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Mai 1892. „STAHL UND EISEN.* 'Nr. 9. 433 Hauptgeldmarkt der Welt ist unstreitig London. Von der englischen Staatsschuld wird wenig sich in auswärtigen Händen befinden, um gekehrt besitzt aber England grofse Mengen aus ländischer Staatspapiere und Betheiligungen an sonstigen Unternehmen auf der ganzen Erde. Allerdings fehlt es in dieser Beziehung nicht an bitteren Erfahrungen. Das alte, hochan gesehene Haus Baring Brothers fiel infolge seines übermäfsigen Besitzes von argentinischen Wer- then. Im allgemeinen erwachsen aber englischen Häusern aus ihren fremden Betheiligungen hohe Gewinne. Die Mehrzahl der englischen Golonie bietet ein ergiebiges Erwerbsfeld nicht allein für die britischen Eingewanderten, sondern auch für das Mutterland selbst, nach dem ein Theil des er zielten Verdienstes strömt. Der Ueberschufs des Werthes der Einfuhr gegen den der Ausfuhr beträgt etwa 84 Fres, auf den Kopf der Bevölkerung Grofsbritanniens. Er besteht ohne Zweifel hauptsächlich aus Roh stoffen für den unmittelbaren Lebensunterhalt und stellt die Summe der Ansprüche dar, welche das eigene Land nicht decken kann. Unter diesen Umständen erscheinen die Zahlen nicht mehr räthselhaft. Wir beschränken uns absichtlich auf den kurzen und leichten Vergleich der beiden Länder, die in wirthschaftlicher Hinsicht die stärksten Gegensätze bilden. Die anderen Staaten nehmen mehr oder minder eine Mittelstellung ein. Ohne Behandlung verwickelter Einzelheiten läfst sich die Sachlage schwer klarstellen. Hierfür dürfte jedoch unsere Zeitschrift kaum der richtige Ort sein. J. Schlink. Bericht über in- und ausländische Patente. Patentanmeldungen, welche von dem angegebenen Tage an während zweier Monate zur Einsichtnahme für Jedermann im Kaiserlichen Patentamt in Berlin ausliegen. 11. April 1892: Kl. 18, W 7734. Apparat zum Härten von Stahl u. s. w. Hugo Wilisch in Hom berg a. Rhein. Kl. 40, F 5676. Chlorirende Röstung mit Zu schlag von Salpeter oder Natriumbisulfat. Andrew French in Larbert (Grafschaft Stirl’ng, Schottland) und William Stewart in Leuzie (Grafschaft Dumbar- don, Nord-Britannien). Kl. 40, N 2560. Reinigung zinkhaltiger Elektrolyte. Gg. Nahnsen in Köln. Kl. 89, L 6949. Antriebsvorrichtung für Loch maschinen, Scheeren, Pressen und Stanzen. Peter Loef in Magdeburg-Sudenburg. Kl. 49, L 7011. Tragbare elektrische Bohrma schine. Olaf Linders in Göteborg (Schweden). Kl. 49, M 8578. Walzwerk zum Aufwalzen von Metallringen. Benjamin Mountain in Castleford (England). 14. April 1892: Kl. 1, K 9363. Elagen-Planstofs- herd (Zusatz zu K 8529). Wilhelm Krug in Altenberg bei Littfeld (Westfalen). Kl. 5, G 7061. Vorrichtung zum Vortreiben von Stollen in weichem Gebirge. Firma F. G. Glaser in Berlin. Kl. 18, Sch 7113. Verfahren zur Herstellung von Ziegeln aus pulverigen Eisenerzen oder Kiesabbränden. Schüchtermann & Kremer in Dortmund. Kl. 19, J 2622. Fahrschiene für Pferde- und Eisenbahnen. Johnson Company in Johnstown (Penn- sylvanien). Kl. 20, L 7132. Verbindung von Bremsen eines Zuges von Gruben- und ähnlichen Wagen. Kl. 24, F 5771. Roststab. Alfred Friedeberg in Berlin. IXia Kl. 26, R 7105. Beschickungsvorrichtung für Oefen mit schrägen Herden oder schrägliegenden Retorten. Ernst Riegel in Stettin. 19. April 1892: Kl. 19, B 12 551. Sicherheitskeil zum Befestigen von Eisenbahnschienen auf Eisen schwellen. A. Blauel in Breslau. 21. April 1892: Kl. 5, B 12139. Kolbenschieber- Steuerung, insbesondere für Gesteinbohrmaschinen. Harry Ball in Stamford (Connecticut) und Frederick Lenggenhager in Glenbrook (Connecticut). Kl. 35, J 2770. Fangvorrichtung für Förderkörbe. Alfred Jung in Hörde. Kl. 40, F 5853. Verfahren und Ofen zur Ge winnung von Blei. M. Foerster in Berlin. Kl. 40, H 11979. Ofen zum Destilliren von Zink schaum und anderen silberhaltigen Zinklegirungen. E. Honold in Stolberg, Rheinland. 25. April 1892: Kl. 1, S 6425. Antrieb für hydrau lische Setzmaschinen. Lothar Seemann in Freiberg i. S. Kl. 5, E 3351. Fördergestell mit elastisch unter- I stütztem Boden und Sitz. Franz Fröbel in Constantin- : hütte bei Freiberg, Sachsen. Kl. 31, J 2584. Verfahren, Formkasten für ver schiedene Rohrweiten anwendbar zu machen. Aug. Jelkmann in Berge-Borbeck (Rheinland). KI. 40, D 5129. Werkblei • Entsilberung durch aluminiumhaltiges Zink. Zusatz zu Nr. 56 271. Deutsche Gold- und Silberscheide-Anstalt vorm. Röfsler in Frankfurt a. M. Deutsche Reichspatente. KL 5, Nr. 60 786, vom 25. Januar 1891. Anton Schlepitzka in Wien. Bohrmaschine mit elek- । irischem Antrieb. Der Elektromotor a dreht direct das Bohrgestänge b I und wird vermittelst seitlicher Augen e an dem Bohr- I gestell c derart geführt, dafs er das Gestänge b be- 5