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April 1888. „STAHL UND EISEN? Nr. 4. 269 um so lebhafter, je mehr brennbare Theile in den Feuergasen noch enthalten sind. Die Leuchtgasflamme ist von einem Glascylinder mit Gradeintheilung umgeben, während der Feuergaseintritt den Brenner concentrisch umgiebt. Durch den Dampfejector ef werden die Feuergase und die zur Verbrennung erforderliche Luft angesaugt. KL 49, Nr. 42005, vom 13. Mai 1887. Gebr. Schmidt i n H a g e n i. W. Walzwerk zurErzeugung von gezahntem Draht. Flacheisen von dem skizzirten Querschnitt wird durch Walzen b mit schrägen scharfen Schneid ¬ zähnen hindurchgeführt. Dabei werden die seitlichen Lappen a durchgeschnitten und aufgebogen, so dafs der rechts skizzirte Zaundraht entsteht. KL 31, Nr. 42235, vom 29. März 1887. Johann August Brinell in Fagersta-Westaufors. Ver fahren und Einrichtungen zur Herstellung von Hohl güssen für Metallröhren. Um ohne Kern Hohleylinder aus Flufseisen zu giefsen, giefst man die gufseisernen Formen voll, und nachdem der Mantel erstarrt ist, läfst man den noch flüssigen Kern auslaufen. Nach der Skizze setzt man die Formen auf einen das Innere derselben ver bindenden Untersatz und hebt, nachdem die Formen vollgegossen sind, eine derselben ab, so dafs der flüssige Kern nicht allein dieser Form, sondern auch derjenige der übrigen Formen durch die Oeffnung a ausläuft. Die Wandstärke der Formen nimmt behufs gl ei c h m äfsi ger Abkühlung bezw. Bildung einer auf der ganzen Höhe gleich starken erstarrten Schicht nach demjenigen Ende zu, an welchem das Flufseisen die kürzeste Zeit mit der Formwandung in Berührung bleibt. Eine entsprechende Abkühlung kann auch durch andere Mittel, Wassercirculation oder dergleichen bewirkt werden. Kl. 49, Nr. 42139, vom 15. März 1887. Von Flotow und H. Leidig in Danzig. Verfahren zur Herstellung ron conischen Röhren. Eine aufsen und innen geglättete schmiedbare Röhre r wird an einem Ende eingezogen, so dafs sie von dem Ziehkopf a sicher gefafst wird. Bei der Ver- IV.s Schiebung des letzteren nach rechts vermittelst zwei starker Schrauben wird die Röhre r durch das Zieh eisen b und über den Dorn • kalt ausgezogen. Je nach der Verstellung des Dornes v vermittelst der Schraube g, wodurch der freie Durchgangsquerschnitt des Zieheisens verändert wird, erfolgt die Streckung der Röhre r aufsen oder innen, oder aufsen und innen. Aufsen conische Röhren (Gewehrläufe) werden in einzelnen Absätzen durch je ein von Absatz zu Absatz enger werdendes Zieheisen gezogen. Der allmähliche Uebergang von einem Absatz zum anderen wird durch Schmirgeln oder Abdrehen der Läufe bewirkt. Patente der Ver. Staaten Amerikas. Nr. 368064. Alexander E. Brown in Cleve land, Ohio. Gichtcontrole für Hochöfen. Um die Begichtung des Hochofens controliren zu können, ist die Glocke a durch einen Drahtzug b mit 2 Zeigerapparaten c und d verbunden, c zeigt dadurch, dafs die Glocke a bei der Begichtung auf die Oberfläche der Beschickung sich aufsetzt, die Höhe derselben durch einen auf der Welle e sitzen ¬ den Zeiger an, während d die Zeiten der Begichtungen und die Beschickungshöhen vermittelst eines von der Glocke a bewegten Bleistiftes auf der von einem Uhrwerk gedrehten Trommel f, welche mit einem Papierstreifen umspannt ist, aufzeichnet. Zweck- mäfsig wird c in der Giefshalle und d im Betriebs bureau angebracht. Nr. 366282. Ed ward Walsh jr. in St. Louis Missouri. Hochofen. Die ganze Rast C des Ofens liegt in derSchmel z- zone. Ueber C verengt sich der Schacht stark bis zu einer Höhe, in welcher die Materialien noch mehr oder weniger fest sind. Die oberen 2 Drittel des Ofens sind nur soweit conisch, dafs ein regehnäfsiger Niedergang der Beschickung noch stattfindet. Der skizzirte Ofen ist für schwer schmelzbaren Magnet eisenstein, dichten Koks, Wind von 450° und 0,3 Atm. Druck, wovon 450 cbm in 1 Min. eingeblasen 7