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ordentlicher Weise auf, nur der zweite Schufs er zeugte in derselben einen Rifs. Die Spitze des dritten Geschosses dagegen war eben noch in der Rifs- bildung der hinteren Ausbauchung zu erkennen. Die Geschofskörper safsen innerhalb der Platten festgekeilt und waren, soweit sie nicht einge drungen waren, vollständig zertrümmert. Rifsbildung' auf der Stahlseite war nur in ganz unbedeutender Weise zu erkennen, dagegen schien es, als wenn die Deckplatte sich von der Stahllage zu lösen begann. Wenn diese Resultate auch nicht völlig eben bürtig denen der mit gutem Erfolge beschossenen englischen Platte gegenüberstehen, so waren sie doch günstig genug, um die Platte abnahmefähig zu machen. Die gröfsere Eindringungstiefe der Geschosse in die deusche Platte ist wohl unbe ¬ dingt auf die Verwendung einer weicheren Stahl deckplatte zurückzuführen, die bei der concurriren- den englischen Platte nicht zur Verwendung ge kommen war. Die genaue chemische Analyse der mit gutem Erfolge ergab: beschossenen englischen Platte endlich Stahlplatte Eisenplatte Kohlenstoff 0,573 0,040 Silicium 0,173 0,117 Mangan 0,617 0,090 Phosphor 0,054 0,165 Schwefel 0,046 0,010 Kupfer 0,026 0,016 Während die Analyse von Stahlproben der ersten acht in England gefertigten Compound- Panzerplatten von der Normalanalyse des Kohlen ¬ stoffgehalts, die auf 0,56 ermittelt war, sehr wesentlich differirte, die niedrigsten Analysen so gar nur einen Kohlenstoffgehalt der Stahllage von 0,399 bez. 0,357 °‘0 ergaben, sind in neuerer Zeit dagegen Analysen erzielt worden, welche sich durchaus innerhalb der obigen Grenzen hal ten und in den meisten Fällen sogar sich um weniger als 0,05 °/o von der Standardanalyse entfernen.“ Der Vorsitzende stellte noch die Frage, ob die Gufsmasse eingebracht wird, wenn die Platte steht, so dafs also unten aufser der Schweifshitze ein bedeutender Druck stattfinden wird, und ob bei diesem stehenden Gufs nicht eine Verschieden heit in der Schweifsung unten und oben zu be merken ist. Herr Wirk!. Admiralitätsrath Brix bemerkte, dafs, da die Schweifsung sich wesentlich durch das Eingiefsen des flüssigen Stahles zwischen die entsprechend erhitzten Platten vollzieht, ohne dafs ein eigentlicher Schweifsdruck erforderlich ist, dies nicht wohl eintreten könne. Lediglich kleine etwa vorhandene Schweifsfehler beseitige der nachherige Walzprozefs. Eine Veranlassung zu verschiedenartig intensiver Schweifsung liege mit hin nicht vor. Dagegen sei es wohl fraglos, dafs die Dichtigkeit des Stahles am unteren Ende der Form eine gröfsere sein werde als die der weiter oben befindlichen Theile der Stahllage. Diese verschiedene Dichtigkeit wurde indessen durch die nachfolgende Walzung wieder beseitigt und thatsächlich Homogenität des fraglichen Stahles erzielt. Amerikanisches Ferromangan. Unter vorstehender Ueberschrift bringt The En gineering and Mining Journal folgenden Artikel des Herrn Willard P. Ward aus Savannah, Georgia: Der jährliche Consum von Spiegeleisen und Ferro mangan in den Bessemer- und Herdstahlhütten der Vereinigten Staaten beläuft sieh auf ungefähr 150000 t. Wenn man den mittleren Gehalt an metallischem Mangan in diesem Material zu durchschnittlich 20 °/o annimmt (derselbe variirt von 10 bis 82%), so erhalten wir einen jährlichen Verbrauch von 30000 t metallisches Mangan. Ein kleiner Theil des Gesammtconsums wird in den Vereinigten Staaten und zwar haupt sächlich aus spanischen Erzen producirt; der Rest wird aus England, Frankreich und Deutschland ein geführt. Es bedarf keines Beweises, dafs wir in unseren Grenzen Brennmaterial und Arbeitskraft in Hülle und Fülle haben, um dieses Zusatzeisen zu produciren. Dafs wir zu diesem Zwecke taugliche Erze besitzen, zeigt uns ein Blick auf unsere manganhaltigen Erz lager, speciell auf diejenigen in den Südslaaten und auf die Thatsache, dafs wir jetzt Manganerz nach England exportiren, wo es zu Ferromangan oder Spiegeleisen verhüttet wird, und dann in diesem Zu stande wieder zu uns zurückkehrt. Es ist gewifs, dafs keine andere Industrie von annähernder Wichtigkeit nicht schon bei uns ein geführt ist. Die Natur hat uns mit allem Nöthigen, um hier erfolgreich zu produciren, versehen, jedoch wir importiren entweder das Rohmaterial oder das Fabricat. Ich habe in einem kleinen Holzkohlenhochofen und mit vielen technischen Schwierigkeiten, als: Un möglichkeit, den Wind hoch genug zu erhitzen, Mangel an genügender Windmenge und Windpressung, Versuche ausgeführt und zuletzt, als diese Schwierig keiten zum Theil überwunden waren, rissen Kern schacht und Rauhgemäuer, und es entwichen die Gase, welche zur Winderhitzung und Dampferzeugung dienen sollten. Mit anderen Worten, wenn eine genügend hohe Temperatur erreicht war, so war der Ofen aufser Stande, derselben zu widerstehen. Der