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ihr bisher gewährt wird; wir würden vorschlagen, die Kühlvorrichtungen in grösseren Höhen, wie bis jetzt üblich, anzuwenden, was wohl bedingt, dass die Schachtständer höher werden, demnach die Rast auf eine grössere Ausdehnung frei liegt. Bei den heutigen Anordnungen ist die annähernde Erhaltung der ursprünglichen Form dieses wich- tigen Hochofentheiles beinahe unmöglich und hättet man sehr bald in einem Raume, der nicht eine Spur von regelmässiger Gestaltung besitzt. Einsender dieses ist der festen Ueberzeugung, dass unsere Hochofeneinrichtungen einer durch greifenden Aenderung benöthigen, um den ge steigerten Ansprüchen hinsichtlich Menge und Beschaffenheit des darin erblasenen Roheisens zu genügen. Gewöhnliches, weisses Puddelroheisen lässt sich wohl ohne Anstände in grossen Men gen darstellen, Ferromangan-, Spiegel-, Bessemer- und Giesserei-Roheisen verursachen aber wesent lich grössere Schwierigkeiten, denen durch be sondere Einrichtungen begegnet werden muss. Ueber den Widerstand von Eisen und weichem Stahl gegen die Einwirkung oxydirender Einflüsse. Vortrag von Dr. Phillips in Institution of Givi 1 Engineers. (Aus: Iron and Coat Trades Review, 25. März 1881, S. 349.) Phillips, s. Z. Mitglied der Admiralitäts-Com mission über die Oxydation im Innern von Dampf kesseln Juni 74, setzte nach Auflösung der Com mission seine Versuche fort. Er legte der Versammlung Proben von Ver suchsstücken vor, sowie Abdrücke der abgerosteten Stellen in Guttapercha abgeformt, Rohre von verschiedenen Fabriken, sowohl aus Eisen als auch aus Stahl wurden in Scheenefs Dock in einem speciellen Apparat verschiedenen Proben unterworfen. Einige Rohre waren geschweisst, andere kalt gezogen, mit einer Ausnahme waren sie alle extra gemacht. Jedes Rohr hatte eine exponirte Oberfläche von 9,58 engl. Die Eisenrohre verloren 45,4 °/o weniger an Gewicht als die Stahlrohre. Kleine runde Platten aus Eisen und Stahl von verschiedenen Werken wurden ebenfalls in einem andern Satzrohre in demselben Apparate geprüft. Es ergab sich ein Procentsatz zu Gun sten des Eisens gegen Stahl von 56,7 °/0. Stücke von Eisen und Stahl von verschiedenen Werken wurden 12 Monate lang in zwei Schiffskesseln aufgehängt, von denen der eine mit Einspritz- Condensation ( 1 ), der andere mit Oberflächen- Condensation ( 2 ) gearbeitet, ebenso wurden gleiche Stücke in einem Speisewasser-Vorwärmer mit frischem Wasser ( 3 ) gespeist angebracht. Das Procentverhältniss u Gunsten des Eisens war: ad 1. 32,7 °/ 0 » 2. 27,5 » » 3. 11,8 » Bleche von Bolton-Stahl und Lowmoor-Eisen 10"X8" wurden gleichfalls in die zwei Kessel gebracht, die Hälfte der ganzen Zahl wurde nach 13 Monaten herausgenommen und gaben zu Gunsten des Eisens 32,7 %. Die Abrostung von Stahl war in Form von Höhlungen sehr deutlich; von den zurückgelassenen acht Blechen blieben vier Stücke 21 Monate, vier Stücke 22 Monate in den Kesseln. Das Resultat war 28,6 0/o zu Gunsten des Eisens. Bleche aus denselben Metallen 15"X8" wurden 13 Monate lang in dem Speise wasser-Vorwärmer aufgehängt, dies gab zu Gun sten des Eisens 10,9 °/ 0 weniger Abrostung. Die Abrostung am Stahl war nur wenig mein' markirt und unregelmässiger als am Eisen. Blech aus Lowmoore-Eisen und Landore-Stahl paarweise in Schiffskesseln unter wenig verschie denen Bedingungen aufgehängt, gaben ein Resultat von 4,8 °/o zu Gunsten des Eisens. Der Vortragende bezog sich dann auf die Resultate von Versuchen mit Eisen und Stahl blechen, nämlich : Guss-, Bessemer- und Siemens- Stahl, sowie Staffordshire und Yorkshire - Eisen, aufgehängt in Kesseln von transatlantischen, so wie küstenfahrenden Dampfern. Die exponirte Fläche war 37,89 Das Resultat aus 56 Beobachtungen war 21,3 °/ 0 zu Gunsten Eisen gegen Bessemer- und Siemens-Stahl. Auszug über einige Resultate dieser Versuche: In jedem Kessel war ein Satz Bleche aus ver schiedenem Material; nach verschieden langer Zeit wurden die Bleche herausgenommen und das Gewichtsresultat constatirt, die folgenden Resultate geben nur den Gesammtgewichtsverlust und einige Daten in Bezug auf Speisung, Con densation und Abblasen.