Volltext Seite (XML)
728 Stahl und Eisen. Bericht über in- und ausländische Patente. 1. August 1895. lasche. Betriebsdirection der Kreis Altenaer Schmal spurbahnen, Altena. Kl. 19, Nr. 43 022. Schwalbenschwanzförmig ver zahnte, durch Zugbänder am seitlichen Ausweichen verhinderte und durch Zugstangen verspannte Träger glieder zur Herstellung von Hängebrücken ohne Nietung. E. Keating, Terre Haute, Indiana, V. St. A. Kl. 49, Nr. 42 976. Hufeisen - Profileisen mit auf- gewalztem , Stollen und Griff ersetzendem Rand. L. Mannstaedt & Co , Kalk b. Köln a. Rh. Kl.49, Nr.43031. Formvorrichtung zur Herstellung von Abstreifgabeln aus Gufs. Friedr. Turek, Lüden scheid. Kl. 49, Nr. 43 061. Schmiedefeuer mit getheilter Feuerschüssel und Windeinströmung an der Stofsfuge. H. Leiter, Polenz b. Neustadt i. S. Kl. 49, Nr. 43 246. Walzwerk, bei dem das nach zuwalzende oder zu ziehende Rohr durch in Winkel zu einander gestellte Walzen in Schraubenlinien ge zogen wird. Dr. R. Worms, Berlin. Deutsche Reichspatente. Kl. 49, Nr. 80945, vom 11. Jan. 1894. Märkische Maschinenbau-Anstalt vorm. Kamp & Co. in Wetter a. d. Ruhr. Schnellschmiedepresse. Der Bärkolben a wird durch Flüssigkeit bewegt, welche infolge Spiels des Kolbens b zwischen den Cylindern c d hin und her strömt. Mit dem Kolben b ist ein kleinerer Kolben e verbunden, welcher je nach der Stellung von Ventilen i bei jedem Hub von b noch etwas Flüssigkeit in den Cylinder c hineindrückt, um dem Dünnerwerden des Werkstücks Rechnung zu tragen, oder das Hineindrücken der Zusatzflüssigkeit unterläfst, so dafs der Bärkolben a einen Vorschub nicht erleidet, oder Flüssigkeit aus dem Cylinder c austreten läfst, so dafs der Bäikolben a sich unter dem Einflufs eines Gegengewichts vom Ambofs entfernt. Kl. 5, Nr. 80954, vom 17. Juli 1894. Ludwig Jarolimek in Prag. Spreng- Verfahren. Die einen bei 120" explodireaden Zündsatz ent haltende Zündpatrone wird von gebranntem Kalk umgeben, der eine von Wasser leicht durchdringbare Umhüllung besitzt. Beim Besetzen des Bohrloches mit Wasser dringt dieses durch die Umhüllung und entwickelt dadurch mit dem Kalk Wärme, die den Zündsatz zur Explosion bringt. Es kann auch die Volumenvermehrung des Kalkes bei seiner Verbindung mit Wasser zur Bethätigung eines Reibungszünders benutzt werden. Ebenso wie Kalk wirken Baryt, Strontian und dergl. Kl. 40, Nr. 81338, vom 7. August 1894. Robert Biewend in Klausthal. Verfahren zum Verhütten geschwefelter Zinkerze. Das vorher nicht geröstete stückförmige Zink- sulphid wird unter Zuschlag von metallischem oder oxydischem Eisen im Schachtofen verschmolzen. Hierbei bilden sich Stein, Speise, Metall (Blei, Wismuth) und zinkhaltige Gase, aus denen das Zink in Conden- satoren gewonnen wird, während die gereinigten Gase weiter verwendet werden können (vergl. die umfang reiche Patentschrift). KL 49, Nr. 80785, vom 2. Juni 1894. Fr. Aug. Mühlof in Remscheid. Gesenk zum Schmieden von Spiralbohrern u. dergl. Die in das Ober- und Unter gesenk eingearbeitete Form, deren Breite geringer als die Höhe eines halben Schrauben ganges ist, ist an den Rändern bei c abgeflacht, um beim wiederholten Aufschlagen und Drehen eine gratlose Schraube zu erzielen. Kl. 40, Nr. 81438, vom 29. Sept. 1894. Johannes Pflegerin Kaiserslautern. Darstellung der Alkali metalle aus Alkalien durch Destillation. Die Alkalien werden in einem Ofen, welcher aus reiner, in Ziegelform gebrachter und gebrannter Magnesia hergestellt wird, destillirt. KL 31, Nr. 80 830, vom 17. Nov. 1894. Budde & Goehde in Berlin. Verfahren und Vorrichtung zur maschinellen Herstellung von Kernen. Behufs Herstellung von Kernen legt man ein Rohr a excentrisch in die Kernform b, füllt diese mit Sand und prefst dann letztere in der Kernform susammen, so dafs hierbei das Rohr a im geprefsten Sand centrirt wird. Das Preisen des Sandes kann z. B. durch den Kolben b geschehen. Kl. 7, Nr. 81176, vom 12. Nov. 1892. Louis Grambow in Rixdorf. Verfahren zur Herstellung von Platten, Tafeln, Stäben u. s. w. aus härterem Metall mit einseitigem oder theilweisem Ueberzug aus weicherem Metall. Zwei Bleche « werden un ter Zwischenlegung eines Isolirmittels aufeinander gelegt und dann mit dem weicheren Metall umgos sen. Wird dieses Werk stück ausgewalzt, so fällt das Weichmetall an den Rändern ab, wonach auch die Bleche a sich trennen und zwei einseitig plattirte Bleche sich ergeben.