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Abonnenentspreis für Nichtvereins- mitglieder: 20 Mark jährlich excl. Porto. Die Zeitschrift erscheint in monatlichen Heften. Insertionspreis 25 Pf. für die zweigespaltene Petitzeile bei Jahresinserat angemessener Rabatt. für das deutsche Eisenhüttenwesen. Redigirt von Ingenieur E. Schrödter, und Generalsecretär Dr. W. Beumer, Geschäftsführer des Vereins deutscher Eisenhüttenleute, Geschäftsführer der nordwestlichen Gruppe des Vereins deutscher Eisen- und Stahl-Industrieller, für den technischen Theil für den wirthschaftlichen Theil. Commissions-Verlag von A. Bagel in Düsseldorf. N 8. August 1888. 8- Jahrgang. Aus der Rheinisch-Westfälischen Hütten- und Walzwerks- Berufsgenossenschaft. er am 12. Juli er. ausgegebene 2. Ge schäftsbericht der Rh.-W,/H.-.u. W.- Berufsgenossenschaft pro 1887 hat mit dem vorjährigen pro 1. October 1885 bis 31. December 1886 Anlafs zu einigen Be ¬ trachtungen gegeben, die vielleicht auch in weiteren Kreisen von Interesse sein dürften. * I. Verwaltungskosten. Nach dem 1. Geschäftsberichte betragen die Schiedsgerichts- und Verwaltungskosten der Ge nossenschaft und sämmtlicher Sectionen für die Zeit vom 1. October 1885 bis zum 31. December 1886 •% 43 753,20, d. h. wenn die Zahl der im Jahre 1886 versicherten Personen, 70 313, zu Grunde gelegt wird,0,62 pro Kopf und 5/4 Jahr resp. •%6 0,50 pro Kopf und Jahr, und bei einem Gesammtbetrag des anrechnungsfälligen Lohns von •6 83 841 224,71 für die Zeit vom 1. Oc tober 1885 bis 31. December 1886 % 0,52 pro 1000 •6 Lohn. Für das Jahr 1887 betragen Schiedsgerichts- und Verwaltungskosten in Summa •16 35014,65, d. h. bei durchschnittlich 74 179 versicherten Personen •1 0,4 7 pro Kopf und bei 6 72101410,79 anrechnungsfähigen Löhnen •46 0,49 pro 1000 6 Loh n. Das Bild, das diese Zahlen über die Höhe der Verwaltungskosten vom 1. October 1885 bis * Anni, der Redaction. Uni Mifsverständnissen vorzubeugen, wird bemerkt, dafs der Artikel privater Natur und nicht von einem Mitgliede des Genossen schaftsvorstandes geschrieben oder veranlafst ist. Ende 1887 geben, kann nur als ein günstiges bezeichnet werden, und unzweifelhaft wird die Rh.-W. H.- u. W.-Berufsgenossenschaft in der nächsten Gesammtübersicht des Reichsversiche rungsamis über die Verwaltungskosten aller Be rufsgenossenschaften wieder eine der besten Nummern bekommen. Es fragt sich nur, ob jenes Bild auch richtig ist. Ein Blick auf die in den Geschäftsberichten enthaltene Zusammenstellung zeigt, dafs die Verwaltungskosten der einzelnen Sectionen untereinander sehr verschieden sind; nach dem Bericht pro 1887 schwanken sie bei den 9 Sectionen, diese allein gerechnet, zwischen •6 0,10 und •6 0,95 pro Kopf, und wer die den Sectionen obliegenden Geschäfte kennt, wird zugeben müssen, dafs der letztere Höchstbetrag durchaus kein übermäfsiger ist. Wenn bei den übrigen Sectionen die Verwaltungskosten niedriger und zum Theil erheblich niedriger sind, so liegt der Grund darin, dafs einzelne gröfsere Werke einen Haupttheil dieser Kosten tragen. Dasselbe ist bei den Verwaltungskosten der Genossenschaft der Fall; die ziemlich erheblichen Reisekosten der Vorstandsmitglieder werden z. B. von den einzelnen Werken, welchen die Mitglieder ange hören, allein getragen und erscheinen somit nicht in den Verwaltungskosten der Genossenschaft. Gegen ein solches Verfahren, für welches sehr triftige praktische Gründe sprechen, ist auch nichts einzuwenden, aber das Bild, das der Geschäfts bericht giebt, wird hierdurch unrichtig. Wenn es sich um die Frage handelt, welche Kosten das U.-V.-G. veranlafst, so wäre ferner der Geldwerth der Zeit zu berücksichtigen, welche VIII.8 1