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5. Robert Schumann: Sinfonie Nr. 4 (d-moll) (1841 zuerst aufgeführt) gehört trotz der hohen Werknummer 120, die sie einer späteren Ueberarbeitung verdankt, noch in Schumanns beste und frischeste Zeit. Der Meister hatte sie ursprünglich als „Symphonistische Phantasie für großes Orchester“ bezeichnet und damit gewisse Besonderheiten ihrer Form wie ihres Gehalts selbst hervorgehoben. Diese bestehen darin, daß die einzelnen Sätze sich ohne Pause folgen, außerdem the matisch untereinander verknüpft sind, und endlich der Gesamtausdruck unverkennbar auf bestimmte poetische Bilder hindeutet. Da der Komponist aber diese Anreger seiner Phantasie nicht näher bezeichnet hat (— wodurch die Sinfonie aus verkappter zu wirk licher Programmusik geworden wäre —), bleibt es der Phantasie des Hörers überlassen, sie auf Grund des gefühlsmäßigen Gehalts der Musik zu ergänzen. 1. Satz. Nach kurzer, langsamer Einleitung (d-moll 3 /r) voll düsterer Schwere setzt lebhaft in stürmischer Sechzehntelbewegung das wildleidenschaftliche Hauptthema ein (d-moll 2 /a), das technisch wie in der Stimmung den ersten Teil des Satzes so gut wie ausschließlich beherrscht, ohne sanftere Nebengedanken aufkommen zu lassen. Erst im Durchführungsteile regen sich solche, teils mystische, teils pompös kraftvolle Empfin dungen auslösend, teils mit einer besonders eindringlichen, gesangvollen, an Violinen und Oboen verteilten Melodie in die Sphäre zart empfindsamer Anmut geleitend. Zu der regelrechten Wiederholung des ersten Teiles kommt es nicht; der Satz schließt in stolzem Jubel, indem selbst das leidenschaftliche Hauptthema durch Wendung nach Dur seines schmerzlichen Charakters entkleidet erscheint. # 2. Satz. Ziemlich langsam (d-moll •’/.i). Eine volkstümliche Romanze voll unmittelbar eingängigen, schwermütigen Gesangs, die Erinnerungen an die Einleitung des 1. Satzes wach werden läßt und sich in einem Dur-Mittelteil vorübergehend zu lichterer Stimmung aufschwingt. 3. Satz. Lebhaft (d-moll 3 / 4 )- Ein Scherzo voll sprunghaften Humors, Kraftvoll, über mütig, doch nicht ohne schwärmerische Nebengedanken. Tonangebend werden diese in dem von einer innigen Holzbläsermelodie getragenen Trio. Dieses wird nach dem Hauptsatz in etwas umflorter Stimmung wiederholt. Eine leise Erinnerung an das düstere Hauptthema des 1. Satzes, gefolgt von feierlichen Blechbläserklängen, klärt sich zu immer freundlicheren Weisen; sie bilden die unmittelbare Ueberleitung zum 4. Satz. Lebhaft (D-Dur 4 /<), der eines der kräftigen Themen aus der Durchführung des ersten wieder aufgreift und zu freudiger Bewegtheit steigert, freilich doch nicht ganz ohne Schatten der Leidenschaft, die namentlich über der fugiert einsetzenden Durchführung liegen, während mit dem zarten zweiten Thema in Violinen und Holz bläsern auch Anmut und Grazie manchmal ihre Stimme erheben. Der Schluß des Satzes klingt zündend mit stürmischem Jubel aus. lieber45.000Familien allein in Dresden und Umgebung tragen die guten BRACK-STOFFE