dramatischen Erregungen gestört, die keinen inneren Frieden aufkommen lassen. Der dritte Satz ist, ganz entgegen der Gepflogenheit Beethovens, kein Scherzo oder Menuett, sondern ein graziöses Allegretto. Die schlichte Melodie des Beginns, die in ihrer Umkehrung fortgeführt wird, kann aber nicht den Ernst und die Resignation verhindern, die sich dann in diesem Satz durch setzt. Gleich dem Anfangssatz beginnt auch der Schlußsatz mit einer Ein leitung, die mit Spannung und Größe geladen ist. Dann entfaltet sich wieder um echt sinfonisches Geschehen — Brahms wählt die Sonatenform auch für den Schlußsatz. Das erste Thema mit seinem Anklang an den Hymnus der „Neunten“ steht dem weicheren, lyrischen zweiten Thema gegenüber, so daß sich auch hier dramatische Ballungen ergeben, die jedoch in eine strahlende C-Dur-Koda einmünden, die dem Werk einen sieghaften Abschluß verleiht. Literaturhinweis: Reimann, „Johannes Brahms“ Vorankündigungen 10. Januar: „Meisterwerke des 20. Jahrhunderts“, 5. Abend (Gustav Mahler, Lied von der Erde) 30. und 31. Januar: 6. Philharmonisches Konzert mit Jutta Zoff Textliche Mitarbeit: Gottfried Schmiedel und Joh. Paul Thilman