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rechnet sich leicht der Werth des geprüften Jndigo's; !00°b°°> der Lösung von chlorsaurem Kali zerstören reines Jndigblau. Aehnlich ist das von Penny angegebene Verfahren; es gründet sich darauf, daß Jndig blau bei Gegenwart von Salzsäure von saurem chromsaurem Kali entfärbt und oxydirt wird. 3,75^ saures chromsaures Kali auf 1000°^ Wasser entfärben 5^ reines Jndigblau. Schlumberger berechnet den Werth des Jndigo's nach der Menge von Chlorkalklösung, welche zur Entfärbung seiner Lösung in Schwefelsäure angewandt werden muß. Er löst ter reines Jndigblau und 1^' von dem zu prüfenden Indigo in je 12^ rauchender Schwefel säure, verdünnt jede Lösung mit Wasser zu 1^ und tröpfelt aus einer Bürette erst von der einen, dann von der anderen Lösung jedesmal zu 10°''°°° in einer weißen Schale sich be findender Chlorkalklösung von 1,01 spec. Gew., bis die blaue Farbe der hinzugetropften Jndigo- lösung nicht mehr zerstört wird, bis die Mischung grün wird und bleibt. Auch hier ist es das aus Chlorkalk und Schwefelsäure freiwerdende Chlor, welches die Entfärbung des Farbstoffs veranlaßt. Wird nun der Versuch in der Weise wiederholt, daß man lO^^ der Chlorkalklösung sogleich auf einmal mit der das erstemal verbrauchten Menge Jndigo- lösung vermischt, und ist auch hierbei Ent färbung der Mischung eingetreten, so berechnet sich darnach leicht der Werth des geprüften Jndigo's. Er steht im umgekehrten Verhältniß zu der verbrauchten Menge Jndigolösung. Vorausgesetzt, man habe 54°''°'° der Jndig- blaulösung und 64°"°"° der Jndigolösung durch eine gleiche Menge Chlorkalklösung ent färbt, so berechnet sich die Menge des Jndigo- blau's im geprüften Indigo in Procenten nach der Gleichung: — 84,4 Proc. (Fortsetzung folgt.) Nachrichten. Die chemische AaVrik auf Actien (vorm. K. Schering) theilt uus mit, daß in Jokge der bedeutenden Steigerung der Wertste für Hallen, sie genöthigt wird, ihre preisest Kannin, Gallus- und Ayrogallussäme w läufig um 10 A zu erhöhen. Sie Lage»- Marktes in Gallen ik eine solche, m: einen baldigen, weiteren Aufschlag gemr ter Artikel mit Bestimmtheit erwarten L Zweifarbige Dekrets im Stück geA sind die neueste Neuheit. (Vergl. Nr. 40/41 S.3^ 1887.) Sie müssen im Stück gefärbt werd! weil nur durch die fortdauernde Zusamm ziehung durch die Behandlung im Bade t nöthige Dichtigkeit des Flohrs erzielt werden km Deßhalb werden Mohairplüsche nur in ck. Farbe fabricirt und das Meister durch Pm oder Schneiden hervorgebracht. Der W, den die im Garne gefärbten Plüsche, in ml chen ein Plüschmuster in irgend einer andm Farbe in einem weichen Seidengewebe von dm umgebenden Grund sich abhebt, hervorbriags lohnt die Mühe, diese zweifarbigen Fabrikat! durch solche mit wollenen Plüschmustern nach zuahmen. Aus dein angeführten Grunde müssa diese Wollplüsche im Stück gefärbt weröes Zu ihrer Herstellung wird ein Stück von gefärbtem Garn gewebt, dessen Rückseite M einem weichen Wollenfabrikat besteht, aus ml chem das Muster in Wollplüsch hervorsteht, s daß der nicht vom Plüschmuster bedeckte SB sichtbar ist. Man behandelt dieses Gemk nach einander in zwei Farbbädern und z« die Wolle im ersten Bade. Es sind M Farbstoffe zu wählen, die die Baumwolle a ersten Bade nicht särben und welche im folg! den Bade nicht verlieren. Da aber die Fm stoffe, die man für Baumwolle anwendet, m immer etwas Einfluß auf die Wolle hak muß man für das erste Bad solche Färbst wählen, die der Wolle den Untergrund geb« damit dieselbe im zweiten Bade die Farbe jc das zweite Plüschmuster annimmt. Im folgenden ein Beispiel für die P bung: Die Wolle zuerst in einem sauren Ba« mit Jndigoextract und Anilinblau färber dann das Stück waschen und, sollte die Baur wolle fleckig geworden sein, durch ein schwach« mit Chlor versetztes Leimbad passiren; tot muß diese Bleichoperation sehr sorgfältig au«