Volltext Seite (XML)
28 Zwischen zwei Revolutionen. größte Kapitalist, die industrielle Production an sich ziehen, wodurch die kleine» Autor Kapitale verschwinden und der Staat selbst die Feststellung des Arbeitslohns i« delbar die Hände bekommen würde. Hiemit soll zugleich eine demokratische Regelung Neuer der zur Staatsarbeit gewordenen Industrie cintretcn und dabei im Allgemeiner kennt» als höchster Grundsatz gelten, daß Jeder nach seinen Kräften beschäftigt, Jede»! Narre aber auch nach seinem Bedürfnis; gelohnt werde". Das Eigcnthumsrecht taslctc mung Louis Blanc nur insofern an, als er Beschränkung der Erbfolge zum Vorthcii natior des Staates und der Nationnlwerkstättcn verlangt. Bon Louis Blanc'S gou- einzig vernementalem Socialismus werden wir in einem andern Zusammenhänge die währe unglücklichen Versuche und Wirkungen kennen lernen. wieder Jenes allentt 3. Bewegungen auf dem Gebiete der Religion und Birche*). Literarische Hülfsmittel. L. Witte, Italien. Freienwalde 1878. — Pressel, Dat organi Evangelium in Spanien. Ebend. 1877. — H. Schmid, Geschichte der katholischen Kirche Aurie Deutschlands von der Mitte des achtzehnten Jahrhundert» bis in die Gegenwart. 3 Abthei- - - lungen. München 1872—74. — F. Nielsen, Die römische Kirche im neunzehnten Jahr- . hundert. I. Gotha 1878. — Die schon XIV, 846 erwähnten Werke: F. CH. Baur, Kirchen- "gem. geschichte des neunzehnten Jahrhunderts. 2. Ausl. Leipzig 1877 und F. Nipp old, Hand- JvUM buch der neuesten Kirchengeschichte. Elberfeld 1867. — A. HauSrath, D. F- Strauß und was si die Theologie seiner Zeit. Heidelberg 1876—78.— L. Schwarz, Zur Geschichte der neuesten aber, i Theologie. 5. Ausl. Leipzig 1870. s fxin ; Richt» ^.. Die katholische Kirche. - Traglr CbaEi und Zwar lassen sich auch in neuerer und neuester Zeit die Strömungen, welche -essüu. 'thottciimus. das kirchliche Leben der Völker bedingen, nur schwer scheiden von denjenigen, welche das politische Gebiet beherrschen. Gleichwohl vertragen, ja verlangen die ersteren eine vcrhältnißmäßig gesonderte Darstellung insofern, als die Kirche, besonders die katholische, sich wie eine internationale Macht zu den staatlichen und gesellschaftlichen Vorgängen verhält, so daß von ihr auf die verschiedenen Völker gleichartige Impulse ausgehen und sie an verschiedenen Orten in cinheit- Wider licher Richtung wirksam ist. Uebcrdics läßt sich die Beobachtung machen, daß c kirchliche und politische Bewegungen sich mit einer gewissen Regelmäßigkeit ab- , lösen. Bei der lange Zeit obwaltenden Beschränkung der politischen Freiheit der Völker warfen sich die unruhigen Geister gern auf das Gebiet der Kirche, wäh- » . - rend umgekehrt in Zeiten politischer Erhebung, da die lebendigen Interessen der . . Völker ganz auf Ziele nationaler und politischer Art gerichtet waren, die Kirche E wieder mehr darauf angewiesen war, cs aber auch verstand, in der Stille Kräfte u zu sammeln. Im Allgemeinen bildete aber die trotz aller Angriffe unerschütterte immer *) Von Professor vr. Holtzmann.