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482 Stahl und Eisen. Bericht über in- und ausländische Patente. 15. Mai 1898. Kl. 18, Nr. 96401, vom 3. Juni 1897. W. Haenel in Haspe i. W. Verfahren zum Aufmauern von mit Windkanälen versehenen Birnenböden. Der Boden wird aus einzelnen, mit Windkanälen versehenen Formsteinen in mehreren Lagen auf- gemauert. Die Steine werden hierbei mit den Wind kanälen über in der Bodenplatte steckende Stahlnadeln geschoben, so dafs diese die Windkanäle von Mörtel freihalten. Nach der Aufmauerung werden die zwischen den Steinen und dem Formmantel freigebliebenen Zwickel mit Masse vollgestampft, wonach der ganze Boden etwa 4 Stunden gebrannt wird. Kl. 49, Nr. 96188, vom 29.December 1896. Ernst Hammesfahr in Solingen-Foche. Verfahren zur Herstellung von widerstandsfähigen Stahlmatrizen, Prägestempel und dergleichen. Die Stahlmatrizen, Formen oder Prägestempel werden vor dem Härten galvanisch mit geeignetem Metall oder Metalllegirungen, z. B. Nickel oder Kupfer, überzogen und dann derart erhitzt, dafs sich der Ueber- zug mit dem Stahl verschweifst und legirt. Kl. 31, Nr. 96745, vom 1. Aug. 1897. The Falk Manufacturing Company in Milwaukee (Wise., V. St. A.). Pahrbarer Cupolofen. In dem Ofen wird das Eisen zum Umgiefsen der Schienenstöse auf der Strecke geschmolzen. Der Ofen hängt vermittelst zweier Schildzapfen a in einem im fahrbaren Gestell hängenden Universalgelenk, so dafs er nach jeder Richtung hin pendeln kann. Der Wind kasten b ist durch ein aufsteigendes Rohr c und eine Schlauchdichtung d mit dem auf dem Fahrgestell an geordneten Ventilator e verbunden, so dafs letzterer unabhängig von der Stellung des Ofens zum Fahr gestell Wind in den Ofen blasen kann. Kl. 49, Nr. 96416, vom 29. Juni 1897. S t r a fs - burger Feilenfabrik und Dampfschleiferei, Albert Meyer in Strafsburg. Meifselträger für Peilenhaumaschinen. Um die Stärke des Schlages nicht durch Aende- rung der Spannung der Feder zu ändern, ist der Meifselträger hohl ausgebildet, so dafs in diese Höhlung je nach der erforderlichen Stärke des Schlages mehr oder weniger schwere Eisen- oder Bleistücke eingelegt werden können. Kl. 40, Nr. 96673, vom 2. Febr. 1897. J. Camp bell in Randwick und Th. Carodoc Kerry in London. Röstverfahren für edel metallhaltige Erze und dergleichen. Das Edelerz wird in geschlossenen Retorten er hitzt und hierbei der Einwirkung von Wassergas, welches durch die Retorten geleitet wird, unterworfen. Hierdurch soll das Edelerz nicht allein aufserordent- lich spröde werden, so dafs es sich leicht zerkleinern läfst, sondern es sollen aus demselben auch Verun reinigungen, wie z. B. Schwefel, Antimon, Arsen u. s. w. in ihren Wasserstoffverbindungen ausgetrieben werden. Patente der Ver. Staaten Amerikas. Nr. 587 362. The Morgan Gonstruction Co. in Worcester (Mass.). Walzwerks-Seheere. Um aus dem Walzwerk kommende Stäbe a während ihrer Bewegung durchschneiden zu können, bewegt sich das Scheerengestell b mit dem Stab a um zwei Schildzapfen c. Durch letztere findet auch die Zu- und Abfuhr des Druckwassers statt. Mit den Schildzapfen c ist ein hohler Kolben d starr verbunden, auf welchem der das untere Scheerenblatt e tragende Cylinder f gleitet, während das obere Scheerenblatt g im Gestell b befestigt ist. Im geeigneten Moment wird durch Oeffnen des Hahnes h Druckwasser unter den Cylinder f geleitet, so dafs dieser sich — bei einer der Bewegung des Werkstücks a entsprechenden Drehung des Scheerengestells b — hebt und das Werk stück abschneidet. Bei weiterer Drehung des Hahnes h wird der Zuflufs des Druckwassers geschlossen und der Abflufs geöffnet, so dafs der Niedergang des unteren Scheerenblatts infolge seiner. Schwere erfolgt. Nr. 582436. J. J. Ridg way in New-Brighton, N. Y. Drehscheibe. Um die sich kreuzenden Geleise a b sowohl im Winkel als geradeaus ohne Drehung der Scheibe zu verbinden, besitzt letztere aulser den Geleisbogen c d noch eine gerade Strecke e. In den Vereinigten Staaten von Amerika sind seit dem 28. Juni 1836 574 369 Patente ertheill worden. Die Zahlen der angemeldeten uud der ertheilten Patente betrugen für: 1893 . . . 38473 23 769 1894 . . . 38439 20867 1895 . . . 40680 22057 1896 . . . 43 982 23 373 1897 . . . 47 905 23794 Von den 23 794 Patenten entfielen 551 auf das Deutsche Reich und 706 auf England (ohne Schott land und Irland).