>5. TVi'f hIA! ijllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllillllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllillllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllü PAUL BÜTTNER Sinfonie in Odur Abdruck der Notenbeispiele mit Erlaubnis des Komponisten Paul Büttner Ist am 10. Dezember 1870 ln Dresden als Sohn armer sächsischer Bauern geboren, schrieb schon als dreizehnjähriger Volksschüler ohne Anleitung eine Ouvertüre Frithjof und besuchte dann das Dresdner Konserva torium, wo er — um eine Freistelle zu erhalten — Hoboe studierte. Er mußte sei nen Lebensunterhalt in Kapellen (u. a. in Riga) und sogar durch Tanzmusiken auf Dörfern bei Dresden erwerben. Nach einer solchen mit Tanzmusik in Sporbitz durchspielten Nacht tauchte die Idee zu der I. Sinfonie in Fdur in ihm auf (189-1), die 1898 vollendet wurde, aber erst am 8. Januar 1916 in einem Konzerte des Dresdner Philharmonischen Orchesters ihre erfolgreiche Uraufführung erlebte. Büttner ist als Komponist wesentlich ein Selbstlehrer gewesen, bildete sich früh zeitig an den Klassikern und war auch 6 Monate Schüler von Felix Draeseke. Von 1896 bis 1907 hatte er eine ihn oft demütigende Stellung als Chorlehrer am Konservatorium inne, sein Brot mit Leitung von Gesangvereinen verdienend. Seit 1912 ist er Musikkritiker der Dresdner Volkszeitung. Büttner hat außer einer Oper Anka, einem Märchen Rumpelstilzchen, Männerchören mit und ohne Orchester (darunter Schillers Gunst des Augen blicks), zwei Vioilnsonaten, einem Quartett in Gmoll (Uraufführung am 25. Januar 1917 in einem Kammermusik - Abend des Striegler - Quartetts in Dresden), Terzetten für Frauenstimmen, Rezitativen auf Worte Dehmels zu Liszts Entfesselten Prometheus, für Orchester komponiert zwei sinfonische Fan tasien: Der Krieg und Ueber ein deutsches Volkslied, eine Ouvertüre zu Grabbes Napoleon, Saturnalien für Blasinstrumente und Pauken, eine Walzer-Folge und drei Sinfonien in F, in G und in Des. Die zuletzt genannte, deren Urauf führung im Januar 1915 in einem Gewandhauskonzert in Leipzig stattfand, wurde in Dresden zum erstenmal am 11. Februar 1916 im Sinfoniekonzert in der Hof oper gespielt. Büttner arbeitet zurzeit an einer IV. Sinfonie (Hmoll) und an einem heiteren musikalischen Bühnenstück „Das Wunder der Isis“. Die Gdur-Sinfonie Paul Büttners besteht nur aus drei Sätzen statt der üblichen vier. Sie ist ein helles Werk, bei dem es im innersten Wesen der Sache begründet ist, daß der Frohmut der lebhaften Sätze nicht mit der Schwerblütigkeit eines ausgedehnten Adagio-Satzes beschwert wird. Zwar fehlen der Sinfonie die Ruhe des Adagios und die Nachdenklichkeit