftler aus der DDR, Bulgarien, Ungarn, China, Polen, Rumänien, der UdSSR und der CSSR im Ver einigten Institut für Kernforschung in Dubna. Unter den Anwesenden befand sich auch Professor Ernst Krause aus der DDR. „Das neue Zyklotron, das im La boratorium für Kernreaktionen gebaut wird, ist für die Beschleu nigung mehrfach geladener Ionen bestimmt, d. h. für Ionen solcher Elemente wie Stickstoff, Sauer stoff, Magnesium und Eisen, deren Kerne aus vielen Nukleonen be stehen.“ Das erklärte der Leiter des Laboratoriums für Kernreak tionen, Prof. F 1 e r o w, einem TASS - Korrespondenten. „Bei der Beschießung der Kerne verschie dener Stoffe mit solchen Ionen ent stehen Reaktionen, die mit Be schleunigern für leichte Teilchen (Protonen, Deuteronen und Alpha teilchen) nicht erzielt werden kön nen. Dieses Zyklontron bietet neue Möglichkeiten zum Studium der Kernwechselwirkungen und wird auch dazu verwendet werden, für die Wissenschaft noch unbekannte neue Trans-Uran-Elemente zu er halten.“ Gedanken zur Bild der Deutschen Von Karl-Heinz Ludwig So, wie sich im internationalen politischen Geschehen das histo risch bedeutsame Bild bietet, nach dem im Kampf gegen alle reaktio nären Bestrebungen die Politik des Friedens und des gesellschaft lichen Fortschritts immer umfas sendere Erfolge erringt, trotz aller vermeintlich noch so geschickt ein gefädelter und getarnter Störver suche oder rücksichtslos in Szene gesetzter Provokationen, wider spiegelt sich auch in Deutschland das immer entschlossenere Ringen der friedliebenden Kräfte mit dem Ziele, den besonders gefährlichen deutschen Imperialismus in all sei nen verderblichen Erscheinungs formen zu bändigen, damit in Westdeutschland politisch - gesell schaftliche Voraussetzungen für eine parlamentarisch - demokrati sche Ordnung geschaffen werden können. Alle Menschen in Deutschland, die sich dieser gerechten Sache ver schrieben haben, besitzen in der Existenz der Deutschen Demokrati schen Republik eine starke Bastion zur wirkungsvollen Unterstützung ihres Kampfes. Die Werktätigen in diesem Teil Deutschlands haben sich im Prozeß der weiteren Ent wicklung und Festigung ihrer so zialistischen Ordnung große wirt schaftliche und kulturelle Auf gaben gestellt. Die Kraft und das Ausmaß ihres Einsatzes zur Lö sung dieser Aufgaben lassen keinen Zweifel am Gelingen des großen Werkes und damit am Sieg des So zialismus in der Deutschen Demo kratischen Republik auf kommen. Diesem großartigen Ziel dienen ihr Fleiß und ihre schöpferische In itiative bei der täglichen Arbeit. Dieser Zielstellung sind auch sämt liche gesetzlichen Bestimmungen unseres Staates als Ausdruck des ung des Staatsrates kratischen Republik. Willens und Strebens der werk tätigen Menschen der Deutschen Demokratischen Republik unterzu ordnen. Unter den Bedingungen einer sozialistischen Demokratie übernehmen die vom Willen und Bewußtsein der den Aufbau voll ziehenden Werktätigen getragenen Gesetze die Rolle des Wegberei ters des Neuen, sind sie Mittler einer stetigen gesellschaftlichen Höherentwicklung. Ein Gesetz, dem in dieser Hinsicht wegen sei ner grundsätzlichen Bedeutung eine hervorragende Rolle zuzuspre chen ist, ist das am 12. September 1960 von dem obersten staatlichen Machtorgan der Deutschen Demo kratischen Republik, der Volks kammer, verabschiedete „Gesetz über die Bildung des Staatrates der Deutschen Demokratischen Repu blik“, das in der Form der Ge setzesvorlage zunächst von jenen Instanzen eingehend beraten wor den war, die bei der Gesetzesbil dung in unserem Staat zur Dar legung ihrer Meinung als offizielle Vertretungen der demokratischen Parteien und Massenorganisationen berufen sind. So vollzog sich die Erörterung des vom Zentralkomi tee der Sozialistischen Einheits partei Deutschlands unterbreiteten Vorschlages im Demokratischen Block, im Präsidium und Ältesten rat der Volkskammer sowie in den Sitzungen aller Fraktionen, bevor das hohe Haus Stellung nahm. Etwa zum gleichen Zeitpunkt, in dem dieses Gesetz entstand und zur Diskussion gestellt wurde,Über gab man auch in Westdeutschland der sogen, obersten „Volksvertre tung“, dem Bundestag, in dem statt der Arbeiter, Bauern und Geistesschaffenden und anderer (Fortsetzung auf Seite 4)