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z. B. für einige Säulen eine untere Betonschicht von 27'. 8" = 8,43 m Länge, 24' 3" = 7,4 m Breite und 1' 3" = 0,38 m Dicke hergestellt. Darüber liegt eine Lage von 19 Stück 26' 8" = 8,13 m langen und 12 "= rund 0,30 m hohen I-Trägern; dann ist quer über diese erste Lage eine zweite gelegt, welche aus 15 Stück 23' 3" = 7,08 m langen, 15" =0,38 m hohen T-Trägern besteht. Darauf folgt eine dritte Lage, aus 20 Stück I-Trägern von 15" =0,38 m Höhe und 14' 8“ = 4,47 m Länge, und zum Schlufs noch eine vierte von 4 Stück 11' 6" = 3,5 m lan gen Trägern der selben Abmes sung, die Lagen immer kreuzweis übereinander. Die Träger der beiden unteren Lagen sind in Entfernun gen von durch schnittlich 2 m durch 4 Bolzen, die der beiden oberen durch nä herliegende Bol zen miteinander verbunden, und die Zwischen räume mit Beton gefüllt. Auf die obere Lage T- Träger setzt sich dann der grofse gufseisere Auf lagerschuh, wel cher unmittelbar die Säule trägt. Um welche Ab messungen es sich bei diesen Auf lagern handelt, mag aus dem Umstand entnom men werden, dafs einige Auflager Gebäuden vorgekommen. Bis zu 31/2" =8 cm haben sich einzelne Häuser nachträglich gesetzt, und man hat sogar bei Anlage der Bürgersteige hierauf Rücksicht genommen. Es sind daher auch schon gewichtige Stimmen laut geworden, welche verlangen, dafs die Fundamente hoher Häuser durch Absenkung von Brunnen, directe Aufmauerung in abgeteuften Schächten, wo dies möglich ist, oder durch Eintreiben von Pfählen bis auf den Felsboden, oder wenigstens bis auf die denselben überlagernde Bo denschicht hinab geführt werden sollen. So hat namentlich der im Grundbau sehr erfahrene Inge nieur, General Sooy Smith, in den letzten Jahren mehrere derartige Fundirungen in Chicago durch geführt und sehi- gute Resultate er zielt, obgleich die Kosten natürlich höhere waren. Bei einigen älteren Gebäuden, welche auf Pfahlrost ge stellt sind, hat man allerdings schlechte Erfah rungen gemacht, das Setzen hat gar kein Ende genom men. Namentlich beim Postgebäude in Chicago sind aufsen und innen so viele Risse ent standen, dafs man ernstlich für die Sicherheit des Ge bäudes fürchten ‘mufs. Es soll die Pfahlrostgrün schuhe eine Grundfläche von 1,5 m im Quadrat haben. Fig. 14 giebt einen Schnitt durch das Fundament und Fig. 15 zeigt einen Auflager schuh des obengenannten Gebäudes. Zuweilen hat man auch unter dem ganzen Gebäude her einen grofsen einheitlichen Rost in derselben Weise construirt, wie z. B. bei dem Owens-Gebäude in Chicago. Eine einigermafsen gleichmäfsige Ver- theilung der Belastung auf den Untergrund ist natürlich nicht anzunehmen und es sind daher auch ziemlich bedeutende Sackungen bei den düng aber in liederlicher Weise ausgeführt worden sein. Bei der jetzigen Gründungsweise kam man auch etwas in Verlegenheit, wenn eiserne Säulen dicht an ein Nachbargrundstück gestellt werden mufsten, indem man dem Fundament nicht die nöthige Breite geben konnte. Man hat sich in diesem Falle dadurch zu helfen gewufst, dafs man einen grofsen eisernen Träger in die Funda mente hineinlegte und nun die Endsäulen auf ein überkragendes Ende desselben stellte, oder