März 1891. „STAHL UND EISEN.“ Nr. 3. 247 Kettenschleife n, die vermittelst des Laufkrahns e auf- und abgewunden werden können, was einem Heben und Senken des Schmiedestückes ohne Achsendrehung desselben entspricht. Die Ketten n, die im ganzen je eine Kette ohne Ende bilden, können aber auch in sich selbst fortbewegt werden, so dafs das Schmiede stück a in unveränderter Höhenlage um seine Achse sich dreht. An dem andern Laufkrahn f ist eine einfache, endlose Kette r angebracht, in deren Schleife eine heb- und senkbare Rolle s hängt, mit der die untere, die eigentliche Tragkette d unter stützende Rolle u verbunden ist. Die Tragkette d erhält keinen Drehungsantrieb, sondern wird von dem durch die Kette c gedrehten Schmiedestück a mit genommen. Die Einrichtung der Laufkrahne ist in der Patentschrift ausführlich beschrieben. Rei den selben kann die im britischen Patent Nr. 14535 vom Jahre 1887 beschriebene Rewegungs-Vorrichtung (vergl. »Stahl u. Eisen« 1889, S. 323) benutzt werden. Nr. 877 , vom 17. Januar 1890. David Elliott in Goatbridge (County of Lanark). Flammofen. An jedem Längsende des Flammofens ist eine Feuerung a angeordnet, so dafs die Flamme von beiden Enden nach der Mitte zu strömt und hier durch einen Kanal im Gewölbe in die seitlich des Ofens auf Säulen stehende Esse b entweicht. Die Feuerungen haben geschlossene Roste, unter welche vermittelst je eines Dampfinjectors c Luft eingeblasen wird. Zur besseren Verbrennung der Gase im Herd raum ist über den geneigten Herdgewölben je eine Luftkammer e mit schrägen Winddüsen angeordnet. Diese erhalten Wind durch die im Herdboden liegen den Zickzackkanäle i, welche durch einen in der Mitte des Ofens unter der Esse b liegenden Dampf- injector mit Luft gespeist werden. Nr. 562, vom 11. Jan. 1890. Benjamin Walker in Hunslet (Leeds, County of York). Hydraulische Schmiedepresse. Die Presse besteht aus einer senkrechten und einer wagerechten Presse a und b, die dicht hinter einanderliegen. Die senkrechte Presse a hat einen feststehenden Ambofs c. Der Prefsbär d hängt an 3 Kolben e, die entsprechend dem verlangten Druck einzeln oder alle unter Druck gesetzt werden. Ver mittelst der stets unter Wasserdruck stehenden Kolben f wird der Bär d hochgehalten, wenn Prefsdruck nicht gegeben wird. Die wagerechte Presse b hat ebenfalls einen festliegenden Ambofs g und einen vermittelst 3 Wasserdruckkolben beweglichen Prefsbär h. Um das Schmiedestück zwischen der wagerechten und senkrechten Presse hin und her zu führen, ruht es auf 2 Wagen i, die je auf einem besonderen Geleise k laufen. Letztere sind freitragend an den oben ge führten Wasserdruckkolben l befestigt, die beständig unter Wasserdruck stehen, so dafs sie das Schmiede stück vom Ambofs abheben, wenn Prefsdruck nicht gegeben wird. Infolgedessen kann dasselbe leicht über den Ambofs c hinweggeschoben werden. In jedem Geleise k sind 2 Rollen m angeordnet; ferner ist unter diesen im Fundament eine Kettentrommel n gelagert, über welche Trommel n und Rollen m eine an den Wagen i befestigte endlose Kette gelegt ist. Durch Hin- und Herdrehen dieser Trommel n ver mittelst zweier hydraulischer Flaschenzüge o können demnach die Wagen i hin und her geschoben werden.