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26 Stahl und Eisen. 1. Januar 1900. Die Vehlingsche Giessmaschine. Hochofenchef mehr Sorge bereitet, als der ge- sammte übrige Betrieb. Und was noch schwerer ins Gewicht fallen mag: die dadurch verursachte Betriebsstörung, sowie die nöthige Hülfe bedingen Unkosten, welche sich oft höher belaufen, als der regelrechte Preis, für den das Roheisen ge- und mit denen das’Eisen, .welches in dreifachen Sauen von 7 bis 8 m Länge und durch Quer stücke in Abständen von etwa 2 m miteinander verbunden gegossen wurde, nach Erkalten zu mächtigen Brechern getragen wurde. Das zer kleinerte Eisen fiel dann direct auf Eisenbahnwagen. Abbildung 2. Coquille für die Uehlingsche Giefsmaschine. handhabt werden sollte. Diesen Uebelständen, die stellenweise unerträglich geworden, abzuhelfen, ist der Hauptzweck der Giefsmaschine. Um die im Durchschnitt auf 500 t pro Hoch ofen in 24 Stunden berechnete Production der Hochofenanlage bei Duquesne zu bewältigen, wurden die Giefshallen mit elektrischen Krähnen versehen, welche das ganze Giefsbett beherrschten, Während diese Einrichtungen zu Duquesne in Ausführung begriffen waren, machte James Scott, der Director der Lucy Öfen, heroische Versuche, seine Giefshallen auf andere Art und Weise als in Duquesne zu entlasten. Scotts Methode bestand darin, das Eisen zu granuliren. Er stach dasselbe in Pfannen von 15 Tonnen Inhalt ab, brachte diese über einen