Volltext Seite (XML)
Derartige Sonderzüge mit .je 6 dieser grofsen Schachtringe (siehe vorstehende Abbildung), die ihrer Eigenartigkeit wegen Jedem, der sie zu sehen Gelegenheit hat, auffallen, werden für längere Zeit jeden Sonntag von dem Werk der Firma Daniel & Lueg in Düsseldorf-Grafenberg, welches diese grofsen Schachtringe als Specialität herstellt, nach der Zeche Victoria, Station Rauxel, und später nach der Zeche A. v. Hausemann bei Mengede gefahren. Selbstredend ist der Transport so aufsergewöhnlich grofser Gegen stände nur auf solchen Strecken möglich, wo eine Tieferlegung der Geleise oder eine Höherlegung von Ueberführungen stattfinden kann, und ist überall da ausgeschlosen, wo Tunnels nicht zu umgehen sind. Jedenfalls ist es aber dankbar anzuerkennen, dafs die Eisenbahnverwaltung bestrebt ist, das Normalprofil da, wo es möglich ist, zu vergröfsern. Manganerzlager im Gouvernement Jekaterinoslaw. Rufsland besitzt, abgesehen von den bekannten kaukasischen Erzlagern, auch im europäischen Theile abbauwürdige Lagerstätten von Manganerzen. Eine solche befindet sich nach einer Mittheilung von Glasenapp im Jekaterinoslawschen Kreise des gleichnamigen Gouvernements, in des Nähe des Städt chens Nikopol. Das Manganerz, Pyrolusit, findet sich dortselbst in einer Tiefe von 3 bis 15 Saschen (= 6,4 bis 32,0 m) in einer mittleren Mächtigkeit von 2 Arschin (= 1,42m), während die maximale Mächtigkeit bis zu 31/2 Arschin (= 2,49 m) steigt. Die horizontale Aus dehnung des Lagers scheint noch nicht bekannt zu sein. Der durchschnittliche Gehalt an metallischem Mangan beträgt 44 %. Für die Abfuhr der Erze ist das Lager günstig gelegen. Bei der gegenwärtig vorzüglich entwickelten und in raschem Aufblühen begriffenen südrussischen Eisenindustrie dürfte der örtliche Absatz bald einen beträchtlichen Umfang annehmen. Einzelne der dortigen Hütten arbeiten schon seit Jahren mit diesem Erz. (Chemiker-Zeitung Repert. 1896 S. 301.) Nothlage der italienischen Eisen- und Stahl industrie. Wie der „Corriere di Napoli“ vom 15. Nov. 1896 mittheilt, hatten einige bedeutende italienische Eisen- und Stahlwerke den Handelsminister auf die schwierige Lage, in der sie sich infolge der im Inlande herrschen den Geschäftsflaue z.Z. befänden, aufmerksam gemacht.' Behufs Abhülfe der bestehenden Nothlage verlangen sie Rückvergütung der gezahlten Einfuhrzölle auf Gufs- eisen und Brucheisen, sowie Frachtermäfsigungen auf den Eisenbahnen. Die Antragsteller versprechen sich namentlich Vortheile von der Ausfuhr ihrer Fabricate nach dem Orient. Eiserne Spundwände. Beim Bau der Pfeiler zu der Bonner Rheinbrücke werden eiserne Spundwände aus I- Eisen durch die Unternehmerfirma R. Schneider, Berlin, hergestellt. Die 14,5 m langen I- Eisenträger werden in zwei verschiedenen Profilen benutzt und eingerammt, wie dies die Skizze der Kopfflächen zeigt. Hierdurch wird ein ganz ungewöhnlich fester Verband erzielt, der sich nicht in den Fugen lösen kann, an welchen alle und jede sehr widerstandsfähige Kreuzpfeiler bilden. Spanien. In den letzten 16 Jahren betrug die Erzeugung an: („Revista Minera, Metalürgica y de Ingeniera" 1896, S. 368.) Jahr Eisenerz t Steinkohle t Braun kohle t Roheisen t Stahl t 1880 3 565 338 825 790 21 338 85 939 ? 1881 3 502 681 1 171 410 38 472 114 394 385 1882 4 726 293 1 165 517 30 738 120 064 554 1883 4 526 279 1 044 480 26 270 139 920 ? 1884 3 907 266 952 970 26 380 124 363 373 1885 3 933 298 919 440 26 464 159 225 361 1886 4 166 946 977 559 23 873 156 204 20 261 1887 6 796 266 1 021 254 17 051 188 634 ? 1888 5 609 876 1 014 720 21 846 212 116 ? 1889 5 710 640 1 124 437 29 320 197 874 49 124 1890 6 065 113 1 212 089 26 307 179 782 63 011 1891 5 122 784 1 262 510 37 187 278 460 69 902 1892 5 041 317 1 392 326 33 710 211436 57 509 1893 5 419 070 1 484 794 35 315 234 563 71 582 1894 5 352 353 1 659 274 48 460 223 798 62 853 1895 5 514 339 1 739 075 44 708 206 452 76 801 rig. 1. Fig. 2. Als Vortheile der gegeben: billige, schnelle und solide Herstellung von Fufsböden, schnelleres stellt sich fabrication die Firma H. Köttgen & Co. in Berg.-Gladbach und Köln übernommen. Decken und Zäunen sowie leichteres und Abrichten als bei Holzbalken. Der Preis auf 3,20 M für 100 Stück. Die Allein- und den Vertrieb dieser Klammern hat Sinzig-Klammern. Die in nachstehender Fig. 1 dargestellten, von dem Kölner Architekten Sinzig erfundenen und durch Gebrauchsmusternummer 61 634 geschützten Klammern dienen zum Befestigen von Fufsböden und Decken an eisernen I-Trägern. Fig. 2 stellt einen Quer schnitt durch einen Fufsböden und eine Deckenlage auf J-Eisen dar. Der Länge nach, also parallel auf der Flantsche, wird eine Holzleiste angebracht, die dann mit Sinzig-Klammern wechselseitig, also einmal von rechts und einmal von links, in Abständen von etwa 50 bis 60 cm auf der Flantsche des I- Eisens befestigt werden.- Da die untere Seite der Flantsche des letzteren nach dem Stege zu verstärkt ist, so ziehen die Klammern die Leiste fest an, wodurch eine Verschiebung derselben unmöglich ist. Auf der erwähnten Leiste kann man mittels Nägeln, Draht stiften oder Schrauben jede Art von Holz-, Cement- oder Gipsdielen befestigen. Fig. 2 zeigt aber auch in dem unteren Theil die Befestigung einer an deren Leiste mittels Sinzig- Klammern zum Zweck der An bringung von Decken aus Holz-, Cement- und Gipsdielen, Holz vertäfelungen, Lattendecken, Drahtgeweben sowie Schilf rohrdecken u. dergl. — Sinzig-Klammern werden an