Ludwig van Beethoven (1770—1827) Ouvertüre „Leonore“ Nr. 2 C-Dur op.7‘2 Entstanden ist das Werk im Jahre 1805 für die erste Fassung der Oper „Fidelio* 4 , die ursprünglich nach der weiblichen Hauptgestalt Leonore hieß. Die Geschehnisse der Oper finden sich in dieser Ouvertüre musikalisch konzentriert: Unterdrückung und Gattentreue, die der Tyrannei trotzt, am Schluß Befreiung und Jubel. Nicht allein, daß es Beethoven gelungen ist, das Wesentliche der Oper schon in der Ouvertüre darzustellen — sondern, daß er eine der stärksten menschlichen Triebkräfte, das Verlangen nach Freiheit, so zwingend zum Ausdruck brachte, macht Beethovens Größe aus. Joseph Haydn (1732—1809) Sinfonie concertante op.84 für Violine, Cello, Oboe, Fagott und Orchester Im Jahre 1792 schrieb Haydn in London dieses Werk, das eigentlich keine Sinfonie, sondern ein dreisätziges Konzert darstellt. Wie im Concerto grosso der alten Meister, so stehen auch hier die vier Solisten (Oboe, Fagott, Violine, Violoncello) als „Concertino 41 (kleine Konzertgruppe) dem Orchester in seiner Gesamtheit gegenüber. Der großangelegte erste Satz ist ein echter Haydn in seiner geistvoll-männlichen Haltung; der langsame Satz verändert ein volkstümliches Motiv. In Lebensfreude und Ausgelassenheit klingt der Schlußsatz aus.