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124 Stahl unl Eisen. Der Etat der Königlich Preufsischen Eisenbahn-Verwaltung. 1. Februar 1898. Es sind im einzelnen veranschlagt: Gewöhnliche Unterhaltung: 1. Locomotiven und Tender nebst Zu- • behör: 426 300 000 Locomotivkilometer, für 1000 Locomotivkilometer 71,29., rund 30 390 900 2. Personenwagen nebst Zubehör: 2 300000000 Achskilometer der Per sonenwagen, für 1000 Achskilometer 4,52 •(, rund 10 396 000 3. Gepäck-, Güter- u. Arbeitswagen nebst Zubehör, einschliefslich der Wagen decken: 9 220000000 Achskilometer der Gepäck- und Güterwagen, für 1000 Achskilometer 2,25 (, rund .... 20745000 4. Bahndienstwagen, wie Krahn-, Ge wichts-, Profil-, Gastransportwagen nebst Zubehör 77 400 5. Mechanische und maschinelle Anlagen und Einrichtungen nebst Zubehör mit Ausschlufs der Trajecte ...... 2 235 900 6. Dampf boote, Schalden, Prahme und maschinelle Anlagen der Trajecte nebst Zubehör 71200 7. Aufsergewöhnliche Unterhaltung und Ergänzung der Betriebsmittel und maschinellen Anlagen . . • . . . . 4 461 200 8. Arbeitsausführungen der Werkstätten für die Neubauverwaltung, Reichspost verwaltung, fremde Eisenbahnen und Privatpersonen 1 346 400 Zusammen . . . 69 724000 Hiervon entfallen auf die Hessischen Strecken 2 043 000 Die Kosten für die Beschaffung ganzer Fahr zeuge sind im einzelnen, wie folgt, veranschlagt: 424 Stück Locomotiven verschiedener Gattung 21 362 000 •6, 510 Stück Personenwagen ver schiedener Gattung 7 054 000 •6. 6600 Stück Gepäck- und Güterwagen verschiedener Gattung 19 563 000 •6. Die Gesammtkosten im Betrage von 47 979 000 •6 übersteigen die wirkliche Aus gabe des Jahres 1896/97 um rund 9 629 000 46. Diese Mehrausgabe findet darin ihre Begründung, dafs im Etatsjahre 1898/99, dem Erneuerungs- bedürfnifs entsprechend, 38 Locomotiven, 40 Per sonenwagen und 850 Gepäck- und Güterwagen mehr zu beschaffen sein werden und die Einheits preise für die Betriebsmittel gestiegen sind. IX. Berechnung der Rücklagen. 1. Bezüglich der Schienen, a) Haupt geleise. Die Länge der durchgehenden Geleise sämmtlicher Preufsischer Staatsbahnen wird nach dem Jahresmittel für 1898/99 rund 41 650 km betragen, von denen 39 340 km aus Stahlschienen, 2310 km aus Eisenschienen bestehen. Der Jahres verkehr auf sämmtlichen Hauptgeleisen ist zu rund 277 745 000 Nutzkilometern veranschlagt, von denen rund 265 519 000 Nutzkilometer auf die Stahlschienen und 12 226 000 auf die Eisen schienen entfallen. Es wird demnach im Jahre 1898/99 jede Stelle der mit Stahlschienen ver sehenen Hauptgeleise durchschnittlich von 6750 Zügen, der mit Eisenschienen versehenen von 5290 Zügen befahren werden. Unter der Annahme, dafs Stahlschienen einer Beanspruchung durch 200 000 Züge, Eisenschienen einer solchen durch 70 000 Züge widerstehen, würde — einen gleichen Verkehr, wie den für 1898/99 veranschlagten, auch für die folgenden Jahre vorausgesetzt — die Dauer der Stahlschienen auf 0, = rund 30 Jahre, 6750 die der Eisenschienen auf rund 13 Jahre 5290 anzunehmen sein. Für die Erneuerung werden gegenwärtig aus- schiefslich Stahlschienen verwendet, deren Neuwerth durchschnittlich zu rund 110 •6 f. d. Tonne, bei einem mittleren Gewichte von 33,8 kg für 1 m Schiene anzunehmen ist. Das durchschnittliche Gewicht der auszuwechselnden alten Schienen ist zu rund 31 kg für 1 m und der Materialwerth derselben zu rund 65 6 f. d. Tonne angesetzt. Um hiernach den Werth der jetzigen Stahl schienengeleise, nach Abzug des künftigen Alt- werthes derselben, durch dreifsigmalige Rücklagen zu decken, mufs die Jahresrücklage x in einer Flöhe erfolgen, welche sich bei Annahme des Zinsfufses von 31/2 % aus der Gleichung 2.39340(33,8.110-31.65).0,035 , „gi , x = (1,035)30—1 = rd • 2 595 000 ergiebt. In ähnlicher Weise ermittelt sich die erforder liche Jahresrücklage für die Eisenschienen zu: y_2. 2310(33,8.110—31 .65).0,035 = rd. 488000 JI. (1,00) 1 b) Nebengeleise. Auf sämmtlichen Neben geleisen, deren Länge im Jahresdurchschnitt rund 14 570 km beträgt, soll nach der Veranschlagung eine Betriebsleistung von rund 12 721000 Rangir stunden, also rund 0,90 Rangirstunden für 1 m Geleis, stattfinden. Wird der Schienenverschleifs mit Rücksicht darauf, dafs zu den Nebengeleisen im allgemeinen die in den Hauptgeleisen aus gewechselten Schienen Verwendung finden, bei je 12 Rangirstunden zu 1 m Geleis angenommen, so ist die mittlere Dauer der Schienen in den 12 Nebengeleisen zu 0 90= rund 13 Jahren zu rechnen. Der Werth der zu Nebengeleisen noch brauch baren Schienen ist zu rund 75 •/6 f. d. Tonne, der spätere Altwerth zu rund 57 •6 veranschlagt; das anfängliche Gewicht von rund 32 kg für die Schiene wird auf durchschnittlich 30,5 kg sinken. Hiernach ermittelt sich der Rücklagesatz: 2.14570(32.75—30,5.57). 0,035 „ z = 7/03’,— = rd. 1 211 000.4. (1,035)1—1 Für die Erneuerung der Schienen sind im Etat nach Abzug der für die zu gewinnenden Schienen anzunehmenden Werthe rund 6 382 000 6 vor gesehen, gegenüber der erforderlichen Rücklage also mehr: 6 382 000 - (2 595 000-488000+1211 000)=2 088 000.4.