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41S sasrr auszcichncn. Don diesen sind diejenigen, welche Sulfognippcn enthalten, alkalilöslich und särbcn un geheizte Baumwolle im alkalischen Seiscnbadc gelb dis roch. Tie ans der Combination von Benzidin und To lidin mit den sreicn Metadiaminen resultirendcn Farbstosse send dagegen alkaliunlöslich, können aber durch Behandlung mit rauchender Schwefelsäure in Verbindung von ähnlichen Eigenschaften übergeführt werden. klo. 40893 Farbenfabriken vorm Fr. Bayer L Co. in Elberfeld. — Verfahren zur Darstellung von Naphtoltri- und Tioxynaphialindisulfosäurc. Die Naphtalintctrasulsosäurc von Scnhoscr, Be richte der deutsch, chcm. Ges. 8 S. 1486, welche zweck mäßig durch längeres Erhitzen von Naphtalin mit stark rauchender Schwefelsäure auf 160° dargestcllt wird, dient zur Darstellung von Naphtoltrisulsosäure und von Dioxynavhtalindisulfosäurc. Die erstere erhält man da durch, daß man die Salze der Naphlalinlctrasulso- . sänrc mit freien Alkalien bis 200" (' erhitzt, während l bei weiterer Steigerung derTcmpcraiurTioxynaphta- lindisulfosäurc gebildet wird. Letztere ist verschieden ! von der durch Sulfiren des Dioxynaphtalins erhaltene Säure, Grieß, Berichte der deutsch, chem. Ges. 13 S. 1960. Die Salze der beiden Säuren geben in Com bination mit Diazo- bezw. Tetrazoverbindungen Azofarbstoffe. Tic aus Dioxynaphtalindisulfosäurc erhaltenen Farbstoffe zeichnen sich durch größere Lös lichkeit in Wasser und durch gleichmäßiges Färben ans Xo. 40901. Badische Anilin- und Sodafabrik in Ludwigshafen a. Rh. — Verfahren zur Darstellung von Chinolinparasulfosäurc. Das Verfahren beruht darauf, daß sich die Chinolinortho- und Matasulfo- säurc vollständig in die mit ihnen isomere Parasulfo- säurc umlagern, wenn man sic, in conccntrirter Schwefelsäure gelöst, auf eine nahe an 300° lie gende Temperatur erhitzt. Eine wcitcrgehende Sulsonirung findet hierbei nicht statt, da für eine solche die Wirkung von rauchen der Schwefelsäure oder freiem Schwefelsäureanhydrid eine wesentliche Bedingung ist. Zur Darstellung von Chinolinparasulfosäurc kann man sich dahcr dcr fertig gebildeten Driho- und Mcia- sulsosäure bedienen und diese mit etwa der vierfachen Gcwichtsmcnge von Schwefelsäure von 66" l! auf 275 bis 280" 6 erhitze». Zweckmäßiger wendet man indessen das Säurc- gcmcngc an, wic solches bei der Einwirkung von rauchender Schwefelsäure ans Chinolin entsteht, und entfernt vor dem Erhitzen auf die erwähnte Umlage- runasicmperaiur einen noch etwa vorhandenen Ucbcr- schuß von freiem Schwefelsäurchydrid durch Abdcstil- lircn oder Zusatz von conccntrirter Schwefelsäure. Am einfachsten jedoch geht man vom Chinolin selbst und nicht von dessen Sulfosäuren aus und er hitzt dasselbe direkt mit conccntrirter Schwefelsäure auf die für die Bildung dcr Parasulfosäurc wesent liche hohe Temperatur. Ist das Färben der Faserstoffe ein chemischer oder physikalischer Vorgang. Die Frage läßt sich nicht einfach mit Ja oder Nein beantworten. Bei den sogenannten ! substantiven Farbstoffen, d. h. solchen, welche ! die Faserstoffe ohne Weiteres färben, zu welcher Klaffe auch die neuen Congofarbstoffe, als Con- goroth, Hessischroth, Chrysamin, Azoblau rc. gehören, erfolgt die Fixirung auf Flächenan ziehung. Hier ist es also ein physikalischer Vorgang. Bei den adjectiven Farbstoffen, d. h. denjenigen, welche erst durch Hinzutritt einer Beize (Basis oder Säure) zu einem gefärbten Salz werden, ist der Vorgang ein chemischer. Es wird dabei das unlösliche gefärbte Salz innerhalb der Faser niedergeschlagen. Unter dem Mikroskop erscheint die mit substantiven Farbstoffen, Fuchsin, Curcuma rc. behandelte Faser gleichmäßig gefärbt, die adjectiv gefärbte erscheint dagegen ungleichmäßig. In den un gefärbten Faserkanälen erscheinen die farbigen Körnchen des gebildeten Niederschlages einge bettet. Dieselben haben keine Verwandtschaft zur Faser, würden also ausgewaschen, wenn das Wasser in die feinen Kanäle eindringen könnte. Da also der Niederschlag bei den ad jectiven Farbstoffen mechanisch zurückgehalten wird, so kann man mit gewissem Recht das Färben mit adjectiven Farbstoffen gleichfalls als einen physikalischen Vorgang betrachten. Andererseits läßt sich auch das Färben mit substantiven Farbstoffen häufig als ein chemischer Vorgang betrachten. Man nimmt nämlich an, die eiweißartigen Körper in den thierischen Faserstoffen gehen mit gewissen Farbstoffen, z. B- den Anilinfarbstoffen, wirkliche Verbin dungen ein; deshalb färbt sich auch die eiweiß arme pflanzliche Faser selten mit diesen Farb stoffen. Dem steht aber entgegen, daß gewisse andere substantive Farbstoffe, Curcuma, Safflor sowie die Farbstoffe der Congogruppe rc. auch die vegetabilische Faser färben. Noch wichtiger ist der Einwand, daß die substantiven Farb stoffe auch anorganische Körper mit großer Fläche zu färben vermögen. So wurde durch uns schon früher nachgewiesen, daß sich amorphe Kieselsäure mit den Anilinfarben gut färben läßt. Daß andere poröse Körper wie Stärke, Kohlenpulver rc. diese Farbstoffe anziehen, ist ebenfalls bekannt. Hier kann von einer che mischen Verbindung keine Rede sein; es muß vielmehr in diesem Falle die Färbung durch Flächenanziehung angenommen werden. In