8o.38. Orga» für Färberei, Druckerei, Blc Farbwaaren-, Buntpapierssbrikation und Droguenhandcl. Herausgeber: vr.^M. Weimann's Arven. Organ des „Allgemeinen Färber-Vereins" und der „Färber-Akademie" zu Berlin. 8. Oktober. Achtzehnter Jahrgang. IE' Ausgabe in srsnMscher Sprache: „louenal lis Ivmtueö äs Nsimunn." In der ZeitunaSpreiSlUte Nr. 8910, franz. Ausgabe Nr. 528. Jährlich erscheinen 4s Wochen-Nummcrn, jede 4. mit 12—24 natürlichen Stoffmustern versehen, auch Maschinen-Zeichmmaen in lithogr. Tafeln und Holzschnitten. Preis des Jahrgangs 20 Mark - 25 Francs 11 Nudel (Banknoten) —13 ff. ö. W. -1 Pfd. Sterl.— VSDollars unter directcr Zusendung durch die Expedition frei in's Haus. Die Annahme der ersten beiden Nummern ver pflichtet zur Abnahme des laufenden Jahrganges. Bei allen Buchhandlungen und Postämtern zum gleichen Preise. Einzelne Nummern 1 Mark. JnscrtionSgcbühr 30 Pfennige für die einmal gespaltene Nonpareilzeile oder deren Raum. Alle Zuschriften find an vr. M. Reimanns Erben, Berlin, 1SZ Köpenicker-Stra«" zu richten. ^aetiäruek unä aller Artikel clieser geset^Iicti cisporiirten I^ummsr untsrsaKt. Inhatt. lieber die Natur der Beizen Z65 Olive auf Federn 371 Vereins-Angelegenheiten 366 Reseda auf Halbwollenstoffen 371 Nachrichten 366 Alkaliblau auf Halbwollenfilz 371 Eingesandt 368 Bronze-Olive auf Trameseidc 372 Deutsche Patente 368 Kurze Berichte aus der Fachlitteratur ... 372 Das Färben der Türkmfcz 37V Fragen zur Anregung und Beantwortung . . 374 Schwcselcchtes Schwarz auf Wolle .... 370 Frage-Beantwortung . 374 Vacanzen-Liste . 374 Blau auf Halbseide (Atlas) 371 Farblohn-Preiscourant 375 Ueber die Natur der Beizen. (Fortsetzung und Schluß.) Während die basischen Farbstoffe, welche man wegen der in ihren Molecülen vorwalten den Amidogruppen (NUs) vielleicht besser und genauer als Amidofarbstoffe bezeichnen könnte, eine saure Beize erfordern, treten bei den sau ren Farbstoffen andere, entgegengesetzte Verhält nisse ein. Wir müssen jedoch für unsere Be trachtung von den sauren Farbstoffen diejenigen trennen, welche ihren sauren Charakter aus schließlich oder vorzugsweise der Sulfosäure gruppe 880z verdanken. Für die Ausfärbun gen mit solchen Substanzen wird keine ange wandt. Anders liegt jedoch die Sache bei den Farbstoffen, welche ihren sauren Charakter den Hydroxylgruppen (08) ihrer Molecüle verdan ken. Sie stellen in den vielen Fällen im reinsten Zustande weiße oder schwachfarbige Substanzen dar, welche ohne Verbindung mit anderen Stoffen angewandt nur schlecht und unecht oder gar nicht färben. Der Hydroxyl wasserstoff der Hydroxylfarbstoffe hat jedoch die Eigenschaft, daß er durch Metalle ersetzbar ist und dann farbenprächtige Verbindungen giebt. Ein Theil dieser Metallverbindungen ist löslich, der größere Theil derselben jedoch ist unlöslich, und die Verbindungen der letzteren Art werden auch wohl als Farblacke bezeichnet. Es liegt in dem Bedürfniß nach echten Färbungen, daß nur die Verbindungen der letzteren Art in der Praxis der Färberei Verwendung finden. Aus ihrer Unlöslichkeit ergiebt sich jedoch, daß man sie in der Färberei nicht als fertig gebildete Stoffe anwenden kann, sondern daß man sie erst auf der Faser durch Farbenreaction erzeugt. Von den verschiedenen Metallen kommen Na trium und Kalium nicht in Betracht, weil ihre Verbindungen löslich sind. So giebt z. B. das Alizarin mit Alkalien violette Salze, welche sich krsokvint vier Itlsl im vlonsi. — Line ^U8lvi-Ksrtv mit 12 8tvtfmustvrn im vlonat. — IIIu8ti-ationvn in kkolr8eknitt vnll l.i1kogrspkis.