Wolfgang Amadeus Mozarts Sinfonie Es-Dur (KV 543) bildet mit ihren beiden Schwesterwerken, der Sinfonie g-Moll (KV 550) und C-Dur (KV 551), den strahlenden Höhepunkt der Mozartschen Sinfonik. Die Tonarten sind wohl nicht zufällig gewählt, sie entsprechen bis ins letzte gehend dem Charakter und Wesen der einzelnen Sinfonien in vollendeter Weise. Hans-Joachim Moser nannte die Es-Dur-Sinfonie einmal die „klarinettenglänzende süße Schwester Don Giovannis“, eine dichterisch-schöne Formulierung, die der Musik Mozarts weitgehend entspricht. Ruhig und gesangvoll hebt das Andante an. Ein Mensch spricht aus dieser Musik, der alle Sorgen, Nöte und Schrecknisse der Welt überwunden hat. Klar und gefestigt, weit entfernt von aller höfischen Zierkunst, erklingt das Menuett, dem das heitere, fast ausgelassen fröhliche Finale folgt, ein sprühendes Allegro, das zum beglückenden Ausklang wird. Wie ein Wunder will es uns erscheinen, daß diese drei Sinfonien im Zeitraum von kaum acht Wochen geschaffen wurden. Dabei ist noch zu ergänzen, daß kein eigentlicher Auftrag vorlag, so daß bis heute noch nicht geklärt ist, wo durch Mozart zu dieser Komposition in so kurzer Zeit gedrängt wurde. G. Sch.