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Januar 1883. „STAHL UND EISEN.“ Nr. 1. 47 Einfuhr. A u s f u h r. 1882. 1881. 1882. 1881. Roheisen. Roheisen aller Art .... 197 876 168 522 140 891 186 416 Brucheisen und Eisenabfälle . 6 229 3 140 45 602 41 818 Luppeneisen, Rohschienen, Ingots 455 309 26 163 28 578 Sa. Roll eisen 204 560 171971 212 656 256 812 Summe der Eisenfabricate 30 655 29 743 573 568 566 742 darunter: Schmiedbares Eisen in Stäben . 11 139 10 028 108 054 109 880 Radkranzeisen, Pflugschaareisen . 26 33 10 302 11 235 Eisenbahnschienen 390 1 262 127 699 185 492 Rohe Platten und — Bleche 2 495 2 101 32 936 30 654 Draht 2 569 2 399 167 334 109 239 Ganz grobe Eisengufswaaren 3 069 2 576 13 082 11 581 Eisenbahnachsen, — Räder . 104 105 9 145 12 457 Drahtstifte 18 24 17 070 16 375 Grobe Eisenwaaren, andere . 5 995 5 916 45 417 38 943 Herr Director Lueg bezweifelte die Richtigkeit der statistischen Angaben über die Zunahme der Production von Giefsereiroheisen, indem er ausführte, dafs die Petition, welche die Gruppe in Verbindung mit anderen Corporationen wegen Ermäfsigung der Frachten für Eisenerze an Herrn Minister Maybach gerichtet hat, hauptsächlich auf die wachsende Einfuhr von englischem Giefserei- eisen begründet sei. Wenn die Production sich, wie Herr Dr. Rentzsch in seinen statistischen Mit- theilungen angiebt, verdoppelt habe, so hätte unzweifelhaft ein Rückgang der Einfuhr stattfinden müssen. Es seien jedoch nach der englischen Statistik in den ersten 9 Monaten d. J. an Roheisen 184 000 t von Middlesborough und 6000 t von Stockton eingeführt worden. Das eingeführte Eisen von Middlesborough bestehe ausschliefslich aus Giefsereieisen; aus Stockton wird freilich auch viel Bessemer-Eisen eingeführt worden sein, und die Einfuhr von schottischem Eisen sei gar nicht einbegriffen. Aber schon aus diesen Mittheilungen sei zu ermessen, dafs die in der Petition ange gebene Zahl in diesem Jahr weit überschritten werde, er bitte daher aus der anscheinenden Pro- ductions-Vermehrung, die nach den statistischen Angaben sich ergeben soll, nicht trügerische Schlüsse i hen, denn ihm scheinen die Zahlen nicht zu stimmen. Herr Dr. Rentzsch bittet Herrn Lueg in betracht zu ziehen, dafs in seiner Statistik nicht ein Vergleich der zwei aufeinanderfolgenden Jahre, sondern ein Vergleich zwischen der Production von 1878 und der von 1881 gemacht worden sei. Er bemerke übrigens, dafs die officiellen Angaben über die Production von Gufswaaren II. Schmelzung auch Angaben darüber enthalten, wieviel in ländisches und wieviel ausländisches Eisen zu diesen Fabricaten verwendet worden ist. Danach bestätige es sich, dafs dieses Verhältnifs ziemlich unverändert geblieben sei. Herr Director Lueg weist noch darauf hin, dafs die Importziffern keine Trennung zwischen Bessemer- und Giefserei-Eisen ergeben, was Herr Director Frank bestätigt. Herr Dr. Rentzsch giebt zu, dafs nur von Roheisen die Rede sei, eine Unterscheidung sei nicht möglich; er glaube aber, dafs kein Grund vorhanden sei, die Richtigkeit der die Einfuhr von Roheisen angebenden Ziffern zu bezweifeln, da, nachdem der Zoll auf diese Waare gelegt sei, jeder eingehende Posten von den Zollbehörden gebucht werde. Auch der Herr Vorsitzende macht darauf aufmerksam, dafs es sich hier um eine Vergleichung der Production der Jahre 1878 und 1881 handelt, womit die Debatte geschlossen wird. Weiteres war nicht zu verhandeln, da Anträge der Mitglieder nicht vorlagen, und es wurde demgemäfs die Versammlung geschlossen. IL A. Bueck.