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852 Nr. 12. .STAHL UND EISEN. December 1888. Da diese hier hervorgehobenen Umstände sich im Jahre 1886 noch nicht in dem Mafse wirksam erzeigen konnten, wie im Jahre 1887, so kann ersteres als ein normales nicht ange sehen und mit den Ergebnissen des Jahres 1887 nicht in Vergleich gestellt werden, und es darf angenommen werden, dafs die allmähliche Zunahme der jährlich zu zahlenden Entschädi gungen sich künftig nicht so ungünstig gestalten wird, als dieses Mal. Auf die einzelnen Sectionen vertheilen sich die Zahl der Versicherten, die Entschädigungen und die Umlage wie folgt: S e c t i o n Zahl der Ver sicherten Betrag der in der Section festgestellten und gezahlten Ent schädigungen • Gesammt- Umlage JI Essen 12 554 24 212 96 892,82 Oberhausen . . 14 739 50 501,56 151 761,76 Düsseldorf . . . 4 294 12 427,30 47 916,69 Coblenz .... 4 716 6 695,74 33 211,12 Aachen .... 3 759 10 261,92 34 218,84 Dortmund . . . 13 600 62 060,78 157 102,25 Bochum .... 10 139 35 620,58 104 313,39 Hagen 6 089 19 420,52 60 855,58 Siegen 4 289 5 146,68 30 109,18 74 179 226 347,08 716 381,63 Der Gefahrentarif wird, nach Vorschrift des § 28 Absatz 5 des Unfallversich.-Ges., im Laufe dieses Jahres einer Revision zu unterziehen sein. Das Material dafür wird jetzt gesammelt werden. Die Beschlufsfassung über die Bei behaltung oder Aenderung des bisherigen Ge fahrentarifs ist durch Beschlufs der Genossen schaftsversammlung vom 5. September 1885 dem Genossenschaftsvorstand übertragen. Zur Be seitigung jedes Zweifels darüber, ob hiermit dem Genossenschaftsvorstand auch die jetzt vor zunehmende Revision des Gefahrentarifs über tragen werden soll, wird der Genossenschaftsver sammlung in ihrer diesjährigen ordentlichen Versammlung eine darauf gerichtete Vorlage gemacht werden. Der Zusammenstellung über die Schieds gerichte entnehmen wir: An Berufungsklagen gegen die Feststellungs bescheide der Sectionsvorstände sind a) aus dem Jahre 1886 übernommen .... 51 b) im Jahre 1887 neu erhoben 250 301 Die Schiedsgerichte haben: a) zu gunsten des Klägers reformirt in 60 Fällen b) bestätigt „ 123 „ c) es sind zurückgenommen .... 19 Klagen d) durch Vergleich erledigt .... 6 » e) es schweben noch 93 Zusammen . 301 Fälle. Recurse gegen die Schiedsgerichts - Ent scheidungen an das Reichs -Versicherungsamt sind bis Ende des Jahres 1887 I. aus dem Jahre 1886 übernommen: a) Recurse des Genossenschaftsvorstandes: zurückgewiesen 2 reformirt zu gunsten der Genossenschaft . 1 noch nicht entschieden 1 4 b) der Berufungskläger: zurückgewiesen 7 reformirt zu gunsten des Klägers 4 11 II. neu eingelegt: seitens des Genossenschaftsvorstands 14. Davon sind a) zurückgewiesen 3 b) reformirt 1 c) schwebend 10 14 seitens der Berufskläger 47. Davon sind a) zurückgewiesen 16 b) reformirt 3 c) schwebend 28 47 Die Ausgaben für Verwaltungskosten des Genossenschafts-Vorstands stellen sich wie folgt: Schiedsgerichtskosten 5 198,97 « Kosten bei Erlafs der Unfallverhütungs- Vorschriften 378,06 » Prämie aus übernommenen Privatver sicherungsverträgen 25,20 „ Reisekosten der Beamten 7,50 » Gehälter und Entschädigungen 6 400,— , Schreibmaterialien, Drucksachen u. s. w. 885,05 » Portokosten 595,32 " Insertionskosten 89,70 » Sonstiger Verwaltungsaufwand 1 328,75 „ 14 908,55. Das Schreibwerk im Bureau des Genossen schaftsvorstands ist stets in der Zunahme be griffen, so dafs schon neben dem angestellten Bureaubeamten noch eine ständige Schreibhülfe hat angenommen werden müssen. Das Geschäfts journal weist 2664 Journalnummern auf.